Ergebnisse der Nmin/Smin-Untersuchungen Sommerungen 2017

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Transkript:

Zuständige Stelle für Landwirtschaftliches Fachrecht und Beratung (LFB) Fachinformation: Ergebnisse der Nmin/Smin-Untersuchungen Sommerungen 2017 Mit der Novelle der DüV wird die Art und Weise der N-Düngebedarfsermittlung bundesweit vereinheitlicht und detailliert vorgeschrieben (siehe Schema). Abweichungen von dem vorgegebenen Verfahren sind nicht zulässig. Die Gesamt-N-Menge ist damit relativ stark fixiert. Lediglich die zeitliche Verteilung der Einzelgaben liegt noch in der Hand des Landwirtes. Schema - Stickstoffdüngebedarfsermittlung Ackerland (ohne Gemüse) Ausgangspunkt: N-Bedarfswert der Kultur für einen definierten Richtertrag Zu- und Abschläge für 1. Ertragsniveau der letzten drei Jahre (schlagweise) 2. im Boden verfügbare N-Menge (N min in der Regel 0-90 cm) 3. N-Nachlieferung aus dem Bodenvorrat 4. N-Nachlieferung aus der org. Düngung der Vorjahre 5. N-Lieferung aus 6. Zuschlag bei Abdeckung zur Ernteverfrühung (Gemüse) 7. auf Grund nachträglich eintretender Umstände u.a. Bestandsentwicklung oder Witterungsereignisse Die N-Düngededarfsermittlung entsprechend der Novelle der Düngeverordnung sieht dabei vor, dass der verfügbare Bodenstickstoff in der Schicht 0-90 cm bzw. 0-60 cm bei einigen Sommerungen bzw. grundwassernahen Standorten (siehe Tabelle 1: Anrechnungstiefe) vollständig bei der Abdeckung des N-Düngebedarfs der Fruchtarten zu berücksichtigen ist. Ausgehend vom N-Bedarfs-/Sollwert ergibt sich künftig nach Berücksichtigung des betrieblichen Ertragsniveaus (schlagweise), des N min -es sowie der N-Nachlieferung der und aus dem Boden beispielhaft folgender N-Düngebedarf für Mais: Mais, Bedarfswerts DüV für 450 dt/ha 200 kg/ha N Abschlag für erreichbares Ertragsniveau 420 dt/ha ± 0 kg/ha N Abschlag für Bodenstickstoffgehalt (N min 0 90 cm) Tabelle N6 - Zwi-Fru, leicht - 20 kg/ha N Abschlag für Nachlieferung aus dem Boden < 2 % OS ± 0 kg/ha N Abschlag für organische Düngung Vorjahr 60 kg/ha Gülle-N - 6 kg/ha N Abschlag für N-Nachlieferung Zwischenfrucht - 20 kg/ha N im Frühjahr eingearbeitet Abschlag gesamt vom N-Bedarf - 46 kg/ha N N-Düngebedarf (organ.+mineral.) für die o.g. Anbaubedingungen 154 kg/ha N 1

Fachinformation: DüV 2017/3 Nmin- Sommerungen.. Die N min -e zu Vegetationsbeginn, die für jeden Schlag bei der N-Düngebedarfsermittlung abzuziehen sind, können - durch Untersuchung von selbst gezogenen Bodenproben oder - nach Empfehlung der zuständigen Stelle für die Umsetzung der DüV durch - Übernahme von en (Ergebnisse der Nmin-Testflächen) oder - Anwendung von Berechnungs- und Schätzverfahren ermittelt werden. Die in den nachfolgenden Tabellen (siehe Anhang) aufgeführten N min -e der zuständigen Stelle nach DüV, gegliedert nach Fruchtart, und, sind entsprechend für die Anrechnungstiefe (siehe Tabelle1: Anrechnungstiefe) bei der Deckung des Düngebedarfs zu berücksichtigen. Tabelle1: Anrechnungstiefe für den Nmin- zu den einzelnen Fruchtarten Nmin Anrechnungstiefe 0 90 cm Raps, Wintergetreide, GPS-Getreide Z-Rübe, Mais Nmin Anrechnungstiefe 0 60 cm Kartoffeln, Sonnenblume, Sommergetreide, Öllein, sonstige Sommerungen grundwassernahe Standorte MV Grundwasserstufe GW2 Impressum Herausgeber: LMS-Agrarberatung GmbH Graf-Lippe-Str. 1 18059 Rostock www.lms-beratung.de Stand: 14.März 2017 Bearbeiter H.-E. Kape. Telefon 0381 20307-70 E-Mail: hekape@lms-beratung.de C.Nawotke, Telefon 0381 20307-72 E-Mail: cnawotke@ @lms-beratung.de LMS Agrarberatung GmbH gemäß Beleihungsgesetz vom 19. Juli 1994 als Zuständige Stelle für Landwirtschaftliches Fachrecht und Beratung (LFB) im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt. 2

Tabelle N-5 Nmin-e nach Fruchtart, und (kg/ha Nmin) Frühjahr 2017 nach DüV* 0-60 cm* 0-90 cm nach DüV leicht 11 12 11 14 19 16 20 Zwischenfrucht mittel / schwer 6 27 15 43 37 19 69 Sommerungen gesamt leicht 11 10 9 13 20 15 26 Sonstige mittel 7 23 9 34 55 37 59 schwer 5 27 22 31 49 32 57 * nur für grundwassernahe Standorte oder Anrechnungstiefe nach Tabelle 1 3

Tabelle N-6 Nmin-e nach Fruchtart, und (kg/ha Nmin) Frühjahr 2017 nach DüV* 0-60 cm* 0-90 cm nach DüV leicht 8 13 11 14 20 17 21 Zwischenfrucht mittel / schwer 3 44 26 57 74 43 78 Mais leicht 7 10 9 13 19 13 21 Sonstige mittel / schwer 4 31 20 40 53 43 60 * nur für grundwassernahe Standorte 4

Tabelle N-7 Nmin-e nach Fruchtart, und (kg/ha Nmin) Frühjahr 2017 nach DüV* 0-60 cm* 0-90 cm nach DüV Z-Rübe gesamt gesamt 6 23 14 30 43 33 52 * nur für grundwassernahe Standorte 5

Tabelle N-8 Nmin-e nach Fruchtart, und (kg/ha Nmin) Frühjahr 2017 nach DüV 0-60 cm 0-90 cm (informell) nach DüV Kartoffeln gesamt gesamt 4 14 12 15 20 18 23 6

Tabelle N-9 Nmin-e nach Fruchtart, und (kg/ha Nmin) Frühjahr 2017 nach DüV 0-60 cm 0-90 cm (informall 25. 75. Sommergetreide gesamt gesamt 4 21 12 35 37 17 56 7

Tabelle S-5 Smin-e nach Fruchtart, und (kg/ha Smin) Frühjahr 2017 0-60 cm* 0-90 cm 25. 75. leicht 11 9 9 9 16 14 24 Zwischenfrucht mittel / schwer 6 21 14 34 50 44 64 Sommerungen gesamt leicht 11 9 9 10 24 16 34 Sonstige mittel 7 34 14 36 66 49 73 schwer 5 14 13 14 33 28 37 * nur für grundwassernahe Standorte oder Anrechnungstiefe nach Tabelle 1 8

TabelleS-6 Smin-e nach Fruchtart, und (kg/ha Smin) Frühjahr 2017 0-60 cm* 0-90 cm 25. 75. leicht 8 9 9 10 17 15 22 Zwischenfrucht mittel / schwer 3 17 15 27 50 34 50 Mais leicht 7 9 9 10 17 14 23 Sonstige mittel / schwer 4 25 13 36 54 37 72 * nur für grundwassernahe Standorte 9

Tabelle S-7 Smin-e nach Fruchtart, und (kg/ha Smin) Frühjahr 2017 0-60 cm* 0-90 cm 25. 75. Z-Rübe gesamt gesamt 6 14 11 22 31 28 40 * nur für grundwassernahe Standorte 10

Tabelle S-8 Smin-e nach Fruchtart, und (kg/ha Smin) Frühjahr 2017 0-60 cm 0-90 cm (infoemell) 25. 75. Kartoffeln gesamt gesamt 4 11 9 22 39 34 57 * nur für grundwassernahe Standorte 11

Tabelle S-9 Smin-e nach Fruchtart, und (kg/ha Smin) Frühjahr 2017 0-60 cm 0-90 cm (informell) 25. 75. Sommergetreide gesamt gesamt 4 14 10 22 38 15 62 12