Stellungnahme des Deutschen Anwaltvereins

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Transkript:

Berlin, im Juni 2004 Stellungnahme Nr. 31/2004 Stellungnahme des Deutschen Anwaltvereins durch den Strafrechtsausschuss zum Entwurf eines Gesetzes über die Rechtsbehelfe bei Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör (Anhörungsrügengesetz) vom 28.04.2004 Mitglieder des Ausschusses: Rechtsanwalt und Notar Eberhard Kempf, Frankfurt a.m.(vorsitz) Rechtsanwalt Dr. Rainer Spatscheck, München (Berichterstatter) Rechtsanwalt Rüdiger Deckers, Düsseldorf Rechtsanwalt Rainer Endriß, Freiburg Rechtsanwältin Dr. Gina Greeve, Frankfurt a.m. Rechtsanwalt Prof. Dr. Rainer Hamm, Frankfurt a.m. Rechtsanwältin Gabriele Jansen, Köln

Rechtsanwalt Dr. Stefan König, Berlin Rechtsanwalt Werner Leitner, München Rechtsanwalt Georg Prasser, Stuttgart Rechtsanwalt Michael Rosenthal, Karlsruhe Rechtsanwältin Dr. Heide Sandkuhl, Potsdam Zuständige DAV-Geschäftsführerin: Rechtsanwältin Tanja Brexl, Berlin Verteiler: Bundesministerium des Innern Bundesministerium der Justiz Rechtsausschuss, Innenausschuss des Deutschen Bundestages Vorsitzender des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages, Andreas Schmidt Vorsitzende des Innenausschusses des Deutschen Bundestages, Dr. Cornelie Sonntag- Wolgast Landesjustizverwaltungen Bundesgerichtshof Bundesanwaltschaft Vorstand des Deutschen Anwaltvereins Landesverbände des Deutschen Anwaltvereins Vorsitzende der Gesetzgebungsausschüsse des Deutschen Anwaltvereins Strafrechtsausschuss des Deutschen Anwaltvereins Geschäftsführender Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft Strafrecht des Deutschen

Anwaltvereins Strafrechtsausschuss der Bundesrechtsanwaltskammer Vorsitzende des Strafrechtsausschusses des KAV, BAV Vorsitzender des Forums Junge Anwaltschaft des DAV Deutscher Strafverteidiger e.v., Frau Regina Michalke Regionale Strafverteidigervereinigungen Organisationsbüro der Strafverteidigervereinigungen und -initiativen Arbeitskreise Recht der im Bundestag vertretenen Parteien Deutscher Richterbund Strafverteidiger-Forum (StraFo) Neue Zeitschrift für Strafrecht, NStZ Strafverteidiger Prof. Dr. Jürgen Wolter, Universität Mannheim ÖTV, Abteilung Richterinnen und Richter Deutscher Juristentag (Präsident und Sekretär) Prof. Dr. Schöch, LMU München

Der Deutsche Anwaltverein (DAV) ist der freiwillige Zusammenschluss der deutschen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte. Der DAV mit derzeit ca. 60.000 Mitgliedern vertritt die Interessen der deutschen Anwaltschaft auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Mit Plenarbeschluss vom 30.4.2003 (1 PBvU 1/02) hat das Bundesverfassungsgericht dem Gesetzgeber bis zum 30.12.2004 den Auftrag gegeben, zur Rüge von im gerichtlichen Verfahren erfolgten Anhörungsverstößen fachgerichtliche Rechtsbehelfe zur Verfügung zu stellen. Dies folge aus dem Rechtsstaatsprinzip in Verbindung mit dem Grundsatz des rechtlichen Gehörs. Das Bundesministerium der Justiz hat mit Datum vom 28.4.2004 ein Anhörungsrügengesetz vorgelegt, das diesen Anforderungen gerecht werden soll. Der Strafrechtsausschuss äußert sich zu dem Gesetzesentwurf nur, soweit Änderungen der Strafprozessordnung (Art. 2 Anhörungsrügengesetz) und des Jugendgerichtsgesetzes (Art. 3 Anhörungsrügengesetz) betroffen sind. Gegen die vorgeschlagenen Änderungen bestehen keine Bedenken. Es wird hiermit lediglich eine Regelung gesetzlich nachvollzogen, die durch die Rechtsfigur der Gegenvorstellung bereits zuvor von der Rechtsprechung angelegt war (vgl. BVerfGE 9, 89, 107; 73, 77, 79; 87, 334, 338 f.). Demnach macht bereits nach der aktuellen Rechtsprechung das Bundesverfassungsgericht in Fällen, in denen mit der Gegenvorstellung die Verletzung eines Verfahrensgrundrechts geltend gemacht werden kann, die Zulässigkeit der Verfassungsbeschwerde von deren Durchführung abhängig (Ruß in Karlsruher Kommentar zur StPO, 5. Aufl., 2003, vor 296, Rz. 4). Soweit der Deutsche Richterbund in seiner Stellungnahme vom Mai 2004 Bedenken äußert, weil befürchtet wird, dass mit der Umsetzung des Anhörungsrügengesetzes eine Vielzahl von Urteilen und Beschlüssen den Revisionsgerichten zugestellt werden muss, ist dies nicht nachvollziehbar. Die hierfür anfallenden Kosten sind überschaubar. Eine Zustellung wäre entbehrlich, wenn 356 a Satz 2 StPO-Entwurf dahingehend geändert würde, dass die Antragsfrist nicht von der Zustellung, sondern von dem Zugang der

Entscheidung abhängig gemacht würde. Der Zugang könnte ähnlich den Regelungen im Verwaltungsverfahrensrecht drei Tage nach Postversendung fingiert werden. Ferner wirft der Deutsche Richterbund in seiner Stellungnahme die Frage auf, ob die Revisionserstreckung auf Mitverurteilte des 357 StPO auch für den Fall des 356 a StPO Entwurf anwendbar sei. Nach zutreffendem Verständnis der Normen stellt sich diese Frage nicht: 356 a StPO Entwurf sieht vor, dass das Revisionsgericht insoweit auf Antrag das Verfahren durch Beschluss in die Lage zurückversetzt, die vor dem Erlass der Entscheidung bestand. Man befindet sich bei einem erfolgreichen Antrag demnach wieder im Revisionsverfahren. Sollte dort eine günstige Sachentscheidung ergehen, findet 357 StPO unmittelbar Anwendung.