Energiemais und Windkraft als Insektenkiller?!

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Transkript:

Energiemais und Windkraft als Insektenkiller?! science-skeptical.de/klimawandel/energiemais-und-windkraft-als-insektenkiller/0017566/ March 5, 2019 Deutsche Landwirte bewirtschaften rund 12 Millionen ha Ackerland in Deutschland. Das entspricht einem Drittel der Landfläche in Deutschland. Auf rund 2,6 Millionen ha davon wird inzwischen Mais angebaut. Das entspricht ca. 20%, also ein Fünftel der landwirtschaftlichen Anbaufläche. Rund 1,5 Millionen ha sind davon Energiemais, also über 60% des angebauten Mais ist Energiemais, welcher auf mehr als 10%, also über einen Zehntel der Anbaufläche in Deutschland angebaut wird. Dieser Mais dient nicht der Ernährung, sondern wird zur Energieerzeugung verheizt. Welche Auswirkungen das auf die Insekten hat, möchte ich hier darlegen. Flächennutzung in Deutschland Ca. 1/3 der Landfläche der BRD ist Ackerland Während immer mehr Menschen das Wegwerfen von Lebensmitteln kritisieren, werden die Ernteerträge die auf 20% der Anbaufläche in Deutschland (vor allem durch Mais und Raps) erzeugt werden, zur Energieerzeugung verheizt. 1/6

Der Anbau von Energiepflanzen steigt und steigt, seit Beginn der Energiewende zur Jahrtausendwende unter dem Umweltminister Trittin und der Landwirtschaftsministerin Künast Die Zahl der Biogasanlagen steigt und steigt, seit Beginn der Energiewende zur Jahrtausendwende unter dem Umweltminister Trittin und der Landwirtschaftsministerin Künast Wo einst Dauergrünland war und Weizen, Roggen und Hafer und Kartoffeln und Gemüse angebaut wurden, wachsen heute vielfach die Energie- und Füttermittelpflanzen Mais und Raps. 2/6

Die Anbaufläche von Mais ist seit Beginn der Energiewende unter Trittin und Künast von 1,6 Mio. ha auf 2,6 Mio. ha gestiegen. Also um 2/3. Maisfelder zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Vergleich zu anderen Lebensräumen sehr artenarm sind und nur wenigen Insekten einen Lebensraum bieten. Das gilt auch für Bienen. Dies hat mehrere Gründe: Maisfelder gelten als wenig attraktive Bienenstandorte, da es in Gegenden mit großflächigem Maisanbau meist wenig andere blühende Pflanzen gibt, die als Nahrungsquelle für Bienen in Frage kommen. Mais liefert als windbestäubte Pflanze zwar Pollen, aber keinen Nektar. Es müssen also entweder zusätzliche Nektarpflanzen vorhanden sein oder die Bienenvölker müssen gefüttert werden. Maispollen kann aber über sekundäre Einstäubung in meist geringem Umfang in Honigen auftauchen, die zur Zeit der Maisblüte geerntet werden (Wald/ Edelkastanie/ Linde). Der Nährwert des Pollens für die Bienen ist aufgrund des relativ geringen Eiweißgehaltes geringer als bei den von Insekten bestäubten Pflanzen (Nektar = Belohnung für die Bestäuber). Hierfür sprechen Experimente, in denen Bienen ausschließlich mit Maispollen gefüttert wurden. Durch den beginnenden Anbau von gentechnisch veränderten Bt-Mais und den damit zwangsweise verbundenen Eintrag von GV-Pollen in die Bienenvölker wurde der Mais für viele Imker zu einem Symbol für die unerwünschte Einführung der Agro-Gen-technik. Insekten, die den ganzen Sommer über auf Blütenpollen und Nektar als Nahrungsquelle angewiesen sind, haben also in Maisfeldern einen schweren Stand. Auch Insekten, die auf eine vielfältige und abwechslungsreiche Landschaft angewiesen sind, haben im Maisfeldern einen schweren Stand. Es bleiben nur wenige, spezialisierte Insekten über, die sich im Mais wohl fühlen. Aufgrund dessen, dass Mais in Monokulturen angebaut wird und dabei Dauergrünland für neue Maisfelder umgebrochen wurde und Wiesen und Knicks verloren gegangen sind, ist ein Rückgang der Artenvielfall nicht weiter verwunderlich. Eine grüne Wiese und grüne Knicks bieten den Insekten einen weitaus vielfältigeren Lebensraum als die Monotonie von endlosen Maisfeldern. So ist es auch nicht weiter verwunderlich das die Biomasse an Insekten in Deutschland zurückgeht. Zumindest wenn man den wenigen, regionalen Studien, die es dazu gibt glaubt. 3/6

Hallmann et al. postulieren 2017 einen Rückgang der Insekten-Biomasse um 75% seit 1989. Gibt es eine Korrelation zwischen zunehmenden Maisanbau und dem postulierten Insektensterben? Die Antwort lautet, ja! Es lässt sich eine deutliche Korrelation zwischen zunehmenden Maisanbau und den Insektensterben erkennen. Seit 1990 ist die Anbaufläche für Mais in Deutschland von 1,6 Millionen ha auf 2,6 Millionen ha angestiegen. Das entspricht einer Zunahme um 2/3. In selber Zeit hat die Insektenpopulation gemäß der Studie von Hallmann et al. von 2017 (die es in den Medien und der Politik zur Vorzeigestudie geschafft hat) um 3/4 abgenommen. Trägt man beides gegeneinander auf, so ergibt sich folgende Korrelation. 4/6

Es kommt eine Übereinstimmung/ Korrelation von 80% heraus. Mit Zunahme der Mais-Anbaufläche nimmt die Insekten-Biomasse deutlich ab. Schauen wir uns weiter die Windkraft an. Gibt es eine Korrelation zwischen zunehmenden Windkraftausbau und dem postulierten Insektensterben? Die Antwort lautet auch hier, ja! Es lässt sich auch eine deutliche Korrelation zwischen zunehmenden Windkraftausbau und den Insektensterben erkennen. Seit 1990 ist die Zahl der Onshore-Windkraftanlagen in Deutschland von nahezu Null auf rund 28.000 Anlagen angestiegen. Das entspricht einer Zunahme um 28.000 Anlagen. Die Zahl der Windkraftanlagen ist seit Beginn der Energiewende unter Trittin und Künast deutlich angestiegen. In selber Zeit hat die Insektenpopulation gemäß der Studie von Hallmann et al. von 2017 (die es in den Medien und der Politik zur Vorzeigestudie geschafft hat) um 3/4 abgenommen. Trägt man beides gegeneinander auf, so ergibt sich folgende Korrelation. 5/6

Es kommt eine Übereinstimmung/ Korrelation von 70% heraus. Mit Zunahme der Windkraftanlagen nimmt die Insekten-Biomasse deutlich ab. Das deckt sich mit dem Ergebnissen der aktuellen Studie der DLR (für die auch Astro-Alex tätig ist) zum Insektenschlag durch Windkraftanlagen. Rund 1.200 Tonnen Insekten, dass sind ca. 5% der Fluginsekten in Deutschland, kommen jeden Sommer durch Windkraftanlagen ums Leben. Nun werden die Befürworter der Energiewende sagen, dass wäre alles vermutlich nur Zufall und wer weiß schon, ob die Zahlen überhaupt stimmen, da die Berechnung ja nicht in einem anerkannten Fachjournal erschienen sind und auch nicht die Mehrheit der führenden Forscher die Korrelationen abgesegnet hat. Das kommt dann immer als Torschlagargument. Ich überlasse es jedem selbst, das nachzurechen, oder eben nicht. Ich bin mir aber sicher, wenn eine Studie erscheinen würde, die eine Korrelation zwischen dem Einsatz von Glyphosat und dem Insektensterben aufzeigen würde, oder dem Verkehrsaufkommen und dem Insektensterben, so würde ein Medienhype darum entstehen und sämtliche Naturschutzverbände und die Grünen und die DUH und der BUND würden die Gerichte mit Klagen für ein Glyphosatverbot und Fahrverbote überziehen. So aber sind es nur zwei Korrelationen, denen man keine Beachtung schenken möchte und wird. Der Überbringer der Nachricht wird dann üblicherweise in Misskredit gebracht, um zu bekräftigen, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Ähnliche Beiträge (Automatisch generiert): Die Energiewende vor dem Aus! Landraub durch Erneuerbare Energien Die Energiewende läuft immer langsamer, trotz massiven Ausbaus der Erneuerbaren Energien!!! 6/6