AK-Zukunftsfonds: Start der ersten Projekte bereits im Sommer

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Transkript:

Ihre Gesprächspartner: Dr. Johann Kalliauer Prof. in Dr. in Sabine Pfeiffer Präsident der AK Oberösterreich Jury-Vorsitzende des AK-Zukunftsfonds AK-Zukunftsfonds: Start der ersten Projekte bereits im Sommer Pressekonferenz Donnerstag, 11. April 2019, 10 Uhr Arbeiterkammer Linz

Die Arbeitswelt ist massiv im Umbruch. Neue Technologien halten Einzug in Oberösterreichs Betrieben und fordern Unternehmer/-innen und Beschäftigte gleichermaßen. Die AK Oberösterreich hat daher den AK-Zukunftsfonds eingerichtet. Dieser fördert Projekte in Betrieben, die die Beschäftigten bei der Digitalisierung unterstützen. Die Umsetzung des Fonds ist voll im Gang: Die Jury für die Auswahl der Projekte hat sich konstituiert, die ersten Einreichungen werden geprüft. Im Sommer werden die ersten Projekte im Rahmen des AK-Zukunftsfonds starten. Digitalisierung ist längst Alltag in den Betrieben Die neuen Technologien verändern die Arbeitsplätze: 19 Prozent der Beschäftigten in Österreich geben an, dass sich ihr Arbeitsplatz in den vergangenen fünf Jahren sehr oder eher verändert hat. Im Industriebundesland Oberösterreich sind es sogar 36 Prozent (Österreichischer Arbeitsklima Index 2018). Und der Wandel wird rasant weitergehen. Dieser Herausforderungen sind sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durchaus bewusst. Sie wünschen sich Unterstützung bei der Bewältigung dieses Wandels. Das ergab der große Mitgliederdialog Wie soll Arbeit?, den die Arbeiterkammern im Vorjahr bundesweit durchgeführt haben. Dabei wurden die AK-Mitglieder befragt, wie sie die Zukunft der Arbeitswelt sehen. 89 Prozent sind für das Recht auf eine bezahlte Woche Weiterbildung pro Jahr, um beruflich am Ball bleiben zu können. AK hilft mit insgesamt 30 Millionen Euro Die moderne Arbeitswelt stellt also die Beschäftigten quer durch alle Branchen vor große Herausforderungen. Die Arbeiterkammer reagiert auf diese Entwicklungen und hat im Rahmen ihres bundesweiten Zukunftsprogramms den AK- Zukunftsfonds ARBEIT-MENSCHEN-DIGITAL beschlossen. Dieser fördert Projekte, die die Arbeitsbedingungen der Menschen in der digitalen Welt verbessern. Allein in Oberösterreich wird die AK dafür sechs Millionen Euro jährlich in die Hand nehmen für die nächsten fünf Jahre sind insgesamt 30 Millionen Euro budgetiert. 2

Vielversprechende Projektideen Seit Jänner 2019 können Projekte eingereicht werden. Am 19. Mai endet die Frist für die erste Einreichphase. In den letzten Wochen und Monaten gab es umfassende Gespräche mit Unternehmen, Vereinen und Betriebsräten aus verschiedenen Branchen. Mehrere Projektanträge wurden bereits fertig eingereicht, weitere Einreichungen werden gerade fertig gestellt. Denn Deadline für die erste Einreichphase ist der 19. Mai. Schon jetzt liegen Projektideen in einem Umfang von mehreren hunderttausend Euro vor. Projekte, die bis zum 19. Mai noch nicht völlig ausgereift sind, haben übrigens dennoch Chancen auf Förderung: Die zweite Einreichphase beginnt im Juni. Bei den Vorgesprächen und auch bei den bereits eingereichten Anträgen ist ein durchwegs hohes Bewusstsein für die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit der Digitalisierung und dem Wandel, den sie bringt, zu erkennen. Besonders in den Unternehmen scheint es ein Umdenken zu geben. Viele Vorgesetzte erkennen, dass sie die Rahmenbedingungen wie Arbeitsklima und Weiterbildungsangebote verbessern müssen, um einerseits Mitarbeiter/-innen im Unternehmen halten zu können und andererseits um deren Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit bis zum Pensionsantrittsalter zu gewährleisten. Auch der verstärkte Einsatz von Tablets und die Digitalisierung von Abläufen, die bisher am Papier gelöst wurden, tauchen oft in den Gesprächen auf. Einreichen kann jede Oberösterreicherin und jeder Oberösterreicher: Betriebsräte, Gruppen von Beschäftigten in Abstimmung mit der Unternehmensleitung, Personalabteilungen, Schulen, Universitäten, Mitarbeiter/-innen von Forschungsinsitutionen sowie von Vereinen aus der Zivilgesellschaft oder von Gebietskörperschaften, wie etwa Gemeinden. Die Jury des AK-Zukunftsfonds entscheidet Jeder Projektentwurf, der bei der AK eingereicht wird, wird nach bestimmten Kriterien bewertet. Diese Bewertung erfolgt durch eine Fachjury. Fällt die Bewertung positiv aus, wird das Projekt durch den AK-Zukunftsfonds gefördert. Die Förderkriterien sind sehr weit gefasst, damit möglichst viele kreative Pläne unterstützt 3

werden können. Diese sind unter anderem: Werden die Anliegen der Beschäftigten berücksichtigt? Welchen Nutzen hat das Projekt für die Mitarbeiter/-innen? Wie werden diese in die Projektentwicklung eingebunden? Wie groß ist die Gruppe jener Beschäftigten im Betrieb, die von dem Projekt profitieren? Welche neuen Impulse werden gesetzt und stimmt die Kosten-Nutzen-Rechnung? Je stärker die einzelnen Kriterien erfüllt sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer positiven Entscheidung durch die Jury. Diese wurde in den letzten Wochen und Monaten zusammengestellt. Es ist gelungen, ein Team aus nationalen und internationalen Experten/-innen und Praktikern/-innen aus den Bereichen Digitalisierung und Arbeitswelt zu gewinnen. Die Jury des AK-Zukunftsfonds setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Prof. in Dr. in Sabine Pfeiffer: Die Professorin für Soziologie (Technik-Arbeit- Gesellschaft) an der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg hat den Vorsitz inne. Mag. a Mariana Karepova: Präsidentin des Österreichischen Patentamtes und Vorstandsvorsitzende Stellvertreterin Industrie 4.0 Österreich Mag. a Sylvia Kuba: Autorin und Expertin für den Bereich Digitalisierung & Arbeit Dr. in Eva Wilhelm: Konzernbetriebsratsvorsitzende des AIT Austrian Institute of Technology Gerfried Stocker: Geschäftsführer des Ars Electronica Linz und künstlerischer Leiter des Ars Electronica Festivals Jochen Landvoigt: Geschäftsführer der SIWA Online GmbH mit Sitz im Softwarepark Hagenberg Dr. Maximilian Wellner: Compliance Manager & General Counsel, Greiner AG Univ.-Prof. Dr. Matthias Fink: Innovation Management, Johannes Kepler Universität Linz Mag. Andreas Neubauer: Leiter der Abteilung Kompetenzzentrum Betriebliche Interessenvertretung, Arbeiterkammer Oberösterreich Die neunköpfige Jury legt bei ihren Entscheidungen besonderen Wert auf den konkreten Nutzen für die Beschäftigten. Diese sollen im Mittelpunkt aller 4

Projektideen stehen. Es darf nicht wie bei vielen anderen Digitalisierungsoffensiven derzeit um Gewinnmaximierung und Rationalisierung gehen, sondern die Aktivitäten müssen darauf abzielen, die Arbeit der Beschäftigten zu erleichtern o- der zu verbessern. Förderung von 5.000 bis 200.000 Euro Jede Einreichung eines Projektes beim AK-Zukunftsfonds muss eine detaillierte Aufstellung der zu erwartenden Projektkosten enthalten. Gefördert werden dann 50 Prozent der veranschlagten Gesamtkosten. Die Mindestfördersumme beträgt 5.000 Euro, die höchste mögliche Fördersumme beträgt 200.000 Euro. Die Auszahlung der Fördersumme erfolgt in drei Teilbeträgen: Bei Abschluss des Fördervertrages werden 50 Prozent der Fördersumme ausbezahlt. Weitere 25 Prozent kommen nach Vorlage und Prüfung des Zwischenberichts zur Auszahlung. Die restlichen 25 Prozent der Fördersumme werden nach Abschluss des Projekts und nach Prüfung der Unterlagen überwiesen. Das primäre Ziel des AK-Zukunftsfonds ist das Initiieren neuer Projekte. Daher beträgt der Zeitraum, über den ein Projekt gefördert wird, maximal zwei Jahre. Zum Abschluss muss ein Endbericht vorgelegt werden, den die Arbeiterkammer zur Anregung für weitere Projekte nutzen kann. 5