Kurzbericht zur Auftaktveranstaltung. am in Aalen

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Transkript:

Kurzbericht zur Auftaktveranstaltung am 27.04.2012 in Aalen

MORO-Auftaktveranstaltung am 27.04.2012 in Aalen Anlässlich der Auftaktveranstaltung zum MORO Regionalstrategie Daseinsvorsorge Ostwürttemberg wurden den rund 90 Teilnehmern die im Projekt vorgesehenen Themenbereiche vorgestellt, durch externe Expertensicht ergänzt und im Rahmen von Werkstattgesprächen intensiv diskutiert. Zahlreiche Teilnehmer haben während der Veranstaltung ihre Bereitschaft zur weiteren Mitarbeit in einer oder mehreren Arbeitsgruppen bekundet. Die im Vorfeld vorgeschlagenen Themenbereiche Mobilität/Nahverkehr, Bildung, Grundversorgung und Gesundheitsersorgung entsprechen schwerpunktmäßig den Wünschen und Anforderungen der Teilnehmer der Auftaktveranstaltung. Zusätzlich wurde von den Teilnehmern das Thema Ehrenamt als weiterer Schwerpunkt angeregt, da gerade in kleineren Gemeinden viele wichtige Angebote durch bürgerschaftliches Engagement getragen werden. Vorgeschlagen wurde, diesen Bereich in der AG Grundversorgung mit zu bearbeiten. Bei der Gesundheitsversorgung wurde neben Haus- und Facharztstandorten auch das Thema der stationären Versorgung mehrfach und punktuell Rettungswesen als zu bearbeitendes Thema genannt. Diese werden in der AG aufgegriffen werden. Der Bereich Energie wurde ebenfalls mehrfach genannt, ist jedoch angesichts der thematischen Ausrichtung des MORO-Projektes (Daseinsvorsorge/Demografischer Wandel) weniger für eine eigene Arbeitsgruppe geeignet und wird als Querschnittsaufgabe verstanden. Ähnliches gilt für das Thema Breitbandversorgung. Spezifische Aspekte wie bspw. die Weiterentwicklung der Hochschullandschaft mit einem möglichen Cluster Energie wie auch neue Mobilitätskonzepte gerade für Ältere aus dem Bereich E-Mobility können somit in die Arbeitsgruppen Bildung und Mobilität integriert werden. Das Thema Wirtschaftsstandort Ostwürttemberg soll sich als übergeordnetes Thema durch die Arbeit aller AGen durchziehen. Die Verantwortlichen bestehender Konzepte wie z. B. der Brenzregion 2020 haben ihre Bereitschaft dazu erklärt, sich in den Prozess einzubringen und Hinweise darauf zu geben, wo Impulse und Projekte durch das MORO aufgegriffen und Synergien geschaffen werden könnten. Doppelarbeiten sollen strikt vermieden werden.

Themen, Inhalte und mögliche Teilnehmer der Arbeitsgruppen Das MORO-Projekt ist als ein Prozess angelegt, bei dem auch im Laufe der Arbeiten weitere Themen hinzugenommen oder Ansätze aufgegeben werden können, die sich in diesem Rahmen als nicht zielführend erweisen. Die nachfolgende Beschreibung gibt daher den aktuellen Diskussionsstand wieder, bleibt aber veränderbar. Die sich im Nachlauf der Auftaktveranstaltung bildenden Arbeitsgruppen sind frei, ihnen jeweils besonders wichtige Aspekte vordringlich zu bearbeiten, um als Endergebnis konkrete, für den jeweiligen räumlichen wie auch thematischen Kontext maßgeschneiderte und umsetzbare Konzepte entwickeln zu können. Unterstützt werden sie dabei von Szenarien- und Erreichbarkeitsmodellierungen, die der Bund im Rahmen des MORO zur Verfügung stellt. Die bei den jeweiligen Arbeitsgruppen genannten Personen/ Institutionen haben im Rahmen der Auftaktveranstaltung ihr Interesse an einer AG-Mitarbeit bekundet bzw. wurden als mögliche AG- Mitglieder vorgeschlagen. Grün hinterlegt sind die vorgesehenen AG-Leiter. Es können bei Bedarf sowohl AG-Mitglieder als auch Themen im Verlauf des Prozesses hinzu kommen. Als temporäre Veranstaltungen wurden Werkstätten angeregt. Beispielsweise zum Thema Fachkräfteinitiative, bei der die verschiedenen in der Wirtschaftsförderaktiven Akteure, gerade auch über Verwaltungs- und Ländergrenzen hinweg, sich über Inhalte und Herangehensweisen austauschen können. Arbeitsgruppe Mobilität/Nahverkehr Die AG Mobilität/Nahverkehr wird sich schwerpunktmäßig mit dem öffentlichen Verkehr befassen und dabei insbesondere die Versorgung derjenigen Personengruppen zu verbessern versuchen, die auf Bus und Bahn angewiesen sind, d. h. Kinder und Jugendliche wie auch Ältere, die nicht (mehr) über einen PKW verfügen. Angesichts des langfristigen Planungshorizonts bis 2030 werden auch innovative Angebotsformen und E-Mobilität eine wichtige Rolle spielen. Hierbei können sich Synergien zur Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen aus der Region ergeben. - ÖPNV Straße /Schiene - Schülerverkehre - neue Angebotsformen für die Mobilität Älterer/Jugendlicher - E-Mobilität - Auswirkungen der Energiewende auf die Frage der Erreichbarkeit des ldl. Raumes

Arbeitsgruppe Gesundheitsversorgung Die AG Gesundheitsversorgung befasst sich aufbauend auf den bestehenden Untersuchungen und Konzepten in der Region - mit Lösungsansätzen zum Thema einer langfristig funktionierenden ausreichenden Versorgung mit Haus- und Fachärzten gerade in den dünner besiedelten Bereichen. Aber auch die stationäre Versorgung, das Rettungswesen und der Umgang mit der wachsenden Nachfrage nach Pflegedienstleistungen und passenden Wohnmöglichkeiten für Ältere sollen thematisiert werden. - Versorgung mit Haus- und Fachärzten in der Fläche - Erreichbarkeit der Krankenhäuser - Rettungswesen und Notdienste - Altenpflege/-betreuung mobil/stationär Arbeitsgruppe Bildung Die AG Bildung greift auf Basis der bestehenden Konzepte in Kreisen und Kommunen die Themen Betreuung, vorschulische Bildung und Grundschulen auf, die zu den elementaren Einrichtungen der Daseinsvorsorge auch kleiner Kommunen gehören. Zurückgehende Schülerzahlen und neue rechtliche Anforderungen sollen durch innovative Angebotsformen und das Lernen von andernorts erprobten Beispielen eine wohnortnahe und zugleich pädagogisch hochwertige Versorgung ermöglichen. Zu den Themenkomplexen Gymnasien, Berufsschulen und Hochschulen werden Überlegungen hinsichtlich der Qualitäten, des Angebotsprofils, aber auch der Erreichbarkeiten eine Rolle spielen. Ein abgestimmtes Netz auch über Kreis- und Landesgrenzen hinweg soll dabei im Vordergrund stehen. Ziel ist es, ein attraktives, hochwertiges Profil der Region sicherzustellen, um im Wettbewerb um junge Menschen und hochqualifizierte Arbeitskräfte auch langfristig bestehen zu können. - Betreuung und vorschulische Bildung - Grundschulen - Hochschulstandorte und Clusterbildung - Gymnasien und Berufsschulen - Attraktivierung der Region und Standortanforderungen

Arbeitsgruppe Grundversorgung /Ehrenamt Nahversorgungsangebote und Einzelhandel, aber auch Gastronomie und Treffpunkte sind für die kommunale Daseinvorsorge essentiell. Gerade für ältere, weniger mobile Einwohner erfüllen sie zudem eine wichtige Funktion als Kommunikations-Orte und unterstützen den sozialen Zusammenhalt im Ort. In der AG Grundversorgung/Ehrenamt werden daher angepasste Konzepte, Angebots- und Organisationsformen entwickelt bzw. bestehende Konzepte aus anderen Gebieten für die Kommunen der Region nutzbar gemacht. Auch Möglichkeiten der Unterstützung für bürgerschaftliches Engagement von Seiten der Kreise oder anderer Einheiten werden untersucht, um ehrenamtlich Engagierte zu entlasten und gerade auch die junge Generation langfristig einzubinden. - Einzelhandel - Apotheken - Ehrenamt/Vereine (bspw.: Jugendarbeit; Übernahme/Weiterführung von Aufgaben in den Bereichen Betreuung, Fahrdienst, Kultur; rechtl. /organisatorische Unterstützung von Verantwortlichen; neue Angebotsformen ) - Handwerk - Öffentliche Dienstleistungen Organisatorisches Die Arbeitsgruppen treffen sich während der 18-monatigen Laufzeit des Projekts je etwa fünf Mal, zusätzlich wird ein Austausch zwischen den einzelnen Arbeitsgruppen organisiert, um auch Wechselwirkungen zwischen den Themenfeldern aufzugreifen. Weitere Informationen finden Sie unter den auf der folgenden Seite angegebenen Links. Zum Vormerken: Die konstituierende Sitzung aller Arbeitsgruppen wird voraussichtlich am 15. Juni 2012, 15.00 Uhr stattfinden.

Hintergrund Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) Regionalstrategie Daseinsvorsorge Die Region Ostwürttemberg ist eine von 21 Modellregionen, die in einem Wettbewerbsverfahren aus 156 Teilnehmern ausgewählt und im Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) für die Erarbeitung einer Regionalstrategie Daseinsvorsorge gefördert werden. Projektpartner des Regionalverbands Ostwürttemberg sind der Ostalbkreis, der Landkreis Heidenheim, die IHK Ostwürttemberg sowie der Verband Region Stuttgart und der Donau-Ries Kreis. Es wird über den Tellerrand geschaut: Zum einen wird die Region in vielen Themenbereichen grenzübergreifend mit benachbarten Kreisen, Regionen und Kommunen zusammenarbeiten, zum anderen werden erprobte Ideen aus anderen Regionen Deutschlands analysiert und gegebenenfalls für Ostwürttemberg nutzbar gemacht. Teil der zu erarbeitenden Regionalstrategie ist die Planung konkreter Projekte zum möglichst weitgehenden Erhalt der Lebensqualität der Menschen in der Region Ostwürttemberg angesichts von sich abzeichnender Überalterung und Bevölkerungsverlagerungen. Es werden in fachübergreifenden Arbeitsgruppen für Themen wie Mobilität, Bildung, Nahversorgung und Gesundheitsversorgung die vorhandenen Schwachpunkte und Stärken sowie neue, möglicherweise auch unkonventionelle Ansätze zum Umgang mit den Folgen des demographischen Wandels herausgearbeitet. Unterstützung durch das BBSR (Bundesamt für Bauwesen, Stadt und Raumentwicklung) 21 Modellregionen erhalten in den Jahren 2012/2013 eine finanzielle Zuwendung, um eine Regionalstrategie zur Sicherung der Daseinsvorsorge zu erarbeiten. Finanzierung von externen Unterstützungsleistungen: Moderation des Erarbeitungsprozesses und Verarbeitung empirisch-analytischer Grundlagen Erreichbarkeitsberechnungen und Kostenschätzungen zu 10 Infrastrukturbereichen Berechnung von max. 15 Alternativszenarien Betreuungsleistungen durch eine Projektassistenz Empirisch-analytische Unterstützungen durch eine Begleitforschung zentrale Datendienste Vermittlung fachlich-inhaltlicher Grundlagen durch eine Begleitforschung Organisation des fachlichen Austauschs mit anderen Regionen in ganz Deutschland zu deren Ideen und Konzepten Diese Vorgehensweise wurde schon in mehreren vom Bund geförderten Vorgängerprojekten erfolgreich angewandt. Im Anschluss an die Erarbeitung der Regionalstrategie Ostwürttemberg besteht für die Region zudem die Chance, weitere finanzielle Mittel für die Umsetzung konkreter Projekte und Investitionen vom Bund zu erhalten. Weitere Informationen auch im neuen Internetportal www.daseinsvorsorge-ostwuerttemberg.de/ sowie unter www.regionale-daseinsvorsorge.de/ Über die Idee, die methodischen Aspekte sowie praktische Beispiele informiert der von BMVBS und BBSR herausgegebene Leitfaden "Regionalstrategie Daseinsvorsorge - Denkanstöße für die Praxis", den Sie unter folgendem Link herunterladen können: http://www.regionale-daseinsvorsorge.de/56/

Modellvorhaben Regionalstrategie Daseinsvorsorge Ostwürttemberg Für eine gute Lebensqualität und damit für die langfristige Attraktivität gerade kleinerer Gemeinden hat die Daseinsvorsorge durch Kindergärten und Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen und Apotheken, Wasser-, Energie- und Kommunikationsversorgung, Kultureinrichtungen sowie nicht zuletzt Bus- und Bahnverbindungen eine sehr große Bedeutung, damit junge Familien ihre Heimat nicht verlassen und Ältere an ihrem Wohnort bleiben können. Angesichts der immer älter und weniger werdenden Bevölkerung sind besonders im ländlichen Raum innovative Konzepte notwendig, um in Zukunft diese für das tägliche Leben grundlegenden Einrichtungen vorhalten und finanzieren zu können. Dazu müssen Angebote von Kommunen und Kreisen ggf., angepasst oder auch neu gestaltet werden, um den Bedürfnissen der zukünftigen Bevölkerung gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang ist auch über neue Formen und Kooperationen nachzudenken, um diese Funktionen aufrecht erhalten zu können. Hinzu kommt, dass viele der Angebotsformen über bestehende administrative Grenzen hinaus organisiert werden müssen und somit weitergehende Abstimmungsprozesse zum Teil über Ländergrenzen hinweg erfordern. Fragen, die im Rahmen des als Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) geförderten Projekts beantwortet werden sollen sind beispielsweise: - Was brauchen ländliche Gemeinden und ländlich geprägte Stadtteile, um auch langfristig attraktiv zu bleiben? - Was ist in Zukunft noch finanzierbar und welche wünschenswerte Versorgung kann nicht mehr überall gewährleistet werden? - Wo und wie können Kooperation zwischen Gemeinden umgesetzt werden? - Wie kann privates und ehrenamtliches Engagement in Genossenschaften oder Vereinen und lokalen oder regionalen Initiativen gestärkt und von der öffentlichen Hand unterstützt werden? Im Rahmen des Projekts ist der Blick auf einen langfristigen Planungshorizont bis 2030 gerichtet sowie auf die Verknüpfung zwischen unterschiedlichen Entwicklungen, beispielsweise zwischen zurückgehenden Schülerzahlen und öffentlichem Nahverkehr oder zwischen stationärer Krankenhaus- und ambulanter Landarztversorgung. Daseinsvorsorge und demografischer Wandel: Bestehendes aufgreifen Menschen und Projekte vernetzen Impulse und Konzepte aus anderen Regionen nutzen - neue, maßgeschneiderte Konzepte für die Menschen der Region entwickeln und umsetzen! Entwicklung 2010 bis 2030 in Ostwürttemberg laut Vorausberechnung des Statistischen Landesamts: 20.000 weniger unter 20-Jährige Kindergärten, Schulen, Schulbusse? 37.000 weniger 20 60-Jährige Fachkräfte, Häuslebauer? 32.000 mehr über 60-Jährige Ärztl. Versorgung, Mobilität, Pflege?