Partizipative Verfahren für die gesellschaftliche Transformation

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Transkript:

Partizipative Verfahren für die gesellschaftliche Transformation Dr.-Ing. Carolin Schröder (Zentrum Technik & Gesellschaft, TU Berlin / BTU Cottbus-Senftenberg/ EUREF) Nationaler Dialog Gemeinsam sind wir klimaresilient Dessau, 27. Juni 2017

Stand der Partizipationsforschung Wissen über Partizipation hat zugenommen : mehr Beteiligungsmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen bezieht sich bisher im Wesentlichen auf informelle, offline & lokale Prozesse (in der Kommunalentwicklung)

Stand der Partizipationsforschung

Stand der Partizipationsforschung Partizipation ist kontextabhängig & komplex ist ein Lernprozess für Alle bedarf ergebnisoffener, transparenter Prozesse bedarf transparenter, verlässlicher Rahmenbedingungen

Stand der Partizipationsforschung Zunehmend ist eine aktive Beteiligung prinzipiell erwünscht Partizipation ist ein Angebot (der Politik & Verwaltung) Partizipation ist nicht Akzeptanzbeschaffung, ist nicht (unilaterale) Information Aber: Partizipation wird unterschiedlich definiert & kontextualisiert

Demokratiekonzepte & Partizipation Welches Demokratiekonzept/ Gesellschaftsbild ist damit verbunden? neoliberales Demokratiekonzept funktionalistisches Demokratiekonzept deliberatives Demokratiekonzept emanzipatorisches Demokratiekonzept (Projekt DELIKAT, UBA 2012/2013)

Kontext Nachhaltigkeit & Klimaschutz vglw. hoher Abstraktionsgrad der Begriffe & Inhalte zunehmende Unwägbarkeiten durch mittel- bis langfristige Perspektiven stärkere Verknüpfung der Ebenen, Sektoren, Ressorts, Ziele notwendig

Kontext Nachhaltigkeit & Klimaschutz http://homberg-efze.eu/stadtentwicklung/klimaschutzkonzept/ http://klimaschutz-bei-uns.de/

Kontext Klimaanpassung Erkenntnis: Klimaschutz reicht nicht aus Bedarf vorausschauender, strategischer & flexibler Planung Ausgehend von veränderten Ausgangssituationen zukünftige Unwägbarkeiten noch schwerer vorstellbar & skalierbar Komplexität nimmt weiter zu (gesellschaftliches Lernen wichtig!) Angemessenheit, Legitimität, Fairness von Maßnahmen kann nur schwer eingeschätzt werden

Kontext Klimaanpassung http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/umwelt-tiere/klima/das-projektklimawandelgerechte-metropole-koeln

Gesellschaftliche Transformation Was sind die Transformationsziele? z.b. Entwicklung abgestimmter Klimaanpassungsstrategien & - maßnahmen in Schlüsselsektoren oder Gesellschaft, die sich langfristig mit Themen befasst Jedes erfordert Bereitschaft zur echten Deliberation Was sind die Erwartungen an Akteure/ Zivilgesellschaft?

Kontext Klimaanpassung http://www.klimzug-nord.de/index.php/page/2015-11-27-klimaanpassung-leicht-gemacht-

Ausblick Klimabewusstsein als Voraussetzung?! Konsequentere Anwendung, Austausch, Übertragung, Verstetigung & Monitoring bisherigen Wissens zu Partizipation, Klimaschutz, -anpassung (s.o.) Lokale, haptische Erfahrbarkeit (Wasser, Grün etc.) (Gemeinschaftliche?!) Definition der Rahmenbedingungen & Machbarkeiten Spannungsfeld: Wer ist als Expert*in/ Teilnehmer*in anerkannt? Wer entscheidet (über Risiken, Strategien, Pfade)?

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!