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Transkript:

Aufgaben 10 Mehrlinsen- und Mehrspiegelsysteme Mehrspiegelsysteme, Abbildungsfehler Lernziele - sich aus dem Studium eines schriftlichen Dokumentes neue Kenntnisse und Fähigkeiten erarbeiten können. - einen bekannten oder neuen Sachverhalt analysieren und beurteilen können. - aus einem Experiment neue Erkenntnisse gewinnen können. - eine neue Problemstellung selbstständig bearbeiten und in einer Gruppe diskutieren können. - die Bildentstehung bei einem System aus Planspiegeln, sphärischen Spiegeln kennen und verstehen. - die Abbildungsgleichung für sphärische Spiegel zur Berechnung von Bildweiten bei einem System aus sphärischen Spiegeln anwenden können. - die Abbildungsfehler Chromatische Aberration, Sphärische Aberration, Koma, Astigmatismus, Bildwölbung und Verzeichnung kennen und verstehen. - Methoden zur Korrektur von Abbildungfehlern kennen und verstehen. Aufgaben Mehrspiegelsysteme 10.1 Analog zur Bildentstehung für ein System aus zwei dünnen sphärischen Linsen (vgl. Aufgaben 9) kann auch ein System aus zwei sphärischen Spiegeln Bilder erzeugen. Skizzieren Sie die Bildentstehung/-konstruktion für ein System aus zwei sphärischen Spiegeln. Nehmen Sie an, dass sich der Gegenstand zwischen den beiden Spiegeln befindet. Konstruieren Sie zuerst das Bild des Gegenstandes an einem der beiden Spiegel. Betrachten Sie dieses Zwischenbild als Gegenstand für die Bildentstehung am anderen Spiegel. Konstruieren Sie dann das Bild am anderen Spiegel. Betrachten Sie jeweils alle möglichen Fälle für die Vorzeichen der Bildweite b 1, der Gegenstandsweite g 2 und der Bildweite b 2 =: b. a) 2 Hohlspiegel b) 2 Wölbspiegel c) Hohlspiegel Wölbspiegel d) Wölbspiegel Hohlspiegel Hinweis: - Weitere mögliche Bilder (Zwischenbild am zweiten Spiegel, Bilder durch mehrfache Reflexion an den Spiegeln) sollen hier nicht betrachtet werden. 10.2 Betrachten Sie ein System aus zwei sphärischen Hohlspiegeln im Abstand 12.0 cm mit Brennweiten 12.0 cm und 6.0 cm. Vor dem ersten Spiegel befindet sich ein Gegenstand mit Gegenstandsweite 4.0 cm. a) Konstruieren Sie das Bild, welches das System vom Gegenstand erzeugt. b) Berechnen Sie die Bildweite des erzeugten Bildes. 10.3 Betrachten Sie ein System aus einem sphärischen Hohlspiegel und einem sphärischen Wölbspiegel im Abstand 13.0 cm mit Brennweiten 6.0 cm und 11.0 cm. Vor dem ersten Spiegel befindet sich ein Gegenstand mit Gegenstandsweite 9.0 cm. a) Konstruieren Sie das Bild, welches das System vom Gegenstand erzeugt. b) Berechnen Sie die Bildweite des erzeugten Bildes. 10.4 Der frühere Berner Liedermacher Mani Matter (1936-1972) beschreibt in seinem Lied Bim Coiffeur, wie er als Kunde beim Coiffeur auf dem Sessel sitzt. Er schaut in den Spiegel vor sich. Im Spiegel sieht er nicht nur 22.11.2017 p_pho17o1_a10.pdf 1/16

sich, sondern auch den Spiegel hinter sich und darin wiederum den Spiegel vor sich usw.. Gleichzeitig sieht er auch unzählige Spiegelbilder von sich selbst, alle aufgereiht wie in einem unendlich langen Korridor. Erklären Sie die Bildentstehung für einen Gegenstand, der sich zwischen zwei Planspiegeln befindet. Konstruieren Sie einige der Bilder, die durch Mehrfachreflexion an den beiden Spiegeln entstehen. Abbildungsfehler 10.5 Studieren Sie im Lehrbuch Tipler/Mosca den folgenden Abschnitt: - 29.3 Abbildungsfehler (Seiten 1066 und 1067) 10.6 Studieren Sie die folgenden Ausschnitte aus den Abschnitten Linsenfehler und Asphärische Linsen aus dem Lehrbuch Demtröder (Demtröder, Experimentalphysik 2, Seiten 277 bis 286, ISBN 978-3-642-29943-8): 22.11.2017 p_pho17o1_a10.pdf 2/16

(...) (...) 22.11.2017 p_pho17o1_a10.pdf 3/16

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(Hinweis: In der Abb. 9.45a sind die Punkte B M und B falsch beschriftet: B sollte B M sein und umgekehrt.) 22.11.2017 p_pho17o1_a10.pdf 8/16

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10.7 Mit einer dünnen sphärischen Sammellinse soll von einem Gegenstand ein reelles Bild erzeugt werden. Der Gegenstand soll sich vor der Linse, das reelle Bild hinter der Linse befinden. Die Linse soll so dimensioniert werden, dass die sphärische Aberration minimiert wird. Bekannt seien die Gegenstandsweite g (g > 0), die Lateralvergrösserung V (V < 0, verkehrtes Bild) und die Brechzahl n (n > 1) des Linsenmaterials. a) Bestimmen Sie die Bildweite b (ausgedrückt durch g und V). b) Bestimmen Sie die Brennweite f der Linse (ausgedrückt durch g und V). Hinweis: - Verwenden Sie die Abbildungsgleichung für dünne sphärische Linsen. c) Bestimmen Sie die Grösse q (Formel 9.39 im Text Demtröder, siehe Aufgabe 10.6), so dass die sphärische Aberration minimiert wird (ausgedrückt durch g, V und n). Hinweis: - Verwenden Sie das Ergebnis aus a). d) Bestimmen Sie die Krümmungsradien r 1 und r 2 der Linse (ausgedrückt durch g, V, n und q). Hinweise: - Verwenden Sie die Linsenmachergleichung für dünne sphärische Linsen. - Verwenden Sie das Ergebnis aus b). e) Wählen Sie Zahlenwerte für g, V und n. Berechnen Sie damit die numerischen Resultate von a) bis d). 10.8 (siehe nächste Seite) 22.11.2017 p_pho17o1_a10.pdf 13/16

10.8 Experimente Posten 1: Abbildungsfehler bei einer Plankonvexlinse (30 min) (Modellkörper halbkreisförmig oder plankonvex) Beobachten Sie die folgenden Abbildungsfehler an einer Plankonvexlinse: i) Sphärische Aberration ii) Chromatische Aberration iii) Koma Untersuchen Sie den Einfluss von achsennahen und achsenfernen Strahlen, indem Sie die einen oder anderen Strahlen ausblenden. Beurteilen Sie auch, ob es einen Unterschied macht, ob die gekrümmte Oberfläche der Plankonvexlinse der Lichtquelle zu- oder abgewandt ist (vgl. auch entsprechende Aussagen im Text Demtröder, siehe Aufgabe 10.6). 10.9 Bearbeiten Sie im Arbeitsbuch Mills zu Tipler/Mosca die folgende Aufgabe: A29.21 10.10 Beurteilen Sie, ob die folgenden Aussagen wahr oder falsch sind. Kreuzen Sie das entsprechende Kästchen an. a) Die bei einer Linse auftretende sphärische Aberration könnte vermieden werden, wenn statt der Linse ein Spiegel verwendet würde. b) Die bei einer Linse auftretende chromatische Aberration könnte vermieden werden, wenn statt der Linse ein Spiegel verwendet würde. c) Abbildungsfehler von Linsen werden in praktischen Anwendungen häufig durch den Einsatz von Linsensystemen minimiert. d) Die Abbildungfehler bei sphärischen Linsen sind darin begründet, dass es praktisch nicht möglich ist, eine Linse mit idealen sphärischen Oberflächen zu fertigen. e) Bei einer bikonvexen Sammellinse tritt Astigmatismus auf, wenn der Krümmungsradius der Oberflächen nicht über die ganze Oberfläche konstant ist. wahr falsch 22.11.2017 p_pho17o1_a10.pdf 14/16

Lösungen 10.1 a) Beispiel für b 1 < 0, g 2 > 0, b 2 =: b > 0: b)... c)... d)... 10.2 a)... b) Wegen der Analogie zwischen einer sphärischen Sammellinse und einem sphärischen Hohlspiegel (vgl. Aufgabe 7.6) ergeben sich die gleichen Gleichungen und die gleiche Lösung wie in der Aufgabe 9.7: b = 9.0 cm 10.3 a)... b) Wegen der Analogie zwischen einer sphärischen Sammel- bzw. Zerstreuungslinse und einem sphärischen Hohl- bzw. Wölbspiegel (vgl. Aufgabe 7.6) ergeben sich die gleichen Gleichungen und die gleiche Lösung wie in der Aufgabe 9.8: b = 9.2 cm 10.4... 10.5... 10.6.... 22.11.2017 p_pho17o1_a10.pdf 15/16

10.7 a) V = - b g --------------------- b = -V g b) 1 + 1 = 1 g b f V = - b g ---------------------- f = V V - 1 g c) q = - 2 n2-1 p n + 2 p = b - g b + g ----------------------------- q = 2 n2-1 1 + V n + 2 1 - V 1 d) = (n - 1) 1-1 f r 1 r 2 q = r 1 + r 2 r 2 - r 1 ----------------------------- 2(n - 1) V r 1 = e)... r 2 = g q + 1 V - 1 2(n - 1) V g q - 1 V - 1 10.8... 10.9... 10.10 a) falsch b) wahr c) wahr d) falsch e) falsch 22.11.2017 p_pho17o1_a10.pdf 16/16