Marketing der Zukunft. Wie digitale Medien den Tourismus verändern



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Transkript:

Marketing der Zukunft Wie digitale Medien den Tourismus verändern

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Editorial Tourismus bedeutet, sich auf Reisen zu begeben. Genau das tut auch dieses Magazin wir machen uns auf. Zu einem Rundgang durch aktuelle Entwicklungen, Trends und Anwendungsbeispiele aus dem digitalen Raum und wir möchten Sie herzlich dazu einladen, mit uns zu kommen! Smartphones sind, allen digitalen Anwendungen voran, nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken und haben gemeinsam mit Social Media die Kommunikationskultur nachhaltig verändert. Digital Natives kennen zum Beispiel keine Welt ohne Internet eine solche Generation ist nur mehr begrenzt über herkömmliche Kanäle zu erreichen. Wer nicht mit der Zeit geht, bleibt auf der Strecke und wird sich künftig schwer tun, Zielgruppen anzusprechen. Doch erreichen ist heute nur mehr die Pflicht. Die Kür ist es, zu aktivieren. Und zwar so, dass sich Menschen mit der eigenen Marke, dem eigenen Unternehmen, beschäftigen und sich im besten Falle auch noch mit Freunden darüber austauschen also Inhalte teilen. Denn das ist ja auch offline schon lange die Realität des Tourismus: Beziehungen müssen aufgebaut und Erlebnisse geschaffen werden, die erzählenswert sind. Digitale Markenführung 5 Sharing is Caring 8 Strategische Contentplanung 10 Reiseblogger Relations 12 Lasst die Bilder sprechen 15 Technologie revolutioniert Tourismus 18 Mobile Travel Apps mit Mehrwert 20 Virtual Reality und Augmented Reality 22 Storytelling 24 Let s play 27 Erfolg unter Kontrolle 30 Mobile Booking 32 Gratis WLAN 34 Prominent auf Google 37 In 14 Artikeln geben Experten der Österreich Werbung und internationale Spezialisten Einblicke in das neue digitale Spielfeld der Markenkommunikation. Die Beiträge zeigen auf, wie User aktiviert werden und welche Möglichkeiten es dafür im Tourismusbereich gibt. Digitales Marketing hat sich in den letzten Jahren professionalisiert und ist zu einem elementaren Bestandteil des Kommunikationsmixes geworden. Wir freuen uns, diese Ent wicklung als kompetenter Partner der österreichischen Touris muswirtschaft mit vorantreiben zu können, und sind schon gespannt auf künftige best-practice-beispiele aus unserer Heimat. Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen Dr. Petra Stolba Geschäftsführerin der Österreich Werbung 3

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Digitale Markenführung Das Internet ist der Türöffner zu einer Welt voll neuer Möglichkeiten. Doch wie führt man eine Marke in einer Welt, die zunehmend digitalisiert wird? Dazu ist es entscheidend zu verstehen, wie sich die Kommunikation dort gestaltet, um daran anknüpfen zu können. Denn Online ist mehr als die Verlängerung von Offline. Das Internet ist als zusätzlicher Kommunikationsraum angekommen. Das bringt grund sätzliche Veränderungen mit sich, wie Begegnungspunkte und Kommunikationskultur von Marken beeinflusst werden. Vier zentrale Änderungen verlangen ein Umdenken für klassisches Marketing: 1 3 Digitale Markenführung wird anspruchsvoller, weil auch Kunden anspruchsvoller werden. Denn wo im Minutentakt mehr Inhalte erstellt und geteilt werden, als ein Individuum je konsumieren könnte, müssen Marken sich von der Masse abheben. Hier gilt es, über Storytelling und integrierte Kampagnen, einen roten Fa den in der Kommunikation durchzuziehen. Tatsächliche Involvierung der User wird zum Unterscheidungsmerkmal. Wenn Marken sich öffnen und ihre Zielgruppen mitgestalten (Stichwort Crowdsourcing) und miterleben lassen was sie ausmacht, kann ein gemeinsames Erlebnis entstehen. Das prägt mehr als eine einfache Werbung, wie auch aktuelle Studien bestätigen. 1) 2 4 Marken-Transparenz, -Authentizität und -Konstanz sind essentiell und nicht nur nice-to-have. Gerade Online liegt die Kommunikationsmacht immer mehr bei der Zielgruppe allein schon zahlenmäßig. Wer nicht 100% auf tatsächlichen, gewachsenen Spitzenleistungen aufbaut, sowie auf Augenhöhe spricht, läuft Gefahr auf Widerstand zu stoßen. Und dieser Widerstand verbreitet sich schneller denn je. Emotionen als Ankerpunkte der Kommunikation. Auch im digitalen Umfeld zählen emotionale Inhalte, welche die Zielgruppen berühren und ihnen die Möglichkeit geben daran anzuknüpfen. Marken müssen als emotionale Sehnsuchtsversprechen etabliert werden als Erlebnisse, die für die Zielgruppe erstrebenswert sind. Gerade auf Facebook, wo emotionale Inhalte um 64% mehr Interaktionen auslösen. 2) 1) http://www.tedxvienna.at/blog/the-psychology-of-crowdsourcing 2) http://virtual-identity.com/story/wissen/welche-inhalte-auf-facebook-funktionieren 5

In kurzen emotionalen Bildausschnitten von Landschaft und Kultur präsentiert sich Österreich auf YouTube als Tourismusdestination Gute Markenführung entwickelt langfristig Werte und Charaktereigenschaften einer Marke und kommuniziert diese an die relevanten Zielgruppen. Das lässt sich durch einen strategischen Prozess etablieren: a) b) c) d) e) Wünschenswerten, messbaren Zielzustand definieren Analyse des Nutzungs- und Kommunikationsverhaltens der Zielgruppen auf Online-Medien Festlegung von Kanälen und Inhalten, die darauf eingehen Laufende Pflege dieser Kanäle, indem Informationen und Produkte im Rahmen von Markenbotschaften inszeniert werden Messung der erzielten Ergebnisse und Anpassung der Strategie Mit Film die Sehnsucht wecken Webvideos sollen die Marke spür- und erlebbar machen. Entsprechend der Zielgruppe und des wichtigsten Vertriebkanals YouTube wurde die Bewegtbildstrategie der Österreich Werbung definiert: maximale Länge von 2 Minuten, Storytelling, spannende Dramaturgie, wenige und knappe Botschaften durch Inserts, emotionale Songs statt gesprochener Dialoge für den internationalen Einsatz. Form und Inhalt entsprechen den ästhetischen und inhaltlichen Präferenzen der Zielgruppe. Je nach Skript stehen ein oder zwei Protagonisten im Mittelpunkt. Sie sind sympathisch und vereinfachen die Identifikation durch den Betrachter. Der Protagonist Foto: Thinkstock 6

muss nicht zwingend in jeder Szene zu sehen sein. Dadurch ergeben sich viele Möglichkeiten für spannende Kameraperspektiven. Zentrales Handlungselement ist die Begegnung mit Land und Leuten. Die Landschaft, kulturelle Highlights und die Herzlichkeit der Gastgeber werden je nach Schwerpunktsetzung des Videos mit den Erlebnisfeldern Regeneration, Kultur, Kulinarik oder Natur kombiniert. Österreich Werbung auf YouTube: www.youtube.com/austria Fazit: Integrierte Kommunikation, also die Abstimmung des Marketings hinsichtlich inhaltlicher, zeitlicher und formaler Dimensionen, ist nichts Neues. 3) Dieses Prinzip lässt sich auf digitale Markenführung übertragen: Auch hier gilt es Kanäle wie Facebook, Pinterest und YouTube im Rahmen einer Dramaturgie aufeinander abzustimmen, so dass für User ein stimmiges Gesamtbild der Marke entsteht. In einer Welt, in der die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne bei 8 Sekunden liegt, müssen nun auch disziplinübergreifend Offline und Online-Kanäle mit einander integriert sein, um die Chance zu haben, im Relevant-Set der Zielgruppe zu bleiben. 4) 3) Bruhn, M., Integrierte Unternehmenskommunikation 1995 4) http://www.statisticbrain.com/attention-span-statistics Dr. Michael Scheuch: Seit 2010 leitet Michael Scheuch den Bereich Brand Management in der ÖW. Dazu zählen neben der Markenkommunikation (Werbelinie, CI, Mediaplanung, Imagekampagne) und der Erstellung von Markencontent (Bilder, Bewegtbilder, Texte, b2c-publikationen, Werbemittel) auch die Strategie für digitale Medien. Damit ist er für die Positionierung und Umsetzung der Marke Urlaub in Österreich in den Kommunikationskanälen zuständig. Vor seiner Tätigkeit bei der ÖW und nach seinem Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien war er in der Unternehmensberatung im Bereich Strategie und Marketing, sowie in leitenden Marketingfunktionen in internationalen Unternehmen und im Non-Profit- Bereich tätig. 7

Sharing is Caring Wie auch beim Reisen geteilt wird Seit dem Aufkommen des Begriffs Sharing-Economy im Jahr 2009, hat sich die Nischenbewegung zu einem Megatrend entwickelt. Mittlerweile werden Bücher, Boote, Autos, Wohnungen, Gärten, Kleider, ja sogar Werkzeuge und sonstige Alltagsgegenstände miteinander geteilt bzw. gegenseitig kostenpflichtig verliehen. Besonders im Tourismus ist das Konzept schnell aufgenommen worden. Sechs Beispiele, wie die Sharing-Economy den Tourismus bereichert: Tamara R., eine experimentierfreudige Backpackerin, beschreibt die besten Erlebnisse ihrer letzten Vietnamreise inkl. tollen Fotos und vielen Insidertipps und bietet diese als Sammlung, auch travelbox genannt, via miavia.com zum Kauf an. Martin H., ein Freelancer in Wien, vermietet das zusätzliche Zimmer in seiner Wohnung für 30 / Nacht auf airbnb.com an Touristen, und finanziert sich so seine größere Wohnung im Zentrum. Abb. oben: Die miavia Mobile App als portabler Insider Abb. unten: Mit Airbnb auch in Wien Apartments von Privatanbietern finden Lily P., eine Mutter in London, verdient sich vormittags, während ihre Kinder in der Schule sind, mit Taxifahrten via lyft.com etwas dazu und gibt Reisenden gleichzeitig ein paar Tipps. So trifft sie täglich neue Leute und verdient über Spenden der Passagiere mit ihrer freien Zeit und ihrem Auto zusätzliches Geld. Adem H., stellt sich via vayable.com als Tourguide in Instanbul zu Verfügung. Er bietet insgesamt fünf verschiedene Touren in verschiedenen Preisklassen an und kann auf diese Art und Weise sein Hobby zu Geld machen und gleichzeitig mit seinem Insider- Wissen vielen Menschen zu einem schönen Aufenthalt verhelfen. Gerhard J., hat sich vor 4 Jahren den Traum einer eigenen kleinen Yacht an der Nordsee verwirklicht und finanziert über die Vermietung durch yachtico.com die jährlichen Instandhaltungskosten und die eine oder andere private Fahrt. 8

Wayne G., nutzt die Vorteile der Großstadt, erledigt die meisten seiner Wege mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und hin und wieder nutzt er getaround.com, um sich für ein paar Stunden und wenig Geld, ein privates Auto von jemandem aus seiner Nachbarschaft auszuleihen. Und wie ist das mit der Sicherheit? Auf all diesen Plattformen bewahren gut durchdachte Bewertungssysteme und Verifizierungsverfahren die Konsumenten vor Enttäuschungen. Auf der anderen Seite schützen Versicherungen die Unterkünfte und Gegenstände der meist privaten Vermieter. Am bekanntesten Beispiel, Airbnb, mit über 10 Millionen Buchungen im Jahr 2012, lässt sich erkennen, dass die Rate der Problemfälle sehr, sehr gering ist und das Konzept einwandfrei funktionieren kann. Vielfältigere, authentische Angebote? Durch die neu entstandenen Online-Plattformen kann heutzutage jeder zum Teilzeit-Tourguide werden, seine Wohnung für Gäste öffnen oder auch das eigene Auto tageweise vermieten. Durch das Teilen dieser bestehenden Ressourcen, in Kombination mit individuellem Wissen und der Kreativität des Einzelnen, entstehen neue authentische Erlebnisse, die auf herkömmliche Art und Weise nicht möglich gewesen wären. Gleichzeitig sehen sich etablierte touristische Unternehmen unter Druck und müssen mit Professionalität, einem standardisiertem Erlebnis und Verlässlichkeit punkten, um weiterhin erfolgreich bestehen zu können. Abb. oben: miavia Desktop Oberfläche Abb. unten: Als lyft Taxifahrer Reiseleiter sein Heinz Grünwald war 2009 /10 verantwortlich für die Konzeption / Umsetzung der Social Media Strategie für checkfelix.com. 2012 war er bei WebMedian, Online-Social Media Monitoring für das Business Development verantwortlich und ist seit 2013 bei yodelyou.com im Bereich Marketing / Business Development tätig. Yodelyou ermöglicht Freizeitbetrieben (Ski, Golf, Wellness) die Erhöhung der Auslastung in auslastungsschwachen Zeiten und bietet flexiblen Kunden Angebote zu vergünstigten Konditionen. 9

Mehrwert stiften durch strategische Contentplanung Unternehmen müssen die richtigen Inhalte publizieren und das zum richtigen Zeitpunkt und über die richtigen Kanäle. Nur so werden sie es schaffen, dass ihre Inhalte vom User gefunden und auch auf Dauer als wertvoll wahrgenommen werden. Dazu bedarf es aber vorrangig eines: guter Planung. Komfortabel Wir bevorzugen, was wir immer erreichen können. Relevant Wir bevorzugen, was uns direkten Nutzen bringt. Emotional Wir bevorzugen, was wir nachfühlen können. Attraktiv Wir bevorzugen, was uns in den Mittelpunkt rückt. Gut geplant ist halb gewonnen In Zeiten, wo Unternehmen ohne Online-Auftritt als Seltenheit gelten und User auf den unterschiedlichsten Kanälen informiert und unterhalten werden wollen, darf die Auswahl und die Qualität von Content nicht (mehr) dem Zufall überlassen werden Inhalte müssen geplant werden. Damit rückt der Fokus verstärkt auf die Planung von relevantem Content, der nicht lautlos im Web verpufft, sondern nachhaltigen Mehrwert stiftet. Wie also bei der Planung konkret voranschreiten, sodass nachhaltiger Mehrwert keine Seltenheit bleibt? Zu allererst muss ein Ziel für den eigenen Content festgelegt werden, eine sogenannte Kernstrategie. Sie bildet die Basis der Content Strategie. Diese Kernstrategie muss nicht in einem mehrseitigen Wälzer ausdefiniert werden, sondern wird im besten Falle in einem einzigen Satz zusammengefasst. Für die Website der Österreich Werbung lautet diese Kernstrategie beispielsweise folgendermaßen: Die Österreich Werbung weiß, welcher digitale Content wann für die Zielgruppe relevant ist und stellt diesen Content medienadäquat und an die Nutzerbedürfnisse angepasst dar. Ist die Zielsetzung definiert, sollte man sich mit dem eigenen Content beschäftigen, im Detail mit der Substanz und der Struktur der Inhalte. Hinsichtlich der Substanz sind eine Zielgruppen- & Bedürfnis-Analyse und ein Content Audit unumgänglich und folgende Fragen müssen geklärt werden: Welche Art von Inhalten brauchen wir? Wen wollen wir mit unseren Inhalten erreichen? Was wollen wir mit den Inhalten erreichen? (z.b. überzeugen, informieren, validieren, anleiten, unterhalten, etc.) Welche Nachricht wollen wir dem User transportieren? Was soll dem User in Erinnerung bleiben? Danach definiere ich die Struktur der Inhalte und lege fest, wo und wie die Inhalte auf meiner Website priorisiert, organisiert, formatiert und angezeigt werden. Auch die Informationsarchitektur und die Nomenklatur sind wichtige Punkte in diesem Arbeitsschritt. Diesen Content-Komponenten gegenüber stehen die menschlichen Komponenten: Hier müssen sowohl die Content-Prozesse, als auch die Content-Herrschaft ein Illustration: Thinkstock 10

Content: Komfortabel Relevant Emotional Attraktiv deutig definiert werden, damit jeder Mitarbeiter seine und die Rolle der anderen Mitarbeiter im Content Workflow kennt. Für die Workflows muss definiert und dokumentiert werden, welche Prozesse, Tools und menschlichen Ressourcen benötigt werden, um die Content Strategie in der gewünschten Qualität umzusetzen und laufend auf diesem Niveau zu halten. Außerdem müssen die Verantwortlichkeiten im Unternehmen eindeutig festgelegt werden: Wo und wie werden Entscheidungen zum Content und der Content Strategie der Website getroffen? Wie werden die Entscheidungen umgesetzt und kommuniziert? Kleiner Tipp zum Abschluss Noch bevor man mit dem Content Strategie Prozess startet, sollte man so viele Mitarbeiter im Unternehmen wie möglich von der Idee der Content Strategie begeistern. Je mehr Leute den Wert einer Content Strategie schätzen, desto mehr werden diese bei der Einführung der Content Strategie investieren. Fazit: Durch die Definition der Content Strategie soll den Unternehmen geholfen werden, Inhalte, die von der Zielgruppe nachgefragt werden, besser zu produzieren und langfristig zu verwalten. Den eigenen Content für Suchmaschinen zu optimieren reicht heutzutage nicht mehr aus. Durch eine entsprechende Qualität muss der Content die Bedürfnisse der User treffen, ihnen gefallen und sie im besten Fall zum Teilen anregen. Auch wir bei der Österreich Werbung arbeiten derzeit an einer interaktiven Content Strategie, um laufend wertvolle Inhalte zu publizieren, die auf die Wünsche und Erwartungen unserer User eingehen. Daniel Steiner: Seit 2012 ist Daniel Steiner Teamleiter Strategie Digitale Medien in der Österreich Werbung. Sein Team ist verantwortlich für die Strategie in digitalen Medien, das Projektmanagement für Digital Media-Projekte und die Konzeption von neuen Instrumenten und Pilotprojekten. Vor der Österreich Werbung arbeitete der studierte Medienmanager als Unternehmensberater bei einer österreichischen Online Marketing Agentur. 11

Reiseblogger Relations quo vadis? Reiseblogger oft über- oder unterbewertet, selten jedoch realistisch eingeschätzt und als Stakeholder in der Unternehmenskommunikation erfasst. Zeit, um mit Ängsten, Vorurteilen und überzogenen Wünschen aufzuräumen und die (spannende) Realität einziehen zu lassen. Was sind Blogs? Ein Blog ist eine Art Internet-Tagebuch, in dem in chronologisch umgekehrter Reihenfolge über persönlich wichtige Themen geschrieben ( gebloggt ) wird. Große Blog-Themencluster sind z.b. Reisen, Food, Tech oder auch Politik. Laut dem TripAdvisor TripBarometer 2013 1) wird die Reiseplanung durch Online-Recherche dominiert: 69% der Reisenden suchen vor einem Urlaub nach Online-Reise berichten. Dazu kommt, dass 92% der Konsumenten weltweit einer Empfehlung durch einen Bekannten/Freund verstärkt Glauben schenken 2). Beste Voraussetzungen also für reisefreudige Blogger, die ihre Erlebnisse in Form von Text- und Bildbeiträgen persönlich, subjektiv und zumeist sehr abwechslungsreich niederschreiben. Viele Reiseblogger machen das übrigens aus Leidenschaft nur ein Bruchteil davon hat das schöne Hobby zum Beruf gemacht. Mit der steigenden Zahl & erhöhten Reichweite von Reiseblogs steigt auch die Notwendigkeit für viele Tourismusbetriebe und -destinationen, mit Reisebloggern in Kontakt zu treten und bestenfalls eine Beziehung ( Blogger Relations ) aufzubauen. Blogger Relations ist der Prozess, in dem sich Unternehmen mit Bloggern vernetzen, um die Marke, das Produkt, den Betrieb aus der Sicht des Bloggers zu erleben über persönliches Feedback, Blogbeiträge oder auch gemeinsam kreierten Content. Aber wie arbeitet man nun mit Reisebloggern zusammen? Wie spricht man sie an, ohne sie zu vergraulen, was sind die Do s & Don ts? Zu Beginn steht die Recherche: welche ReisebloggerInnen gibt es, die relevant sind, über welche Themen schreiben sie konkret und sind sie offen für Kooperationen? Erst wenn man dies in Erfahrung gebracht hat, kann man die BloggerInnen kontaktieren. Unpersönliche Massenmails sind nicht zielführend und werden auch als unhöflich empfunden. 1) http://www.tripadvisor.com/tripadvisorinsights 2) Nielsen 12

Foto: tonygigov Bei der Blog-Auswahl gilt es darauf zu achten, dass nicht nur die Reichweite zählt, sondern auch die richtige Leserschaft. Wenn auf einem Reiseblog z. B. nur über Ausflüge ins Marchfeld berichtet wird, dann hat er sicherlich keine große Reichweite, kann aber für Hotels in dieser Region genau der richtige Partner ( wenig Streuverlust! ) sein. Unternehmen und auch BloggerInnen sollten gleich zu Beginn der digitalen Beziehung klar stellen, um was es ihnen geht. Das bedeutet, die konkrete Leistung bzw. Erwartungshaltung beider Seiten sollte transparent definiert werden. Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind BloggerInnen nicht kostenlose Content-Verteilmaschinen, sondern leisten mit ihrem Beitrag Arbeit, die in jedem Fall vergütet werden soll. Blogger sind übrigens nicht dazu verpflichtet, nur Positives zu berichten. Daher unser Tipp: prüfen Sie Ihr Produkt und denken Sie nach, ob Sie konstruktive Kritik wünschenswert finden, bevor Sie eine Einladung aussprechen. Was wollen Reiseblogger? Reiseblogger sind auf der Suche nach dem Besonderen, einer Geschichte, tollen Fotos und außergewöhnlichen Erlebnissen. Immerhin gilt es, den nächsten Artikel zu schreiben und den Lesern neues Futter zu liefern. Nur wenige Unternehmen überlegen, was denn ihr konkreter Mehrwert ist, den sie ReisebloggerInnen bieten wollen, wenn sie eine Einladung aussprechen. Es gilt, sich von anderen Betrieben oder Destinationen mit kreativen Ideen und charmanter Kommunikation abzugrenzen. Bloggerreisen sind z.b. ein beliebtes und wertvolles Instrument der Beziehungsarbeit mit Reisebloggern. Bitte überlassen Sie dabei die ReisebloggerInnen nicht nur sich selbst, sondern schaffen Sie langfristig wirksame Erlebnisse, denn diese werden die BloggerInnen begleiten und ermöglichen schöne, verwertbare Geschichten. Mag. (FH) Dani Terbu und Nina Mohimi, The Coolinary Society, www.coolinarysociety.com, hello@coolinarysociety.com Digital Relations, Curated Food-Trends & Events, Makers of FoodCamp, Tastemakers & Coolinary Talks. Dani Terbu und Nina Mohimi beraten Unternehmen in den Bereichen Digital Relations, Marketing-Strategie & CRM und sind selbst Teil der österreichischen Bloggerszene. Nina verpackt ihre amerikanisch-persischen Wurzeln in wunderbare Küchengeschichten auf www.kitchngschichtn.at. Dani bloggt seit 2005 und ist unter anderem Mitbegründerin des größten öster rei chischen Foodblogs Die Frühstückerinnen. Links Deutschsprachige ReisebloggerInnen reisebloggerin.at travelontoast.de killerwal.com morgenmuffel.in lilies-diary.com Internationale ReisebloggerInnen travelettes.net adventure-journal.com doubletakesblog.com parlafood.com stophavingaboringlife.com Reiseblogger in Österreich reiseblogger.at Reisebloggerkodex reiseblogger-kodex.com 10 Tipps für erfolgreiche Blogger Relations de.slideshare.net/coolinarysociety 13

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Lasst die Bilder sprechen: Markenführung auf Fotosharing-Plattformen Informationsfluten auf Webseiten und in Social Networks und ein extremer Anstieg der Nutzung von Smartphone, Tablet und Laptop zwingen mehr denn je, sich von der Masse abzuheben. Warum die alte Lebensweisheit Ein Bild sagt mehr als tausend Worte! auch im digitalen Zeitalter nicht verstaubt ist, erfahren Sie hier. Zeit, wer hat die heute noch wirklich? Time-Management ist wichtiger den je: Wir selektieren automatisch, nehmen uns keine Zeit mehr für lange Texte. Ein Bild jedoch ist schnell erfasst und löst sofort Gefühle aus. Warum? Weil visuelle Inhalte 60.000x schneller vom menschlichen Gehirn verarbeitet werden als Texte. Das zeigt sich auch, wenn Social Media Postings mit Bildinhalten 94% mehr Zugriffe und Interaktionen bekommen, als reine Textposts. 1) Was ist bei der Auswahl von Bildcontent zu beachten: Starke Bilder wählen, die Emotionen auslösen. Authentische Bilder wählen, die zur Marke passen. Anlässe nutzen. Welche Botschaft ist besser durch Bilder kommunizierbar als durch Text? Simpel ist gut. Ein Bild sollte eine Kernbotschaft enthalten und Fokus darauf legen. Sonst verwirrt es. Involvierung. User sollten das Gefühl haben, selbst im Bild zu sein & die Szenerie auf sich wirken lassen zu können. Fotosharing-Plattformen Momentan sprießen Fotosharing-Plattformen förmlich aus dem digitalen Boden. Von Snapchat über Tumblr und Pinterest wie Instagram. Auf letztere wollen wir kurz eingehen, da sie aus unserer Sicht für den deutschsprachigen Raum derzeit die höchste Relevanz haben. 1) http://blog.wishpond.com/post/70300587846/10-reasons-visual-content-will-dominate-2014 15

Pinterest Pinterest ermöglicht es Usern thematisch gegliederte Pinnwände (=Boards) an zu legen, auf denen sie Bilder aus dem Web sammeln können. Diese können von Freun den geliked, kommentiert und in deren Boards übernommen werden. Auf Pinterest zählt hochwertiger Bildcontent. Hochauflösende Bilder, die emotional aufladen und eine Geschichte erzählen, funktionieren am besten. Zu den beliebtesten Themen auf der Plattform gehören Essen und Kochen, Design sowie Fashion. Key Facts Pinterest 70 Millionen User weltweit 7) 84% der User sind Frauen 3) 11.000 Aktive User pro Minute 4) 54% sind über 35 Jahre alt 5) Der durchschnittliche Pinterest User verbringt 14.2 Minuten täglich auf der Plattform 7) Im Marketing hat Pinterest eine hohe Relevanz als Imageplattform. Nirgendwo sonst kann ein Unternehmen seine Bildsprache so gut kommunizieren wie auf dieser Platt form. Durch die automatische Verlinkung der Bilder auf die Ursprungswebsite kann Pinterest auch einen enormen Traffic-Treiber für die eigene Unternehmensseite darstellen. So war Pinterest im Herbst 2013 für mehr Website-Traffic verantwortlich als Twitter, Google+, YouTube und Linkedin. 2) Auch die Österreich Werbung ist auf Pinterest aktiv (http://pinterest.com/austriatravel). Mit emotionalisierenden Bildern soll die Sehnsucht beim User nach einem Urlaub in Österreich geweckt und durch konkrete bildhafte Erlebnisse verstärkt werden. Instagram Instagram ist eine Smartphone-App, mit der User Fotos mit künstlerischen Filtern bearbeiten und mit Freunden teilen können. Authentizität und Zeitnähe stehen bei dieser Plattform im Vordergrund. User teilen ihre Erlebnisse live perfekte Bildqualität wird zu Gunsten des Echtzeiterlebnisses hier gerne vernachlässigt. Für Unternehmen bietet sich auf Instagram die Möglichkeit, ganz nah bei den Usern zu sein und ihnen exklusive Einblicke in die eigene Markenwelt zu geben, die sie so noch nicht kannten und die weit über glänzende Werbesujets hinausgehen. 2) http://thenextweb.com/facebook/2014/01/24/facebooks-referral-traffic-share-grew-48-q4-2013-pinterest- 30-twitter-dipped-4 16

Instagram bietet im Gegensatz zu Pinterest nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten der Vernetzung des Contents mit anderen Unternehmensplattformen. So können die Fotos hier nicht direkt zur Website verlinkt werden. Als in sich geschlossener Kommunikationsraum ist Instagram aber durch aus relevant vor allem bei der jungen Usergruppe. Eine erfolgreiche Kampagne ist etwa Instagrampians. Hier wurde ein Wettbewerb veranstaltet, bei dem User ihre Sicht auf die Grampians zeigen sollten. Die Tourismusregion prämierte die besten Fotos und somit entstand eine Menge an User Generated Content, der sich ganz organisch verbreitete und anderen Usern Lust auf einen Besuch machen sollte (http://www.instagrampians.com.au). Digitaler-visueller Fußabdruck Ganz gleich für welche Bildplattform Sie sich entscheiden: der Einsatz von Bildcontent ist heute ein Muss und bildet die Grundlage für erfolgreiche Online-Auftritte. Kurz: Bilder regieren die digitale Welt. Zeit für Sie, die Bilder (wieder) sprechen zu lassen! 3) http://www.ethority.de/weblog/2013/10/14/social-network-nutzung-frauen-auf-pinterest-instagram-teens-auftwitter-tumblr 4) http://blog.qmee.com/qmee-online-in-60-seconds 5) http://www.envisionmedia360.com/infographics/facebook-vs-twitter-vs-pinterest-2013-statistics-infographic-719 6) http://onesecond.designly.com 7) http://expandedramblings.com/index.php/pinterest-stats 8) http://expandedramblings.com/index.php/important-instagram-stats 9) http://www.marketingcharts.com/wp/online/the-demographics-of-instagram-and-snapchat-users-37745/attachment/pew-instagram-user-demos-oct2013 Key Facts Instagram 68% sind Frauen 3) 463 geteilte Fotos pro Sekunde 6) 200 Millionen User 8) 43 % der User sind zwischen 18 und 29 Jahren alt 9) Mag. (FH) Elisabeth Harzhauser bringt ihr Know How seit 2013 im Team Strategie Digitale Medien der Österreich Werbung ein. Sie ist hier unter anderem verantwortlich für die kontinuierliche Weiterentwicklung der B2C Website und die strategische Positionierung von Social Media. Vor ihrer Tätigkeit bei der Österreich Werbung war sie in einer Online Agentur im Tätigkeitsbereich Projektmanagement und Kundenbetreuung beschäftigt und sammelte Erfahrungen im internationalen Digitalmarketing bei einem Consumer Electronics Produzenten. 17

Technologie revolutioniert Tourismus Menschen sind Abenteurer, Entdecker und Pilger. Daher überrascht es nicht, dass aus allen Branchen, auf die neue Technologien einen Einfluss ausüben, der Tourismus an der Spitze liegt. Innovationen begleiten uns heut zutage bei jedem Schritt im Reiseprozess. Die Zukunft ist mobil Was man in der Realität sieht, w i r d m i t zusätzlichen Informationen angereichert. Abb. oben: Mehr entdecken mit Google Glass Reisen bedeutet Bewegung und Reisende profitieren zunehmend von technologiegetriebener Mobilität bei der Erfüllung von reisebezogenen Aufgaben. Bereits heute werden wir über Social Media viel stärker über fremde Orte informiert als dies noch vor Kurzem der Fall war. Die Fluggesellschaft KLM ermöglicht ihren Kunden etwa Tickets über Facebook und Twitter zu kaufen. Mittlerweile gibt es eine App für alles, sei es Informationssuche, Buchungen, Übersetzungen oder die Topografie des besuchten Ortes. Vor der Reise lohnt sich eine ausführliche Recherche und ein Testen mehrerer Apps, da diese das Reisen deutlich vereinfachen. Neben der Sprache ist die Ortsunkenntnis eine der größten Herausforderungen auf Reisen. Google Maps und dergleichen machen es möglich: anstatt zu versuchen, auf der Papier-Karte die richtigen Ortschaften oder den eigenen Standpunkt zu finden, sind GPS-unterstützte elektronische Landkarten heute der Standard. Neben klassischen Smartphone Apps gibt es aber auch technologische Möglichkeiten durch smarte Gadgets, beispielsweise rund um das Thema Sprachbarriere. Sigmo (http://buysigmo.com) ist ein Sprachübersetzungsgerät, das die Kommunikation mit Einheimischen fast in Echtzeit ermöglicht und die Größe eines Schlüsselanhängers hat. Die Realität lässt sich erweitern Was man in der Realität sieht, wird mit zusätzlichen Informationen angereichert. Zumeist geschieht dies über das eigene Smartphone. Dabei spielen GPS und Kamera zusammen und das über die Kamera gezeigte reale Bild wird ergänzt. Neu lich wurde mit Google Glass das Thema in die breite Masse gebracht und findet ge rade im Travel Bereich große Resonanz. CityView AR (http://www.hitlabnz.org/index.php/ products/cityviewar) ist eine mobile AR-Applikation, die es Nutzern ermöglicht zu sehen, wie eine Stadt vor Erdbeben oder Gebäudedemolierungen ausgesehen hat. Apps wie Enreda Madrid (http://www.enredamadrid.es) oder Mollejuo (http://www. mollejuo.com ), gebaut auf dem SDK von Wikitude (http://www.wikitude.com), bieten ortsbestimmte AR-Inhalte für den Tourismus an. So kann man verschiedene Foto: http://buysigmo.com 18

Augmented Reality: Computergenerierte Zusatzinformationen werden in reales Umfeld eingeblendet Foto: Creative Commons Lizenz Tom Turkle / Flickr Informationen über Sehenswürdigkeiten vor Ort abfragen und als Content-Overlay am Smartphone erhalten. Alles in Echtzeit. Durch Start-ups wie Niantic Labs werden gleichartige Applikationen schon für Google Glass entwickelt. Field Trip (http:// www.fieldtripper.com) kann Wahrzeichen identifizieren und sofortige Einsichten im Blickfeld liefern. Durch smarte Brillen wird eine weitere Hürde in der Interaktion mit unserem Umfeld ausgeschaltet, um eine spannendere Erfahrung beim Reisen zu gewährleisten. Mit dem Aufkommen bahnbrechender Technologien wird Tourismus lokal, personalisiert, kundenspezifisch, jedoch auch global. Technologie-Entwickler und APIs helfen Reiseanbietern Innovationen herbeizuführen, um die ständig wachsenden Anforderungen der Reisenden befriedigen zu können. Die digitale Infrastruktur für Planung und Abwicklung ist da, im Mittelpunkt steht jetzt die Erfahrung. Vlad Gozman wurde 1984 in West-Rumänien geboren. 2007 gründete Vlad Grand Consult, ein Beratungsunternehmen für EU-Fördermittel, welches er drei Jahre lang erfolgreich führte. Nach seinem Wechsel 2010 nach Österreich, fasste er beruflich sofort Fuß. Zuerst für ein Projekt interner Kommunikation bei den Wiener Stadtwerken, dann als Communications Campaign Consultant des Volksbegehrens Bildungsinitiative. Seit 2010 organisiert er erfolgreich die TEDx in Wien. Eine Aufgabe, die er parallel zu seinem Engagement als Investment Associate bei i5invest und als Mitgründer der pmedianetwork GmbH, wahrnimmt. Durch neue Technologien wird Tourismus lokal, personalisiert und userzentriert. 19

CityMaps2Go von Ulmon ist die am schnellsten wachsende Mobile Travel App weltweit Alles. Hier. Immer. Mobile Travel Apps mit Mehrwert Die Zukunft des Internets ist mobil. 2015 werden mehr Menschen mit Smartphone oder Tablet online surfen als mit dem Computer. Reiseplattformen sind längst auf diesen Trend aufgesprungen. Vorne dabei sind mit tripwolf und City- Maps2Go zwei österreichische Startups. Eric Schmidt hat es schon 2010 gewusst. Auf dem Mobile World Congress in Barcelona, dem weltweit wichtigsten Kongress rund um mobile Kommunikation, rief der damalige Google-CEO für sein Unternehmen die Prämisse Mobile First aus. Seit damals entwickelt Google jedes Produkt mit Fokus auf mobile Nutzung. Heuer wird die Internetnutzung via Smartphone und Tablet endgültig an den Web-Zugriffen über PCs oder Notebooks vorbeiziehen. Die mobile Zukunft des Internets ist längst Realität. Der Durchbruch von Smartphones und Tablets hinterlässt tiefe Spuren in vielen Branchen. Zuerst kam das Web, dann die Herausforderungen des E-Commerce, bald darauf Social Media. Parallel dazu machten erst Smartphones, dann Tablets alles noch komplizierter, weil mobiler. Besonders betroffen sind Business-to Consumer-Branchen, allen voran Handel und Tourismus. 20