Arbeitsmarkt in Niedersachsen im Jahr 2009
Schaubild 1 Arbeitslosigkeit in Niedersachsen im Jahresdurchschnitt (1998 bis 2009) 475.000 457.097 450.000 425.000 417.847 400.000 398.542 375.000 374.412 350.193 362.785 379.405 377.730 350.000 350.431 352.351 325.000 304.363 308.527 300.000 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Jahresdurchschnitt Im Jahresdurchschnitt 2009 waren in Niedersachsen 308.500 Personen arbeitslos. Die Arbeitslosigkeit ist gegenüber dem Vorjahr trotz der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise nur sehr moderat um rd. 4.200 Personen oder 1,4 % angestiegen. Im langfristigen Vergleich befindet sich die Arbeitslosigkeit weiterhin auf einem niedrigen Niveau nach 2008 auf dem Zweitniedrigsten seit 1998.
Schaubild 2 Arbeitslosenquote in Niedersachsen im Jahresdruchschnitt (1998 bis 2009) 12,0 11,5 11,6 11,0 11,2 10,5 10,4 10,5 10,0 9,5 9,0 9,3 9,1 9,3 9,6 9,6 8,8 8,5 8,0 7,5 7,7 7,8 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Jahresdurchschnitt Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Betrachtung der Arbeitslosenquote. Mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 7,8 % ist die Quote im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 0,1 %-Punkte angestiegen und liegt nach wie vor deutlich unter dem langfristigen Wert.
Schaubild 3 Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich in Prozent - Stand Jahresdurchschnitt 2009 - Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern Sachsen-Anhalt -5,8-4,9-4,0 Ostdeutschland Sachsen -1,8-0,5 Thüringen Niedersachsen Berlin Schleswig-Holstein Hessen Bremen 0,8 1,4 1,4 2,8 3,3 3,8 Deutschland Saarland Nordrhein-Westfalen 4,8 5,5 5,6 Hamburg Westdeutschland 7,6 8,2 Rheinland-Pfalz 9,6 Bayern 15,5 Baden-Württemberg 24,3-10,0-5,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 Mit dem Zuwachs von nur 1,4 % im Vergleich zum Jahr 2008 ist die aktuelle Entwicklung in Niedersachsen deutlich besser als in den meisten anderen Bundesländern. Sowohl gegenüber dem Durchschnitt in Westdeutschland mit +8,2 % als auch gegenüber der Gesamtrepublik mit +4,8 % steht Niedersachsen sehr günstig dar. Insgesamt weist Niedersachsen im Jahresvergleich den geringsten Anstieg aller westdeutschen Bundesländer auf. Der Zuwachs in Bayern und Baden-Württemberg betrug 15,5 bzw. 24,3 %. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Arbeitslosenquoten dort auch weiterhin unter dem niedersächsischen Niveau liegen (vgl. Schaubild 4).
Schaubild 4 Arbeitslosenquote 2009 im Jahresdurchschnitt und Veränderung in %-Punkten Bayern Baden-Württemberg +0,6 %-Punkte +1,0 %-Punkte 4,8 5,1 Rheinland-Pfalz 6,1 Hessen Westdeutschland +0,2 %-Punkte 6,8 6,9 Saarland Niedersachsen Schleswig-Holstein Deutschland Hamburg Nordrhein-Westfalen Thüringen Bremen Brandenburg Sachsen Ostdeutschland Mecklenburg-Vorpommern Sachsen-Anhalt Berlin +0,4 %-Punkte +0,1 %-Punkte +0,2 %-Punkte +0,3 %-Punkte +0,1 %-Punkte +0,4 %-Punkte -0,7 %-Punkte +0,1 %-Punkte -0,2 %-Punkte -0,6 %-Punkte -0,4 %-Punkte +0,2 %-Punkte 7,7 7,8 7,8 8,2 8,6 8,9 11,4 11,8 12,3 12,9 13,0 13,6 13,6 14,1 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0 16,0 Niedersachsen belegt mit der durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 7,8 % im Länderranking im Jahr 2009 den 6. Platz und konnte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz verbessern. Insgesamt liegen die Plätze 5 (Saarland = 7,7 %) und 7 (Schleswig-Holstein = 7,8 %) sehr eng beisammen. In den einzelnen Monaten konnte Niedersachsen sogar 5mal den 5. Platz im Länderranking erreichen. Darüber hinaus verzeichnete Niedersachsen mit einem Zuwachs von unter 0,1 %-Punkten bei der Arbeitslosenquote den geringsten Zuwachs unter den westdeutschen Ländern.
Schaubild 5 Jugendarbeitslosigkeit in Niedersachsen im Jahresdurchschnitt (1998 bis 2009) 65.000 62.031 60.000 55.000 50.000 46.846 50.683 45.000 41.450 41.108 43.652 43.637 43.005 42.293 40.000 39.174 35.000 31.705 33.454 30.000 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Jahresdurchschnitt Auch die Arbeitslosigkeit der Jugendlichen unter 25 Jahren liegt im Jahresdurchschnitt 2009 mit rund 33.500 im langfristigen Vergleich auf sehr niedrigem Niveau. Gegenüber dem Vorjahr ist die Jugendarbeitslosigkeit lediglich um 1.750 Jugendliche oder 5,6 % angestiegen.
Schaubild 6 Jugendarbeitslosenquote in Niedersachsen im Jahresdurchschnitt (1998 bis 2009) 14,5 14,0 14,0 13,5 13,0 12,5 12,8 12,0 11,5 11,0 11,3 11,6 10,5 10,0 9,5 9,0 10,2 9,9 9,3 9,0 9,2 9,0 8,5 8,0 7,5 7,0 7,6 7,3 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Jahresdurchschnitt Die niedrige Jugendarbeitslosigkeit in absoluten Zahlen schlägt sich auch in der Quote nieder, die mit 7,6 % sehr niedrig war. Nach dem Jahr 2008 ist dies mit Abstand die niedrigste Arbeitslosenquote bei den jüngeren unter 25 Jahre seit 1998. Damit liegt die Jugendarbeitslosenquote auch um 0,2 %-Punkte unter der allgemeinen Arbeitslosenquote.
Schaubild 7 Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich in Prozent - Stand Jahresdurchschnitt 2009 - Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg Sachsen-Anhalt Sachsen Ostdeutschland -5,2-4,5-3,2-1,7-1,6 Thüringen Berlin 2,5 1,5 Schleswig-Holstein Niedersachsen 5,3 5,6 Hessen Deutschland Bremen 9,4 10,9 11,7 Nordrhein-Westfalen 16,1 Westdeutschland 18,0 Hamburg Rheinland-Pfalz 20,2 20,4 Saarland 23,5 Bayern 28,1 Baden-Württemberg 42,4-10,0-5,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 40,0 45,0 Im Ländervergleich ergibt sich bei der Jugendarbeitslosigkeit ebenfalls ein positives Bild: Niedersachsen steht auch hier vergleichsweise gut dar. In absoluten Zahlen bedeutet der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr von 5,6 % eine moderate Zunahme im Vergleich zu anderen westdeutschen Bundesländern. Beispielsweise beträgt der Zuwachs in Baden-Württemberg 42,4 % und in Bayern 28,1 %.
Schaubild 8 Jugendarbeitslosenquote 2009 im Jahresdurchschnitt und Veränderung in %-Punkten Bayern Baden-Württemberg Rheinland-Pfalz Westdeutschland Hessen Saarland Niedersachsen Deutschland Hamburg Schleswig-Holstein Nordrhein-Westfalen Thüringen Bremen Mecklenburg-Vorpommern Sachsen Brandenburg Ostdeutschland Sachsen-Anhalt Berlin +1,0 %-Punkte +1,3 %-Punkte +1,0 %-Punkte +1,0 %-Punkte +0,6 %-Punkte +1,4 %-Punkte +0,3 %-Punkte +0,8 %-Punkte +1,2 %-Punkte +0,3 %-Punkte +1,1 %-Punkte +1,0 %-Punkte -0,3 %-Punkte +0,2 %-Punkte -0,2 %-Punkte +0,2 %-Punkte -0,0 %-Punkte 4,6 4,6 6,6 6,6 7,0 7,6 7,6 7,8 8,1 8,4 8,5 10,2 10,7 12,0 12,5 12,5 12,6 13,0 15,3 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0 16,0 Im Ranking der Bundesländer konnte sich Niedersachsen aufgrund des vergleichsweise moderaten Anstiegs der Jugendarbeitslosigkeit im Jahr 2009 vom 7. auf den 6. Platz verbessern. In den Jahren 2005 und 2006 lag Niedersachsen hier noch auf dem 9. Platz. Der Anstieg bei der Jugendarbeitslosenquote um 0,3 %-Punkte fiel zudem sehr moderat aus. Lediglich in Schleswig-Holstein ist die Jugendarbeitslosenquote innerhalb der westdeutschen Länder etwas weniger stark gestiegen.
Schaubild 9 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Niedersachsen - Stand jeweils 30.06. des Jahres - 2.450.000 2.436.007 2.420.079 2.411.598 2.415.920 2.416.282 2.400.000 2.382.996 2.376.123 2.350.000 2.340.735 2.356.527 2.300.000 2.305.451 2.320.167 2.250.000 2.200.000 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Die weltweite Wirtschaftskrise hat sich im letzten Jahr nicht auf die sozialversicherungspflichtig Beschäftigen in Niedersachsen ausgewirkt. Die Anzahl ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben und bewegt sich im längerfristigen Vergleich Stichtag jeweils 30. Juni des Jahres - auf einem hohen Wert.
Schaubild 10 Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen im Vorjahresvergleich in %-Punkten - Stand Oktober 2009 - Berlin 1,7 Hamburg 0,3 Brandenburg 0,2 Niedersachsen Mecklenburg-Vorpommern Schleswig-Holstein Ostdeutschland 0,0-0,1-0,2-0,2 Rheinland-Pfalz -0,5 Sachsen Deutschland Hessen Bayern Westdeutschland Sachsen-Anhalt -0,8-0,8-0,8-0,8-0,9-1,0 Nordrhein-Westfalen Bremen -1,3-1,2 Saarland Baden-Württemberg Thüringen -1,5-1,6-1,5-2,0-1,5-1,0-0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 Während in den meisten Bundesländern die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen im Vergleich von Oktober 2008 zu Oktober 2009 zurückgegangen ist, konnte Niedersachsen das hohe Niveau des Vorjahres halten.