B e s c h e i d: 1.1 Gegenstand der Erlaubnis, Zweck und Plan der Gewässerbenutzung

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Transkript:

Wasserrecht Landratsamt Lindau (Bodensee) Postfach 3322 88115 Lindau (Bodensee) -Empfangsbestätigung- Abwasserverband Rothach Herrn Verbandsvorsitzender Bürgermeister Ballerstedt o.v. Sedanstr. 19 88161 Lindenberg Bregenzer Straße 35 88131 Lindau (Bodensee) Telefon 08382 270-0 www.landkreis-lindau.de Ansprechpartner Thomas Vollmer 3. Stock, Zimmer Nr. 321 Telefon 08382 270-712 Telefax 08382 270-404 thomas.vollmer@landkreis-lindau.de AZ 33-641-12/19 20. Mai 2019 Vollzug der Wassergesetze; Einleitung von Niederschlagswasser aus dem Baugebiet Ellgassen II, Lindenberg, in ein neues Gewässer auf Grundstück Flur Nr. 335, Gemarkung Lindenberg Anlage: 1 Plansatz 1 Kostenrechnung Sehr geehrter Herr Bürgermeister Ballerstedt, sehr geehrte Damen und Herren, wir erlassen folgenden B e s c h e i d: 1. Gehobene Erlaubnis 1.1 Gegenstand der Erlaubnis, Zweck und Plan der Gewässerbenutzung 1.1.1 Gegenstand der Erlaubnis Dem Abwasserverband Rothach (AVR) Unternehmer- wird die gehobene Erlaubnis für das Einleiten von gesammeltem Niederschlagswasser in ein noch neu zu erstellendes (noch namenloses) Gewässer erteilt. Die Einleitungsstelle liegt auf dem Grundstück Flur Nr. 335, Gemarkung Lindenberg. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.00-12.00 Uhr, Mittwoch 14.00-17.00 Uhr und nach Vereinbarung Busverbindung: Stadtbus Linie 3 - Jugendherberge/Limare; RBA Linie 17, 18 und 21 - Jugendherberge/Limare Bankverbindung: Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim (BLZ 731 500 00) Konto-Nr. 620 001 206 IBAN DE96 7315 0000 0620 0012 06, BIC BYLADEM1MLM

2 1.1.2 Zweck der Benutzung Die erlaubte Gewässerbenutzung dient der Beseitigung des gesammelten Niederschlagswassers aus dem Bereich des Baugebietes Ellgassen II. 1.1.3 Plan Dem Antrag liegen folgende, durch die AGP Ingenieurgesellschaft mbh, Zweigniederlassung Kempten, gefertigten Planunterlagen vom 06.02.2019, zugrunde: 1. Erläuterungsbericht mit Eigentümerverzeichnis 2. Übersichtskarte M 1 : 25.000 3. Lageplan M 1 : 500 Die Unterlagen sind mit dem Prüfvermerk des amtlichen Sachverständigen (Wasserwirtschaftsamtes Kempten (Allgäu)) vom 13.03.2019 und mit dem Erlaubnisvermerk des Landratsamtes Lindau (Bodensee) vom 20.05.2019 versehen. 1.2 Dauer der Erlaubnis Die Erlaubnis endet am 30.06.2039. 1.3 Inhalts- und Nebenbestimmungen a) Das geplante Vorhaben ist sorgfältig auszuführen und stets in bau- und betriebssicherem Zustand zu erhalten. Bei der Bauausführung sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten. b) Es darf nur Niederschlagswasser über einen Regenwasserkanal DN 300 mit einer max. Abflussmenge von 39 l/s in den örtlichen Vorfluter eingeleitet werden, das nicht durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch in seiner Eigenschaft verändert und behandlungsbedürftig ist. Die Einleitung muss den technischen Regeln entsprechen. Insbesondere die Vorgaben des DWA Merkblattes M153 sind einzuhalten. c) Der Wasserabfluss im Vorfluter darf weder durch den Bestand der Einleitung noch durch die Bauausführung in schädlicher Weise behindert werden. d) Die Ufer sowie die Gewässersohle sind an der Auslaufstelle der Leitung DN 300 durch Wasserbausteine (Kantenlänge mind. 0,6 m) gegen Wasserangriff ausreichend zu sichern. e) Das Einleitungsbauwerk ist möglichst naturnah zu gestalten. Soweit erforderlich, ist es durch einen groben Steinwurf zu sichern. Betonierung, Pflasterung und Verfugung unterhalb der Mittelwasserlinie sind unzulässig. f) Der Unternehmer hat bei einer später im öffentlichen Interesse erforderlichen Änderung am Gewässer seine Anlage ggfs. auf eigene Kosten zu verlegen.

3 g) Dem Unternehmer obliegen die Mehrkosten der Unterhaltung des Vorfluters insoweit, als sie durch die Gewässereinleitung bedingt sind. h) Der Unternehmer haftet für alle Schäden, die auf das Verlegen und den Bestand der Entwässerungseinrichtungen zurück zu führen sind. i) Im Bereich der geplanten Baumaßnahme befindliche Grenzsteine sind zu sichern und ggf. nach Abschluss der Arbeiten entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen auf Kosten des Unternehmers neu zu versetzen. j) Während der Bauausführung ist so umsichtig vorzugehen und darauf zu achten, dass keine gewässer- oder fischschädlichen Substanzen, Materialien oder Bestandteile ins Gewässer gelangen. Auf die Belange der Fischerei ist größtmögliche Rücksicht zu nehmen. Schäden, die der Fischerei während der Bauarbeiten oder durch die Einleitungen entstehen, sind zu ersetzen. k) Der Eintrag von Sedimenten aus dem Baustellenbereich in das Gewässer ist zu verhindern. l) Die Entwässerungsanlage ist in einem guten Unterhaltungszustand zu erhalten. Die Funktionstüchtigkeit ist regelmäßig entsprechend den Regelwerken zu prüfen und sicher zu stellen. m) Der Termin des Beginns der Arbeiten am Gewässer ist dem Fischereiberechtigten (bei Verpachtung dem Fischwasserpächter) wenigstens 14 Tage vorab schriftlich bekanntzugeben. n) Name, Anschrift und Rufnummer des verantwortlichen Betriebsbeauftragten sind den Fischereiberechtigten (bei Verpachtung den Fischwasserpächtern) im Bereich der Einleitungsstelle schriftlich bekannt zu geben. o) Wenn bei technischen Störungen oder in Notfällen fischschädliche Substanzen in den Vorfluter gelangen, sind die betroffenen Fischereiberechtigten (bei Verpachtung die Fischwasserpächter) unverzüglich zu benachrichtigen. p) Nach Ausführung der geplanten Maßnahme ist diese von einem privaten Sachverständigen in der Wasserwirtschaft abzunehmen. Das Abnahmeprotokoll ist dem Landratsamt Lindau umgehend vorzulegen. Das Verzeichnis der privaten Sachverständigen in der Wasserwirtschaft (PSW) ist unter der Internetadresse des Bayer. Landesamtes für Umwelt www.lfu.bayern.de/wasser/sachverstaendige_wasserrecht/psw/doc/01_rbz_liste.pdf zu finden. Hinweise: a) Die gehobene Erlaubnis ist kraft Gesetzes widerruflich ( 18 Abs. 1 WHG). b) Inhalts- und Nebenbestimmungen können gem. 13 Abs. 1 WHG auch nachträglich festgesetzt werden (gesetzlicher Auflagenvorbehalt). c) Der Vorhabenträgerin steht kein Schadensersatz zu, wenn an seiner Entwässerungseinrichtung Schäden in Folge Hochwasser entstehen. d) Bei Bauwasserhaltungen ist darauf zu achten, dass keine umweltschädlichen

4 Stoffe in die Vorfluter gelangen bzw. keine negativen Trübungen im Vorfluter entstehen. Ggf. sind Absetzbecken vor dem Einleiten in den Vorfluter vorzusehen. e) Sollte eine Bauwasserhaltung erforderlich sein, dann ist dies mit dem Landratsamt Lindau rechtzeitig abzuklären f) Vorstehende Auflagen gelten auch für alle Rechtsnachfolger ( 8 Abs. 4 WHG). 2. Kosten Die Kosten des Verfahrens werden dem Abwasserverband Rothach auferlegt. Für diesen Bescheid wird eine Gebühr in Höhe von 800,00 festgesetzt. Die Auslagen betragen 120,00 (Gutachten Wasserwirtschaftsamt Kempten) und 6,08 (PZU). G r ü n d e: 1. Mit Schreiben vom 13.02.2019 (eingegangen am 14.02.2019) beantragte der Abwasserverband Rothach die wasserrechtliche Erlaubnis für das Einleiten von gesammeltem Niederschlagswasser aus dem Bereich des Baugebietes Ellgassen II in Lindenberg in ein noch neu zu erstellendes (noch namenloses) Gewässer auf dem Grundstück Flur Nr. 335, Gemarkung Lindenberg. Zu dem Vorhaben wurden folgende Stellen/Behörden gehört: - Wasserwirtschaftsamt Kempten (Allgäu) - Fachlicher Naturschutz beim Landratsamt Lindau (Bodensee) - Bauamt beim Landratsamt Lindau (Bodensee) - Fischereifachberatung beim Bezirk Schwaben - Stadt Lindenberg Demgemäß wird dem Antrag, zum Teil unter gleichzeitigem Vorschlag von Inhalts- und Nebenbestimmungen, zugestimmt. Die Antragsunterlagen wurden in der Zeit vom 06.03.2019 bis 05.04.2019 im Stadtbaumt der Stadt Lindenberg, zur Einsichtnahme öffentlich ausgelegt. Auf die Auslegung und die Möglichkeit, während der Auslegungsfrist und bis zu zwei Wochen danach, Einwendungen gegen das Vorhaben vorzubringen, war durch ortsübliche Bekanntmachung der Stadt Lindenberg vom 26.02.2019 hingewiesen worden. Auf die Auslegung hin wurden keine Einwendungen erhoben.

5 Der Erörterungstermin war entbehrlich, da alle Beteiligten darauf verzichtet haben (Art. 73 Abs. 6 S.6 i. V. 67 Abs. 2 Nr. 4 BaVwVfG). 2. Die Einleitung des im Bereich des Baugebietes Ellgassen II anfallenden Niederschlagswassers in das neu herzustellende Gewässer stellt eine Gewässerbenutzung gem. 9 Abs. 1 Nr. 4 Wasserhaushaltsgesetz WHG- dar, die gem. 8 Abs. 1 WHG einer wasserrechtlichen Erlaubnis bedarf. Für das Einleiten von Niederschlagswasser konnte eine gehobene wasserrechtliche Erlaubnis nach 15 Abs. 1 WHG erteilt werden, da die Gewässerbenutzung im öffentlichen Interesse liegt. Die Erlaubnis konnte erteilt werden, da keine zwingenden Ablehnungsgründe nach 12 WHG vorliegen. Sonstige Ermessensgründe, die Erlaubnis nach pflichtgemäßem Ermessen im Interesse des Allgemeinwohles oder Dritter abzulehnen oder weitergehend einzuschränken, bestehen nicht. Die Inhalts- und Nebenbestimmungen beruhen auf 13 WHG. Sie sind angemessen und zweckmäßig, um Beeinträchtigungen von Belangen Dritter oder des Allgemeinwohles zu vermeiden oder auszugleichen. Sie ergeben sich aus den Stellungnahmen der angehörten Fachbehörden. Die Befristung der Erlaubnis stützt sich auf 13 Abs. 1 WHG i.v.m. Art. 36 Abs. 2 Nr. 1 Bayer. Verwaltungsverfahrensgesetz BayVwVfG-. Die Befristung auf 20 Jahre berücksichtigt in angemessener Weise Ihr Interesse als Unternehmer an einem ausreichenden Schutz Ihrer Investitionen. Die Erfordernis der Abnahme durch einen privaten Sachverständigen in der Wasserwirtschaft ergibt sich aus Art. 61 Abs. 1 Satz 1 Bayer. Wassergesetz BayWG-. 3. Die Kostenentscheidung ergibt sich aus Art. 1 und 2 des Kostengesetzes KG-. Die Gebührenhöhe ergibt sich aus Art. 6 KG i.v.m. dem Kostenverzeichnis KvZ- zum KG, Tarif Nr. 8.IV.0/1.1.4.5. Es handelt sich hierbei um eine Rahmengebühr von 100,00 bis 2.500,00. Hinsichtlich der Bedeutung der Angelegenheit und des Verwaltungsaufwands wird die festgesetzte Gebühr für angemessen gehalten. Eine Gebührenfreiheit kann nicht gewährt werden, da es sich um ein Vorhaben handelt, das der Abwasserentsorgung dient (Art. 4 Satz 2 KG).

6 Die Auslagen werden gem. Art. 10 Abs. 1 KG erhoben. Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach seiner Bekanntgabe Klage erhoben werden bei dem Bayerischen Verwaltungsgericht Augsburg in 86152 Augsburg Postfachanschrift: Postfach 11 23 43, 86048 Augsburg Hausanschrift: Kornhausgasse 4, 86152 Augsburg schriftlich, zur Niederschrift oder elektronisch in einer für den Schriftformersatz zugelassenen 1 Form. Hinweise zur Rechtsbehelfsbelehrung: 1 Die Einlegung eines Rechtsbehelfs per einfacher E-Mail ist nicht zugelassen und entfaltet keine rechtlichen Wirkungen! Nähere Informationen zur elektronischen Einlegung von Rechtsbehelfen entnehmen Sie bitte der Internetpräsenz der Bayerischen Verwaltungs-gerichtsbarkeit (www.vgh.bayern.de). Kraft Bundesrechts wird in Prozessverfahren vor den Verwaltungsgerichten infolge der Klageerhebung eine Verfahrensgebühr fällig. Mit freundlichen Grüßen Christine Münzberg-Seitz Bauen und Umwelt