DIE EINBINDUNG NATIONALER LAND-MONITORING AKTIVITÄTEN IN EIN INTEGRIERTES EUROPÄISCHES SYSTEM. Herbert Haubold Umweltbundesamt Österreich

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Transkript:

DIE EINBINDUNG NATIONALER LAND-MONITORING AKTIVITÄTEN IN EIN INTEGRIERTES EUROPÄISCHES SYSTEM Herbert Haubold Umweltbundesamt Österreich GMES Thementage, München24./25. November 2011

Wir leben auf der Landoberfläche

Landnutzung und Landbedeckung fundamentale Daten: Umweltzustand, gesellschaftliche Schlüsselbelange

Dennoch ist Landmonitoring in Europe inadäquat organisiert: Duplizierungen, fehlende Interoperabilität, unzureichende Einbindung der Mitgliedstaaten, unklare Kompetenzenverteilung

Chance: Mehrere MS starten innovative flexible Landinformationssysteme (LIS) Kompatibilität untereinander erreichbar und Möglichkeit, daraus Europäische Produkte zu generieren

Für Land Monitoring verantwortliche Behörden/Agenturen aus 17 MS + ETC SIA + KMUs + Assoziierte Partner FP7, 2011-2013

Planung eines integrierten Europäischen Landmonitoring-Systems beruhend auf aufwärts aggregierten Daten, um lokales detailliertes Wissen zu nutzen

Ergänzt durch zentral angebotene Unterstützung und abwärts gerichtete Komplementär-Produkte, für größenbedingte Kostenvorteile

Ziel: Integriertes Europäisches Landmonitoring-System mit hoher Aussagekraft, das dezentralisierte und zentralisierte Ansätze kombiniert

Partizipative Verfahren, um weithin akzeptierte strategische Ausrichtungen zu erarbeiten (z.b. Akzeptanz einer gewissen gegenseitigen Abhängigkeit) und Bezüge des Landmonitoring zu Gesellschaft und Verwaltung

Lösungen operativer Angelegenheiten, einschließlich Erfassung relevanter Akteure, miteinander anzugehender Aufgaben, übergreifenden Bedarfs und gemeinsamer Anforderungen

Austausch von Erfahrungswissen und Praktiken zu bereits erreichter Koordination zwischen Mitgliedsstaaten oder Ländern

Einigung über angewandte und technische Belange, wie Synchronisierung, Generalisierung, Nomenklaturen, Zusammenführung von Datenbanken

Arbeitsplan 1. Netzwerk von mandatstragenden Dienststellen 2. Gemeinsame Vision für das Landmonitoring in Europa 3. Vereinte Aktivitäten zur gegenseitigen Unterstützung 4. Fahrplan für die Angleichung der nationalen Bestrebungen 5. Grundlegung eines integrierten Landmonitoring-Systems

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GAC, 14 Nov 2005

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Steering European land monitoring HELM wird durch das Siebte Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission gefördert Koordinator: Umweltbundesamt Österreich herbert.haubold@umweltbundesamt.at www.fp7helm.eu twitter.com/fp7helm