Editorial. Fonds als Kreditgeber: neue Verwaltungspraxis, neue Möglichkeiten



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Transkript:

HANSA welt Ihr Service von HANSAINVEST AUSGABE 3 / 2015 Produkt: Profitieren vom touristischen Wachstumsmarkt der Flusskreuzfahrt Seite 8 Porträt: Rolf Kieckebusch von KIRIX über individuelle Strategien für Investoren Seite 5 Editorial Fonds erweitern ab sofort das Angebot der bestehenden Finanzierungsquellen Fonds als Kreditgeber: neue Verwaltungspraxis, neue Möglichkeiten Kreditfonds haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. In den USA spielen sie seit geraumer Zeit eine relevante Rolle, einige EU- Mitgliedsstaaten erlauben bereits die Darlehensvergabe durch Alternative Investmentfonds (AIF) entweder im Rahmen der Verwaltungspraxis oder aufgrund expliziter nationaler Regelungen. Ab sofort ist dies nun auch in Deutschland möglich. Liebe Leserin, lieber Leser, die Finanzbranche entwickelt sich laufend weiter. Jüngst hat die BaFin die Verwaltungspraxis angepasst, mit Dr. Jörg W. Stotz, Geschäftsführer der HANSAINVEST dem Ergebnis, dass sogenannte Kreditfonds jetzt wie auch Banken direkt Kredite vergeben dürfen. Neuerungen gibt es auch bei der HANSAwelt. Wir verzichten auf die bisherige Kategorie Rückblick/Ausblick und berichten stattdessen über Fondskonzepte aus unserem Hause zukünftig im Rahmen umfangreicherer Artikel und Fondsmanager-Interviews, um in die verschiedenen Thematiken tiefer einsteigen zu können. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre! Kreditfonds dürfen künftig in Deutschland Kredite direkt vergeben. Dies gilt für offene und geschlossene Spezial-AIF sowie Hedgefonds als Teil der kollektiven Vermögensverwaltung, sofern sie mit der Produktregulierung des KAGB in Einklang stehen. Voraussetzung ist eine Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) mit entsprechender KAGB-Lizenz. Über diese abgewandelte Verwaltungspraxis informierte die BaFin am 12. Mai 2015 per Rundschreiben. Weiterhin ausgeschlossen ist die Darlehensvergabe für OGAW-Sondervermögen und Immobilien-Sondervermögen. Fortsetzung auf Seite 2 Ihr

STRATEGIE Fortsetzung von Seite 1 Die direkte Kreditvergabe durch Investmentvermögen steht nur auf den ersten Blick in Konkurrenz zum Bankgeschäft. Gerade wenn Fonds Segmente finanzieren oder teilfinanzieren, für die Banken sehr viel Eigenkapital aufwenden müssten, wie beispielsweise für Immobilien- und Infrastrukturkredite, den Mittelstand oder auch die Schiffs- und Flugzeugfinanzierung, sind sie eher als Ergänzung der Banken zu sehen, sagt Dr. Jörg W. Stotz, Geschäftsführer der HANSAINVEST. Denn viele Banken im Euroraum haben die Auswirkungen der globalen Finanzkrise noch nicht überwunden, auch müssen sie durch die Umsetzung von Basel III höhere Eigenkapitalanforderungen erfüllen. Die Folgen sind eine restriktivere Kreditvergabe und damit ein reduziertes Kreditangebot. Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht sind alternative Kreditgeber, die eine vorhandene Finanzierungslücke schließen, durchaus sinnvoll, so Stotz weiter. Bereits im März 2014 bezifferte Scope in einer Studie zum europäischen Markt allein die Finanzierungslücke für die Refinanzierung von Gewerbeimmobilien für 2014 und 2015 auf rund 500 Milliarden Euro. Kreditfonds als offener oder geschlossener Spezial-AIF Im Zusammenhang mit der Darlehensvergabe für Rechnung eines Investmentvermögens empfiehlt die BaFin unter anderem, darauf zu achten, dass der Fonds ein geschlossener Spezial-AIF ist. Kreditfonds stehen potenziell vor dem Risiko eines plötzlichen und unerwarteten Abzugs der Investments, sofern sie als offene Fonds aufgelegt sind. Weist der Fonds zudem nur wenige Investoren auf, müssen die anderen Investoren bei Mittelabzug eine Illiquidität bis hin zur Schließung des Fonds befürchten. Bei einem geschlossenen Fonds ist ein vorzeitiger Mittelabzug dagegen nicht möglich. Daher sollten aufgrund der Illiquidität von Krediten Kreditfonds eher als geschlossene Fonds aufgelegt werden, unterstützt Stotz diese Sichtweise. Denkbar sind allerdings auch Konstruktionen als offener Fonds, zum Beispiel als sogenannter allgemeiner offener inländischer Spezial- AIF, in dem beispielsweise Rückgabefristen von Anteilen längerer Natur sind. Investoren und Kreditnehmer profitieren Von der Entscheidung, auch Fonds in die Kreditvergabe einzubeziehen, profitieren alle Beteiligten: Institutionelle Investoren haben im aktuellen Niedrigzinsumfeld weitere Anlagealternativen, da Kreditfonds einen attraktiven und stabilen Cash-flow generieren können. Kreditnehmer haben über das Modell des Kreditfonds eine Finanzierungsalternative zum klassischen Bankkredit. Hier sieht Stotz vor allem den Mittelstand sowie Immobilien- und Infrastrukturprojekte als Darlehensnehmer. Aber auch für Banken bieten sich Geschäftsmöglichkeiten, indem sie ihre Kompetenz in der Kreditvergabe als Dienstleistung Von Kreditfonds können beispielsweise Infrastrukturprojekte profitieren bereitstellen. Für das eigene Geschäftsmodell bieten sich durch die Veränderungen ebenfalls gute Chancen für neue Kooperationsmöglichkeiten: Auch bei Kreditfonds spielen verschiedene Beteiligte eine Rolle. Wir stellen als Service-KVG den rechtlichen Rahmen und übernehmen die Administration nebst Risikomanagement. Als unsere Partner konzentrieren sich Projekt- oder Infrastrukturfinanzierer beispielsweise auf das Asset Management und eine Vertriebsgesellschaft spricht mit möglichen Investoren. Durch den Fokus aller Beteiligten auf die eigene Kernkompetenz profitiert am Ende auch der Investor, erklärt Stotz. Darüber hinaus bestehen in der SIGNAL IDUNA Gruppe gute Anknüpfungspunkte für ein kooperatives Dienstleistungsangebot, weil neben der HANSAINVEST als Finanztochter auch die DONNER & REUSCHEL sowie die SIGNAL IDUNA Bauspar AG über langjährige Erfahrungen im Kreditprozess verfügen, die gemeinsam als Dienstleistung eingebracht werden können. 2 HANSAwelt 03 / 2015

STRATEGIE DONNER & REUSCHEL Aktiengesellschaft Aktienmärkte: Schade. Wieder nicht dabei gewesen Nicht einmal zehn Prozent der Deutschen sind Aktienbesitzer. Damit hat auch in diesem Jahr der Großteil der Deutschen dem kräftig zulegenden Aktienmarkt wieder nur von der Seitenlinie aus zugesehen. Warum sind die Deutschen aber so risikoscheu? Die Zurückhaltung am Aktienmarkt mag an den Turbulenzen des letzten Jahrhunderts liegen. Zwei Weltkriege, Hyperinflation und die sich daraus ergebenden Spannungen haben sich ins kollektive Gedächtnis gebrannt. Als beliebteste Geldanlage dienen dementsprechend auch seit Jahrzehnten sichere Produkte wie beispielsweise Lebensversicherungen, Sparbücher oder auch Bausparverträge. Dies änderte sich kurzfristig mit dem Börsengang der Telekom und der anschließenden Hausse am Neuen Markt. Die mediale Aufmerksamkeit sowie rasant steigende Kurse von Technologiewerten verschafften der Aktienanlage in Deutschland einen bis dahin ungeahnten Höhenflug. Dass dieser mit dem Platzen der Technologieblase ein jähes Ende fand, ist bekannt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Aktie fortan nicht als langfristig unverzichtbare Anlage begriffen wurde, sondern sich viele Anleger vielmehr in ihrem Sicherheitsdenken bestätigt fühlten. Neben den Nachwirkungen politischer Irrungen und Wirrungen des 20. Jahrhunderts ist es also auch ein in der Breite missglückter erster großer Schritt auf dem Börsenparkett, der zur Risikoaversion vieler deutscher Anleger beigetragen hat. Angst ist ein schlechter Ratgeber In der Konsequenz hat sich das Gros der Anleger in den letzten Jahren nicht nur teilweise zweistellige Kurssteigerungen und attraktive Dividenden an den Aktienmärkten entgehen lassen, sondern stattdessen vielmehr niedrigste, teilweise real negative Zinsen in Kauf genommen. Und das vor allem aufgrund von Angst. Angst, das hart ersparte Geld zu verlieren. Oder Angst, auf das falsche Pferd, pardon, die falsche Aktie zu setzen. Oder Angst, nicht den richtigen Zeitpunkt für den Ein- oder Ausstieg am Markt zu finden. Fassen wir diese Angst einmal unter dem Stichwort Emotionen zusammen. Die Möglichkeit, Freude, Spaß, aber auch Frust, Ärger oder Trauer zu empfinden, macht uns Menschen aus und ist oftmals Triebfeder für unser Tun. Bei der Geldanlage sind Emotionen jedoch zumeist hinderlich. Freude und vielleicht sogar eine Portion Gier führen auch bei bereits stark angestiegenen Kursen dazu, (weiter) zu investieren. Angst oder Frust führen bei fallenden Kursen dazu, in Schockstarre zu verfallen und Verluste einfach aussitzen zu wollen. Als wenn dies allein schon nicht ungünstig genug wäre, Aktien ja, aber mit welcher Strategie den richtigen Weg einschlagen? HANSAwelt 03 / 2015 3

STRATEGIE kommt hinzu, dass die meisten Menschen nicht gern gegen den Strom schwimmen, sondern sich lieber von ihm mitreißen lassen. Wie könnte denn nun aber eine Anlage aussehen, die den eben beschriebenen Erkenntnissen gerecht wird? Die das Risiko im Fokus hat, Emotionen vernachlässigt, die Chancen am Aktienmarkt wahrnimmt, gleichwohl aber auch den Markt verlässt, wenn graue Wolken aufziehen? Zwei Konzepte, ein Ziel Diese Frage hat das Bankhaus DONNER & REUSCHEL bereits im Jahr 2009 für sich beantwortet, indem es die meisten emotionalen Anlageentscheidungen aus der Vermögensverwaltung verbannt und durch einen regelbasierten Taktgeber ersetzt hat: einfaches, leicht nachvollziehbares Modell sowohl trendgebende als auch fundamentale Daten als Basis Aktienquotensteuerung von null bis 100 % Ausschluss von Emotionen in der strategischen und taktischen Asset Allocation Doch was ist mit Anlegern, die keine Steuerung ihrer Aktienquote wünschen, wohl aber risikobewusst investieren möchten? Die beiden Publikumsfonds HANSAsmart Select E ( Euroland ) und G ( Global ) der HANSAINVEST bieten hier eine Antwort: Basis ist die erfolgreiche Strategie zweier Spezialfonds der SIGNAL IDUNA Gruppe klarer Fokus auf der Reduzierung des Value at Risk selbstentwickelter Algorithmus zur Zusammenstellung des Portfolios, welches auf Sicht von einem Monat über die geringste Verlustwahrscheinlichkeit verfügt jederzeit volle Investition am Aktienmarkt Das Ergebnis ist eine Aktienstrategie, die an den Wertsteigerungen der Märkte partizipiert, dabei aber gleichzeitig mit reduziertem Risiko unterwegs ist. Gerade in Baisse-Phasen spielt das Konzept seine Stärke aus, indem es im Vergleich zum Markt deutlich weniger korrigiert. Als Resultat nimmt der Fonds in der folgenden Hausse dann von einer im Vergleich zum Aktienmarkt höheren Basis aus wieder Fahrt auf. Ob risikominimiert stets vollinvestiert oder aber mit aktiver Quotensteuerung: Beide Konzepte helfen bisher nicht investierten Anlegern beim Börsengang. Oder um es mit den Worten vom Beginn zu sagen: Beide Konzepte helfen die Seitenlinie zu verlassen und auf das Spielfeld zu wechseln. Lesen Sie dazu auch das Interview mit Philipp van Hove, Fondsmanager von HANSAsmart Select E und G, auf Seite 6/7. Anleger profitieren damit von einer Lösung, die bei haussierenden Märkten eine Vollinvestition am Aktienmarkt vorsieht. Läuft es am Markt weniger gut, kann die Aktienquote bis auf null herabgesetzt werden. Nicht nach Gutdünken, sondern nach einem festen Regelwerk. Mit dieser Lösung konnten Anleger bisher eine ansehnliche Rendite erzielen. Und dies bei einem deutlich geringeren Risiko im Vergleich zum Gesamtmarkt. Außer in der individuellen Vermögensverwaltung wird dieses Konzept seit letztem Jahr auch als Publikumsfonds D&R Wachstum Global TAA sowie als dachfondsfähige Variante (D&R Global TAA) für den institutionellen Bereich angeboten. Risikobewusste Lösungen, die die Signale des Marktes beachten, sind gefragt 4 HANSAwelt 03 / 2015

FONDS KIRIX Vermögensverwaltung AG Betreuung institutionellen Vermögens in jeder Größenordnung Für die Anlage des Vermögens institutioneller Investoren wie Pensionskassen und Stiftungen gibt es kein Patentrezept. Es bedarf individueller Strategien, passend zum Renditeziel, zur Risikobereitschaft und zum verfügbaren Kapital. Spezialist für derartige individuelle Anforderungen institutioneller Anleger ist die KIRIX Vermögensverwaltung AG. Seit 15 Jahren steht der unabhängige Vermögensverwalter für eine ertragsorientierte Investmentpolitik. Beharrlichkeit, langfristiges Denken und gesundes Wachstum stehen bei uns im Vordergrund, erläutert Rolf Kieckebusch, Vorstand der KIRIX AG. Im Rahmen eines Vermögensverwaltungsvertrages wird mit jedem Kunden eine individuelle Anlagestrategie festgelegt und das Kundendepot entsprechend gemanagt. Die persönliche Betreuung und Kontrolle des verwalteten Vermögens sowie eine regelmäßige Einschätzung über die Entwicklung der Finanzmärkte sind feste Bestandteile der Leistung. Die Kundenbedürfnisse und Unternehmensphilosophie stehen auch im Fokus der eigenen Fondskonzepte, die institutionellen Investoren zur Portfoliobeimischung dienen. Investoren benötigten im aktuellen Niedrigzinsumfeld nachhaltig robuste Ausschüttungen ordentlicher Erträge. Dies haben wir bei der Konzeption unserer unterschiedlichen Aktienfondsstrategien berücksichtigt, erklärt Kieckebusch, der bei allen drei Konzepten auf Dividendentitel setzt: Dividendenstarke Aktien gehören nicht nur im aktuellen Niedrigzinsumfeld aufgrund ihres Realwertcharakters, ihrer laufenden Erträge und ihrer geringeren Volatilität im Vergleich zu Wachstumswerten in jedes diversifizierte Portfolio. Um unnötige Risiken zu vermeiden, verlässt sich der Vermögensverwalter bei der Auswahl der Zielinvestments nicht nur auf die Analyse von Kennzahlen. Zusätzlich zum zahlen- Unternehmensphilosophie Rennpferd oder Esel? Wer die Wahl hat, bevorzugt ein rassiges Rennpferd als Sinnbild für eine Vermögensverwaltung. Ist es doch edel, schnell und verspricht hohe Prämien bei einem Sieg. Der Esel hingegen gewinnt keine hochdotierten Rennen oder erhält keine Schlagzeile für seine Leistung. Bei näherer Betrachtung wird allerdings schnell klar: Diese Analogie stimmt nicht! Wie oft erhält ein Rennpferd überhaupt einen Siegerkranz? Und wie sieht die Kosten-Nutzen-Bilanz eines Rennpferdes aus, wenn es abdanken muss? Im Gegensatz zum Esel ist die durchschnittliche Bilanz dieser Einhufer jämmerlich. Der Esel kann durchaus mit 35 Jahren noch seinen Arbeitseinsatz leisten. Er ist genügsam und kostet im Unterhalt nur einen Bruchteil dessen, was man für ein Rennpferd investieren muss. Dazu kommt, dass ein Esel robust ist und kleine Widrigkeiten gelassen wegstecken kann. Er tut nur das, was sicher ist, geht keine unnötigen Risiken ein und muss sich auch nicht mit anderen Eseln messen. Umsichtig, beharrlich und ausdauernd erreicht er sein Ziel. Auf einen Esel kann man sich verlassen! basierten Research setzen wir auf unsere eigenen Kenntnisse und Prüfungen. Beispielsweise sind wir für den KIRIX Dynamic Plus häufig direkt bei den börsennotierten Unternehmen vor Ort und stehen im engen Dialog mit dem jeweiligen Management. KIRIX-Fondstrio ENRAK Wachstum und Dividende global KIRIX Substitution Plus KIRIX Dynamic Plus Anlageschwerpunkt Internationale Aktien-Standardwerte Aktien mit Übernahmefantasie und Dividendentitel Small und Mid Caps D/A/CH ISIN DE000A12BST0 DE000A12BSV6 DE000A12BSU8 Auflegungsdatum 11.03.2015 16.03.2015 18.03.2015 Fondsvermögen 26,9 Mio. EUR 12,8 Mio. EUR 11,7 Mio. EUR Einzelanlage ab 50.000 EUR ab 50.000 EUR ab 50.000 EUR HANSAwelt 03 / 2015 5

FONDS MinVaR-Algorithmus hat sich mehr als bewährt Aktienfonds mit intelligenter Risikominimierung. Diese Strategie verfolgt die HANSAINVEST im Rahmen zweier Publikumsfonds. Zur Risikominimierung bedient sich das Fondsmanagement-Team um Philipp van Hove eines quantitativen Investmentprozesses, der auf einen mathematischen Algorithmus setzt, um ein effizientes Aktienportfolio mit möglichst geringem Verlustrisiko zu erstellen. Herr van Hove, woher resultiert das Konzept des sogenannten Minimum Value at Risk (MinVaR)? Philipp van Hove: Unsere Überlegungen begannen im Jahr 2008. Trotz der in diesem Jahr schlechten Aktienmarktentwicklung waren wir uns bewusst, dass Aktien weiterhin eine sehr wichtige Rolle im Gesamtportfoliokontext spielen würden. Da Risikobudgets ein rares Gut waren und sind, haben wir nach Möglichkeiten gesucht, um am Aktienmarkt zu partizipieren, ohne dabei das für Aktien übliche Risiko eingehen zu müssen. Philipp van Hove, Fondsmanager HANSAsmart Select-Fonds Anlagestruktur nach Ländern Stand: 31.05.2015 HANSAsmart Select E HANSAsmart Select G Frankreich (32,1 %) Finnland (8,2 %) Japan (41,6 %) Schweiz (3,5 %) Deutschland (15,8 %) Belgien (7,2 %) USA (37,1 %) Sonstige (4,0 %) Niederlande (15 %) Italien (6,8 %) Großbritannien (13,8 %) Spanien (12,2 %) Sonstige (2,7 %) 6 HANSAwelt 03 / 2015

FONDS Um dieses zu erreichen, setzten Sie auf den Value at Risk. Welchen Vorteil bietet dieser gegenüber dem Streben nach einer geringen Volatilität? van Hove: Volatilität ist die gesamte Schwankungsbreite eines Investments, der Value at Risk betrachtet ausschließlich das Verlustrisiko, also die Schwankung nach unten. Dazu können Value at Risk-Maße problemlos in Euro umgerechnet und damit für Risikobudgets angewandt werden. Nach der Theorie folgt natürlich der Blick auf die Praxis. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Abschneiden der Strategie? van Hove: Sehr zufrieden, denn der MinVaR-Algorithmus hat sich bereits mehr als bewährt. Wir verfolgen den Ansatz in zwei verschiedenen Publikumsfonds. Der HANSAsmart Select E zeigt sich in Abschwungphasen seit seiner Auflage im Oktober 2011 wesentlich stabiler als der Gesamtmarkt. In der Vergangenheit waren wir in der Lage, eine höhere Partizipation in Aufwärtsphasen zu erreichen als in Schwächephasen. Trotz stark reduzierter Schwankungen hat der Fonds ansprechende Renditen erwirtschaftet. In seiner Entwicklung liegt der Fonds insgesamt seit Auflage im Oktober 2011 damit auch besser als der EURO STOXX NR, und das bei einer deutlich geringeren Volatilität. Nach diesen guten Erfahrungen haben wir im April mit dem HANSAsmart Select G einen weiteren Fonds aufgelegt. Der zugrundeliegende Spezialfonds läuft bereits mehrere Jahre erfolgreich. Sie sprachen es gerade an: Die Strategie wird in zwei unterschiedlichen Fondskonzepten umgesetzt dem HANSAsmart Select E und G. Worin unterscheiden sich diese beiden Fonds? van Hove: Der HANSAsmart Select E ist von seiner Ausrichtung her ein europäischer Aktienfonds, der seine Titel aus dem europäischen Aktienindex EURO STOXX auswählt. Damit investiert er auch ausschließlich in Aktien aus Ländern des Euro-Währungsraumes und schließt somit Währungsrisiken aus. Im Zielportfolio befinden sich 30 bis 50 Titel, bei einer Gewichtung eines Titels von 0,25 bis 5 Prozent. Dagegen bilden bei unserem neuen Publikumsfonds, dem HANSAsmart Select G, Aktien der Anlageregionen USA, Japan, Großbritannien und Schweiz in der jeweiligen Währung den Schwerpunkt des Zielportfolios. Die Gewichtung der jeweiligen Titel liegt zwischen 0,25 und 3,5 Prozent, bei insgesamt ca. 50 bis 80 Titeln im Portfolio. Ein Konzept, zwei unterschiedliche Publikumsfonds. Für welchen Anlegertyp kommen Ihre beiden Fonds in Frage? van Hove: Der HANSAsmart Select G eignet sich genau wie der HANSAsmart Select E insbesondere für Anleger, die eine ausgeprägt geringe Toleranz gegenüber Verlusten aufweisen dies sind auf institutioneller Seite zum Beispiel Versicherungsgesellschaften. Aber auch für risikoscheue Privatanleger. Anleger haben die Möglichkeit, beide Smart Select-Fonds miteinander in gewünschter Gewichtung zu kombinieren, ohne Überschneidungen der Regionen beziehungsweise Titel in Kauf nehmen zu müssen. Fonds im Fokus Fondsname/Anlagestrategie ISIN Anlagefokus Besonderheiten D&R BoT Classic DE000A1JRQA7 (P-Tranche) DE000A0M2H5 (I-Tranche) Mischfonds offensiv Regelbasiert, bis zu 100 % Aktien oder bis zu 100 % Renten, tägliche Anpassung, Abbildung über Futures D&R Global Wachstum TAA DE000A1WZ348 (I-Tranche) DE000A1WZ330 (P-Tranche) DE000A12BKB5 ( dachfonds-fähig ) Aktien global Globaler Dachfonds, ca. 15 % Einzeltitel, technische Analyse D&R Konservative Strategie Europa DE000A1JRP63 (P-Tranche) DE000A1JDWG2 (I-Tranche) Renten Europa Europäische Anleihen, max. 20 % Aktien oder Aktienfonds, praktisch 10 %; Anlagestrategie orientiert sich an Vorgaben für Wertguthaben HANSAgold DE000A0RHG75 (EUR) DE000A0NEKK1 (USD) Rohstoffe Fokus Gold, 30 % physische Investments, Rest über Derivate HANSAinternational DE0008479080 (A-Tranche) DE0005321459 (I-Tranche) Renten global Anleihen international, Investment Grade, 20 60 % Fremdwährungen HANSAsmart Select E DE000A1H44U9 (A-Tranche) DE000A1JXM68 (I-Tranche) Aktien Europa Einzelaktien, EuroStoxx, Minimum-Varianz-Ansatz HANSAsmart Select G DE000A12BSZ7 Aktien global Einzelaktien (USA, Japan, Schweiz & Großbritannien), Minimum-Varianz-Ansatz HANSAwerte DE000A1JDWK4 (EUR) DE000A0RHG59 (USD) Rohstoffe Gold, Silber, Platin, Palladium sowie Derivate auf Edelmetallindizes, aktive Gewichtung der Edelmetalle Aramea Rendite Plus DE000A0NEKQ8 Nachranganleihen Gemischter Fonds mit Fokus auf Nachranganleihen HANSAwelt 03 / 2015 7

FONDS PCE Unternehmensgruppe Touristischer Wachstumsmarkt: Flusskreuzfahrten in Europa Alternativer Investmentfonds investiert in eine erfolgreiche Nische der Kreuzfahrt. Immer mehr Touristen verbringen ihren Urlaub auf Hochsee- und Flusskreuzfahrtschiffen. Allein im deutschen Markt für Flusskreuzfahrten, der alle deutschen Reiseveranstalter und die Vertretung ausländischer Anbieter in Deutschland umfasst, stieg die Anzahl der Passagiere von 1994 bis 2014 von 84.000 auf 416.000 pro Jahr (Quelle: Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL)). Die Reisenden auf europäischen bzw. deutschen Flusskreuzfahrtschiffen kommen aus unterschiedlichsten Ländern wie den USA, Australien, Großbritannien oder der Schweiz. Allein die Zahl der britischen Passagiere ist europaweit zwischen 2009 und 2014 von 65.000 auf 104.000 (Quelle: IRN Research) hochgeschnellt. Angebotsseitig haben die US-amerikanischen Flusskreuzfahrtanbieter das lange dominierende Angebot deutscher Reiseveranstalter für den europäischen Markt mittlerweile überholt und stehen an erster Stelle. Sie verfügten 2014 etwa über 13.500 Betten, was gegenüber den rund 6.300 Betten in 2009 einem Anstieg um 115 Prozent in fünf Jahren entspricht. Die gesamte Entwicklung zeigt, dass sich die Flusskreuzfahrt in Deutschland aber auch in Gesamteuropa steigender Beliebtheit erfreut, sagt Kai-Michael Pappert, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der PCE, über den touristischen Wachstumsmarkt. Mit der Sechste River Cruiser GmbH & Co. geschlossene Investment KG, einem geschlossenen Publikums-AIF, können private und institutionelle Anleger mittels des Flusskreuzfahrtneubaus Monarch Empress von diesem wachsenden Markt profitieren. Der Einsatz des modernen Flusskreuzfahrtschiffs im Vier-Sterne- Plus-Segment ist hauptsächlich auf den Flüssen Rhein, Main und Donau geplant, technisch ist das Schiff aber auch für die Mosel und weitere Nebenflüsse bis hin zum Schwarzen Meer sowie das Ijsselmeer konzipiert. Die PCE-Unternehmen konzipieren und emittieren seit Anfang 2004 individuelle Beteiligungsangebote in Sachwerte. In der Handelsschifffahrt und auch seit 2008 in der Flusskreuzfahrt realisierte PCE bisher 19 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 500 Millionen US-Dollar, davon entfallen 69 Millionen US- Dollar auf fünf Flusskreuzfahrtschiffe. Sechste River Cruiser GmbH & Co. geschlossene Investment KG Flusskreuzfahrtschiff Fondsvolumen Mindestzeichnungssumme Monarch Empress 15,6 Mio. EUR 20.000 EUR zzgl. 5 % Agio Laufzeit bis 31.12.2026 Prognostizierte Gesamtauszahlung 197,3 % Das Flusskreuzfahrtschiff Monarch Empress (Animation) ist im Bau und wird im März 2016 abgeliefert. 8 HANSAwelt 03 / 2015

VERMÖGENSVERWALTER Verstärkter Einsatz eigener Produkte erhöht die Rendite für den Kunden Zum zweiten Mal befragte das Institut für Vermögensverwaltung einmalige Investition zu sehen, bei der man eine Immobilie kauft, der Hochschule Aschaffenburg Vermögensverwalter zu den hält und eines Tages vererbt, sondern vielmehr ein aktives Immobilienmanagement zu betreiben, bei dem man Immobilien kauft, neuesten Entwicklungen innerhalb der Branche. Die Ergebnisse stellte Dekan Prof. Dr. Hartwig Webersinke auf dem 5. um sie eines Tages wieder zu verkaufen. Münchner Vermögenstag der V-BANK Anfang Mai vor. Die V-BANK ist Drittmittelgeber des Forschungsinstitutes. Im Rahmen der Veranstaltung sprach die Redaktion der HANSAwelt mit Prof. Dr. Webersinke über die Studie. Herr Prof. Dr. Webersinke, wie steht es um die Branche der Vermögensverwalter? Prof. Dr. Hartwig Webersinke: Die Branche der Vermögensverwalter ist nach wie vor sehr attraktiv und verzeichnet stetiges Wachstum. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer unserer letzten Befragung Prof. Dr. Hartwig Webersinke gab an, dass Kundenzahl und betreutes Vermögen teils deutlich angestiegen sind und sie von weiterem Wachstum ausgehen. Andere wirtschaftliche Kennzahlen sind ebenfalls auf stabil hohem Niveau. Insgesamt sehen sich die Vermögensverwalter selbst auf einem guten Weg. Erste Vermögensverwalter haben eigene Fonds aufgelegt. Wie wirkt sich dies Ihren Erfahrungen nach für sie aus bzw. welche Vorteile hat diese Variante? Webersinke: Unsere Studien zeigten, dass es einen signifikanten und positiven Einfluss des Anteils eigener Fonds im Portfolio zur Rendite gibt. Das heißt: Durch verstärkten Einsatz eigener Produkte kann die Rendite erhöht werden. Davon profitiert am Ende natürlich auch der Kunde. Des Weiteren ziehen Fonds eine breitere Zielgruppe an als Einzelmandate. Und wie sieht es im Falle von Nachlassvermögen aus? Webersinke: Der Tod dagegen ist ein schwierigeres Thema. Wichtig ist hier, dass der Vermögensverwalter auf eine ausgeglichene Altersstruktur achtet, um das Risiko zu minimieren. Außerdem geht ein Vermögen mit dem Tod eines Mandanten nicht verloren. Ziel muss es sein, die Erbengeneration frühzeitig miteinzubeziehen und die ganze Familie im Blick zu halten, auch wenn dies aufgrund von Erbstreitigkeiten beziehungsweise der Aufspaltung des Vermögens große Schwierigkeiten mit sich bringen kann. Kurzvita Prof. Dr. Hartwig Webersinke ist seit 1999 Professor für Finanzdienstleistungen (Banken, Versicherungen, Immobilien) an der Hochschule Aschaffenburg mit den Lehr- und Forschungsgebieten Finanzdienstleistungen, Asset Management, Kapitalmarkt- und Portfoliotheorie. Seit 2005 ist er Dekan der Fakultät Wirtschaft und Recht. Nach seiner Promotion 1989 war Prof. Dr. Webersinke bis 1999 als Leiter des Investment-Research der BHF-BANK AG für die nationale und internationale Aktien- und Rentenanalyse als Chefanalyst verantwortlich. Ihre Studie hat ergeben, dass Vermögensverwalter Kunden aus zwei Hauptgründen verlieren: Immobilienkäufe und Tod des Kunden. Welche Maßnahmen sind Ihrer Meinung nach geeignet, Kunden langfristig zu binden? Webersinke: Immobilienkäufe muss man nicht zwingend als Abgang des Kunden interpretieren. Vermögensverwalter könnten Immobilientransaktionen aktiv begleiten. Außerdem kann der Vermögensverwalter die Kunden ermuntern, Häuser nicht als Heute ist er Mitglied in einer Reihe von Aufsichtsräten sowie zahlreichen Anlageausschüssen und Beiräten von Spezial- und Publikumsfonds verschiedener Unternehmen, Versicherungen sowie Pensionskassen. Er begleitet Kapitalanleger und Asset Manager zu Fragen der strategischen und taktischen Asset Allocation und des Risikomanagements. HANSAwelt 03 / 2015 9

LEBEN Sightseeing in Hamburg Buslinie 111: die etwas andere Stadtrundfahrt Elbphilharmonie, Michel, Davidwache, Fischmarkt: Die Buslinie 111 fährt an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbei. Alle 111 Sekunden ein Hamburg-Highlight. Für viele ist es die normale, tägliche Busfahrt vom Überseequartier in der Hafen- City durch die Speicherstadt an der Elbphilharmonie vorbei über die Reeperbahn, entlang der Großen Elbstraße zum Altonaer Bahnhof. Für die anderen ist es die günstigste Stadtrundfahrt Hamburgs. Denn die Strecke der Buslinie 111 verläuft fast ausschließlich am Wasser und passiert alle 111 Sekunden eine von 16 bekannten Hamburger Sehenswürdigkeiten. Mit ihrer Streckenführung zählt sie zu den schönsten Linien der Stadt: Ausblicke auf den Hafen, elegante Villen, das Kieztreiben oder das In-Viertel Hafen-City und das alles zum üblichen Fahrpreis des Hamburger Verkehrsverbundes. Mit dessen Tagesticket ist es zudem möglich, jederzeit auszusteigen und dann mit einem der folgenden Busse weiterzufahren. Ein besonderer Service des Hamburger ÖPNV ist eine Art Reiseführer in Form eines digitalen Infozettels per QR-Code. Damit können an den Haltestellen mit Hilfe des Handys Information heruntergeladen werden, die Wissenswertes zur Fahrtstrecke liefern, während die Sehenswürdigkeiten vorbeiziehen. Ein zusätzliches Bonbon für Inhaber eines Tagestickets: Die HADAG-Fähren im Hamburger Hafen. Diese sind Teil des Hamburger Nahverkehrsnetzes, fahren am Elbufer entlang und laden beispielsweise ab den Landungsbrücken zu einer kleinen Hafenrundfahrt ein. Auch hier immer mit der Möglichkeit, an jeder Station aus- oder einzusteigen. Weitere Informationen, Streckenpläne und Tarife unter www.hvv.de Das Interview aus dem Wertpapier-Reporting Zehn Jahre alter VW Polo war besseres Investment als T-Online-Aktien Jörn Piepgras, Wertpapier-Reporting Was macht für Sie den besonderen Reiz Ihrer Arbeit aus? Jörn Piepgras: Das Zusammenspiel zwischen dem kurzweiligen Tagesgeschäft und den mittelfristigen Anforderungen an das Wertpapier-Reporting. Was waren Ihre ersten Erfahrungen mit dem Geld? Piepgras: Als Kind hatte ich ständig zu wenig, um mir die neuesten Lego-Bausätze zu kaufen. Und wie verdienten Sie Ihr erstes Geld? Piepgras: Als leidenschaftlicher Badmintonspieler hatte ich das Glück, dass es in meiner Heimatstadt einen Vertrieb für Badmintonartikel gab, hier habe ich mich um das Lager und den Versand gekümmert. Wie sahen Ihre ersten Investmenterfahrungen aus? Piepgras: Mein erstes Wertpapier waren T-Online-Aktien, die ich auch mit maximalem Verlust wieder verkauft habe. Da war ein zehn Jahre alter VW Polo, den ich nach drei Jahren intensiver Nutzung zum gleichen Preis wieder abgegeben habe, das wesentlich bessere Geschäft. Was wollten Sie als Kind einmal werden? Piepgras: Als Kind wollte ich immer große Maschinen bauen. Vorne wirft man einen Baumstamm hinein und hinten kommt Papier heraus. Das fand ich faszinierend. Wie verbringen Sie Ihre Freizeit? Piepgras: Ich habe seit kurzem einen Sohn, der für ausreichend Beschäftigung sorgt. 10 HANSAwelt 03 / 2015

IN EIGENER SACHE In eigener Sache HANSAINVEST erweitert Geschäftsführung mit Marc Drießen Am 1. Juni 2015 hat Marc Drießen seine Tätigkeit als Geschäftsführer der HANSAINVEST aufgenommen. Im Zuge der Neuausrichtung der Gesellschaft ist er für das Labelfondsgeschäft in Immobilienund Sachwertefonds sowie die damit zusammenhängende Fondsverwaltung verantwortlich und soll diese Bereiche weiter ausbauen. Zuletzt war Drießen als Geschäftsführer bei der Hamburg Asset Management HAM Kapitalverwaltungsgesellschaft mbh sowie als Vorstand der Hesse Newman Capital AG, Hamburg, tätig. Dort zählten das Portfoliomanagement und die Konzeption von strukturierten Sachwertinvestitionen sowie Vertrieb, Marketing und Public Relations zu seinem Aufgabengebiet. Neben den Bereichen von Drießen stehen weiterhin die Administrationsdienstleistungen für Wertpapier-Labelfonds, verantwortet von Dr. Jörg W. Stotz, sowie das Management von Immobilien- und Infrastrukturinvestments, unter der Leitung von Nicholas Brinckmann. Termine: Hier sehen wir uns! Expo Real 5. bis 7. Oktober in München Tag der Sachwertinvestments 18. November in Hamburg Offene Investmentvermögen Fondsname/Anlagestrategie ISIN TER * Initiator Auflegungsdatum BPC Alpha UCITS B DE000A12BSY0 1,60 Bourne Park Capital Ltd 01.04.15 HANSAsmart Select G DE000A12BKF6 1,57 HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH 15.04.15 TBF Japan Fund JPY (I) DE000A14P808 1,24 TBF Global Asset Management GmbH 15.04.15 ROCKCAP-US CORPORATE BOND FUND I-Tranche EUR ROCKCAP-US CORPORATE BOND FUND I-Tranche USD DE000A14P8Z6 0,93 TBF Global Asset Management GmbH 24.04.15 DE000A14P8Y9 0,91 TBF Global Asset Management GmbH 24.04.15 Quant.Euro Long Variable EB DE000A12BKC3 0,56 Quant.Capital Management GmbH 07.05.15 BPC Alpha UCITS A DE000A12BSX2 1,60 Bourne Park Capital Ltd 11.05.15 inprimo E&P Structured High Yield I DE000A14P832 1,23 inprimo invest GmbH 01.06.15 inprimo E&P Structured High Yield P DE000A14P840 1,85 inprimo invest GmbH 01.06.15 ZinsPlus-Laufzeitfonds 10/2019 II DE000A14P816 1,42 VILICO Investment Service GmbH 06.07.15 * in Prozent, Erklärung zur TER siehe Seite 12, Wichtige Hinweise Geschlossene Investmentvermögen Fondsname/Anlagestrategie Anlageklasse Initiator Vertriebszulassung ImmoChance 7 Deutschland Renovation Plus Immobilien Primus Valor AG 16.03.15 Sechste River Cruiser" GmbH & Co. geschlossene Investment KG Schiffe PCE Unternehmensgruppe 08.06.15 HANSAwelt 03 / 2015 11

KONTAKT / WICHTIGE HINWEISE Ihre Ansprechpartner HANSAINVEST-Publikumsfonds: Vertriebsdirektion Auflage von Private-Label-Fonds Herbert Dietz Abteilungsdirektor Geschäftsgebiet Süd Telefon 089 2395-1345 herbert.dietz@ donner-reuschel.de Ulf Schierhorn Abteilungsdirektor Geschäftsgebiet Nord Telefon 040 30217-5576 ulf.schierhorn@ donner-reuschel.de Thomas Hochwimmer Abteilungsdirektor Pensionskassen und Stiftungen Telefon 040 30217-5577 thomas.hochwimmer@ donner-reuschel.de Boris Wetzk Leiter Funds & Client Services Wertpapiere Telefon 040 30057-6161 boris.wetzk@ hansainvest.de Mathias Herzberg Funds & Client Services Wertpapiere Telefon 040 30057-2365 mathias.herzberg@ hansainvest.de Anja Kühn Funds & Client Services Wertpapiere Telefon 040 30057-6118 anja.kuehn@ hansainvest.de Ralph Petersdorff Leiter Funds & Client Services Immobilien Telefon 040 30057-3328 ralph.petersdorff@ hansainvest.de Oliver Grimm Funds & Client Services Immobilien Telefon 040 30057-2809 oliver.grimm@ hansainvest.de Marina Pohlmann Funds & Client Services Immobilien Telefon 040 30057-6063 marina.pohlmann@ hansainvest.de IMPRESSUM Herausgeber: HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH, Kapstadtring 8, 22297 Hamburg, www.hansainvest.de V.i.S.d.P.: Wolff Seitz Redaktion: Dirk Wechmann Layout: JANSSEN GOUTTE Werbeagentur GmbH, Hohe Bleichen 18, 20354 Hamburg Fotocredit: fotolia (4), HANSAINVEST (16), hvv.de (1), istockphoto (1) Stand: Juni 2015 Wichtige Hinweise 7001308 Jul15 Diese Informationen dienen Werbezwecken und stellen keine Anlage-, Steuer- oder Rechtsberatung dar. Die steuerliche Behandlung der Erträge aus Investmentfonds hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftig Änderungen unterworfen sein. Grundlage für den Kauf von Investmentanteilen sind die jeweils in deutscher Sprache gehaltenen gültigen Verkaufsunterlagen, einschließlich der wesentlichen Anlegerinformationen und des Verkaufsprospektes, der ausführliche Risikohinweise zu den einzelnen mit der Anlage verbundenen Risiken enthält. Die Verkaufsunterlagen sind in elektronischer Form unter www.hansainvest.de erhältlich. Auf Wunsch senden wir Ihnen Druckstücke kostenlos zu. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Der Nettoinventarwert von Investmentfonds unterliegt in unterschiedlichem Maße Schwankungen, und es gibt keine Garantie dafür, dass die Anlageziele erreicht werden. Weitere Risiken können dadurch entstehen, dass eine Konzentration des Investmentvermögens in bestimmte Vermögensgegenstände oder Märkte erfolgt. Dann ist der Wert des Investmentfonds von der Entwicklung dieser Vermögensgegenstände oder Märkte besonders stark abhängig. Durch die Anlage in Vermögensgegenstände, die nicht auf Euro lauten, können durch Änderungen der Wechselkurse ebenfalls Anteilpreisschwankungen entstehen. Das Anlageergebnis einer Anteilklasse, die auf eine Fremdwährung lautet, kann infolge von Währungsschwankungen gegenüber dem Euro steigen oder fallen. Die Fonds Aramea Rendite Plus, BPC Alpha UCITS A, BPC Alpha UCITS B, D&R Best-of-Two Classic (I-Klasse & P-Klasse), D&R Konservative Strategie Europa (I-Klasse & P-Klasse), D&R Wachstum Global TAA (I-Klasse & P-Klasse), HANSAinternational (A- Klasse & I-Klasse), ENRAK Wachstum und Dividende global, HANSAgold (EUR-Klasse & USD-Klasse), HANSAsmart Select E (A-Klasse & I-Klasse), HANSAsmart Select G, HANSAwerte (EUR-Klasse & USD- KlassE), inprimo E&P Structered High Yield (I-Klasse & P-Klasse), KIRIX Dynamic Plus, KIRIX Substitution Plus, Quant.Euro Long Variable EB, ROCKCAP-US CORPORATE BOND FUND I (EUR-Klasse & USD- Klasse), TBF Japan Fund JPY (I) und ZinsPlus-Laufzeitfonds 10/2019 II weisen aufgrund ihrer Zusammensetzung und des möglichen Einsatzes von Derivaten erhöhte Schwankungen ihrer Anteilpreise auf. Die TER (= laufende Kosten) enthält jeweils die Summe der Kosten und Gebühren (ohne Transaktionskosten) eines Fonds als Prozentsatz des durchschnittlichen Fondsvolumens innerhalb des jeweils letzten abgeschlossenen Geschäftsjahres. Sie beträgt für Aramea Rendite Plus 1,31 Prozent, HANSAgold EUR- Klasse 1,33 Prozent und USD-Klasse 0,90 Prozent, HANSAwerte EUR-Klasse 1,75 Prozent und USD- Klasse 1,54 Prozent (alle 31.07.2014), D&R Best-of-Two Classic P-Klasse 1,65 Prozent (30.09.2014), D&R Konservative Strategie Europa I-Klasse 0,95 Prozent und P-Klasse 1,39 Prozent (beide 30.11.2014), HANSAinternational A-Klasse 1,01 Prozent und I-Klasse 0,53 Prozent, HANSAsmart Select E A-Klasse 1,57 Prozent und I-Klasse 0,87 Prozent (alle 31.12.2014). Bei neu aufgelegten Fonds handelt es sich bei der angegebenen TER noch um eine Kostenschätzung. Sie beträgt für BPC Alpha UCITS A 1,60 Prozent, BPC Alpha UCITS B 1,60 Prozent, D&R Best-of-Two Classic I- Klasse 0,85 Prozent, D&R Wachstum Global TAA I- Klasse 1,41 Prozent und P-Klasse 1,91 Prozent, ENRAK Wachstum und Dividende global 1,13 Prozent, HANSAsmart Select G 1,57 Prozent, inprimo E&P Structured High Yield I-Klasse 1,23 Prozent und P- Klasse 1,85 Prozent, KIRIX Dynamic Plus 1,14 Prozent, KIRIX Substitution Plus 1,16 Prozent, Quant.Euro Long Variable EB 0,56 Prozent, ROCKCAP-US CORPO- RATE BOND FUND I EUR-Klasse: 0,93 Prozent und USD-Klasse 0,91 Prozent, TBF Japan Fund JPY (I) 1,24 Prozent und ZinsPlus-Laufzeitfonds 10/2019 II 1,42 Prozent. Geschlossene Investmentvermögen weisen eine feste Laufzeit auf, während der die Anleger ihre Beteiligung nicht ordentlich kündigen können. Das angelegte Geld ist somit grundsätzlich für die Laufzeit des Fonds fest gebunden. Die Veräußerung der Beteiligung während der Laufzeit des Fonds ist voraussichtlich nicht oder nur mit hohen Abschlägen möglich. Eine Anlage in diesen Fonds ist daher nur dann empfehlenswert, wenn das angelegte Geld während der Laufzeit des Fonds nicht benötigt wird. Es besteht keine Garantie dafür, dass der Fonds seine Anlageziele erreicht und Verluste bis hin zum Totalverlust des angelegten Geldes sind möglich. 12 HANSAwelt 03 / 2015