Fortbildung zum/zur. Controller/in Public Management (TVS)



Ähnliche Dokumente
Speziallehrgang. Kosten und Leistungsrechnung

Gegenstand und Methoden der Betriebswirtschaftslehre

Controller Doppik Sachsen - kompakt

Buchhalter kommunal (HVSV)

Fortbildung 2010/2011 Doppik, Kosten- und Leistungsrechnung, Controlling

Bilanzbuchhalter/-in (kommunal)

Fachbereiche: Kommunaler Verwaltungsdienst Staatlicher Verwaltungsdienst. Gesamtstunden: Kosten- und Leistungsrechnung, 82 Wirtschaftlichkeitsrechnung

Kompetenz. Wissen. Erfolg. BUCHHALTER/-IN KOMMUNAL (BVS) Stoffgliederungsplan.

Inhaltsverzeichnis. Arno Alex Voegele, Lutz Sommer. Kosten- und Wirtschaftlichkeitsrechnung für Ingenieure. Kostenmanagement im Engineering

Kommunaler Buchhalter nach NKHR-MV

Kommunale Kosten- und Wirtschaftlichkeitsrechnung

Lehr- und Stoffverteilungsplan für die Angestelltenlehrgänge II (modulares System)

Fachwissen Allgemeine Betriebswirtschaftslehre

Betriebliches Rechnungswesen

Zur Reihe: Kompakt-Training Praktische Betriebswirtschaft Vorwort zur 7. Auflage

Basiswissen Kostenrechnung

Fachkraft Buchhaltung. Zielgruppe. Ihr Gewinn. Zertifikat. Klausur. Leitung. Entgelt. Dauer

LEHRPLAN. Überarbeitung 15. September Nr. Lehrfach Unterrichtseinheiten. 1 Verwaltungsbetriebswirtschaft 24 1 x 1 Std.

Spedition und Logistik

Kalkulatorische Abschreibungen

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Rechnungswesen in der öffentlichen Verwaltung

Kosten- und Leistungsrechnung

3.1 Bilanzielle Auswirkungen von Geschäftsvorfällen beurteilen Jahresabschluss erstellen und analysieren 60

Bachelor Modul B 02: Kosten- und Leistungsrechnung (KE III)

Inhaltsverzeichnis. Vorwort der Herausgeber... V Vorwort des Autors... VII Abbildungsverzeichnis... XIII Abkürzungsverzeichnis...

Wirtschaft und Recht mit Übungen. Fachschule für Organisation und Führung. Schuljahr 1 und 2. Wirtschaft und Recht mit Übungen 1

Managerial Accounting

Prüfungsklassiker Kaufmännische Steuerung und Kontrolle für Industriekaufleute

Finanzbuchhalter/ -in

Fachkraft für betriebliches Rechnungswesen (IHK)

Erfolg (Betriebserfolg) i.d.r. kurzfristig (<= 1 Jahr) Intern (Prüfung Wirtschaftlichkeit) Nein (grundsätzlich)

Rechnungswesen in TourismusundReiseunternehmen

Modul / Accounting (Sommersemester 2015): Syllabus. 2 Zielgruppe, Vorkenntnisse und Voraussetzungen

Kosten- und Leistungsrechnung der Bilanzbuchhalter

Fachkraft für betriebliches Rechnungswesen (IHK)

1. Grundlagen des Controlling. 2. Organisation des Controlling. 3. Aufgaben und Eigenschaften des Controllers. 4. Aufgaben des Controlling

Finanzierung und Investition Ergänzungsfach. Fachschule für Wirtschaft. Schuljahr: 2 - Fachstufe. Fachrichtung Betriebswirtschaft

Beschäftigte aus der öffentlichen Verwaltung, die sich betriebswirtschaftliche Kernkompetenzen aneignen wollen

Internes Rechnungswesen 1 (Übungsaufgaben)

Modulbeschreibung. Beitrag des Moduls zu den Studienzielen

Konzept 6-Tageskurs Grundzüge des Neuen Kirchlichen Rechnungswesens Schwerpunkt: Buchführung intensiv

Ü b u n g s a u f g a b e n

Controlling Kosten. Grundlagen. Kalkulation. Auftragsbewertung. Wirtschaftlichkeitsberechnung Unternehmensentwicklung. Controlling K T - Q

Hessischer Verwaltungsschulverband Verwaltungsseminar Kassel. Ihr Partner für Aus- und Fortbildung

Kosten- und Leistungsrechnung KGRD / KOLR

KLR Stadt Dessau-Roßlau Anwendertreffen am in Halberstadt. Projekt Doppik

Rechnungswesen. Prüfungssimulation. Michael Keller. Bäckermeister und Ernährungsberater ADB. Teigdesigner.de

Statische Investitionsrechnung

Fort- und Ausbildung. Ergebnisse der Projektgruppe 1.6. Umstellung auf das Neue Kommunale Rechnungswesen. Innovationsring NKR-SH

4 Schwerpunktbezogene Module

Praxiswissen Geprüfter Handelsfachwirt

Modul 4 Kostenrechnung

Inhalt Vorwort Wofür Buchführung? Wie Sie von der Inventur über die Bilanz zum Konto kommen Wie Sie richtig buchen

Weiterbildung zum Baukaufmann / zur Baukauffrau

Stadtkämmerer Dieter Freytag, Brühl

MTF Unternehmensberatung Georg Freund für Management und Training -Betriebswirt- Ambossweg 1a Breckerfeld. Rechtsstand: 2011 / 2012

Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechtskunde. Berufliches Gymnasium der dreijährigen Aufbauform biotechnologische Richtung (BTG) Eingangsklasse

1. Die KLR als Teil des Rechnungswesens

Studien- 1. Sem./ 2. Sem. Kontaktzeit. 14 h

Lernzielkatalog Xpert Business kommunales Rechnungswesen (2)

Das erforderliche Know how erfahren oder auffrischen und Sicherheit für die Berufspraxis gewinnen.

T ECHNIK-MANAGER (IFC EBERT) Gefördert mit bis zu 50% der Kursgebühr durch die L-Bank INDIVIDUELLES CONTROLLING-SEMINAR

3. Buchungen und Berechnungen bei Beschaffungsprozessen

Übungsaufgaben zum Lerntransfer Controlling

Neues Kommunales Finanzrecht

Betriebliches Rechnungswesen

Controlling Profilfach. Fachschule für Wirtschaft. Schuljahr: 2 - Fachstufe. Fachrichtung Betriebswirtschaft

Belinda Dunklau Adelheidstraße 12 D Wiesbaden. fon: +49 (0) fax: +49 (0)

Rechnungswesen. Die Bilanz. Aktiva und Passiva sind immer gleich Das Vermögen ist das Eigenkapital und das Fremdkapital

Günter Seefelder Die besten Konzepte für Ihren erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit interna

Kalkulatorische Abschreibungen

7.3 Kostenartenrechnung

Betriebliches Rechnungswesen

Optimierung der operativen Controllingaktivitäten

CONTROLLER I N D I V I D U E L L E S C O N T R O L L I N G - S E M I N A R

4. FINANZEN, BUCHHALTUNG, STEUERWESEN

Finanzbuchhalter/-in. Lehrgangskonzept Finanzbuchhalter/in VHS. Das Zertifikat. Europäische Prüfungszentrale Hannover. Die Module.

- Erläutern Sie die Auswirkungen der beiden unterschiedlichen Wertansätze auf des GuV- Konto! (1,5)

UNIVERSITÄT LEIPZIG WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT BACHELOR-PRÜFUNG. Externes und internes Rechnungswesen

Erste Erfahrungen mit der Doppik: Vorstellung der ersten doppischen Haushaltspläne und Ausführung

BWL Kosten und Leistungsrechnen,

EBC*L Europäischer Wirtschaftsführerschein

11. Workshop für Verwaltungsmodernisierung. Bilanzmanagement Neue Chancen und Herausforderungen für den Haushalt

Vom 25. Juni 2001 (abgedruckt im Bundesgesetzblatt Teil I S vom 28. Juni 2001)

Übungen zur Kosten-, Erlösund Ergebnisrechnung

Business Compact. Intensiv-Kurs BWL mit interaktiven WBTs

Inhaltsverzeichnis. Zur Benutzung dieses Arbeitsbuches. Grundlagen wirtschaftlichen Handelns und betrieblicher Leistungsprozess

Wirtschaftlichkeit in der öffentlichen Verwaltung

Prüfung nach. 53 Haushaltsgrundsätzegesetz Beil, Baumgart & Kollegen WP und StB 1

Besondere Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung Controller/-in (HWK)

1 Die Kostenartenrechnung

Handwerkliches Rechnungswesen

für Management und Training -Betriebswirt- Ambossweg 1a Breckerfeld Rechtsstand: 2011 / 2012 Gesetzliche Mehrwertsteuer 19,00% 119,00%

Unternehmensplanung Fallbeispiele, Vorgehensweise

1 Einführung in das Rechnungswesen 11

FIN-Update - ein Forum der KDO-AKADEMIE

Rechnungswesen und Controlling für IT-Berufe Arbeitsheft

Meisterprüfungsprogramm

Transkript:

Ausbildung Fortbildung Thüringer Verwaltungsschule Körperschaft des öffentlichen Rechts Fortbildung zum/zur Controller/in Public Management (TVS) Ein Qualifizierungsangebot zum Neuen Steuerungsmodell

April 2011 Copyright: Thüringer Verwaltungsschule Hinter dem Bahnhof 12, 99427 Weimar Tel.: 03643 207-0, Fax: 03643 207-125 Homepage: www.tvs-weimar.de, E-Mail-Adresse: info@vsweimar.thueringen.de Nachdruck sowie jede andere Art der Vervielfältigung und Wiedergabe nur mit Genehmigung der Thüringer Verwaltungsschule 2

Inhaltsverzeichnis Seite Allgemeine Hinweise zum Lehrgang 4 Stoffgliederungsübersicht I. Grundmodul Betriebswirtschaft 50 Ustd. 6 II. Modul Kosten- und Leistungsrechnung 50 Ustd. 10 III. Modul Investition und Finanzierung 30 Ustd. 14 IV. Modul Controlling 60 Ustd. 16 Gesamt 190 Ustd. 3

Allgemeine Hinweise zum Lehrgang Lehrgangszweck: Der/Die Controller/in ist der interne Unternehmensberater im Verwaltungsbetrieb und wird auch gerne als wirtschaftlicher Lotse oder Navigator bezeichnet. Er/Sie analysiert anhand von Eckdaten, wie die Verwaltung aus betriebswirtschaftlicher Sicht steht und zeigt geeignete Strategien zur weiteren Entwicklung auf. Die durch Controlling erlangten Daten und Auswertungen sind Grundlage für weitere Entscheidungen. Im Zuge des Neuen Steuerungsmodells in der öffentlichen Verwaltung und damit mit dem Einzug einer betriebswirtschaftlichen Kosten- und Leistungsrechnung, der Investitionsrechnung und der Doppik müssen die so gesammelten Daten richtig gelesen und die entsprechenden Schlüsse daraus gezogen werden. Der/Die Controller/in wertet die Daten aus, fasst sie aussagekräftig in Berichten zusammen, entwickelt Problemlösungen und präsentiert das Ergebnis den zuständigen Entscheidungsträgern. Controller/innen arbeiten an der Planung künftiger Entwicklungen mit, überprüfen laufend deren Umsetzung, vermitteln im Umsteuerungsprozess zwischen Behördenleitung und Mitarbeitern und implementieren Systeme, um den betrieblichen Leistungsprozess zu kontrollieren. Zielgruppe: Kämmerer, Rechnungsprüfer, qualifizierte Mitarbeiter/innen in der Finanzverwaltung, Finanzbeauftragte in den Fachämtern und Dezernaten Lehrgangsdauer: Der Lehrgang umfasst 190 Unterrichtsstunden. Er ist in ein Grundmodul Betriebswirtschaft (50 Stunden) und die Module Kosten- und Leistungsrechnung (50 Stunden), Investition und Finanzierung (30 Stunden) sowie Controlling (60 Stunden) unterteilt. Lehrgangsinhalt: Das Grundmodul Betriebswirtschaft vermittelt Basiskenntnisse zur Doppik und beleuchtet die Unterschiede zur herkömmlichen Kameralistik. Rechtliche Grundlagen, Organisation, Inventur, Inventar und Bilanz sowie Buchungsvorgänge auf Bestands-, Finanz- und Erfolgskonten werden erläutert. Grundkenntnisse der Buchführung sind Voraussetzung für das Controlling. Das II. Modul Kosten- und Leistungsrechnung befasst sich mit den Grundlagen und der Anwendung der Kosten- und Leistungsrechnung. Kalkulatorische Kosten, Abgrenzungsrechnung, Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung werden erläutert. Im III. Modul Investition und Finanzierung finden sich die Grundlagen der Investitionsplanung und der Investitionsrechenarten. Im Bereich Finanzierung werden die Themen Innen- und Außenfinanzierung, Sonderformen der Finanzierung und Finanzplanung behandelt. 4

Das IV. Modul Controlling befasst sich u. a. mit den betriebs- und volkswirtschaftlichen Grundlagen des Controllings und den betriebswirtschaftlichen Kennziffern sowie dem ganzheitlichen, strategischen und operativen Controlling. Die Themen Budgetierung, Controlling und Qualitätsmanagement sowie Teilbereiche des Controllings werden besprochen. Für das Berichtswesen, Informationsmanagement und praktische Beispiele und Übungen sind ausreichende Stundenkapazitäten vorgesehen. Abschluss: Innerhalb des Fortbildungslehrganges werden fünf Lehrgangsarbeiten geschrieben. erhalten ein Zertifikat, mit dem der erfolgreiche Besuch des Fortbildungslehrganges zum/zur Controller/in Public Management (TVS) bescheinigt wird. Hinweise zu den Lehrgangsarbeiten und Zertifikaten Die Lehrgangsarbeiten werden innerhalb der 190 Unterrichtsstunden jeweils nach Beendigung der einzelnen Module bzw. Unterrichtsabschnitte im Stundenplan eingeplant. Modul Dauer der Lehrgangsarbeit I. Grundmodul Betriebswirtschaft 45 min (Pkt. 2) 60 min (Pkt. 3) II. Modul Kosten- und Leistungsrechnung III. Modul Investition und Finanzierung IV. Modul Controlling 60 min 45 min 60 min Gesamt 270 min Aus den Einzelnoten der Lehrgangsarbeiten ist eine Durchschnittsnote (Zertifikatsnote) zu bilden. Diese errechnet sich aus der Summe der Einzelnoten dividiert durch die Anzahl der Lehrgangsarbeiten. Der Lehrgang ist erfolgreich abgeschlossen, wenn im Gesamtergebnis mindestens die Note 4 (ausreichend) erreicht wurde. 5

Fortbildung zum/zur Controller/in Public Management (TVS) I. Grundmodul Betriebswirtschaft 50 Unterrichtsstunden 1. Elemente der modernen Verwaltungssteuerung 1.1 Begriffsdefinitionen und Grundlagenwissen - Kernelemente und Ziele des Neuen Steuerungsmodells (NSM) Ressourcenverbrauchskonzept Budgetierung Kosten- u. Leistungsrechnung Qualitätsmanagement Controlling Geschäftsprozessoptimierung 1.2 Outputorientierte Steuerung der Verwaltung Sinn und Zweck des NSM Effektivitätsziele Effizienzziele erkennen die Notwendigkeit einer veränderten Steuerung der öffentlichen Verwaltung und verstehen das NSM als ganzheitliches Modell der Verwaltungssteuerung unter betriebswirtschaftlichen Aspekten, mit der Notwendigkeit der Anpassung auf die konkreten örtlichen Verhältnisse und können die einzelnen Elemente den folgenden Lehrgangsabschnitten zuordnen. 8 Std. 6 Std. 2 Std. 6

I. Grundmodul 2. Grundzüge der Betriebswirtschaft und Rechtsformen kommunaler Unternehmen 2.1 Begriffsdefinition: Betrieb/Unternehmen Verwaltungsbetrieb 2.2 Produktionsfaktoren und betriebliche Grundfunktionen Elementarfaktoren Dispositiver Faktor Beschaffung, Leistungserstellung Betriebliche Ziele, Zielhierarchie Betriebswirtschaftliche Kennziffern 2.3 Rechtsformen des Betriebes Rechtsformen des privaten Rechts (Einzelunternehmer, Personengesellschaften, Kapitalgesellschaften, Genossenschaften) Rechtsformen des öffentlichen Rechts (Rechtsformen ohne und mit eigener Rechtspersönlichkeit) Betrieb gewerblicher Art Rechtsformwahl öffentlicher Betriebe (Rechtsgrundlagen, Folgen der Rechtsformwahl auf die Entscheidungs- und Beteiligungsrechte der Trägerkörperschaft) Gründe für die Wahl einer Rechtsform Übertragung öffentlicher Aufgaben an Private (PPP) Lehrgangsarbeit (45 min) kennen die betrieblichen Funktionen und können die Unterschiede zwischen privatwirtschaftlichen Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen aufzeigen. können die Gründe für die Wahl der Rechtsform interpretieren. Die Teilnehmer können die für den öffentlichen Bereich maßgeblichen Rechtsformen beschreiben. können das erlernte Wissen für die Auswahl der geeigneten Rechtsform anwenden. 14 Std. 2 Std. 4 Std. 8 Std. 7

I. Grundmodul 3. Buchführung und Haushaltsrecht im NKF 3.1 Rechtliche Grundlagen und Haushaltsrecht im NKF Thüringen 28 Std. 8 Std. Überblick über die gesetzlichen Grundlagen des NKF Thüringen, und die Drei-Komponenten-Rechnung GOB und Haushaltsgrundsätze NKF Haushaltssatzung Haushaltsplan Ergebnisplan und Teilergebnispläne Finanzplan und Teilfinanzpläne Anlagen und ergänzende Übersichten Zusammenarbeit zwischen Kasse und den Fachbereichen in der Finanzbuchhaltung kennen Aufgaben und Rechtsgrundlagen der Finanzbuchhaltung. 3.2 Grundlagen der öffentlichen Bilanzierung und Bewertung 4 Std. Inventarisierung, Inventur Vermögensarten Vermögensbewertung nach Anschaffungs- und Herstellungskosten Bilanzgliederung, Bilanzinhalte EBK; SBK kennen die Grundlagen der Bilanzierung und Bewertung. 8

I. Grundmodul 3.3 Buchen auf Bestands-, Finanz- und Ergebniskonten 16 Std. Bestandskonten - Auflösung der Bilanz in Konten - Aktivkonten - Passivkonten - Einfacher und zusammengesetzter Buchungssatz - Buchung auf Bestandskonten und Kontenabschluss verstehen die Struktur der doppelten Buchführung und können Bestandsbuchungen vornehmen. Finanzrechnung - Systematik der Finanzkonten - Buchungen im Zahlungsverkehr - Praxis der Offenen Posten - Buchhaltung - Behandlung zweifelhafter Forderungen - Finanzierungsentscheidungen und dadurch ausgelöste Buchungen verstehen die Struktur des NKF und können auf den Finanzkonten buchen. Sie verstehen die Finanzrechnung als Instrument der Liquiditätsplanung und kontrolle. Ergebnisrechnung - Aufwendungen und Erträge als Erfolgskomponenten - Buchen auf Ergebniskonten - Abschluss können nach der Regel des NKF buchen und verstehen den betriebswirtschaftlichen Erfolgsbegriff. Lehrgangsarbeit (60 min) 9

Fortbildung zum/zur Controller/in Public Management (TVS) II. Modul Kosten- und Leistungsrechung 50 Unterrichtsstunden 1. Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) 50 Std. 1.1 Aufgaben und Grundbegriffe der KLR 6 Std. KLR in der öffentlichen Verwaltung Wirtschaftlichkeitskontrolle/ Transparenz und Kalkulation als Ziel der KLR Abgrenzung der Finanzbuchhaltung (Doppik) zur Kosten- und Leistungsrechnung Abgrenzung der Begriffe: Einzahlungen Auszahlungen, Einnahmen Ausgaben, Aufwand Kosten, Ertrag Leistung Überblick über Produkte, Produktplan, Produktbeschreibung in öffentlichen Verwaltungen Kosten- und Leistungsrechnung auf der Grundlage von Ist-/Normal- oder Plankosten verstehen die Zielsetzung und das Begriffgerüst der Kostenund Leistungsrechnung. 1.2 Kalkulatorische Kosten Rechtsgrundlagen kalkulatorischer Kosten Abgrenzung der bilanziellen AfA Berechnungsmethoden - Lineare Abschreibung - Degressive Abschreibung - Leistungsabhängige Abschreibung Wiederbeschaffungszeitwert (WbZW) Ermittlung der kalkulatorischen Abschreibungen Ermittlung der kalkulatorischen Zinsen - Durchschnittswert-/Halbwertmethode - Restwert-/Normalwertmethode können kalkulatorische Kosten berechnen. 6 Std. 10

II. Modul 1.3 Abgrenzungsrechnung Grundkosten Kalkulatorische Kosten als Andersund Zusatzkosten Ergänzung um kostenrechnerische Korrekturen Abgrenzung neutraler Erfolgskomponenten (Betriebs- und neutrales Ergebnis) erhalten einen Überblick über die erforderlichen Abgrenzungen und kostenrechnerische und können Korrekturen vornehmen. 4 Std. 1.4 Kostenartenrechnung 8 Std. Überblick, Aufbau und Aufgaben Erläuterung und Unterscheidung von Einzel-/Gemeinkosten, variablen und fixen Kosten, Gesamt-/Stück- und Grenzkosten Kostenvergleichsrechnung Materialkosten - Inventurmethode - Bewertung nach Verbrauchsfolgefiktion - Bewertung mit Verrechnungspreisen Personalkosten Steuern, Gebühren, Beiträge Energiekosten können Kostenarten zuordnen und berechnen. 11

II. Modul 1.5 Kostenstellenrechnung 8 Std. Aufgaben der Kostenstellenrechnung Kriterien/Systematik der Kostenstellenbildung Zusammenhänge zu Produkt- und Kostenstellenplänen Betriebsabrechnungsbogen Aufbau und Informationswert des BAB als Kostenverteilungsblatt Kosteneinteilung und Kostenzurechnung Überblick über innerbetriebliche Leistungsverrechnung Kostenverteilungen mittels Anbauund Stufenleiterverfahren Ermittlung von Zuschlagssätzen können eine Betriebsabrechnung mit Anbau- und Stufenleiterverfahren auf Ist-Kosten-Basis erstellen und auswerten. 1.6 Kostenträgerrechnung Aufgaben der Kostenträgerrechnung Kostenträgerstückrechnung - Methoden der Preisfindung - Gebührenrechtliche Anforderungen - Divisionskalkulation (einstufige und mehrstufige Verfahren) - Äquivalenzziffernkalkulation - Zuschlagskalkulation können eine Divisionsund Zuschlagskalkulation durchführen. 8 Std. 1.7 Kostenrechnungssysteme Überblicke über Ziele, Vor- und Nachteile und Anwendungsmöglichkeiten der Vollkostenrechnung Teilkostenrechnung Plankostenrechnung Prozesskostenrechnung erhalten einen Überblick über die verschiedenen Kostenrechnungssysteme. 2 Std. 12

II. Modul 1.8 Deckungsbeitragsrechnung 4 Std. Ermittlung des Deckungsbeitrags (DB) Grenzen der DB-Rechnung Bestimmung des Break Even Point Teilkostenrechnung in kurz- und langfristiger Betrachtung Bedeutung der Deckungsbeitragsrechnung für Entscheidungen Eigenfertigung, Fremdbezug Zusatzaufträge Optimales Produktionsprogramm können die Deckungsbeitragsrechnung verstehen und anwenden. 1.9 Kosten- und Leistungsrechnung Vertiefung Neuere Verfahren des kontroll- und entscheidungsorientierten Kostenmanagements Praktische Beispiele aus der öffentlichen Verwaltung Modellrechnungen erhalten u.a. anhand praktischer Beispiele einen Überblick über die in der Wirtschaft und Verwaltung angewendeten modernen KLR- Verfahren. 4 Std. Lehrgangsarbeit (60 min) 13

Fortbildung zum/zur Controller/in Public Management (TVS) III. Modul Investition und Finanzierung 30 Unterrichtsstunden 1. Investition und Finanzierung 1.1 Grundlagen der Investitionsplanung 30 Std. 1 Std. Begriffe Planungsablauf 1.2 Statische Investitionsrechenverfahren Kostenvergleichsrechnung - Auswahlproblem - die kritische Menge - Ersatzproblem Amortisationsrechnung - Auswahlproblem - Durchschnittsrechnung - Auswahlproblem - Kumulationsrechnung - Ersatzproblem Rentabilitätsrechnung 1.3 Dynamische Investitionsrechenverfahren Kapitalwertmethode Annuitätenmethode Methode des internen Zinsfußes Einzelinvestition Auswahlproblem 1.4 Grundsätze der Nutzwertanalyse Bewertungsmaßstäbe Gewichtung der Kriterien 1.5 Grundlagen der Finanzierung Finanzwirtschaftliche Funktionen Finanzwirtschaftliche Führung Zahlungsverkehr können die statistischen Investitionsrechenverfahren, Amortisationsrechnung, Rentabilitätsrechnung im Rahmen einer Kostenvergleichsrechnung anwenden. wenden die dynamischen Investitionsrechenverfahr en, Kapitalwertmethode, Annuitätenmethode und Methode des internen Zinsfußes zur Bestimmung der Wirtschaftlichkeit an. kennen die Grundlagen der Investitionsfinanzierung. 5 Std. 10 Std. 2 Std. 2 Std. 14

III. Modul 1.6 Außenfinanzierung Lieferantenkredit Kontokorrentkredit Avalkredit Realkredit Festverzinsliche Wertpapiere Eigenkapitalfinanzierung kennen die Grundlagen der Außenfinanzplanung. 3 Std. 1.7 Kreditsubstitute Grundlagen Factoring Leasing - Der Leasing-Vertrag - Kommunalleasing Betriebswirtschaftliche Aspekte kennen die Grundlagen der Kreditsubstitute. 3 Std. 1.8 Innenfinanzierung Finanzierung aus zurückbehalten Gewinnen Finanzierung aus Abschreibungsgewinnen Finanzierung aus Rückstellungsgewinnen Vermögensumschichtungen Rationalisierung kennen die Grundlagen der Innenfinanzierung. 2 Std. 1.9 Finanzplanung Grundlagen der Finanzplanung Kapitaldeckung Inhalt von Finanzplänen Finanzpläne unterschiedlicher Zeiträume Lehrgangsarbeit (45 min) kennen die Grundlagen der Finanzplanung. 2 Std. 15

Fortbildung zum/zur Controller/in Public Management (TVS) IV. Modul Controlling 60 Unterrichtsstunden 1. Controlling 1.1 Begriff und Funktionen des Controlling 60 Std. 4 Std. Controlling als Teil des Neuen Steuerungsmodells Notwendigkeit des Controlling in der Kommunalverwaltung Abgrenzung zur Rechnungsprüfung 1.2 Betriebs- und volkswirtschaftliche Grundlagen Ziele des Unternehmens Ziele des Verwaltungsbetriebs Unternehmensformen Kommunale Unternehmen Betriebsorganisation/Verwaltungsbetriebsorganisation Funktionsbereiche des Verwaltungsbetriebs Konjunktur, Wachstum Ökonomie und Ökologie Ausfwirkungen nationaler und internationaler Wirtschaftspolitik auf den Verwaltungsbetrieb 1.3 Betriebswirtschaftliche Kennziffern Produktivität Wirtschaftlichkeit Kostenwirtschaftlichkeit Rentabilität Kennzahlenvergleiche Soll-/Ist-Vergleiche Betriebsvergleiche können das Instrument Controlling in den Verwaltungsablauf einordnen. können die Rolle der öffentlichen Verwaltung in die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge einordnen. können die Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Rentabilität berechnen. 6 Std. 6 Std. 16

IV. Modul 1.4 Ganzheitliches Controlling System und Organisation des Controlling Dezentrales und zentrales Controlling 1.5 Strategisches Controlling Leitbild Zielbildung (z.b. Balanced Scorecard) Zieldefinition Controllinginstrumente 1.6 Operatives Controlling Produkterstellung Controllinginstrumente 1.7 Budgetierung 1.8 Controlling und Qualitätsmanagement 1.9 Teilbereiche des Controlling Controlling im öffentlichen Verwaltungsbetrieb (Möglichkeiten und Grenzen) Controlling im kommunalen Unternehmen Controlling in sonstigen non-provit- Organisationen Fördermittelcontrolling/Investitionscontrolling 1.10 Berichtswesen, Informationsmanagement und praktische Anwendung Instrumente der Informationsversorgung Softwaregestütztes Controlling Lehrgangsarbeit (60 min) lernen die unterschiedlichen Arten des Controllings kennen und wenden diese an praktischen Verwaltungsbeispielen an. 6 Std. 4 Std. 6 Std. 5 Std. 5 Std. 12 Std. 6 Std. 17