Herzlich Willkommen Deutscher Fachjournalisten Verband 2006 Deutscher Fachjournalistenverband 2006



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Transkript:

Herzlich Willkommen Deutscher Fachjournalisten Verband 2006 Deutscher Fachjournalistenverband 2006

Berufsperspektiven: Wege in den Fachjournalismus 06.05. Julius- Maximilians-Universität Würzburg Agenda Vorstellung Referent Vorstellung DFJV Was ist Fachjournalismus? Wege in den (Fach)Journalismus

Der Deutsche Fachjournalisten- Verband (DFJV) Thomas Dreesen 33 Jahre 1997-2003 Studium der Geschichte, Politik- und Medienwissenschaften an der Philipps-Universität Marburg Während des Studiums Praktika und Werkstudententätigkeiten im Bereich PR/Kommunikation beim Hessischen Kultusministerium, der Lufthansa, PricewaterhouseCoopers und der Deutschen Bahn AG.

Der Deutsche Fachjournalisten- Verband (DFJV) Thomas Dreesen Nach dem Examen 2003 Traineeprogramm bei der internationalen PR-Agentur Ketchum. Dort im Anschluss bis Nov. 2005 als Berater tätig. November 2005 Februar 2006 Pressesprecher für das Poor and Orphan Relief Center in Kathmandu, Nepal und Teilnahme an der Mount Abi Erstbesteigungsexpedition. Seit Juli 2006 beim DFJV Deutscher Fachjournalisten Verband 2006

Der Deutsche Fachjournalisten- Verband (DFJV) Deutscher Fachjournalistenverband Verband 2006

Der Deutsche Fachjournalisten- Verband (DFJV) Dienstleister für Fachjournalisten Über 8500 Mitglieder Gegründet 1997 Größter Verband für fachlich spezialisierte Journalisten in Europa Drittgrößter Journalistenverband in Deutschland

Der Deutsche Fachjournalisten- Verband (DFJV) Dienstleister für Fachjournalisten Veranstalter des Deutschen Fachjournalisten-Kongresses Serviceorientierte Dienstleistungsorganisation Mitherausgeber von Fachbüchern Zusammenarbeit mit renommierten Wissenschaftlern und Praktikern in Präsidium und Beirat

Leistungen für Mitglieder Rechtsberatung Presseausweis Verbandspublikation Fachjournalist Auftrags- und Jobportal (www.fachjournalist.de) Zugriff auf Expertenpool des DFJV (Fachbeirat) Hilfestellung in allen Fragen rund um den Journalismus (Recht, Steuern, Selbständigkeit, etc.) Internes Mitgliedernetzwerk

Ziele des DFJV Wahrung der Pressefreiheit in Deutschland Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Fachjournalisten Bewahrung der Medienvielfalt in Deutschland Einsatz für freien Berufszugang und freie Berufsausübung von Journalisten

Was ist Fachjournalismus? Deutscher Fachjournalistenverband Verband 2006

Was macht einen Fachjournalisten aus? Fachjournalismus beruht auf einer besonderen Kommunikationskompetenz in zentralen Feldern wie Wirtschaft, Gesundheit oder Sport. Fachjournalistische Ausbildung und Berichterstattung orientieren sich nachhaltig am normativen Dreieck sach-, medien- und zielgruppengerecht. Damit entspricht der Fachjournalismus dem zunehmenden Bedarf an fundierter und verständlicher Information oder Argumentation in modernen Gesellschaften. Definition Fachjournalismus von Prof. Dr. Siegfried Quandt, Präsident des DFJV.

Was macht einen Fachjournalisten aus? Kompetenzdreieck nach Quandt Zielgruppenkompetenz Sachkompetenz Medienkompetenz

Was macht einen Fachjournalisten aus? Tiefes Verständnis des Berichterstattungsobjektes Fachliche Kompetenz und Spezialisierung Kenntnis der Hintergründe des Berichterstattungsgegenstandes Vermittlungskompetenz: Spezialwissen Laien verständlich erklären Kurz gesagt: Fachliche Kompetenz + Medienkompetenz + Vermittlungskompetenz = Fachjournalist

Was ist Fachjournalismus genau? Beispiel Fachjournalist für Politik: Ressort: Politik Thema: Außenpolitik Gegenstand: Nahost-Konflikt Beispiel Fachjournalist für IT Ressort: Informationstechnologie (IT) Thema: Software Gegenstand: CRM-Anwendungen

Was unterscheidet einen Allround- Journalisten von einem Fachjournalisten? Fachjournalist Allround-Journalist Fokus des Fachjournalisten liegt auf Fach- und Vermittlungskompetenz Der Fachjournalist behandelt Themen ausführlich Weniger Nachrichtenvermittlung, sondern Wissensvermittlung Festlegung auf ein Fachgebiet Sowohl für Publikums- als auch Fachtitel tätig Verhältnismäßig sicherer Arbeitsplatz durch Expertenwissen Fokussierung auf Vermittlungskompetenz, nicht auf Fachkompetenz Themen werden eher oberflächlich behandelt und angerissen Vermittlung von vorgegebenen Inhalten wie Nachrichten, weniger Hintergrundanalyse und -Berichte Nicht auf ein Fachgebiet festgelegt, dadurch u.u. höhere Flexibilität Eher bei Publikumstiteln zu finden Leichter ersetzbar

Berufsfeld mit Zukunft in einer schwierigen Branche Die Nachfrage von Lesern, Zuschauern und Zuhörern nach fachlich fundierten Beiträgen steigt Stetige Zunahme und Ausdifferenzierung der Fach- und Publikumsmedien steigert die Bedeutung des Fachjournalismus und die Nachfrage nach Fachjournalisten. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung belegt, dass der Bedarf an fachlich kompetenter Berichterstattung in Zukunft weiterhin stark ansteigen wird

Berufsfeld mit Zukunft in einer schwierigen Branche Aktueller Fachpresseindex: Der Gesamtumsatz der deutschen Fachverlage mit Fachmedien stieg 2007 um 4,2 Prozent und liegt damit erstmals über 3 Milliarden Euro. Der Umsatz mit Fachzeitschriften erhöhte sich um 3,9 Prozent auf annähernd 2 Milliarden Euro. Zahl der Fachzeitschriftentitel ist von 3753 Titel 2006 auf 3899 Titel 2007 gestiegen Quelle: Fachpresse-Statistik der Deutschen Fachpresse

Wege in den Beruf Deutscher Fachjournalistenverband Verband 2006

Wege in den Beruf Akademische Erstausbildung (63,2 % aller Journalisten) Danach meistens Volontariat oder Journalistenschule Anschließend Festanstellung oder Selbständigkeit als Freier Journalist Aktuelle Studie belegt, dass dabei Praktika und Hospitanzen wichtiger werden (Quelle: Siegfried Weischenberg et. al.: Die Souffleure der Mediengesellschaft, Hamburg 2006)

Wege in den Beruf Journalistische Tätigkeiten der Arbeitsalltag des Journalisten statistisch gesehen (8,5h) Tätigkeit Mittelwert in Min. Recherchieren 117 Verfassen und redigieren eigener Texte 120 Redigieren von Agentur- und Pressematerial 033 Redigieren von Texten der Kollegen und Mitarbeitern 055 Organisatorische, verwaltende Tätigkeiten 078 Technische Tätigkeiten 084 Kontakt mit dem Publikum 026

Wege in den Beruf Berufsfelder Journalist (Print, Online, TV, Hörfunk) 48.000 Redaktionelle Mitarbeiter bei Unternehmen n.n. Public Relations ca.30.000 50.000 Der Journalist als statistischer Durchschnitt Der durchschnittliche Journalist hat einen Hochschulabschluss, ist 41 Jahre alt, und verdient ca. 2300 Euro netto.

Wege in den Beruf Wie wird man (Fach)Journalist? Klassischer Weg : 1. Studium (entweder auf das spätere Ressort bezogen oder kommunikationswissenschaftlich) 2. Praktika während des Studiums (Print, TV, Radio, online) 3. Volontariat (bei der bevorzugten Mediengattung) 4. Festanstellung oder Tätigkeit als freier Journalist Dazu unter Umständen: Besuch einer Journalistenschule vor oder nach dem Studium

Wege in den Beruf Generation Praktikum? Nicht zwangsläufig Praktika sollten während des Studiums abgeleistet werden nicht nach dem Examen Während des Studiums soviel Praxiserfahrung wie möglich sammeln. Nach dem Studium und dem Sammeln von Praxiserfahrung sollte ein Volontariat oder die Ausbildung an einer Journalistenschule angestrebt werden Frühe Spezialisierung auf ein Themengebiet empfohlen

Wege in den Beruf Möglichkeiten, um journalistische Praxis während des Studiums zu sammeln: Praktika Freie Mitarbeit bei Zeitschriften (Lokalzeitung, Unizeitung, Fachzeitschriften, Studentenradio, lokale Fernsehprogramme,etc.) Verfassen von Reportagen (bspw. Erfahrungen während des Auslandssemesters) Eigene Gestaltung von Podcasts, Videocasts, Blogs

Wege in den Beruf Beispiel: Fachjournalismus- Podcast Podcast von Schülern der Deutschen Fachjournalisten- Schule, die auf diesem Wege Hörfunk- und Interviewerfahrung sammeln.

Wege in den Beruf Erfahrungen sammeln Die Möglichkeiten, auch als Anfänger zu publizieren und Erfahrungen zu sammeln, steigen So können Interessierte mittlerweile leicht in den Online-Ausgaben von vielen Zeitungen und Zeitschriften eigene Texte erstellen und so Schreib-Erfahrung sammeln (Neon.de, Netzeitung Readers Edition)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Deutscher Fachjournalisten Verband 2006