Beispiel für eine innovative Versorgungsstruktur. Der Selektivvertrag mit dem Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs AOK Rheinland/Hamburg Dr. med. Astrid Naczinsky Düsseldorf, 15. Dezember 2015
Lungenkrebs Häufigste Krebstodesursache bei Männern und die dritthäufigste bei Frauen Hauptrisikofaktor für Lungenkrebs zu 85 % Tabakrauch Lungenkrebs wird oft erst spät erkannt 5 Jahren Überlebensrate relativ niedrig (21% Frauen, 16% Männern) Keine etablierte Methode zur Früherkennung Quelle: t-online.de 2
Patient im Fokus Welche Diagnostik? Art + Umfang? Notwendigkeit + Dringlichkeit? Erfolgsaussichten? Diagnose richtig? Wie sind die Folgen und Risiken? Therapieoptionen? Wie geht es weiter? Alternativen? 3
Patient im Fokus der Zentralisierung Zentren hoch qualifizierte, spezialisierte und multiprofessionelle Teams kompetenter medizinischer und pflegerischer Sachverstand interdisziplinäre Zusammenarbeit Standardisierung der Diagnostikprozesse schneller Informationsfluss, verbesserte Abläufe integrierte psychosoziale Betreuung Vermeidung von Doppeluntersuchungen Verbesserung der Bedingungen zur Durchführung von Studien Höhere Effektivität der Versorgung durch Zentrenbildung mit positivem Einfluss auf das Patienten-Outcome Quelle: qualitymedical.de 4
Netzwerk Genomische Medizin der Universität Köln Hohe Beratungskompetenz Langjährige Erfahrung mit Mutationsanalysen Hohe Methodenkompetenz ( > 5000 NGS-basierte Diagnostik pro Jahr) Fortlaufende begleitende Evaluation Teilnahme an relevanten klinischen Studien Kenntnis und Gewährleistung neuester Therapieansätze Zweitmeinungssprechstunde Patientenorientierte Studienbeteiligung Quelle: Vortrag Prof. R. Büttner 5
Implementierung von molekularer Diagnostik und personalisierter Therapie bei Lungenkrebs Vertrag zur Integrierten Versorgung nach 140 a ff. SGB V Vertragspartner Netzwerk Genomische Medizin der Universität Köln April 2014: Vertragsstart Dezember 2015: bundesweit 70 Krankenhäuser + 60 Praxen Dezember 2015: 212 Teilnehmer (AOK Rheinland/Hamburg) Beitritt der KKH, BKK Novitas, BKK VBU, BIG direkt gesund, Barmer GEK Quelle: Vortrag Prof. R. Büttner 6
Prozesse des Vertrages Nicht operable Patienten mit histologisch gesicherter Diagnose Lungenkrebs (C34*) Molekulare Diagnostik des Biopsiematerials Multiplex-Diagnostik-Verfahren basierend auf Next Generation Sequencing (NGS) Interdisziplinäre Befundbewertung inklusive Therapieempfehlung durch Expertenpaneel der Universitätsklinik Köln an das kooperierende Krankenhaus oder den Facharzt Angebot einer Zweitmeinung an die Patienten durch die Uniklinik Köln Quelle: google 7
Kernpunkte des Vertrages 1. Durchführung einer Molekularen Multiplex-Diagnostik 2. Qualitätssicherung 3. Beratung aufgrund der aktuellen Studienlage 4. Erfassung der Behandlungsdaten Quelle: franchisedirekt.com 8
1. Durchführung einer Molekularen Multiplex-Diagnostik Grundlage ist das modernste DNA-Sequenzierungsverfahren: NGS (next generation sequencing). Dieses Verfahren ermöglicht die Untersuchung auf alle bekannten Mutationen in einem Test Hohe Expertise in der molekularen Diagnostik von Lungenkrebstumoren Bezug zu konventionellen histopathologischen Befunde vorhanden Quelle: aacc.org 9
2. Qualitätssicherung Hohe diagnostische Zuverlässigkeit ist prognoseentscheidend Mit dieser Methodik wird eine hohe Sensitivität und Spezifität erreicht Es besteht das Risiko, Patienten mit teuren Medikamenten zu behandeln, obgleich keine Mutation vorliegt oder Patienten aufgrund falsch negativer Ergebnisse die Therapie vorzuenthalten Konzentration auf qualifizierte Zentren zur Qualitätssicherung der molekularbiologischen Untersuchung von Tumorgewebe Quelle: google 10
3. Beratung aufgrund der aktuellen Studienlage Studienlage zur Personalisierten Medizin bei Lungentumoren ist hoch dynamisch Interpretation der Testergebnisse auf Basis der aktuellen wissenschaftlichen Evidenz Im Tumorboard beraten die Experten und treffen unter Berücksichtigung der Gesamtsituation eine Therapieentscheidung Patienten erhalten somit ein therapeutisches Gesamtkonzept Hohe Anforderungen an die Qualität der Durchführung der Diagnostik, an deren Interpretation und somit an das medizinische Personal Quelle: apothekenumschau 11
4. Erfassung der Behandlungsdaten Viele der neuen Medikamente werden aufgrund sehr geringer Evidenz zugelassen Off-label-Therapien erfolgen häufig Gefahr, dass dauerhaft teure Medikamente außerhalb der Zulassung und außerhalb von Studien eingesetzt werden Beobachtung und Erfassung der klinischen Verläufe Nachweis des Nutzens in hochwertigen Studien notwendig und möglich Hoher Beratungs- und Informationsbedarf bei den Patienten Hohe Anforderung an die Patientenberatung Quelle: google 12
Fazit Quelle:google 13
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