Planungsraumbezogenes Informationssystem für Monitoring und Analyse (PRISMA) Auf dem Weg vom sektoralen zum vernetzten Verwaltungshandeln
Status quo vieler Datensammlungen (?) Wühltischatmosphäre Hauptprobleme: Arbeitslose Wohngeldempfänger Unübersichtlichkeit: Welche Daten gibt es? Wer führt welche Daten in welcher Form? Redundante Datenhaltung: Jede Datei existiert in einer Organisation 7-fach Suche / Fehler: Welches ist der richtige Datenbestand? Aktualisierung: Wie wird die Kopie fortgeschrieben? Datenverwendung: Ungeregelte Verwendung und Weitergabe Hohe manuelle Aufwände bei Weiterverwendung Der technische Sachverstand bestimmt die Verwendung Sachangemessene Interpretation der Aussage
Probleme / Hindernisse beim Datenmanagement Daten werden isoliert und abgeschottet gehalten; sie stehen nicht der Organisation sondern Mitarbeitern zur Verfügung (implizites Wissen) Datenstrukturen wachsen organisch / keine systematische Konzeption Heterogene Datenhaltung erfolgt in schlecht geeigneten Systemen: Nicht fachliche Anforderungen bestimmen Datenhaltungssysteme und Struktur der Daten sondern die DV-Kenntnis von fachlich zuständigen Mitarbeitern Der Datenzugriff wird nicht organisiert / Daten werden redundant verteilt Informationen über Daten (Metadaten) werden nicht oder nur vereinzelt geführt und erst recht nicht weitergegeben Sicherheit: die mangelnde Kenntnis von Sicherheitsmechanismen führt zu Blockadehaltungen hinsichtlich der Datenbereitstellung
Sich ändernde Rahmenbedingungen für die (Berliner) Verwaltung Hoch innovative Informations-/Kommunikationstechnik trifft auf ein demografisches Problem in der Verwaltung: neue Anforderungen in Hinblick auf zeitgemäße Dienstleistungen der Verwaltung Politiksteuerung verlangt effizientes Verwaltungshandeln und Datenmanagement (INSPIRE, Strategische Umweltprüfung, EU-DLR u.a.) Die technischen Möglichkeiten der Nutzung, der Umfang und die Qualität der Daten wachsen, die planerischen Instrumente werden weitgehend zusammengestrichen Vorhandene informationstechnische Potenziale werden nicht genutzt Die systematische Erschließung von IT-Potenzialen wird nicht im erforderlichen Maß gefördert. Bottom-up funktioniert nicht in einer zunehmend professionalisierten und komplexen IT.
Transformation der Berliner Verwaltung mit Hürden Berlin: Die Schulden-Hauptstadt Demografische Entwicklung Überalterung der Verwaltung Drastische Reduzierung von Personal Immense Verluste an Wissen und Handlungspotenzialen
Die Aufgabenstellung: Von Inseln zu Netzen Verwaltungsspitze / Strategische Steuerung Organisation Technologie Quelle: M. Brunzel, Fraunhofer Gesellschaft FOKUS / init AG Mission/Trend: Transformation zu einer komponenten- und prozessorientierten Verwaltung
Berlin auf dem Weg zum vernetzten Verwaltungshandeln Integrierte Stadt(teil)entwicklung / Sozialraumorientierung Raumbezogenes integriertes Planen und Handeln Sozialräume stadtweit vergleichen / Interventionsschwerpunkte identifizieren Handlungstransparenz herstellen Datenpool + IT-Grundsätze zur Datenverwendung 12 Bezirke / 8 Senatsverwaltungen / Amt für Statistik Berlin-Brandenburg ~ 60 Datenbestände / ~ 500 Variablen (Planungsbasisdaten, Kernindikatoren) Umsetzungsprojekte der Rahmenstrategie / Sozialraumorientierung Sozialräumliche Planungskoordination Bezirksregionenprofile PRISMA
Das Projekt PRISMA PRISMA wird die technische Unterstützung integrierter sozialräumlich ausgerichteter Planung und der Organisationseinheit Sozialräumliche Planungskoordination ab 2012 Das Projekt Gemeinsame Federführung SenStadt + Bezirk Marzahn-Hellersdorf Anwenderbezirke Mitte, Pankow, Tempelhof-Schöneberg, Treptow-Köpenick, Lichtenberg Einbeziehung der wichtigsten Akteure über eine Resonanzgruppe (Anwenderbezirke, Amt für Statistik, Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt- und Verbraucherschutz, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung) Umsetzung: 2010 2011 / Verstetigung: 2012-2013 Verwaltungsreformprojekt gefördert in ServiceStadt Berlin
Planungsraumbezogenes Informationssystem für Monitoring und Analyse (PRISMA) PRISMA - Organisatorische Projektumwelt Bezirksämter (BA) + Senatsverwaltungen (SV)
Planungsraumbezogenes Informationssystem für Monitoring und Analyse (PRISMA) PRISMA - Technische Projektumwelt Geoinformationssysteme / Yade
Ziel: Unterstützung bei der Umsetzung der Sozialraumorientierung Sozialräume stadtweit vergleichen Handlungsschwerpunkte frühzeitig identifizieren Datenanalyse für Ad-hoc-Abfragen (fachlich / politisch motiviert) Automatisierte Datenbereitstellung für Bezirksregionenprofile (Stadtteilprofile) Auswertungen / Darstellung der Förderkulisse Auswertungen / Darstellung der sozialen Infrastruktur
Ziel: Datennutzung vereinfachen Eigenständige Auswertungen ohne IT-Spezialkenntnisse Unterstützung bei der einfachen Erstellung von räumlichen Analysen und Darstellungen (thematischen Karten) Unterstützung im Berichtswesen (z. B. automatisierte Bereitstellung von Daten für die Erstellung von Bezirksregionenprofilen)
Ziel: Unterstützung beim Datenmanagement Flexibles, berlinweit einheitliches Datenmanagementsystem für PRISMA Mandantenbezogene Datenhaltung Keine manuelle oder redundante Datenerfassung möglichst Schnittstellen zu Verfahren und Informationssystemen (z. B. GSI) Klare organisatorische und technische Regelungen zur Datenbereitstellung Technische Unterstützung bei der Durchsetzung der Regeln (metadatenbasiertes Qualitätsmanagement) Vertrauen in die von PRISMA vorgehaltenen Daten erreichen (Vollständigkeit, Aktualität, Qualität)
Was kann PRISMA: Beantwortung von ad-hoc-fragen Fragestellungen an PRISMA (Beispiele aus der Arbeit des Pilotbezirks) Einwohnerversammlung: Informationen zur demografischen Entwicklung / Besonderheiten, laufende und geplante Maßnahmen Stadtumbau, Standorte und Maßnahmen zur Infrastruktur Zusammenstellung aller Fördermaßnahmen in einem Gebiet Begründung des Fördermitteleinsatzes ressortübergreifend aus demografischer und sozialer Situation Begründung von Vorhaltestandorten im Infrastrukturnetz Bezirkskarte der Flächen des Liegenschaftsfonds Berlin (aus ALB), die in zentralen Versorgungsbereichen liegen (konnte nicht erfüllt werden) Bereitstellung von Grundlagendaten für Fachplanungen ( Kita Entwicklungsplan, Standortnetzplan für Kinder- und Jugendarbeit usw. ) und fachliche Ad-hoc-Fragestellungen Grundlage zur Beantwortung von kurzfristigen Anfragen aus der BVV zu sozialen Problemen, Versorgungsgraden, Bedarfen und Angeboten Grundlage für die Bewilligung von Fördermitteln ( Stadtumbau, Quartiersverfahren usw. ) Analysen / Berichte zur sozialen Situation und zu Bedarfen in Bezirksregion/Planungsraum Überblick zu bereits vorhandener Infrastruktur (mit Aussagen zu Angeboten und Inhalten sowie zu Objekten, darunter Bauzustand, getätigte Investitionen und notwendige Investitionen, Kosten und Ausstattung
Anwendungsbeispiel: Soziale Infrastruktur Wo liegt Kita X? Welche Kitas liegen in Raum Z? Welche Kapazität an Kita-Plätzen besteht im Bereich Y insgesamt? Wo gibt es besondere Angebote? X Verhältnis Kitaplätze/Kinder im Bereich A? Welche Angebote des Trägers B gibt es im Umkreis von 300 m um Adresse X? Feste und freie Auswertungsräume Informationelle Verknüpfung beliebiger zusätzlicher Informationskategorien
Lebensweltlich orientierte Räume (LOR): Systematik im RBS Das regionale Bezugssystem Berlins (RBS) Bezirke 12 LOR mit Senatsbeschluss vom 1.8.2006 bestätigt. Prognoseräume 60 Bezirksregionen Planungsräume 138 447 Statistische Blöcke Adressen > 15 000 > 300 000
Entwurf Struktur PRISMA / Datenpool Fachverfahren... Geodateninfrastrukturen + Web-Dienste Fachplanerische Sach- u. Raumauskunft Räumliche Visualisierung: Darstellung + Überlagerung von verschiedensten fachlich interessanten Inhalten Standardberichte: Bezirksregionenprofile + integriertes sowie fachverwaltungspezifisches Berichtswesen Datenverwendung Individuelle Auswertungen: Nicht standardisierbare fachplanerische Auswertungen sowie Beantwortung von Fragen aus dem politischen Raum Datenpool Kartenpool + Kartenpool: Sammlung von Karten der Lebensweltlich orientierten Räume (LOR) und ihren Beschreibungen (Metadaten) sowie von speziellen Vertiefungsräumen und Programmgebieten Fachverwaltungsdatenbestände Datenbereitstellung Kernindikatoren Kernindikatoren Daten Kernindikatoren Daten Basisdaten Basisdaten Basisdaten Basisdaten Basisdaten Basisdaten Basisdaten Datenbereitstellung Kiezatlas Fachverfahren AfS Bln-Brb Datenproduktion... Abgestimmter Datenpool: Sammlung von abgestimmten Kern- u. sonstigen Daten und ihren Beschreibungen (Metadaten) sowie Definitionen von Kern- und sonstigen Indikatoren Verbindlich zu regeln: Verfügbarkeit (zugesicherte Bereitstellung) Aktualität (zugesicherter Turnus) Verwendbarkeit (zugesicherte Qualität) Strukturpersistenz (zugesicherte Struktur über die Zeit)
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