I. Seminarthemen. Kort, in: Festschrift Hopt, Bd. 1, 2010, Compliance-Pflichten von Vorstandsmitgliedern und Aufsichtsratsmitgliedern, 2010, S.



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Transkript:

Seminar: Compliance und Haftung Prof. Dr. Barbara Dauner-Lieb / RA Dr. Hans-Ulrich Wilsing / Prof. Dr. Markus Ogorek / Prof. Dr. Michael Nietsch 7. und 8. Februar 2014 in Düsseldorf (in den Räumen der Kanzlei Linklaters LLP, Königsallee 49 51, 40212 Düsseldorf) 1 Strukturierung und Compliance I. Seminarthemen Wie kann der Aufgabenbereich Compliance strukturell im Vorstand einer Aktiengesellschaft zweckmäßigerweise verankert werden? Gängige Strukturmodelle, Grenzen der Delegation von Vorstandstätigkeit, Konflikt mit dem Prinzip der Gesamtverantwortung. Dreher, in: Festschrift Hüffer, Die Vorstandsverantwortung im Geflecht von Risikomanagement, Compliance und interner Revision, 2010, S. 161 Kort, in: Festschrift Roth, Rechtsfragen der Compliance-Organisation von Unternehmen außerhalb spezialgesetzlich geregelter Branchen im deutschen Recht, 2011, S. 407 Kort, in: Festschrift Hopt, Bd. 1, 2010, Compliance-Pflichten von Vorstandsmitgliedern und Aufsichtsratsmitgliedern, 2010, S. 983 Früh, Legal & Compliance Abgrenzung oder Annäherung (am Beispiel einer Bank), CCZ 2010, S. 121 Gößwein/Hohmann, Modelle der Compliance-Organisation in Unternehmen - Wider den Chief Compliance Officer als Überoberverantwortungsnehmer, BB 2011, S. 963 2 Compliance im Konzern Besteht eine Verpflichtung des Vorstands zum Aufbau eines konzernweiten Compliance- Systems? Mögliche Ausgestaltung? Verhältnis zur Bestandssicherungsverantwortung gemäß 91 Abs. 2 AktG? Lutter, in: Festschrift Goette, Konzernphilosophie vs. konzernweite Compliance und konzernweites Risikomanagement, 2011, S. 289 Koch, Compliance-Pflichten im Unternehmensverbund?, WM 2009, S. 1013 Fleischer, Corporate Compliance im aktienrechtlichen Unternehmensverbund, CCZ 2008, S. 1 U. H. Schneider, Compliance im Konzern, NZG 2009, S. 1321 1

3 Haftungsrechtliche Folgen unzureichender Compliance Welche zivil- und ordnungsrechtlichen Haftungsrisiken bestehen für den Vorstand, den Aufsichtsrat und die Gesellschaft bei Compliance-Verstößen im Unternehmen? Haftungsvermeidung durch Prüfung und Zertifizierung von Compliance-Systemen durch Dritte? Schaefer/Baumann, Compliance-Organisation und Sanktionen bei Verstößen, NJW 2011, S. 3601 Withus/Hein, Prüfung oder Zertifizierung eines Compliance Management Systems - Voraussetzungen und mögliche Rechtsfolgen, CCZ 2011, S. 125 Rieder/Falge, Sieben Thesen zur standardbasierten Prüfung von Compliance- Management-Systemen, BB 2013, S. 778 Görtz/Roßkopf, Zur Signalwirkung von zertifizierten Compliance-Management- Systemen, CCZ 2011, S. 103 Schött, Compliance und der unternehmensexterne Beratungsmarkt, JZ 2013, S. 771 4 Strafrechtliche Folgen unzureichender Compliance Welche strafrechtlichen Sanktionen drohen dem Vorstand, dem Aufsichtsrat und Führungspersonen oder der Gesellschaft selbst bei Verstößen gegen die Compliance-Pflicht de lege lata und de lege ferenda? BGH, Urt. v. 17.7.2009 5 StR 394/08, BB 2009, S. 2263 OLG Braunschweig, Beschl. v. 14. 6. 2012 Ws 44/12, Ws 45/12, NJW 2012, S. 3798 Entwurf eines Gesetzes zur Einführung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit von Unternehmen und sonstigen Verbänden, im Internet abrufbar unter http://www.justiz.nrw.de/mitteilungen/2013_09_19_gesetzentwurf_unternehmenss TR/Gesetzentwurf-Bundesratsinitiative-Unternehmensstrafrecht.pdf Leopold, Unternehmensstrafrecht eine rechtspolitische Notwendigkeit?, ZRP 2013, S. 34 Nietsch, Die Garantenstellung von Geschäftsleitern im Außenverhältnis, CCZ 2013, S. 192 Bürkle, Grenzen der strafrechtlichen Garantenstellung des Compliance-Officers, CCZ 2010, S. 4 5 Zahlung an opponierende Aktionäre Das Geschäftsmodell Berufsaktionär : Wie funktioniert es? Dürfen Aktiengesellschaften sich mit Aktionären über Anfechtungsklagen, Spruchverfahren, Sonderprüfungsanträge usw. vergleichen? Wie geht die Praxis vor? Jahn, UMAG: Das Aus für "räuberische Aktionäre" oder neues Erpressungspotenzial?, BB 2005, S. 5 Kiethe, Abkauf von Anfechtungsrechten der Aktionäre - neuere Tendenzen rechtsmissbräuchlichen Verhaltens räuberischer Aktionäre, NZG 2004, S. 489 2

Poelzig, Die Verantwortlichkeit des Vorstands für den Abkauf missbräuchlicher Anfechtungsklagen Der Einfluss des UMAG auf die Handlungsmöglichkeiten zur Abwehr räuberischer Aktionäre, WM 2008, S. 1009 Bayer, Aktionärsklagen de lege lata und de lege ferenda, NJW 2000, S. 2609 6 Haftung für verspätete Ad-hoc-Meldung Funktion und Grenzen der Ad-hoc-Mitteilungspflicht des Vorstands. Aktuelle Erkenntnisse aus dem Fall DaimlerChrysler/Schrempp BGH, Beschl. v. 23.4.2013 II ZB 7/09, BB2013, S. 1483 BGH, Beschl. v. 22.11.2010 II ZB 7/09, NJW 2011, S. 309 EuGH, Urt. v. 28.6.2012 - Az. C-19/11, NZG 2012, S. 784 Klöhn, Der gestreckte Geschehensablauf vor dem EuGH Zum DaimlerChrysler- Vorlagebeschluss des BGH, NZG 2011, S. 166 Szesny, Anmerkung zu EuGH, Urt. v. 28.6.2012 - Az. C-19/11, GWR 2012, S. 292 7 Im Vorfeld der Organhaftung Sogenannte interne Ermittlungen (meistens durch externe Anwälte) im Spannungsfeld zwischen aktienrechtlicher Organhaftung, Strafrecht und Arbeitsrecht; aktuelle, praktische Fragestellung und Lösungsmöglichkeiten. LG Hamburg, Beschl. v. 15.10.2010 608 QS 18/10, NJW 2011, S. 942 Winterhoff, Kanzleidurchsuchungen im Lichte von Grund- und Menschenrechten, AnwBl. 2011, S. 789 Klengel/Mückenberger, Internal Investigations typische Rechts- und Praxisprobleme unternehmensinterner Ermittlungen, CCZ 2009, S. 81 Gerst, Unternehmensinteresse und Beschuldigtenrechte bei Internal Investigations Problemskizze und praktische Lösungswege, CCZ 2012, S. 1 Wagner, Internal Investigations und ihre Verankerung im Recht der AG, CCZ 2009, S. 8. 8 Entwicklung der Organhaftung Grundlegende Voraussetzungen der Organhaftung. Mit welchen Ansätzen hat der Gesetzgeber in den letzten zehn Jahren versucht, die Durchsetzung von Organhaftungsansprüchen zu erleichtern? Waren diese Ansätze praktisch erfolgreich? Schäfer, Die Binnenhaftung von Vorstand und Aufsichtsrat nach der Renovierung durch das UMAG, ZIP 2005, S. 1253 Wilsing/Neumann, Die Neuregelung der aktienrechtlichen Sonderprüfungen nach dem Inkrafttreten des UMAG, DB 2006, S. 31 Paschos/Neumann, Die Neuregelungen des UMAG im Bereich der Durchsetzung von Haftungsansprüchen in der Aktiengesellschaft gegen Organmitglieder, DB 2005, S. 1779 3

Harbarth/Jaspers, Verlängerung der Verjährung von Organhaftungsansprüchen durch das Restrukturierungsgesetz, NZG 2011, S. 368 Habersack, Möglichkeiten und Grenzen staatlicher und halbstaatlicher Eingriffe in die Unternehmensführung, NJW-Beilage 2012, S. 94 9 Gerichtliche Bestellung von Sonderprüfern Rolle von gerichtlichen Sonderprüfern im Zusammenhang mit der Organhaftung? Voraussetzungen und Grenzen der gerichtlichen Bestellung? OLG Düsseldorf, Beschl. v. 9.12.2009 I-6 W 45/09, ZIP 2010, S. 28 Wilsing/Ogorek, Der Minderheitsantrag auf gerichtliche Einsetzung eines Sonderprüfers gemäß 142 Abs. 2 AktG ein neues Betätigungsfeld für professionelle Minderheitsaktionäre, GWR 2009, S. 75 Wilsing/von der Linden, in: Heidel, Aktienrecht, 3. Aufl., 2010, 142 AktG Bungert/Rothfuchs, Vorbereitung und Durchführung der Sonderprüfung nach 142 Abs. 2 AktG in der Praxis, DB 2011, S. 1677 Trölitzsch/Gunßer, Grenzen der gerichtlichen Anordnung von Sonderprüfungen nach 142 Abs. 2 AktG, AG 2008, S. 833 10 Der besondere Vertreter Funktion und Befugnisse des besonderen Vertreters nach 147 AktG de lege lata. Abgrenzung zu den Befugnissen des Sonderprüfers gemäß 142 ff. AktG. Erscheint eine Zusammenlegung der Befugnisse der beiden Institutionen zur Belebung der Durchsetzung von Organhaftungsansprüchen sinnvoll und erstrebenswert? LG München I, Urt. v. 4.10.2007 5 HKO 12615/07, ZIP 2007, 2420 LG München I, Urt. 6.9.2007 5 HKO 12570/07, ZIP 2007, 1809 Habersack, in: Festschrift Wiedemann, Zweck und Gegenstand der Sonderprüfung nach 142 AktG, 2002, S. 889 Hüffer, Verwaltungskontrolle und Rechtsverfolgung durch Sonderprüfer und besondere Vertreter ( 142, 147 Abs. 2 AktG), ZHR 174 (2010), S. 642 Kling, Der besondere Vertreter im Aktienrecht, ZGR 2009, S. 190 Bericht der Arbeitsgruppe Managerverantwortlichkeit vom 19. Mai 2009 11 Abberufung des besonderen Vertreters Unter welchen Voraussetzungen ist die Abberufung eines besonderen Vertreters möglich? Wer kann sich wie gegen die Abberufung wehren? BGH, Beschl. v. 12.7.2011 II ZR 58/10, NZG 2011, S. 950 Hirte/Mock, Abberufung des besonderen Vertreters durch den Alleinaktionär, BB 2010, S. 775 4

Peters/Hecker, Last Man Standing - Zur Anfechtungsklage des besonderen Vertreters gegen den Hauptversammlungsbeschluss über seine Abberufung, NZG 2009, S. 1294 Goslar/von der Linden, Zum Stimmverbot des 136 Abs. 1 S. 1 AktG in der Einmann-AG, EWiR 2010, S. 305 Altmeppen, Gibt es Stimmverbote in der Einmann-Gesellschaft?, NJW 2009, S. 3757 12 Business Judgment Rule: Voraussetzungen und Grenzen Begriff und Bedeutung der Business Judgment Rule? Tatbestandliche Voraussetzungen und praktische Zweifelsfragen (z.b. Ausnahmen von der Legalitätspflicht bei nützlichen Pflichtverletzungen; Umgang mit Prognoseentscheidungen; Umgang mit Sonderinteressen). Fleischer, in: Spindler/Stilz, AktG, 2. Aufl., 2010, 93 Rn. 66 ff. Fleischer, Aktienrechtliche Legalitätspflicht und nützliche Pflichtverletzungen von Vorstandsmitgliedern, ZIP 2005, S. 141 Redeke, Zur gerichtlichen Kontrolle der Angemessenheit der Informationsgrundlage im Rahmen der Business Judgment Rule nach 93 Abs. 1 S. 2 AktG, ZIP 2011, S. 59 von Falkenhausen, Die Haftung außerhalb der Business Judgment Rule, NZG 2012, 644 Fest, Darlegungs- und Beweislast bei Prognoseentscheidungen im Rahmen der Business Judgment Rule, NZG 2011, S. 540 13 Business Judgment Rule: Unternehmerisches Ermessen in der Finanzkrise In welchen Grenzen ist die Eingehung existenzieller Risiken zulässig und von der Business Judgment Rule umfasst? Begriff und Bedeutung der Bestandsgefährdung und des Klumpenrisikos. OLG Düsseldorf, Beschl. v. 9.12.2009 I-6 W 45/09, ZIP 2010, S. 28 Fleischer, Verantwortlichkeit von Bankgeschäftsleitern und Finanzmarktkrise, NJW 2010, S. 1504 Balthasar/Hamelmann, Finanzkrise und Vorstandshaftung nach 93 Abs. 2 AktG: Grenzen der Justiziabilität unternehmerischer Entscheidungen, WM 2010, S. 589 Lutter, Bankenkrise und Organhaftung, ZIP 2009, S. 197 14 Business Judgment Rule: Vertrauen auf Expertenrat Unter welchen Voraussetzungen kann der Vorstand (bzw. der Aufsichtsrat) insbesondere bei der Behandlung offener Rechtsfragen die Verantwortung an externe Dritte delegieren? Problemfragen? BGH, Urt. v. 20.9.2011 II ZR 234/09, NZG 2011, 1271 5

BGH, Urt. v. 27.2.2012 II ZR 171/10, NZG 2012, 672 (GmbH) Fleischer, Vorstandshaftung und Vertrauen auf anwaltlichen Rat, NZG 2010, S. 121 U. H. Schneider, Anwaltlicher Rat zu unternehmerischen Entscheidungen bei Rechtsunsicherheit, DB 2011, S. 99 Wagner, Die Rolle der Rechtsabteilung bei fehlenden Rechtskenntnissen der Mitglieder von Vorstand und Geschäftsführung, BB 2012, S. 651 Peters, Angemessene Informationsbasis als Voraussetzung pflichtgemäßen Vorstandshandelns, AG 2010, S. 811 15 Maßstab und Grenzen der Organhaftung außerhalb der Business Judgment Rule Führt ein Herausfallen aus den tatbestandlichen Voraussetzungen der sogenannten Business Judgment Rule automatisch zur Haftung des betroffenen Organs? Darstellung der Grenzen der Business Judgment Rule und insbesondere der unabhängig von dieser Regel geltenden Haftungsprinzipien. Dauner-Lieb, Unternehmerische Tätigkeit zwischen Kontrolle und Kreativität, in: Festschrift Röhricht, 2005, S. 83 Lutter, Interessenkonflikte und Business Judgment Rule, in: Festschrift Canaris, Bd. II, 2007, S. 245 M. Roth, Unternehmerisches Ermessen und Haftung des Vorstands, 2001, S. 105 f. Holle, Rechtsbindung und Business Judgment Rule, AG 2011, S. 778 von Falkenhausen, Die Haftung außerhalb der Business Judgment Rule, NZG 2012, S. 644 16 Verzicht und Vergleich Die Restriktionen nach 93 Abs. 4 Satz 2 AktG: Was ist der Sinn dieser Einschränkungen, zu welchen praktischen Schwierigkeiten führen sie? Sind diese Einschränkungen noch zeitgemäß? Mertens, in: Festschrift Fleck, Die gesetzlichen Einschränkungen der Disposition über Ersatzansprüche der Gesellschaft durch Verzicht und Vergleich in der aktienund konzernrechtlichen Organhaftung, 1988, S. 208 Zimmermann, in: Festschrift Duden, Vereinbarungen über die Erledigung von Ersatzansprüchen gegen Vorstandsmitglieder von Aktiengesellschaften, 1977, S. 773 Wilsing, in: Festschrift Maier-Reimer, Voraussetzungen und Folgen der Nichtgeltendmachung von Haftungsansprüchen gegen Vorstandsmitglieder aus übergeordneten Gründen des Unternehmenswohls, 2011, S. 889 Haas/Wigand, in: Krieger/Schneider, Handbuch Managerhaftung, 2. Aufl., 2010, 16 6

Aus der Praxis siehe auch Tagesordnungspunkt 12 der Hauptversammlung der Siemens AG vom 26. Januar 2010 sowie Tagesordnungspunkte 26 und 27 der Hauptversammlung der Deutsche Telekom AG vom 12. Mai 2011 17 Erstattung von Kosten und Geldstrafen durch die Gesellschaft und Dritte Wie weitgehend darf die Gesellschaft ihre pflichtvergessenen Organmitglieder finanziell unterstützen? Übernahme von Rechtsverfolgungskosten, individuellen Geldbußen oder Geldstrafen? Grenzen der Freistellung durch Dritte? Marsch-Barner, in: Krieger/Schneider, Handbuch Managerhaftung, 2. Aufl., 2010, 17 Habersack, in: Festschrift Ulmer, Die Freistellung des Organwalters von seiner Haftung gegenüber der Gesellschaft, 2003, S. 151 Fleischer, Haftungsfreistellung, Prozesskostenersatz und Versicherung für Vorstandsmitglieder eine rechtsvergleichende Bestandsaufnahme zur Enthaftung des Managements, WM 2005, S. 909 Krieger, in: Festschrift Bezzenberger, Zahlungen der Aktiengesellschaft im Strafverfahren gegen Vorstandsmitglieder, 2000, S. 211 18 Der Selbstbehalt in der D&O-Versicherung Sinn und Sinnhaftigkeit des Selbstbehalts? Aktienrechtliche Grundlage des Selbstbehalts und Regelung im Deutschen Corporate Governance Kodex. Versicherbarkeit des Selbstbehalts durch das Organmitglied? Dauner-Lieb/Tettinger, Vorstandshaftung, D&O-Versicherung, Selbstbehalt, ZIP 2009, S. 1555 Dreher, Die selbstbeteiligungslose D&O-Versicherung in der Aktiengesellschaft, AG 2008, S. 429 Van Kann, Zwingender Selbstbehalt bei der D&O-Versicherung Gut gemeint, aber auch gut gemacht? Änderungsbedarf an D&O-Versicherungen durch das VorstAG, NZG 2009, S. 1010 Gädtke, Implizites Verbot der D&O-Selbstbehaltsversicherung, VersR 2009, S. 1565 19 Die sogenannte ARAG/Garmenbeck-Doktrin und ihre Ausnahmen Ausgangspunkt und Entwicklung der ARAG/Garmenbeck-Doktrin. Auswirkungen auf die Anspruchsverfolgung durch den Aufsichtsrat; insbesondere praktische Bedeutung und Reichweite des Ausnahmetatbestandes. BGH, Urt. v. 21.4.1997 II ZR 175/95, NJW 1997, S. 1926 Spindler, in: Spindler/Stilz, AktG, 2. Aufl., 2010, 116 Rn. 47 f. Paefgen, Die Inanspruchnahme pflichtvergessener Vorstandsmitglieder als unternehmerische Ermessensentscheidung des Aufsichtsrats, AG 2008, S. 761 7

Wilsing, in: Festschrift Maier-Reimer, Voraussetzungen und Folgen der Nichtgeltendmachung von Haftungsansprüchen gegen Vorstandsmitglieder aus übergeordneten Gründen des Unternehmenswohls, 2011, S. 889 Goette, Zur ARAG/GARMENBECK-Doktrin, Gedächtnisschrift M. Winter, 2011, S. 153 Redeke, Auswirkungen des UMAG auf die Verfolgung von Organhaftungsansprüchen seitens des Aufsichtsrats?, ZIP 2008, S. 1549 20 Außenhaftung von Organmitgliedern Grundlagen und Voraussetzungen für eine unmittelbare Haftung von Organmitgliedern gegenüber Aktionären oder sonstigen Dritten. Insbesondere: Haftung aus unerlaubter Handlung und cic. Altmeppen, in: Krieger/Schneider, Handbuch Managerhaftung, 2. Aufl., 2010, 7 Medicus, Deliktische Außenhaftung der Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer, ZGR 1998, S. 570 Derleder/Fauser, Der Regress bei gesamtschuldnerischer Haftung juristischer Personen und ihrer Organe und seine Auswirkungen auf die Organtätigkeit Praxisfolgen des Kirch-Urteils, BB 2006, S. 949 Dreher, Die persönliche Verantwortlichkeit von Geschäftsleitern nach außen und die innergesellschaftliche Aufgabenteilung, ZGR 1992, S. 22 Möllers, Konkrete Kausalität, Preiskausalität und uferlose Haftungsausdehnung ComROAD I VIII, NZG 2008, S. 413 21 Der Corporate-Governance-Kodex ein verfassungsmäßiges Regelungsinstrument? Was sind Regelungsgegenstand, Zweck und Rechtsnatur des Deutschen Corporate Governance Kodex? Sind der Kodex und sein Inhalt verfassungsgemäß? Borges, Selbstregulierung im Gesellschaftsrecht zur Bindung an Corporate Governance-Kodizes, ZGR 2003, S. 508 Hoffmann-Becking, in: Festschrift Hüffer, Deutscher Corporate Governance Kodex - Anmerkungen zu Zulässigkeit, Inhalt und Verfahren, 2010, S. 337 Möllers/Fekonja, Private Rechtsetzung im Schatten des Gesetzes, ZGR 2012, S. 777 Spindler, Zur Zukunft der Corporate Governance Kommission und des 161 AktG, NZG 2011, S. 1007 Wernsmann/Gatzka, Der Deutsche Corporate Governance Kodex und die Entsprechenserklärung nach 161 AktG, NZG 2011, S. 1001 22 Rechtsfolgen von Verstößen gegen Empfehlungen des Corporate-Governance- Kodex Rechtliche und praktische Bedeutung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Insbesondere aktien- und rechtliche Folgen von Kodexverstößen. 8

BGH v. 16.2.2009 II ZR 185/07 (Kirch/Deutsche Bank) BGH v. 21.9.2009 II ZR 174/08 (Umschreibungsstopp) Bröcker, Selbstbindung mit Anfechtungsrisiko Was sind die richtigen Sanktionsmechanismen für den Deutschen Corporate Governance Kodex?, Der Konzern 2011, S. 313 Goette, Zu den Rechtsfolgen unrichtiger Entsprechenserklärungen, in: FS Hüffer, München 2010, S. 225 Hommelhoff/Schwab, in: Handbuch Corporate Governance, 2. Aufl., 2009, S. 96 ff. Mutter, Überlegungen zur Justiziabilität von Entsprechenserklärungen nach 161 AktG, ZGR 2009, S. 788 von der Linden, in: Wilsing, DCGK, Kommentar, 2012, 161 Rn. 57-70 23 Geschlechtergerechtigkeit im Unternehmen zur Forderung nach Gender- Diversity im Aufsichtsrat Historische Entwicklung, Gegenwart und Zukunft der Frauenquote im nationalen Recht unter Berücksichtigung internationaler Einflüsse. Hirte, Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Fraktion der SPD und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eines Gesetzes zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe von Frauen und Männern in Führungsgremien (GlTeilhG) (BT-Drucks. 17/11139) und zum Gesetzentwurf der Fraktion der SPD eines Gesetzes zur Förderung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in Wirtschaftsunternehmen (ChGlFöG) (BT-Drucks. 17/8878) für den Deutschen Bundestag Kocher, Die Diversity-Empfehlung des neuen Corporate-Governance-Kodex, BB 2010, S. 264 Schubert/Jacobsen, Personelle Vielfalt als Element guter Unternehmensführung die Empfehlung des Corporate Governance Kodex und die Rechtsfolgen ihrer unzureichenden Berücksichtigung, WM 2011, S. 726 Spindler/Brandt, Verfassungsrechtliche Zulässigkeit einer Gleichstellungsquote im Aufsichtsrat der börsennotierten AG, NZG 2011, S. 401 Wieland, Ist eine Quotenregelung zur Erhöhung des Anteils der Frauen in Aufsichtsräten mit dem Grundgesetz und Europarecht vereinbar?, NJW 2010, S. 2408 24 Organisation und Information des Aufsichtsrates Gegenstand, Maßstab und Instrumente der Information des Aufsichtsrats sowie damit verbundene organisatorische Anforderungen an das Aufsichtsratsmandat (Stichwort Aufsichtsratsbüro ). Bihr/Philippsen, Qualitätsaspekte bei der Arbeit von Aufsichtsratsgremien, Grundsätze ordnungsgemäßer Überwachung für Aufsichtsräte, DStR 2011, S. 1133 Habersack, in: Festschrift Hüffer, Die Teilhabe des Aufsichtsrats an der Leitungsaufgabe des Vorstands gemäß 111 Abs. 4 S. 2 AktG, dargestellt am Beispiel der Unternehmensplanung, 2010, S. 259 9

Kropff, in: Festschrift Raiser, Informationsbeschaffungspflichten des Aufsichtsrats, 2005, S. 225 Manger, Das Informationsrecht des Aufsichtsrats gegenüber dem Vorstand - Umfang und Grenzen, NZG 2010, S. 1255 Roth, Information und Organisation des Aufsichtsrats, ZGR 2012, S. 343 10

II. Bearbeitungshinweise zum Seminar 1 Gewünscht sind zehn- bis maximal fünfzehnminütige Impulsreferate zu den jeweiligen Themen. 2 Zu den Themen sollten von jedem Referenten zwei- bis maximal fünfseitige Thesenpapiere angefertigt werden (die dann auch den übrigen Seminarteilnehmern während des Seminars vorliegen). 3 Die zu den einzelnen Themen angegebenen Literaturquellen und Urteile dienen dem Einstieg und der gezielten Erfassung der Themen, sind aber natürlich nicht abschließend gemeint. 4 Einige Themen decken verschiedene Teilaspekte eines zusammengehörigen Themenkomplexes ab. Zur Vermeidung von Wiederholungen und Überschneidungen mit den Vorträgen anderer Bearbeiter sollten die Referenten auf eine angemessene Schwerpunktsetzung achten und sich gegebenenfalls bei der Eingrenzung der Themen abstimmen. ***** 11