Korrekturmöglichkeiten bei Grauem Star Der Graue Star (Katarakt) ist eine meist im mittleren und höheren Alter auftretende Trübung der natürlichen Augenlinse. Bei der Operation des Grauen Stars (Kataraktoperation) wird die eigene getrübte Linse unter ambulanten Bedingungen in lokaler Anästhesie (Tropfen) entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt. In der Regel werden Sie bereits in den ersten Tagen nach der Operation eine wesentliche Verbesserung Ihres Sehvermögens bemerken. Zu Recht setzen Sie hohe Erwartungen in die Sicherheit und die Qualität des Ergebnisses eines solchen Eingriffs. Gerne informieren wir Sie daher bereits im Vorfeld detailliert und umfassend über die individuellen Möglichkeiten. Es existieren künstliche Linsentypen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, ein Sehergebnis zu erzielen, das Ihren persönlichen Wünschen sehr genau entspricht: zur Steigerung Ihrer Lebensqualität. Spezifische Messungen mit Präzisionsgeräten und ein persönliches Beratungsgespräch ermöglichen es, Ihre individuelle Eignung für eine Spezial-Linse zu ermitteln, um Ihnen die für Sie optimale Lösung anzubieten. Bitte fragen Sie Ihren behandelnden Augenarzt resp. Ihre Augenärztin nach Besonderheiten Ihres Auges oder medizinischen Gründen, die allenfalls die optimale Wirkungsweise einer Spezial-Linse beeinträchtigen. Aus Ihrem Beruf oder Ihrem Freizeitverhalten können sich weitere wichtige Aspekte ergeben, die den Behandlungserfolg beeinflussen. Um diese Aspekte zu ermitteln, finden Sie in der Beilage einen Fragebogen zu Ihren individuellen Sehgewohnheiten und Wünschen. Bitte füllen Sie diesen Fragebogen aus und bringen Sie ihn zu Ihrem Beratungsgespräch mit. Als Vorbereitung auf das Beratungsgespräch werden die unterschiedlichen Linsentypen nachfolgend mit Vor- und Nachteilen aufgezeigt und erläutert. Linsen-Typen Künstliche Linsen bestehen aus Materialien, die vom Körper gut angenommen werden und im Auge nicht spürbar sind. Diese Linsen verbleiben zeitlebens im Auge und werden in der Regel nicht ausgetauscht. Es sind keine Allergien oder Unverträglichkeiten gegen die heute verwendeten Linsenmaterialien bekannt. a) Basis-Linse Die Basis-Linse besteht aus hochwertigem Material. Durch das Entfernen der natürlichen trüben Linse und das Einsetzen einer Basis-Linse wird eine gute Sicht in die Ferne hergestellt. Die Altersweitsichtigkeit kann jedoch mit diesen Linsentypen nicht korrigiert werden. Deswegen wird in der Regel nach der Operation eine Lesebrille oder bei zusätzlichem Bestehen einer Hornhautverkrümmung eine Gleitsichtbrille getragen.
Die Basis-Linse besitzt keine weitergehenden Funktionen, die die Sehqualität und den Sehkomfort zusätzlich verbessern. Die Kosten werden vollständig von der Krankenversicherung übernommen. b) Linsen mit Zusatzfunktionen Linsen mit Zusatzfunktionen verfügen wie die Basis-Linsen über eine Einstärken-Korrektur, aber darüber hinaus auch über einen besonderen Blau-Licht-Filter (100%) zum Schutz der Netzhaut vor schädlichen Wellenlängen des Sonnenlichts. Sie sind ausserdem für ein besseres Kontrastsehen mit einer asphärischen Optik ausgestattet. Linsen mit asphärischer Zusatzfunktion verursachen Zusatzkosten, die nicht von der Krankenversicherung übernommen werden (Selbstzahlerkosten). Vergrösserte Darstellung einer künstlichen Linse mit Zusatzfunktion c) Spezial-Linsen Torische Spezial-Linse (bei Hornhautverkrümmung) Zur Korrektur einer Hornhautverkrümmung kann eine torische Spezial-Linse eingesetzt werden. Nach der Operation wird meist nur noch eine Brille ohne aufwendig gefertigte Hornhautverkrümmungs-Korrektur für die Nähe (beispielsweise beim Lesen oder beim Arbeiten am Computer) benötigt. Torische Spezial-Linsen verursachen Zusatzkosten, die nicht von der Krankenversicherung übernommen werden (Selbstzahlerkosten). Sehen mit einer Hornhautverkrümmung (simuliertes Sehvermögen) Sehen ohne Hornhautverkrümmung (simuliertes Sehvermögen)
Multifokale Spezial-Linse (Nah-Fern-Funktion) Die multifokale Spezial-Linse besitzt unterschiedliche Korrekturzonen für die Nähe (Lesen), für mittlere Distanzen (Computer) und für die Ferne (Autofahren, Fernsehen). Sie korrigiert neben dem Grauen Star die Alterssichtigkeit und ermöglicht im Alltag eine sehr grosse Brillenunabhängigkeit. Nach der Operation mit Implantation einer multifokalen Spezial-Linse folgt eine Phase der Angewöhnung an die neuen Seheindrücke, die mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen kann. Gerne werden wir Sie während dieser Angewöhnungsphase begleiten. Bei Tätigkeiten, die hohe Sehanforderungen stellen, wie beispielsweise das Lesen von klein gedruckten Texten oder das Autofahren bei Regen oder in der Nacht, kann eine Brille entlastend wirken. Das bedeutet, dass nach der Implantation einer multifokalen Spezial-Linse nur in eher seltenen, speziellen Situationen eine Brille benötigt wird. Multifokale Spezial-Linsen verursachen Zusatzkosten, die nicht von der Krankenversicherung übernommen werden (Selbstzahlerkosten). Basis-Linse: Scharfes Sehen in eine Distanz; für das Lesen wird eine Brille benötigt (simuliertes Sehvermögen) Multifokale Spezial-Linse: Scharfes Sehen in mehreren Distanzen ohne Sehhilfe (simuliertes Sehvermögen) Trotz sorgfältiger Abklärung und Berechnung der zu implantierenden Linsenstärke kann es vorkommen, dass es nach der Kataraktoperation aufgrund natürlicher Veränderungen des Auges nötig ist, das Sehvermögen durch eine leichte Brillenkorrektur zu verbessern.
Katarakt-Operation mittels Femtosekundenlaser Femtosekunden-Laser ermöglichen den Chirurgen eine neuartige Methode bei der Kataraktoperation. Schritte, welche bei der herkömmlichen Operationsmethode mittels Messer durchgeführt werden, können mit dem Hochpräzisionslaser erbracht werden und ermöglichen somit eine bisher unerreichte Genauigkeit. Gerade bei der Wahl von Spezial- Linsen unterstützt die Femtosekundenlaser-Technologie die erforderliche Präzision, welche ein bestmögliches Resultat unterstützt. Die Behandlung mittels Femtosekundenlaser verursacht Zusatzkosten, die nicht von der Krankenversicherung übernommen werden (Selbstzahlerkosten). Die nächsten Schritte Bitte füllen Sie den Fragebogen «Individuelle Sehgewohnheiten und Wünsche» aus, notieren Sie ausserdem Ihre persönlichen Fragen und Anliegen und bringen Sie den ausgefüllten Fragebogen sowie allfällige Notizen zu persönlichen Fragen und Anliegen bitte zu Ihrem Beratungsgespräch mit. Ihre Angaben ermöglichen es uns, Sie gezielt und individuell zu beraten. Gerne zeigen wir Ihnen auf, welche Korrekturmöglichkeit für Sie optimal ist. Selbstverständlich werden wir Sie auch detailliert über allfällig anfallende Zusatzkosten informieren.
Patienten-Klebeetikette Fragebogen: Individuelle Sehgewohnheiten und Wünsche 1. Tragen Sie eine Sehhilfe? Ja Nein Wenn ja, welche Sehhilfe/n tragen Sie? Brille Kontaktlinsen Für welche Tätigkeiten benötigen Sie eine Sehhilfe? (Mehrfachnennungen möglich) Autofahren Lesen/Schreiben Lesen der Preisschilder beim Einkaufen PC-Arbeit Handy Handarbeiten Anderes: 2. Welchen Beruf üben Sie aus? / Welchen Beruf haben Sie früher ausgeübt? 3. Welche Hobbys üben Sie regelmässig aus? (Mehrfachnennungen möglich) Lesen PC-Arbeit Malen Jagen Fernsehen Kochen Golf Shopping Handarbeiten Velofahren Anderes: 4. Fahren Sie regelmässig Auto? Ja Nein Wenn ja, wann und wie häufig fahren Sie Auto? Am Tag: Häufig Gelegentlich Selten In der Nacht: Häufig Gelegentlich Selten 01/2014
5. Arbeiten Sie täglich mehr als 3 Stunden am Computer? Häufig Gelegentlich Nie 6. Wie wichtig ist es Ihnen, im Alltag keine Brille tragen zu müssen? Wichtig Unwichtig 7. Möchten Sie nach einer Operation des Grauen Stars ohne Brille lesen können? Ja Nein Vielen herzlichen Dank für Ihre Angaben! 01/2014