Herzlich Willkommen in Ulm!



Ähnliche Dokumente
Betreiben von Aufzugsanlagen nach der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

FAQ 04/2015. Auswirkung der ISO auf 3SE53/3SF13 Positionsschalter.

Technische Richtlinien

Energieversorgungseinrichtungen

VDMA Maximal zulässige Oberflächentemperaturen bei Pumpen in Blockbauweise (Blockpumpen)

Technischer Hinweis Merkblatt DVGW G 1001 (M) März 2015

Energienetz Elbmarsch - Förderverein für eine Energiewende in der Elbmarsch

Unsichere Produkte und die rechtlichen Konsequenzen

BGG 924 (bisher ZH 1/518) Grundsätze für die Ermächtigung von Sachverständigen für die Prüfung von Kranen

Neue Regelungen für den Gerüstbau

Auftrag zum Fondswechsel

Führungsgrundsätze im Haus Graz

Verantwortung beim Betrieb von elektrischen Anlagen

Vorgaben der DIN ISO Statistische Verfahren für Eignungsprüfungen durch Ringversuche

Satzung des Medizinisch-Wissenschaftlichen Fonds des Bürgermeisters der Bundeshauptstadt Wien

Leitlinien. über die bei Sanierungsplänen zugrunde zu legende Bandbreite an Szenarien EBA/GL/2014/ Juli 2014

BSI Technische Richtlinie

Information zur Revision der ISO Sehr geehrte Damen und Herren,

D a s P r i n z i p V o r s p r u n g. Anleitung. - & SMS-Versand mit SSL (ab CHARLY 8.11 Windows)

Gesetz über den Arbeitsschutz (Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz) in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg (KArbSchutzG)

6 Informationsermittlung und Gefährdungsbeurteilung

Deutliche Mehrheit der Bevölkerung für aktive Sterbehilfe

Servicestelle HOCHSCHULEWIRTSCHAFT

Innovation für alle nutzbar machen. Austrian Standards

Prüfungsausschuss. Fachkraft im Fahrbetrieb. Konstellation & Struktur Prüfungsausschuss. Harald Enderlein

Zusatzprämientarif. Gültig ab 1. April 2013 (Version 5.0/2013)

Grundsätze zur Ausgestaltung von Qualitätsmanagementsystemen. im gesundheitlichen Verbraucherschutz formuliert.

Definition und Abgrenzung des Biodiversitätsschadens

Materialart Güte Norm. Stahlblech verzinkt DX51D + Z275 MA-C DIN VA- Bleche (Oberfläche III C) (V2A) DIN 17440

Konzeption & Umsetzung eines länderübergreifenden IKZM - Prozesses

Arbeitsschutzrecht: Schutzziele statt konkrete Vorgaben. Ass. Ursula Behrendsen Leiterin des Zentralreferats Rechtsfragen der Prävention

Fachtagung Safety in Transportation Leitfaden für die IT Sicherheit auf Grundlage IEC 62443

Bildungsstandards konkret formulierte Lernergebnisse Kompetenzen innen bis zum Ende der 4. Schulstufe in Deutsch und Mathematik

Die vorliegende Arbeitshilfe befasst sich mit den Anforderungen an qualitätsrelevante

Erläuterungen zur Untervergabe von Instandhaltungsfunktionen

Mitwirkung am Außenarbeitsplatz

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

protect 2016 Workshop C Wesentliche Veränderung von Maschinen Menschen verändern Maschinen Magdeburg

Was bedeutet TTIP für die Niedersächsische Wirtschaft

Schwerpunkt Marketing und Außenhandelsfinanzierung. kontinuierlicher Fortbildung und Zusatzqualifikationen:

offene Netzwerke. In diesem Sinn wird auch interkulturelle Kompetenz eher als Prozess denn als Lernziel verstanden.

Die neue Datenträgervernichter DIN 66399

EINE UNI FÜR ALLE. Universität Luzern, Montag, 5. Mai Uhr

Menschen und Natur verbinden

Versandtaschen - dm Folien

Familienunternehmer-Umfrage: Note 4 für Energiepolitik der Bundesregierung 47 Prozent der Unternehmer sehen Energiewende als Chance

WdF Manager Monitoring Büroarbeitsplätze 2014

Die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) TRBS 1111 TRBS 2121 TRBS 1203

Datenschutz-Management

EDi Evaluation im Dialog

München, Themenvorschläge für Abschlussarbeiten Zur Abstimmung mit Prof. Brecht

für die Aufbereitung von Medizinprodukten

vetrocomfort Das saubere DuschenGlas.

EUROPÄISCHE KOMMISSION

Delta Audit - Fragenkatalog ISO 9001:2014 DIS

Befähigte Person Wer ist das?

Hinweise zum Fragebogen. Wir möchten Sie darum bitten, die jeweils zutreffenden Antworten in den dafür vorgesehenen

Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Zentrale Prüfungen nach Klasse 10

Kieler Prozessmanagementforum 2013 Prozessmanager der Zukunft Referent: Dr. Klaus Thoms, IHK zu Kiel 20. Dezember 2013

Telearbeit - Geltungsbereich des BetrVG

Vertragsnummer: Deutsche Krankenhaus TrustCenter und Informationsverarbeitung GmbH im folgenden "DKTIG"

Neue Prüfung ergibt neue Werte. Härtemessung nach den Verfahren Shore A und D

Lorenz & Partners Legal, Tax and Business Consultants

Anlage eines neuen Geschäftsjahres in der Office Line

1 Mathematische Grundlagen

D i e n s t v e r e i n b a r u n g über die Durchführung von Mitarbeiter/innen- Gesprächen

2. Psychologische Fragen. Nicht genannt.

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.

Fördererkreis demokratischer Volks- und Hochschulbildung e.v. Satzung. I. Name, Zweck und Geschäftsführung

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

VERTRAG. zur Beteiligung der. Gemeinde. bei der Versorgung mit DSL. zwischen

STRATEGISCHE PERSONALPLANUNG FÜR KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN. Fachtagung CHANGE Papenburg Kathrin Großheim

Weiterbildungsangebote des Sommersemesters 2014 für Personalangehörige der Universität des Saarlandes

Stellungnahme der Bundesärztekammer

OSS Compliance Tragen Ihre Unternehmensprozesse Open Source Rechnung? Dr. Christian Laux OpenExpo, 25. September 2008

BSI Technische Richtlinie

5. EErfahrungsaustausch der Koordinatoren

1 Abs. 1 a Satz 2 Nr. 1 a KWG definiert die Anlageberatung als die

Konzentration auf das. Wesentliche.

Unser Leitbild. Medizinprodukte. Unverzichtbar für das Leben. Interessensvertretung der Medizinprodukte-Unternehmen

Wann ist eine Software in Medizinprodukte- Aufbereitungsabteilungen ein Medizinprodukt?

Richtlinie. über die dienstliche Beurteilung der Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamten der. SEESTADT BREMERHAVEN Ortspolizeibehörde

Projekt- Management. Landesverband der Mütterzentren NRW. oder warum Horst bei uns Helga heißt

Europass in Wiener Schulen

Studiengang Bachelor of Arts Allgemeine Verwaltung

Rechnungslegungshandbuch

Mechatroniker Betrieblicher Auftrag. Antrag für die betriebliche Auftragsarbeit

Fragebogen ISONORM 9241/110-S

BERECHNUNG DER FRIST ZUR STELLUNGNAHME DES BETRIEBSRATES BEI KÜNDIGUNG

Fragebogen zur Erhebung der Zufriedenheit und Kooperation der Ausbildungsbetriebe mit unserer Schule

Risikomanagement bei PPP Projekten: Erfahrungen aus Deutschland

Kanülenstichverletzungen sind vermeidbar! Gesetzliche Unfallversicherung

[Customer Service by KCS.net] KEEPING CUSTOMERS SUCCESSFUL

Richtlinien für den Freiverkehr an der Börse München - Stand 29. Oktober

Institutionelle Schutzkonzepte. Petra Steeger

Hypotheken Management Hauptsponsor der EMF Annual Conference 2009

Tipps für die praktische Durchführung von Referaten Prof. Dr. Ellen Aschermann

Sachliche und zeitliche Gliederung der Berufsausbildung. Straßenbauer / Straßenbauerin

Förderprogramm für Nachwuchsführungskräfte

Muster mit Beispielen

Transkript:

Herzlich Willkommen in Ulm! Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 1

Allgemeine und produktspezifische Richtlinien und Normen für ballistische Material-, Konstruktions- und Produktprüfungen Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 2

Gliederung des Vortrages Ballistischer Schutz und Bedrohung Anforderungen an Richtlinien und Normen Bedeutende, aktuelle Richtlinien und Normen Vorstellung der VPAM Konzept der Richtlinien der VPAM Allgemeinen Richtlinie, VPAM - APR 2006 Ergänzungsrichtlinien der VPAM Zusammenfassung Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 3

Ballistischer Schutz - Beispiele Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 4

Ziel des ballistischen Schutzes Ballistische Schutzeinrichtungen und Produkte sollen Personen, Infrastruktureinrichtungen, Gebäude, Fahrzeuge etc. vor Attentaten, Anschlägen und Überfällen mit Schusswaffen wirksam schützen. Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 5

Wandel der Bedrohung - neue Anforderungen Entstehen durch politische Entwicklungen, die eine Verbreitung von Waffen und Munition begünstigen. Es besteht eine ständige Wechselwirkung zwischen passiven ballistischen Schutz und neuen, wirksamen Waffen- und Munitionstechnologien, die bisherige Schutzmaßnahmen unwirksam machen. Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 6

Bandbreite einer möglichen Bedrohung Es gibt ca. 400 unterschiedliche Waffen- bzw. Munitionskaliber im Bereich von 4 mm bis 14,5 mm mit Geschossenergien bis ca. 26.000 Joule Für jedes Kaliber können mindestens 10 bis 20 Geschossvarianten und -arten angenommen werden Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 7

Festlegungen der Bedrohungswahrscheinlichkeit und des Angriffspotential Verbreitung und Verfügbarkeit von Waffe und Munition der Energie bzw. Energiedichte des Geschosses der Waffenart (Kurz-, Langwaffe) Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 8

Gliederung des Vortrages Ballistischer Schutz und Bedrohung Anforderungen an Richtlinien und Normen Bedeutende, aktuelle Richtlinien und Normen Vorstellung der VPAM Konzept der Richtlinien der VPAM Allgemeinen Richtlinie, VPAM - APR 2006 Ergänzungsrichtlinien der VPAM Zusammenfassung Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 9

Entwicklung von Richtlinien und Normen in Deutschland 1971-1977: Erste Festlegungen von Prüfstandards in Zusammenarbeit mit BKA und LKA-BW, Banken und Glasindustrie und dem 1981-1986: Veröffentlichung der DIN 52290, Teile 1 bis 5 1982: Veröffentlichung der Prüfbedingungen angriffhemmender Stoffe durch LKA-BW und (M1 bis M5) 1999-2000: Veröffentlichung der Normen: EN 1063 für Glas im Bauwesen bzw. EN 1522/1523 Türen, Fenster, Abschlüsse 1999: Sonderschutzfahrzeuge BRV 1999 seit 1999: Regelwerke der VPAM Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 10

Konkrete Anforderungen an Prüfrichtlinien und Normen Exakte Beschreibung der Leistungsmerkmale von Schutzmaterialien und -produkten Ausrichtung am Stand der Bedrohung, Technik und Wissenschaft Vereinheitlichung der Prüf- und Messverfahren unter Berücksichtigung der technischen Machbarkeit Reproduzierbare Ergebnisse und damit einen objektiven Vergleich von Produkten verschiedener Anbieter zu ermöglichen Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 11

Allgemeine Anforderungen an Prüfrichtlinien und Normen Gesamtgesellschaftliche Interessen z. B. Innere Sicherheit, Schutz von Leib und Leben sowie Sachwerten, Arbeits- und Gesundheitsschutz, internationaler Warenaustausch, europäisches globales Konzept Wirtschaftlichkeit und kaufmännische Belange Absicherung von Lieferfestlegungen und Zahlungsversprechen, objektiver Vergleich von Produkten verschiedener Anbieter und Markttransparenz, Vertriebs- und Marketingaspekte Juristische Belange Haftung, Gewährleistung, Sachmangelansprüche etc. Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 12

Gliederung des Vortrages Ballistischer Schutz und Bedrohung Anforderungen an Richtlinien und Normen Bedeutende, aktuelle Richtlinien und Normen Vorstellung der VPAM Konzept der Richtlinien der VPAM Allgemeinen Richtlinie, VPAM - APR 2006 Ergänzungsrichtlinien der VPAM Zusammenfassung Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 13

Beispiele technischer Regelwerke Normen und Richtlinien allgemein Sonstige Regelwerke Behörden, Militär, sonstige EN 1063 Sonderverglasung im Bauwesen EN 1522/1523 Türen, Fenster, Abschlüsse Richtlinien der VPAM AK BRV 1999 Sonderschutzfahrzeuge Technische Richtlinien der DHPol TR Schutzausstattungen Firmenspezifikationen z.b. Flugzeugindustrie, Banken UL 752 (US) Konstruktionen, Materialien BSI 5051 (UK) Verglasungen MIL (US) Materialien und Körperschutz NIJ (US) Körperschutz GOST-Standard (RU) Körperschutz, Fahrzeuge Sicherheitsverglasungen STANAG (NATO) Körperschutz 2920 Fahrzeuge AEP55 Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 14

Nachteil vieler bestehender Regelwerke Fast jedes Regelwerk hat eigene Anforderungen und Rahmenbedingungen und ist oft nur produktspezifisch ausgerichtet Regelwerke gehen von keinen gemeinsamen Bedrohungsszenarien und Angriffspotentialen aus Unterschiedliche Prüfmethoden, -verfahren und Prüfmittel Unterschiedliche Dokumentation und Bewertung Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 15

Auswirkungen Prüfung erfolgt an den tatsächlichen und realen Bedrohungen vorbei geringe Transparenz gegenüber Anwender / Kunden schwierige Vergleichbarkeit der Prüfergebnisse hoher Prüf-, Geräte und Messmittelaufwand hohe wirtschaftliche Kosten fehlende gegenseitige Anerkennung aufgrund unterschiedlicher Standards Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 16

Gliederung des Vortrages Ballistischer Schutz und Bedrohung Anforderungen an Richtlinien und Normen Bedeutende, aktuelle Richtlinien und Normen Vorstellung der VPAM Konzept der Richtlinien der VPAM Allgemeinen Richtlinie, VPAM - APR 2006 Ergänzungsrichtlinien der VPAM Zusammenfassung Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 17

Vorstellung der VPAM VPAM Vereinigung der Prüfstellen für angriffshemmende Materialien und Konstruktionen Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 18

Mitglieder der VPAM repräsentieren Anwender, Wissenschaft, Prüfstellen und militärische Einrichtungen Universität Bern, Institut für Rechtsmedizin, Bern (CH) armasuisse, Wissenschaft & Technologie, Thun (CH) Deutsche Hochschule der Polizei, Polizeitechn. Institut (PTI), Münster (D) Royal Military Academy, Dept. of Weapon Systems & Ballistics (ABAL), Brüssel (B) Beschussamt Wien (A) Rüstungsdirektion, Amt für Rüstung und Wehrtechnik, Felixdorf (A) Regierungspräsidium - Beschussamt Ulm (D) Beschussamt Mellrichstadt (D) Beschussamt München (D) vts Politie Nederland, Apeldoorn (NL) früher KPLD TNO Defence, Security and Safety, Rijswijk (NL) (Politiets Data OG Materiell Tjeneste, Oslo, (N)) Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 19

Ziele der VPAM Gegenseitige Unterstützung zur Lösungen von Prüfaufgaben Gemeinsame Stellungnahmen zu Normentwürfen Einführung einer neuen Richtlinienstruktur und Schaffung einer Allgemeinen Prüfrichtlinie APR als Basis für die Prüfung unterschiedlicher Materialien und Konstruktionen Organisation von Ringversuchen Unterstützung der Akkreditierung von Prüfstellen nach EN 17025 Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter Gemeinsame Beschaffung von Prüfmitteln Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 20

Geschäftsstelle der VPAM Deutsche Hochschule der Polizei Polizeitechnisches Institut, PTI Postfach 48 03 53 48080 Münster Deutschland Tel.: +49 (0) 25 01 806-259 / Fax:+49 (0) 25 01 806-239 E-Mail: pti@dhpol.de Internet: www.vpam.eu oder www.dhpol.de Vorsitzender: Dr. Beat Kneubühl, Universität Bern Geschäftsführung: Günther Langer, DHPol-PTI Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 21

Gliederung des Vortrages Ballistischer Schutz und Bedrohung Anforderungen an Richtlinien und Normen Bedeutende, aktuelle Richtlinien und Normen Vorstellung der VPAM Konzept der Richtlinien der VPAM Allgemeinen Richtlinie, VPAM - APR 2006 Ergänzungsrichtlinien der VPAM Zusammenfassung Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 22

Neues Konzept der VPAM Schaffung einer prozessorientierter Basisrichtlinie Erstellung transparenter Entscheidungsgrundlagen zur Risiko- und Gefahrenabschätzung Orientierung an der real existierenden Bedrohung, die von modernen Waffen und wirksamer Munition ausgeht Vereinheitlichung der Prüf- und Messverfahren Aufwand- und Kostenersparnis durch einheitliche Prüfverfahren und gegenseitiger Anerkennung der Prüfungen Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 23

Konzept der ballistischen Richtlinien der VPAM Prozessorientierte Basisrichtlinie Allgemeine Prüfrichtlinie für ballistische Material-, Konstruktions- und Produktprüfungen APR 2006 Produktorientierte Ergänzungsrichtlinien PM 2007 Plattenartige Materialien BSW 2006 Ballistische Schutzweste HVN 2003 Helm, Visier Nackenschutz BRV 1999 (BRV 2008) Sonderschutzfahrzeuge Weitere Richtlinie in Vorbereitung Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 24

Weitere - nichtballistische - Richtlinien der VPAM KDIW 2004 Stich- u. Schlagschutz ERV 2008 (in Vorbereitung) Sprengschutz für Sonderschutzfahrzeuge Alle Richtlinien der VPAM stehen, soweit sie in Kraft gesetzt oder öffentlich sind, unter folgender Internetadresse zur Verfügung: www.pfa.nrw.de/pti_internet oder www.beschussamt-ulm.de Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 25

Gliederung des Vortrages Ballistischer Schutz und Bedrohung Anforderungen an Richtlinien und Normen Bedeutende, aktuelle Richtlinien und Normen Vorstellung der VPAM Konzept der Richtlinien der VPAM Allgemeinen Richtlinie, VPAM - APR 2006 Ergänzungsrichtlinien der VPAM Zusammenfassung Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 26

APR 2006 - Aufbau und Struktur 1. Anwendungsbereich 2. Normative Verweise 3. Begriffsdefinitionen 4. Prüfbedingungen und Klasseneinteilung 5. Prüf- und Messmittel 6. Prüfverfahren 7. Bewertung und Dokumentation Anlagen 1-3 Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 27

Regierungspräsidium APR 2006, Abschnitt 4 - Klasseneinteilung Klassen APR 2006 PM 2007 BSW 2006 EN 1063 EN 1522/1523 BRV 1999 Waffenart (Beispiele) Patrone Kaliber MunitionsGeschosstyp Geschossgeschwindigkeit [m/s] Geschossenergie [Joule] 1 1.22 lr Blei 360 169 2-9 mm Luger DM 41 360 518 3 2 9 mm Luger DM 41 415 689 4 3.357 Mag. Vollmantel, Kegelspitz, Blei 430 943 4.44 Rem. Mag. Vollmantel, Kegelspitz, Blei 440 1.510 5 -.357 Mag. Messing massiv 580 1194 6-7,62 x 39 Vollmantel, Spitz, Fe-Kern 720 2074 7 5.223 Rem. Penetrator, SS 109 950 1805 6.308 Win. Vollmantel, Spitz, Blei 830 3289 8-7,62 x 39 Vollmantel, Spitz, HK, Brand (BZ) 740 2108 9 7.308 Win. Vollmantel, Spitz, HK, (P 80) 820 3.177 10-7,62 x 54 R Vollmantel, Spitz, HK, Brand (B 32) 860 3.846 11 -.308 Win. Vollmantel, Spitz, Nammo AP 8 930 3.633 12 -.308 Win. Swiss P AP 810 4.166 13 -.50 Browning Swiss P, Penetrator 930 18.595 14-14,5 x 114 Vollmantel, Spitz, HK, Brand (B 32) 911 26.308 Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 28

Gliederung des Vortrages Ballistischer Schutz und Bedrohung Anforderungen an Richtlinien und Normen Bedeutende, aktuelle Richtlinien und Normen Vorstellung der VPAM Konzept der Richtlinien der VPAM Allgemeinen Richtlinie, VPAM - APR 2006 Ergänzungsrichtlinien der VPAM Zusammenfassung Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 29

Konzept der ballistischen Richtlinien der VPAM Prozessorientierte Basisrichtlinie Allgemeine Prüfrichtlinie für ballistische Material-, Konstruktions- und Produktprüfungen APR 2006 Produktorientierte Ergänzungsrichtlinien PM 2007 Plattenartige Materialien BSW 2006 Ballistische Schutzweste HVN 2003 Helm, Visier Nackenschutz BRV 1999 (BRV 2008) Sonderschutzfahrzeuge Weitere Richtlinie in Vorbereitung Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 30

Ergänzungsrichtlinie der VPAM PM 2007 - Plattenartige Materialien Die Richtlinie ergänzt die APR 2006 und regelt die Prüfung der Durchschusshemmung von plattenartigen Materialien aus organischen und nichtorganischen Stoffen mit ein- oder mehrschichtigen Aufbau, jedoch durchgehend gleichem Querschnitt. wesentliche Ergänzungen sind: Prüfung bei max. Geschosswirkung (90 ), Prüfmustergröße, Anzahl und Befestigung, Trefferfestlegung und Beschreibung der Multihitprüfung Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 31

Ergänzungsrichtlinie der VPAM BSW 2006 - Ballistische Schutzwesten Die Richtlinie ergänzt die APR 2006 und regelt die Prüfung der Durchschusshemmung sowie die derzeit EU-Normungsverfahren Bestimmung des zulässigen Geschossimpulses (Trauma) bei ballistischen Schutzwesten. - wesentliche Ergänzungen sind: Definitionen des aufgesetzten Schusses, Bestimmung des zulässiges Traumas, Festlegung des Hintergrundmaterials, Konditionierung und Klimatisierung der Prüfmuster, Prüfmustergröße, Anzahl und Befestigung, Anzahl der Treffer und Trefferwinkel, Stich- u. Schlagschutzprüfung nach KDIW2004 Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 32

Ergänzungsrichtlinie der VPAM HVN 2003 - Durchschusshemmender Helm mit Visier Die Richtlinie regelt die Prüfung der Durchschusshemmung eines Helms mit Visier und Nackenschutz durch: spezifischen Anforderungen, Schutzklassen, Prüfverfahren sowie Prüfmittel Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 33

Ergänzungsrichtlinie der VPAM BRV 2008 in Vorbreitung - Sonderschutzfahrzeuge Die Richtlinie ist in Vorbereitung und soll die Prüfung von Sonderschutzfahrzeugen auf der Basis der APR 2006 regeln Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 34

Gliederung des Vortrages Ballistischer Schutz und Bedrohung Anforderungen an Richtlinien und Normen Bedeutende, aktuelle Richtlinien und Normen Vorstellung der VPAM Konzept der Richtlinien der VPAM Allgemeinen Richtlinie, VPAM - APR 2006 Ergänzungsrichtlinien der VPAM Zusammenfassung Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 35

Zusammenfassung Regelwerke finden Akzeptanz, wenn sie in ihren Anforderungen aktuellen Bedrohungen Rechnung tragen nachvollziehbare und transparente Entscheidungsgrundlagen zur Beurteilung des Risikos und der Gefährdung bieten objektive und reproduzierbare Ergebnisse liefern und damit verschiedene Materialien und Produkte vergleichbar machen offen für Innovationen neuer Schutzmaterialien und Produkte sind eine Beteiligung der Interessenvertreter (z. B. Anwender, Hersteller) ermöglichen einheitliche Regeln und gegenseitige Anerkennung im EU-Raum anstreben der Prüfaufwand wirtschaftlich gestalten Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 36

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Rudolf Frieß, BauD Tag der Ballistik, 17.04.2008 37