Wege zur kommunalen Gesamtstrategie Sieben Schritte Strategischer Steuerung. KGSt Bericht Nr. 6/2015 Dr. Alfred Reichwein



Ähnliche Dokumente
Brauchen KMU eine Strategie? Einführung von Balanced Scorecards in Unternehmen des KompNet2011-Verbundes. Thomas Sauer,

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche?

STRATEGISCHE PERSONALPLANUNG FÜR KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN. Fachtagung CHANGE Papenburg Kathrin Großheim

Die 7 wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Einführung von Zielvereinbarungen und deren Ergebnissicherung

Führungsgrundsätze im Haus Graz

UNTERNEHMENS-NACHFOLGE PL ANEN. Mit dem St. Galler Nachfolge-Prozess weitsichtig und frühzeitig planen

Geyer & Weinig: Service Level Management in neuer Qualität.

Strategische Führung einer Gemeinde. Instrumente - Erfahrungen

Präzision in Kunststoff. Weißer + Grießhaber GmbH

Zwischenbericht der UAG NEGS- Fortschreibung

Arbeitshilfen Messecontrolling Wie geht denn das?

Den Weg gehen. Veranschaulichung des Ansatzes einer kommunalspezifischen Nachhaltigkeitssteuerung

Interne Supervision effektive Unterstützung für Organisationen in Veränderung

Coach me if you can! Iris Brockob & Frank Hoffmann Partnerschaft für Beratung, Training & Gestaltung

Qualitätsmanagementsystem der IHK Köln. Überblick 2015

Projektmanagement in der Spieleentwicklung

MIT NEUEN FACHTHEMEN

Erläuterungen zur Untervergabe von Instandhaltungsfunktionen

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

unternehmenswert:mensch

Checkliste. zur Gesprächsvorbereitung Mitarbeitergespräch. Aktivität / Frage Handlungsbedarf erledigt

[Customer Service by KCS.net] KEEPING CUSTOMERS SUCCESSFUL

SWOT Analyse zur Unterstützung des Projektmonitorings

Bewerbungsformular für das Förderprogramm Teamwork gefragt! Beteiligung von Personen aus anderen Kulturen in der Gemeinde

Arbeitshilfe "Tipps für Gespräche mit Vorgesetzten und KollegInnen" Was gilt für mich?

Mustervereinbarung. Die Mustervereinbarung soll auch ein Impuls sein, die Qualität nach Innen und Außen zu sichern und weiter zu entwickeln.

Leitbildentwicklung Einführung in Leitbildentwicklung und Prozessplanung

Schnorrenberger Immobilien Gruppe

Rolle von CSR für das Risikomanagement Vorstellung von Handlungsempfehlungen

Das Ziel ist Ihnen bekannt. Aber was ist der richtige Weg?

Change-Management. h e l m u t h u b e r e n t w i c k l u n g

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

»Die Erde ist nur einer der um die Sonne kreisenden Planeten.«

Richtlinien über das Betriebskonzept für Einrichtungen der Heimpflege für Kinder und Jugendliche


Menschen und Prozesse... mehr als die Summe der einzelnen Teile

Informationssystemanalyse Problemstellung 2 1. Trotz aller Methoden, Techniken usw. zeigen Untersuchungen sehr negative Ergebnisse:

Das Mentoring-Programm der Volkswagen AG Anja Christmann, Leiterin Frauenförderung

Kreislauf Betriebsberatung Gesundheits-Coaching + Gesundheitsfördernde Führung

NETZWERK INNENSTADT NRW. LEITLINIEN / MEMORANDUM ZUR INNENSTADT Gliederung / Struktur (Entwurf: )

P H I U S. Strategieentwicklung in Wissenschaft und Forschung

Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.v. Fünf-Punkte-Plan Lebenslanges Lernen Eine Initiative der Fachgruppe Aus- und Weiterbildung

Projekt- Management. Landesverband der Mütterzentren NRW. oder warum Horst bei uns Helga heißt

Seminar für Führungskräfte

Entrepreneur. Der Aufbruch in eine neue Unternehmenskultur

Strategisches Management und Neues Kommunales Finanzmanagement (NKF)

WICHTIGER HINWEIS: Bitte fertigen Sie keine Kopien dieses Fragebogens an!

Institut für Qualitätsentwicklung. Das Audit Auf dem Weg zur Medienschule und die KMK-Erklärung

Strategisches Management in der Sozialhilfe

Leitfaden zur Durchführung von Mitarbeitergesprächen im Bischöflichen Generalvikariat und in diözesanen Dienststellen des Bistums Trier

Was sind Herausforderungen im Projektmanagement?

Individuelle Lösungen für Unternehmen und Beschäftigte! Nachhaltige Strategien für ein Betriebliches Gesundheitsmanagement.

Leitbild Management. Ideen für die Entwicklung eines Unternehmensleitbilds

C.2. Planungsschritte Wie werden Ziele entwickelt?

Das Handwerkszeug. Teil I

Von zufriedenen zu treuen Kunden

Evaluation des Projektes

6. Qualitätsseminar

Konzeption & Umsetzung eines länderübergreifenden IKZM - Prozesses

Führungsgespräch Fordern, Fördern, Entwickeln

Change Management. Hilda Tellioğlu, Hilda Tellioğlu

Bei der Tagung werden die Aspekte der DLRL aus verschiedenen Perspektiven dargestellt. Ich habe mich für die Betrachtung der Chancen entschieden,

Dokumentation des Reflexionsworkshops 1 im Projekt QA am 15. Dezember 2005 im Haus Eckstein, Nürnberg

I.O. BUSINESS. Checkliste Effektive Vorbereitung aktiver Telefonate

Strategieentwicklung in Sozialinstitutionen

Steigerung der Effizienz durch Zielsteuerung?

Sicherheit und Gesundheit in Kleinbetrieben Die Schlüssel zum Erfolg

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

C2E bringt grossen Nutzen für die Organisationen

Reflexionsworkshop am Nachhaltigkeit als Querschnittsziel im ESF. Berlin Beatrix Weber

Die richtigen Partner finden, Ressourcen finden und zusammenführen

Workshops auf einen Blick

Business Coaching für einzelne Mitarbeiter

ControllerPreis 2009 des des ICV ICV Seite 1

Grundsätze Teamentwicklung

Erfolgreiches Change Management Consultants unterstützen den Wandel

Implementierungskonzept

Bewerbungsformular (1)

Gemeinsam auf Kurs Führung und Teamentwicklung. Personalentwicklung auf dem Wasser

Bürgerbeteiligung bei Stadtentwicklung, Klima und Energie

Na, wie war ich? Feedback Ergebnisse für den Coach Olaf Hinz

IT-SICHERHEIT IM UNTERNEHMEN Mehr Sicherheit für Ihre Entscheidung

Balance halten zwischen Leistung und Gesundheit Lösungen für die Betriebliche Gesundheitsförderung und Personalentwicklung

N N O B O X E N C H E C K. Learn more about (your) Innovation Management and how to make it even better! M A R I A T A G W E R K E R - S T U R M

Studie. Effiziente IT-gestützte Serviceerbringung im Brandenburger kommunalen Umfeld - Agiler ländlicher Raum -

Evaluation nach Maß. Die Evaluation des BMBF-Foresight-Prozesses

Manfred Don. Budget-gesteuertes Bildungsmonitoring. Erfahrungen der Zentralstelle Budgetierung und Controlling der Staatlichen Schulämter in Hessen

Strategie für die Zukunft. Umsetzung der Lebensphasenorientierten Personalpolitik in der Praxis

HP Product Content Syndication Steigern Sie Ihre Add-to-Cart Rate in 3 einfachen Schritten

wir können dem leben nicht mehr tage geben. aber wir können den tagen mehr leben geben.

Bürgerhilfe Florstadt

Erfolgsfaktor Vielfalt

Aufbau schulischer edu-ict-teams

micura Pflegedienste Köln

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance:

Risikomanagement bei PPP Projekten: Erfahrungen aus Deutschland

Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung

Zielausrichtung der Organisation mit der Balanced Scorecard

GFO Beratung: Organisationshandbuch

Die Bedeutung der UN-BRK für die Reha-Praxis am Beispiel des Aktionsplans

Transkript:

Wege zur kommunalen Gesamtstrategie Sieben Schritte Strategischer Steuerung KGSt Bericht Nr. 6/2015 Dr. Alfred Reichwein

Warum braucht es eine kommunale Strategie? In Zeiten der Globalisierung stehen Kommunen regional, national und international im Wettbewerb! Es gibt stets eine Vielzahl von Handlungsoptionen. Ohne professionelles strategisches Management besteht z.b. das Risiko, Programme und Produkte zu optimieren, die grundsätzlich in Frage gestellt und verändert werden sollten! Eine kommunale Strategie schafft Klarheit über die langfristige Ausrichtung der Kommune und ist Bindeglied zwischen Bürgerschaft, Politik und Verwaltung! Seite 2

Herausforderungen Die zu bewältigenden Herausforderungen sind in vielen Kommunen zumindest ähnlich! Seite 3 Politikfelder, bspw. Demografie Integration Bildung Umwelt und natürliche Ressourcen Rahmenbedingungen, z.b. Globalisierung Überschuldung der öffentlichen Hand Veränderte Spielregeln für kommunales Handeln in der EU

Die kommunale Gesamtstrategie bildet das Dach strategischen Managements. Seite 4

5 Merkmale einer kommunalen Gesamtstrategie Sie wird gemeinsam mit der Stadtgesellschaft erarbeitet und umgesetzt. Damit fördert sie Transparenz, Bürgerengagement, Bürgerbeteiligung und Zusammenarbeit in Netzwerken (Gemeinwesenorientierung). Sie ist die Antwort auf eine sich immer schneller verändernde Umwelt. Der Handlungsbedarf ergibt sich nicht aus Bekanntem unter der Annahme gleichbleibenden Verlaufs, sondern aus zukünftigen Entwicklungspfaden und Trends. (Zukunftsorientierung). Die mittel- und langfristig angestrebten Wirkungen werden genannt und messbar gemacht (Wirkungsorientierung). Sie ist über die mittelfristige Finanzplanung und den Produkthaushalt mit der Ressourcensteuerung verknüpft (Ressourcenorientierung). Sie wird von den Beschäftigten umgesetzt, indem übergeordnete Ziele mit Maßnahmen der täglichen Arbeit verbunden werden. Die Führungskräfte befähigen die Beschäftigten dazu. (Handlungsorientierung). Seite 5

Der Steuerungskreislauf, der regelmäßig durchlaufen werden muss, bildet das Rückgrat aller strategischen Aktivitäten. Seite 6

Sieben Schritte zur kommunalen Gesamtstrategie Dieser Steuerungsprozess konkretisiert den im KSM dargestellten Steuerungsprozess Gesamtstrategie planen und umsetzen, der dort als örtliches Beispiel des Landkreises Potsdam-Mittelmark dargestellt wird, vgl. KGSt- Bericht 5/2013, S 47 ff. Die Prozessdarstellung kann in der KGSt-Prozessbibliothek heruntergeladen werden. Seite 7

1. Schritt Vorbereitung und Sensibilisierung Ziel dieses Schrittes ist, einen klaren Auftrag zur Entwicklung einer Gesamtstrategie zu erhalten. Beachten Sie: Rollen: Kapazitäten und Ressourcen für den Strategieprozess bereitstellen! Funktionen und Kompetenzen von Verwaltung, Politik und Stadtgesellschaft zusammenführen! Verantwortlichkeiten festlegen und Verbindlichkeiten herstellen! Relevante Informationen kommunizieren! Interne und externe Akteure beteiligen! Der Verwaltungsvorstand (HVB und Beigeordnete) ist verantwortlich für die Umsetzung des Auftrages. Die Zentrale Steuerungsunterstützung ist für das Projektmanagement verantwortlich. Seite 8

2. Schritt Bestandsaufnahme Eine systematische Bestandsaufnahme bildet den Grundstein für eine kommunale Gesamtstrategie. Ziel der Bestandsaufnahme ist, dass der Status quo, Trends und Einflussfaktoren analysiert, dokumentiert und kommuniziert werden. Handlungsfelder können bei der Bestandsaufnahme als Strukturierungshilfe dienen und den Einbezug von Experten für unterschiedliche Themen erleichtern. Die Bestandsaufnahme muss nicht mit großem Erhebungsaufwand verbunden sein! Rollen: Die Fachbereichsmanager bringen ihr Expertenwissen ein und beteiligen Führungskräfte und Fachkräfte bei der Bestandsaufnahme. Die Zentrale Steuerungsunterstützung bereitet die strategierelevanten Informationen adressatengerecht auf. Optional kann eine externe Beratung dabei unterstützen. Seite 9

3. Schritt Zielbildung und Priorisierung Die KGSt empfiehlt für die Bildung strategischer Ziele einen gemeinsamen Diskurs zwischen Verwaltung, Politik und Stadtgesellschaft. Es bieten sich z.b. Workshops an, bei denen die Fachbereichsmanager die Ergebnisse der Bestandsaufnahme vorstellen, zukünftige Entwicklungen prognostizieren und ggf. erste Strategieempfehlungen geben. Die Zentrale Steuerungsunterstützung gibt hierbei methodische Hilfestellungen. Danach werden die Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken der Kommune analysiert, bevor die Ziele gebildet werden. Durch die Zielbildung erfolgt eine Priorisierung darüber, was die Kommune langfristig erreichen will. Zu diesem frühen Zeitpunkt werden wenige, übergreifende Wirkungsziele mit dazugehörigen Indikatoren und Kennzahlen gebildet. Für die strategischen Ziele sollte ein mittel- bis langfristiger Zeitraum gewählt werden. Seite 10

4. Schritt Formulierung und Kommunikation der Gesamtstrategie Bezogen auf einzelne Handlungsfelder sind Ziele, Kurzaussagen und Bilder verständlich und attraktiv für alle Akteure zusammen zu stellen. Die Ziele sind mit messbaren Indikatoren/Kennzahlen zu hinterlegen, da sonst eine Überprüfung der Zielerreichung bei der Umsetzung unmöglich oder die Entscheidung zwischen alternativen Maßnahmen zur Zielerreichung willkürlich wäre. Um Wirkungszusammenhänge zu erkennen, sichtbar zu machen und zu kommunizieren, nutzen manche Kommunen die Darstellung von Wirkungsnetzen, z. B. in einer sog. Strategy Map. Es sollte eine aktive Öffentlichkeitsarbeit betrieben und unterschiedliche Kommunikationskanäle adressatengerecht genutzt werden, z.b. Videos, Imagefilme, Broschüren, Foren und soziale Medien. Seite 11

Konkretisierung strategischer Ziele Beispiel Seite 12

5. Schritt Beschlussfassung Ziel dieses Schrittes ist, die Gesamtstrategie durch eine Beschlussfassung des Rates/Kreistages verbindlich zu machen. Die formulierte Gesamtstrategie wird hierzu nach den üblichen Verfahren per Beschlussvorlage in die Politik gegeben. Die Entscheidung über die kommunale Gesamtstrategie trifft der Rat/Kreistag. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass im Rahmen des politischen Entscheidungsprozesses Anpassungen an der Gesamtstrategie (inkl. ihrer Messgrößen) vorgenommen werden. Einzelne Maßnahmen mit strategischem Bezug sollten nicht Gegenstand dieser Beschlussfassung sein, sondern bei der Haushaltsaufstellung diskutiert und im Hinblick auf ihren Beitrag zur Erreichung der Gesamtstrategie über die Ressourcenzuteilung bewertet werden. Seite 13

6. Schritt Implementierung Strategische Steuerung Bei der Implementierung wird die beschlossene Gesamtstrategie in die strategische Steuerung überführt. Die Implementierung erfolgt z.b. dadurch, dass die Gesamtstrategie mit dem Haushalt verknüpft wird. sich Fachstrategien an der Gesamtstrategie ausrichten. kurzfristige Ziele und einzelne Maßnahmen an die Gesamtstrategie angebunden werden und miteinander harmonieren. die Akteure nach den vereinbarten Zielen im Sinne der Gesamtstrategie handeln. Mit der mittelfristigen Finanzplanung und der jährlichen Haushaltsaufstellung wird die finanzielle Grundlage für die Umsetzung der Gesamtstrategie geschaffen. Damit erhält die Gesamtstrategie einen verbindlichen Charakter. Der Haushalt bildet also die zentrale Schnittstelle zwischen Gesamtstrategie, Fachstrategien, kurzfristigen Zielen und einzelnen Maßnahmen. Seite 14

7. Schritt Fortentwicklung (Strategie-Review) Nach einem festgelegten Zeitraum müssen die Zielerreichung im Hinblick auf die Gesamtstrategie sowie die Gesamtstrategie selbst überprüft werden (Strategie-Review). Hierzu dienen Controlling, Monitoring und Evaluation. Programme und Maßnahmen, bei denen es vor allem um mittelfristige und langfristige Wirkungen geht, sind zu evaluieren. Im Sinne eines kontinuierlichen Steuerungskreislaufs sind die Ergebnisse des Strategie- Reviews zugleich der Startpunkt für neue strategische Überlegungen, z.b. zu neuen Optionen. Verwaltungsvorstand und Fachbereichsmanager überprüfen die Zielerreichung und nehmen ggf. Anpassungen vor. Es entsteht eine lernende Organisation, die den Steuerungskreislauf regelmäßig durchläuft und sich - auch im Hinblick auf die eigene Strategiefähigkeit - kontinuierlich verbessert. Seite 15

Zeitliche Dimensionen im Überblick Seite 16

Umsetzungsempfehlungen & Erfolgsfaktoren Für die Umsetzung der Gesamtstrategie werden Strukturen benötigt, die über die Verwaltung hinausgehen. Viele Projekte und Maßnahmen sind ohne die Mitwirkung der Stadtgesellschaft undenkbar. Entwicklung und Umsetzung einer Gesamtstrategie brauchen die Beteiligung der Politik. Strategiefokussierte Organisationen erkennen, wie wichtig es ist, die Beschäftigten einzubinden, weil sie es sind, die die Gesamtstrategie im Arbeitsalltag umsetzen. Im Kern arbeiten Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung in einem Gegenstromverfahren. Führungsinformationssysteme nutzen und hochkomplizierte Ziel- und Kennzahlensysteme vermeiden! Ohne Moos nix los? Finanzielle Not kann ein Treiber sein, um eine Gesamtstrategie zu entwickeln. Der Umstand, dass kein oder wenig Geld vorhanden ist, kann kreative Lösungen fördern. Bei der Umsetzung der Gesamtstrategie sollte offen und flexibel gehandelt werden. Die Akteure müssen sich bewusst vor Augen führen, dass sie die bestehende Verwaltungskultur verändern. Es kann dauern bis Erfolge spürbar werden. Seite 17 Do it yourself! Eine Gesamtstrategie kann nicht extern eingekauft werden.

Weitere praktische Arbeitshilfen in den Anlagen des Berichts! Prozessdarstellung Gesamtstrategie entwickeln und implementieren für eine detaillierte Abfolge der einzelnen Schritte. Matrix über die Rollen der Hauptakteure, die zeigt, welche Akteure federführend handeln, welche Aufgaben und Funktionen sie wahrnehmen und wofür sie Verantwortung übernehmen. Fragenraster für einen Selbstcheck vor Ort, dient dazu, die relevanten Inhalte der sieben Schritte zur Entwicklung und Implementierung einer Gesamtstrategie mit der örtlichen Situation zu vergleichen Übersicht über Methoden und Instrumente, die bei der Entwicklung und Implementierung einer Gesamtstrategie eingesetzt werden können. Info-Blatt für die Politik mit Argumenten, die Kommunen bei einem örtlichen politischen Überzeugungsprozess unterstützen können. Best-Practices, um aus Erfahrungen anderer Kommunen zu lernen: Der Steuerungskreislauf des Landkreises Potsdam-Mittelmark Das Laatzener Steuerungssystem Der Strategieprozess Sindelfingen 2025 Stadtentwicklung im Dialog Der strategische Steuerungskreislauf des Landkreises Lörrach Das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept der Stadt Rheine und dessen Fortschreibung Seite 18

Das Redaktionsteam in der KGSt! Stephanie Vogel Telefon +49 221 37689-55 Stephanie.Vogel@kgst.de Dr. Alfred Reichwein Norbert Zucht Telefon +49 221 37689-22 Norbert.Zucht@kgst.de www.kgst.de Seite 19

Danke für die Aufmerksamkeit! Zeit für Fragen. Dr. Alfred Reichwein Reichwein Trauth & Partner Coaching Beratung Moderation reichwein@rwup.net Berlin-Kreuzberg 20