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Transkript:

Inhalte der Veranstaltung 5. Anwendungssysteme 5-4 6. Entwurf von Anwendungssystemen 6.1 Datenmodellierung 6-1 6.2 Geschäftsprozessmodellierung 6-32 6.3 Entwurf von Datenbanken 6-79 6.4 Nutzung von Datenbanken 6-122 7. Management der Informationsverarbeitung 7-1 Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-32

Problemstellung Semantische Prozessmodellierung Schwerpunkt auf der prozessorientierten Analyse (s. Kontrollflussanalyse) Ziel: Aufzeigen der Zusammenhänge eines integrierten Informationssystems auf einer betriebswirtschaftlichen Ebene Modellierung mit Ereignisgesteuerten Prozessketten (EPK) Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-33

Bedeutung der Geschäftsprozessmodellierung Geschäftsprozessanalyse und -modellierung bedeutet, einen bestehenden Geschäftsprozess zu beschreiben und zu verstehen Mit den Ergebnissen der Geschäftsprozessmodellierung besteht die Möglichkeit, die Geschäftsprozesse zu verbessern und die Verbesserungen ggf. mit Hilfe von Informationssystemen umzusetzen Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-34

Ziele der Geschäftsprozessmodellierung Verbesserung der Geschäftsprozessstruktur Formalisierung und Strukturierung von Abläufen Erkennen und Beheben von Schwachstellen (z.b. durch Automatisierung von Abläufen) Verkürzung von Durchlaufzeiten Erhöhung der Wertschöpfung effizientere oder qualitativ bessere Abläufe Vorbereitung für Workflow-Management-Systeme Entwicklung von Informationssystemen Geschäftsprozessmodellierung als eine Grundlage für die Entwicklung von Individualsoftware oder für das Customizing von Standardsoftware Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-35

Ansätze zur (Geschäfts-)Prozessmodellierung PROMET Prozess Methode (Österle) umfassende Methode zur Prozessentwicklung sowie zur prozessorientierten Einführung von Standard- Software (geschäfts-)prozessorientiertes Architekturkonzept für IS Gestaltungsdimensionen (Sichten) Organisation SOM Semantisches Objektmodell (Ferstl/Sinz) Universell verwendbares Modellierungskonzept für IS objektorientierter, ganzheitlicher Ansatz zur Modellierung von GP sowie zur Spezifikation von AS Modellebenen Unternehmensplan (Außensicht) Funktionen Daten [Personal] Modellebenen Geschäftsstrategie Prozess Informationssystem Geschäftsprozessmodelle (Innensicht) Modelle der Ressourcen zur Durchführung von GPs (AS-Spezifikation) Sichten Strukturorientiert Verhaltensorientiert Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-36

Architektur integrierter Informationssysteme ARIS von A.-W. Scheer und dem Softwarehaus IDS Scheer entwickelt Ganzheitlicher Beschreibungsansatz für die Entwicklung, Optimierung und technische Realisierung integrierter Informationssysteme bzw. Geschäftsprozesse Ziele: Modellierung relevanter Aspekte eines Unternehmens Verdeutlichung der Verbindungen zwischen ihnen Reduzierung der Komplexität einer Organisation durch Zerlegen der Geschäftsprozesse in Sichten und durch Beschreibung der Geschäftsprozesse auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen (Schichtenmodell) ARIS-Toolset: Modellierungswerkzeug, um die Umsetzung der ARIS-Sichten und Schichten zu unterstützen Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-37

Beispiel zur Motivation von ARIS In Unternehmen treten Ereignisse auf, z.b. Eingang eines Kundenauftrages. Die durch Ereignisse hervorgerufenen Zustandsänderungen (z.b. Kundenauftrag ist eingegangen) führen dazu, dass bestimmte Funktionen (Vorgänge, Tätigkeiten) ausgeführt werden. So wird z.b. durch den Zustand Kundenauftrag ist eingegangen die Funktion Kundenauftrag bearbeiten angestoßen. Jede Funktion wiederum hat ein Ergebnis, das eine Zustandsänderung bewirkt. Das Ergebnis der Funktion Kundenauftrag bearbeiten kann z.b. der vollständig bearbeitete Kundenauftrag sein. Der Kunde erhält eine Leistung, z.b. ein Produkt. Zur Ausführung von Funktionen werden Daten (z.b. Kundendaten oder Artikeldaten) benötigt. Die Daten selbst wiederum besitzen untereinander Beziehungen. Gleichzeitig werden die Funktionen von Organisationseinheiten (z.b. Vertrieb oder Einkauf) verantwortet. Die Organisationseinheiten sind in der Regel hierarchisch strukturiert. Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-38

Beispiel zur Motivation von ARIS Zur Modellierung der Abläufe und Abhängigkeiten sind folgende Fragen relevant: Welche Funktionen werden in dem Unternehmen ausgeführt? Welche Daten hat das Unternehmen und wie sind diese Daten strukturiert? Darstellung der Organisationseinheiten des Unternehmens in ihren hierarchischen Beziehungen Welche Leistungen gehen ein bzw. werden erstellt? Zusammenhang zwischen den Funktionen, Daten, Leistungen und der Organisation (z.b. welche Organisationseinheiten verantworten welche Funktionen?) Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-39

Geschäftsprozessmanagement nach Scheer Zerlegung des Geschäftsprozessmodells in fünf verschiedene (Beschreibungs-)Sichten Beschreibung einzelner Sichten, ohne jeweils die Zusammenhänge mit den anderen Sichten einzubeziehen Wiederherstellung der Verbindungen zwischen den Sichten Beziehungen in den Sichten eng, dazwischen relativ lose Folgende Sichten werden in ARIS unterschieden: Organisationssicht Funktionssicht Datensicht Leistungssicht Steuerungssicht Innerhalb jeder Sicht werden drei Beschreibungsebenen Phasen des Life-Cycle-Modells unterschieden Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-40

ARIS-Architektur ( ARIS-Haus ) Strategische Geschäftsprozessanalyse und Sollkonzeption Organisationssicht Datensicht Fachkonzept DV-Konzept Implementierung Fachkonzept DV-Konzept Implementierung Steuerungssicht Fachkonzept DV-Konzept Implementierung Funktionssicht Fachkonzept DV-Konzept Implementierung Leistungssicht IKT Fachkonzept DV-Konzept Implementierung Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-41

ARIS-Sichten Organisationssicht: Beschreibt die Aufbauorganisation (Organisationseinheiten Abteilungen, Stellen, Personen sowie deren Strukturen und Beziehungen zueinander) Graphische Darstellung i.d.r. durch Organigramme Funktionssicht (Aufgabensicht): Beschreibt die auszuführenden Funktionen (Vorgänge, Aufgaben) eines Unternehmens sowie ihre statischen, hierarchischen Zusammenhänge Graphische Darstellung: z.b. Funktions(hierarchie)-bäume Datensicht: Beschreibt Zustände und Ereignisse des betreffenden Realitätsausschnittes. Die Informationsobjekte (Daten) werden im Bezugsfeld eines Unternehmens sowie ihre Attribute und Beziehungen/Abhängigkeiten untereinander dargestellt Graphische Darstellung z.b. Entity-Relationship-Modell, UML Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-42

ARIS-Sichten Leistungssicht: Beschreibt die betrieblichen (d.h. alle materiellen und immateriellen) Input- und Output-Leistungen (Produkte, Sach- und Dienstleistungen) Steuerungssicht: Stellt die Zusammenhänge der einzelnen Elemente zwischen den anderen Sichten dar Graphische Darstellung: erweiterte ereignisgesteuerte Prozeßketten (eepk) Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-43

ARIS-Architektur (ARIS-Haus) Zentrale Betrieb Ablauf F1 F2 F3 F4 F5 F6 Bereich Dispositionsebenen Organigramm Hierarchie F1 F F2 Organisationssicht F3 F4 Datenmodell (UML, ERM) Leistungsarten Datensicht Steuerungssicht Funktionssicht Leistungssicht Funktionen Organisation OE F Funktionen Daten Organisation Leistungen Funktionen Leistungen Organisation Daten Daten Leistungen Daten Funktionen Organisation Leistungen Prozessmodell/Ereignis steuerung (EPK) Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-44

Modellierung der Funktionssicht Beschreibt und ordnet die durch Ereignisse ausgelösten Funktionen Sie beinhaltet einmal die Beschreibung der Funktionen selbst, die Aufzählung der Teilfunktionen, die zu dem Gesamtzusammenhang gehören, sowie die zwischen den Funktionen bestehenden Anordnungsbeziehungen Funktionsbäume dienen der Darstellung des hierarchischen Aufbaus der in einem Unternehmen anfallenden Funktionen Die Zuordnung der Funktionen zu ihren Unterfunktionen kann in einem Baum objekt-, verrichtungs- oder prozessorientiert erfolgen Ablauf Hierarchie OS DS SS FS F1 F2 F3 F4 F5 F6 F1 F F2 LS F3 F4 Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-45

Modellierung der Organisationssicht Beschreibt die Aufbauorganisation, d.h. Organisationseinheiten (OEs) wie z.b. Abteilungen, Stellen und Personen, mit den zwischen ihnen bestehenden Kommunikations- und Weisungsbeziehungen Eine typische Darstellung für Organisationsstrukturen (Aufbauorganisation) ist das Organigramm Unternehmensleitung Hauptabteilung Abteilung OS DS SS FS Stelle Dispositionsebenen Organigramm LS Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-46

Modellierung der Datensicht Beschreibung der Datenobjekte, die von Funktionen manipuliert werden Zustände und Ereignisse des zu beschreibenden Realitätsausschnittes werden dargestellt Wichtigste Beschreibungsmethoden: Entity-Relationship-Modell mit den Konzepten Entitytyp, Attribut und Beziehungstyp; UML OS DS SS FS Entity-Relationship-Modell LS Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-47

Modellierung der Leistungssicht Leistungen (=Produkte) sind das Ergebnis von Prozessen Prozesse zur Erstellung von Leistungen werden durch den Bedarf dieser Leistung ausgelöst Der Leistungsbegriff umfasst unterschiedliche Leistungsarten, wie z.b. Sach- und Dienstleistungen, und kann auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen verwendet werden OS DS SS FS Produktbaum zur Modellierung der Leistungs- bzw. Produktarten LS Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-48

Modellierung der Steuerungssicht Schafft die Verbindung zwischen den anderen vier Sichten (Funktion, Organisation, Daten und Leistung) und stellt so die Zusammenhänge der einzelnen Elemente zwischen den Sichten her (strukturelle Beziehungen und Zustandsänderungen) Im Zentrum stehen die Geschäftsprozesse als Zusammenwirken von Funktionen, Informationsobjekten, Organisationseinheiten und Leistungen (Erweiterte) ereignisgesteuerte Prozessketten ((e)epks) werden zur Beschreibung der Steuerungssicht eingesetzt OS OE DS SS FS LS Funktion Kombinationen/Beziehungen EPK Funktionen Organisation Funktionen Daten Funktionen Leistungen Organisation Daten Organisation Leistungen Daten Leistungen Daten Funktionen Organisation - Leistungen Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-49

Das allgemeine ARIS-Geschäftsprozessmodell Informationsdienstleistung Sonstige Dienstleistung Inputleistungen Sachleistung Finanzmittel Umfelddaten eingehend Finanzmittelfluß steuert Ziel Sachleistung transformiert Informationsfluß Informationsdienstleistungsfluß Outputleistungen Sachleistungsfluß ausgehend Sonstige Dienstleistung Informationsdienstleistung Finanzmittel Start- Ereignis OE löst aus verantwortlich Nachricht bearbeitet Menschliche Arbeitsleistung Funktion Nutzung Maschinenressource Kontrollfluß führt aus, steuert Nutzung Computer- Hardware Ergebnis- Ereignis Organisations-/ Ressourcenfluß Software Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-50

Beispiel zum ARIS-Geschäftsprozessmodell Material (Sachleistung) (Lieferanten-) Auftrag abgewickelt verantwortlich Nachricht bearbeitet transformiert steuert Artikel fertigen Nutzung Maschine Outputleistungen Informationsdienstleistungsfluß Hohe Qualität Informationsfluß Steuerungsrechner Kontrollfluß führt aus, steuert Nutzung Sachleistungsfluß Artikel (Sachleistung) Artikel fertiggestellt Organisations-/ Ressourcenfluß Fertigungsplan Maschinenbediener löst aus Fertigungsplanung abgeschlossen Werkstatt Arbeitsplan Inputleistungen Workstation Auftragsdokumente PPS- System Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-51

ARIS-Informationsmodell (Metamodell) Klasse Orgastruktur Part-Of - Assoziation Leistungssicht Assoziation innerhalb einer Klasse * * Leistung Inputleistung Outputleistung Assoziation Computer- Architekturrahmen Hardware Organisationssicht Zugeordnet * struktur Orga- * Funktionsstruktur Maschinen- Zugeordnet * einheit * ordnet * Arbeitsleistung Organisations- Zuge- Menschliche Ressource * * * Zugriffsrechständig Unterneh- Zu- Datenmodell mens Ziel Umfaßt Unterstützt * * * * Dateninput * * * Informations- Datenoutput Funktions- Funktion objekt (Ereignis) * Löst aus struktur Wird erzeugt * * * * Assoziation Verwaltet Führt aus * * als Klasse Datenträgersystesoftware Anwendungs- Datensicht Steuerungssicht Funktionssicht Leistungsstruktur Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-52

ARIS-Meta-Geschäftsprozess Maschinenressource Computer- Hardware Organisationssicht OE Menschliche Arbeitsleistung Ereignis Maschinenressource Computer- Hardware OE Menschliche Arbeitsleistung Ziel Ziel Ereignis Funktion Ereignis Funktion Umfelddaten Datensicht Umfelddaten Steuerungssicht Inputleistung Anwendungs- Software Outputleistung Anwendungs- Software Funktionssicht Leistungssicht Leistung Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-53

Beschreibungsebenen f. Informationssysteme Betriebswirtschaftliche Problemstellung Fachkonzept DV-Konzept Implementierung Informations-und Kommunikationstechnik Betrieb und Wartung Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-54

Geschäftsprozessmanagement nach Scheer Neben dem Prinzip der Zerlegung in Sichten wird ein Konzept von Beschreibungsebenen (Schichten) verwendet Informationssysteme können in unterschiedlicher Nähe zur Informationstechnologie beschrieben werden Life-Cycle-Konzept mit Fachkonzept, DV- Konzept und Implementierung erlaubt eine durchgängige Beschreibung von der betrieblichen Problemstellung bis zur Nutzung von IuK- Technologien Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-55

Geschäftsprozessmanagement nach Scheer Ausgangspunkt der Betrachtung ist eine betriebswirtschaftliche Problemstellung Fachkonzept: Problemstellung wird präzisiert und in einer formalisierten Beschreibungssprache dargestellt DV-Konzept: Die Begriffe des Fachkonzeptes werden in die notwendigen Beschreibungskonstrukte der Informationstechnik übertragen Implementierung: Übertragung auf die konkreten hardware- und softwaretechnischen Komponenten Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-56

ARIS-Architektur (ARIS-Haus) Datensicht Semantisches Datenmodell: ERM Schema DB-Modell: Relationendiagramm Schema DB-System: Tabellendiagramm Semantisches Organisationsmodell Logische Netzwerktopologie Physisches Netzwerk, Protokolle Organisationssicht Semant. Prozeßmodell: EPK, Vorgangskettend., Wertschöpfungskettend. Zugriffsdiagramm, Programmablaufdiagr. Zugriffsdiagramm (physikalisch) Steuerungssicht Funktionssicht Leistungssicht Semantisches Funktionsmodell: Funktionsbaum Anwendungsdiagramm, Module Anwend.-system, Programmcode Produktbaum, Produktnetz, Leistungsarten DV-Konzept ARIS Implementierung ARIS Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-57

ARIS Methodenintegration Organisationssicht Materialwirtschaft Geschäftsleitung Vertrieb Disposition Einkauf Organigramm Datensicht Steuerungssicht Funktionssicht ERM EPK Anfrage ist Vertriebsabwicklung eingegangen Angebot Anfrage Anfrage Anfragebearbeitung Vertrieb Anfragebearbeitung Angebotsbearbeitung Anfrage ist bearbeitet Bonität prüfen Kunde Kundenauftrag Leistungsarten Angebotsbearbeitung Kundenanfrage Kundenangebot Kundenangebot Liefertermin ermitteln Funktionsbaum Leistungssicht Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-58

Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPKs) Von A.-W. Scheer und seinen Mitarbeitern am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität des Saarlandes (Saarbrücken) in Zusammenarbeit mit der SAP AG entwickelt und 1992 vorgestellt Methode der Ereignisgesteuerten Prozesskette wurde im Rahmen der Architektur integrierter Informationssysteme zur sichtenorientierten Modellierung von Geschäftsprozessen entwickelt Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-59

Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPKs) Ermöglicht Darstellung der Steuerungssicht im Fachkonzept (Verbindung zwischen Objekten der Daten-, Funktions-, Organisations- und Leistungssicht) Basiert im wesentlichen auf der Petri-Netz-Theorie und kann als eine Variante des Bedingungsereignisnetzes, welches um logische Verknüpfungsoperatoren erweitert wird, verstanden werden Zentrales Element bei der Beschreibung betrieblicher Abläufe und Informationssystemen für Fachanwender, Manager und Berater Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-60

Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPKs) Semiformale, graphische Modellierungssprache zur Darstellung bereichs- und abteilungsübergreifender (Geschäfts-) Prozesse Spezifiziert dynamisches Verhalten einzelner Prozessbausteine durch eine zeitlich-logische Anordnung der auszuführenden Aktivitäten (Funktionen) Strukturelle Beschreibung von Prozessen losgelöst von organisatorischen Grenzen Grundlage der EPK sind verrichtungs- bzw. funktionsorientierte Prozesse: Es werden Funktionen in eine zeitlich-logische Reihenfolge gebracht und formalisiert, die von Ereignissen angestoßen werden Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-61

Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPKs) Kernelemente einer EPK Ereignisse Funktionen (Methoden) Ereignisse lösen Durchführung von Funktionen aus Ereignisse werden von Funktionen als Ergebnis generiert (alternierende Folge von Ereignissen und Funktionen) erweiterte EPK (eepk) Erweiterung um Elemente des Datenmodells und des Organigramms Neben der Dynamik lässt sich auch die Wirkung der Ausführung dieser Funktionen auf den Datenbestand des Systems sowie die Rolle beteiligter organisatorischer Einheiten darstellen Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-62

Beschreibungselemente einer EPK Organisation Daten Zusammenhänge und Wechselwirkungen Aufgabe/ Funktion Leistungen Was soll gemacht werden? Wer soll es machen? Welche Informationen werden benötigt? Welche Leistungen werden benötigt bzw. erstellt? (Zielerreichung) (Aufgabenträger) (Sachmittel) (Leistungen) Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-63

Regeln zur Modellierung von EPKs Ereignis passive Komponente Ereignisse lösen Funktionen aus und sind deren Ergebnis Funktion aktive Komponente in der EPK Funktionen transformieren Input- in Outputdaten Konzept der Ereignissteuerung Eintreten eines Ereignisses führt zur Ausführung der nachfolgenden Funktion Ende der Funktionsausführung führt zum Eintreten des folgenden Ereignisses Die Reihenfolge der auszuführenden Aktivitäten ist "fest verdrahtet Die Verbindungslinie zwischen Ereignissen und Funktionen heißt Kontrollfluss Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-64

Regeln zur Modellierung von EPKs Jede EPK beginnt mit mindestens einem Startereignis, z.b. Eintreffen eines Auftrages Eintreffen einer Lieferung Eingang einer Rechnung Überschreiten eines Zeitpunktes EPK endet mit mindestens einem Endereignis Verweis auf eine andere EPK (Prozesswegweiser, Prozessschnittstelle) Verknüpfungsoperatoren (logische Konnektoren) drei Typen: AND, XOR, OR zur Spezifikation nebenläufig auszuführender Teile eines Prozesses zur Darstellung alternativer Prozessverläufe zur Modellierung von Zyklen in Prozessen Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-65

Grundlegende Elemente einer EPK Bezeichnung Symbol Definition Beispiel Ereignis (E)/ Nachricht Ereignis Das E beschreibt das Eingetretensein eines Zustands, der eine Folge bewirkt Auftrag ist eingetroffen Funktion (F)/ Methode/ Operation Funktion Die F beschreibt die Transformation von einem Eingangszustand in einen Ausgangsbzw. Zielzustand Auftrag prüfen Verknüpfungsoperator (VO) (Konnektor) XOR Der VO beschreibt die logischen Verbindungen zwischen Ereignissen und Funktionen (Prozessverzweigung) XOR : A oder B, nicht A und B, AND : A und B, OR : A oder B oder A und B Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-66

Verknüpfungsarten Art Operator XOR XOR AND OR Ereignis- (typ-) verknüpfung Auslösendes Ereignis Erzeugtes Ereignis E E XOR F F XOR E E E E F F E E E E F F E E Funktions- (typ-) verknüpfung Auslösendes Ereignis Erzeugtes Ereignis F F E XOR XOR E F F F F E E F F F F E E F F Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-67

Erweiterte EPK (eepk) Bezeichnung Symbol Definition Beispiel Kontrollfluss (KF) Der KF beschreibt die zeitlichsachlogischen Abhängigkeiten von Ereignissen und Funktionen bzw. Prozessen Organisatorische Einheit (OE) OE Die OE beschreibt die Gliederungsstruktur eines Unternehmens Vertriebsorganisation Informations-/ Material-/ Ressourcenobjekt (IO) Ein IO ist eine Abbildung eines Gegenstandes in der realen Welt Prüfergebnis Prozesswegweiser (Prozessschnittstelle) (PW) Der PW zeigt die Verbindung von bzw. zu einem anderen Prozess (Navigationshilfe) Lieferungsbearbeitung Informations-/ Materialfluss (IF/MF) (Datenfluss) Der IF/MF beschreibt, ob von einer F Daten gelesen, geändert oder geschrieben werden Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-68

Erweiterte EPK (eepk) Bezeichnung Symbol Definition Beispiel Ressourcen-/ Organisatorische Einheiten Zuordnung (RZ/OEZ) (Kante) Die RZ/OEZ beschreibt, welche Einheit (Mitarbeiter) oder Ressource die Funktion bearbeitet. Anwendungssystem Anwendungssysteme zur Prozessunterstützung SAP R/3 Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-69

Erweiterte Ereignisgesteuerte Prozesskette Informationsobjekt 2 OE 2 Informationsobjekt 1 Informationsobjekt 2 Ausgelöste / auslösende Funktion 2 End-Ereignis 1 ist Input für hat Output Verknüpfungsoperator und Input/ Output löst aus Ereignis 2 Ereignis 0 löst aus Funktion 1 erzeugt Ereignis 1 Ereignis 3 OE 1 Funktion 2 Funktion 3 OE 1 erzeugt Start-Ereignis Ausgelöste/auslösende Funktion 1 wird ausgewertet von führt aus/ ist verantwortlich Ausgelöstes/auslösendes Ereignis löst aus/ aktiviert erzeugt Ausgelöste/auslösende Funktion 3 Anwendungssystem End-Ereignis 2 Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-70

Ereignistypen und Funktionstypen Ereignistypen: Graph. Darstellung: Sechsecke Funktionstypen: Graph. Darstellung: Rechtecke mit abgerundeten Ecken Informationsobjekt Zustandsveränderung (Verb im Perfekt) Antrag ist eingetroffen Antragsdaten sind erfasst Eingang ist bestätigt Kontrollfluß Antragsdaten erfassen Eingangsbestätigung schicken Informationsobjekt Verrichtung (Verb) Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-71

Beispiel: Ereignisgesteuerte Prozesskette transformiert Auftrag erfaßt Löst aus Artikel Wird erzeugt fertigen Funktion Führt aus Artikel gefertigt Ereignis PPS- Komponente Anwendungssoftware Informationsobjekt Arbeitsplan Werkstatt Zuständig Organisationseinheit Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-72

Beispiel: Geschäftsprozesskomponenten Bestätigen des Kundenauftrags Kundenauftrag erhalten Ereignis Funktion Ereignisse lösen Funktionen aus. Funktionen generieren Ereignisse. Produktionsplan erstellt Ereignis Auftragsbestätigung erstellt Ereignis Funktion Produktionsplan erstellen Funktion Auftragsverfolgung Rückmeldung erhalten Ereignis Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-73

Beispiel: Geschäftsprozesskomponenten Daten Daten Kundendaten Produktionsdaten Bestätigen des Kundenauftrags Kundenauftrag erhalten Auftragsbestätigung erstellt Daten Ressourcen Auftragsverfolgung Rückmeldung erhalten Produktionsplan erstellen Produktionsplan erstellt Daten werden in Funktionen verarbeitet. Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-74

Beispiel: Geschäftsprozesskomponenten Mitarbeiter Müller Kundendaten Produktionsdaten Auftragsverfolgung Rückmeldung erhalten Bestätigen des Kundenauftrags Kundenauftrag erhalten Auftragsbestätigung erstellt Ressourcen Schmidt Mitarbeiter Meier Mitarbeiter Mitarbeiter sind verantwortlich für Funktionen. Produktionsplan erstellen Produktionsplan erstellt Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-75

Beispiel: Geschäftsprozesskomponenten OE Produktion Müller Kundendaten Produktionsdaten Auftragsverfolgung Rückmeldung erhalten Bestätigen des Kundenauftrags Kundenauftrag erhalten Auftragsbestätigung erstellt Ressourcen OE Vertrieb Schmidt OE Prod.-planung Meier Produktionsplan erstellen Produktionsplan erstellt Mitarbeiter gehören zu Organisationseinheiten (OE). Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-76

Beispiel: Geschäftsprozesskomponenten Produktion Leistung Leistung Kundenbestellung Müller Leistung Kundenauftragsbestätigung Kundendaten Produktionsdaten Kundenauftrag Auftragsverfolgung Rückmeldung erhalten Bestätigen des Kundenauftrags Kundenauftrag erhalten Auftragsbestätigung erstellt Ressourcen Produktionsplan Leistung Vertrieb Schmidt Prod.-planung Meier Produktionsplan erstellen Produktionsplan erstellt Funktionen erzeugen und verarbeiten Leistungen. Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-77

Beispiel Wareneingangsbearbeitung Bestellung Lieferschein Prüfergebnis Ware ist eingetroffen Ware prüfen XOR Ware ist freigegeben Ware ist gesperrt Ware wurde abgelehnt Wareneingangsstelle Fertigungsdurchführung Qualitätsprüfung Einführung in die Wirtschaftsinformatik - Teil II, SS 2008, Prof. Dr. D. Kesdogan, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen 6-78