NewRide Händlertag 2014
Begrüssung Prof. Bernhard Gerster: Abteilungsleiter Automobiltechnik BFH (Berner Fachhochschule) Dynamic Test Center Vauffelin 2
NewRide Händler-Tag Programm 9:30 NewRide 2014 9:45 E-Bikes: Unfallgeschehen, Risikofaktoren und Massnahmen Gianantonio Scaramuzza, bfu 10:20 Sicher unterwegs mit dem E-Bike René Altschul, TCS 11:15 Diskussionsrunde 3
Programm 12:00 Mittagessen 13:30 Einsatz von Elektrofahrzeugen in Firmen und Gemeinden diverse Referenten 15:00 Elektrozweirad Marktstand 16:00 Frage- und Diskussionsrunde 16:30 Schluss 4
Rückblick: NewRide 2013 Anzahl Testtage gleich wie im Vorjahr Über 9 000 Besucher an den 74 Testtagen = 119 Besucher pro Testtag 180 160 140 138 128 161 126 129 120 100 94 80 73 74 60 40 20 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 5
Rückblick: NewRide 2013 Andere 137 Flyer 114 Stöckli 62 Stromer 39 Kyburz 185 TD S Impuls 25 Vesp@VerdeE 173 W heeler 13 vrone 168 Smart 12 E-max 86 etrike KMX 12 Matra 67 Stevens 11 Twizy 59 Bixs 7 Mobilec 18 Matra 3 Andere 58 Mustang 1 0 50 100 150 200 Z enith 0 Saxonette 0 0 20 40 60 80 100 120 140 160 6
Rückblick SwissMoto 20.-23.02.2014-21 E-Scooter Modelle - Zahlreiche Neuheiten - Herstellerstände in den grossen Hallen 7
Rückblick SwissMoto 20.-23.02.2014 - Action auf der Teststrecke - Über 1 000 Testfahrten - Besuch Miss Earth Schweiz 2013 8
NewRide 2014: E-Bike und E-Scooter Ausstellungen EcoMobil on Tour: Elektrofahrzeug-Ausstellungen gemeinsam mit e-mobile und gasmobil AG (5 Grossevents) NewRide Broschüre 2014 & aktualisierte Homepage (Ende März) Projekt: Elektrofahrzeuge in Firmen 9
Roadshows 2014 Monat Tag Ort Was März 14-15 Langenthal Velobörse: E-Bikes 22-23 St.Gallen Händlerausstellung Pfiffner 22 Köniz Roadshow April 9-13 St.Gallen OFFA: E-Bikes und E-Scooters 10
Roadshows 2014 Monat Tag Ort Was 12 Erlenbach E-Bikes 26 Montreux Roadshow 26 Zumikon E-Bikes Mai 3 Hinterkappelen Roadshow 10 Liestal Velobörse: E-Bikes 10 Muttenz E-Bikes 10 Knonauer Amt Roadshow 15 St.Gallen Ökomarkt 11
Roadshows 2014 Monat Tag Ort Was Juni 27 Corcelles- Cormandrèche E-Bike Ausstellung September 13 St.Gallen Mobilitätsmarkt 20 Delémont Roadshow 25-29 Weinfelden Messe WEGA November 13-16 Bern BauHolzEnergie Messe, E-Scooter Aktuelle Veranstaltungsliste: www.newride.ch/eventkalender.php 12
Fahrzeuge 2014 E-Bikes Diavelo Flyer RotPass Saxonette Stöckli Stromer Wheeler Zenith E-Scooters Johammer Kyburz Mobilec Peugeot Vesp@verdE vrone Yamaha 13
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Projekt «Kommerzieller Einsatz von Elektrofahrzeugen in Firmen» 15
Idee - Firmen testen Elektrofahrzeuge auf Dienstfahrten - E-Bikes - E-Scooters - 3- und 4-rädrige Elektrofahrzeuge - Grosse Flotte kleiner Preis - Evaluation neue Daten und Erkenntnisse 16
Ziele - Emissionsfreie, effiziente und umweltschonende Dienstfahrten ermöglichen - Wirtschaftlichkeit von Elektrofahrzeugen aufzeigen 17
Ablauf - Anmeldung bei NewRide (annalena.kuttenberger@newride.ch) - Auswahl der Fahrzeuge je nach Einsatz - Testphase (4-6 Monate) - Auswertung der Daten (Tagebuch, Ladeprotokoll) - Ergebnisse kommunizieren (Händler, Firmen) 18
Händler - Beratung der Firmen bei Fahrzeugwahl - Ansprechpartner für Firmen bei Fragen zu Fahrzeugen - Werbeplattform bei Öffentlichkeitsevent und in Berichterstattung - Bekanntmachung der Produkte bei Firmen - Etc. 19
Hersteller / Importeure - Stellen Fahrzeuge zur Verfügung (Miete) - Technischer Support - Auswertungsergebnisse - Bekanntmachung der Produkte bei firmen - Etc. 20
Kontakt Annalena Kuttenberger NewRide c/o Fachhochschule Bern, Technik und Informatik Quellgasse 21 2025 Biel/Bienne Tel. 032 321 61 12 annalena.kuttenberger@newride.ch 21
Projekt CaKi-Bike-Sharing - Cargo-Bikes als Autoersatz - Revolution der Familienmobilität - Reduktion des CO2-Ausstosses 22
Sicherheit auf E-Bikes
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit NewRide Händlertag 10. März 2014, Vauffelin Gianantonio Scaramuzza, dipl. Ing. ETH, wiss. Mitarbeiter g.scaramuzza@bfu.ch www.bfu E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 24
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Neues Thema in der Verkehrssicherheit 1. Uneinheitliche Begriffe 2. Unfallzahlen erstmals 2011 schweizweit erhoben 3. Kaum Risikoanalysen vorhanden 4. Gesetzgebung in der Schweiz am 2. März 2012 angepasst und seit 1. Mai / 1. Juli 2012 in Kraft E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 25
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Inhalte 1. Begriffe 2. Vorteile und Risiken von E-Bikes 3. Verbreitung, Unfallanalyse 2011/2012 4. Rechtliche Änderungen 2012 5. Handlungsbedarf 6. Ausblick E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 26
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Geläufige Begriffe E-Bike Elektrorad Elektromotor-Fahrrad Elektrovelo Pedelec Electric Bicycle Elektro-Bike Elektrofahrrad E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 27
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Kuriose Begriffe..., dass er sich Betrug durch «Velo-Doping» nicht vorstellen kann: «Die Batterien haben die Grösse eines Pakets Zucker, sie wären nicht unsichtbar». Quelle: 20-Minuten, 4. Juni 2010 Quelle: La Gazzetta dello Sport, 3. Juni 2010 E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 28
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Vorteile I (wie herkömmlicher Veloverkehr) Zeitliche Verfügbarkeit Schnellstes Verkehrsmittel auf kurzen Strecken im Stadtverkehr Weniger an Infrastruktur gebunden als motorisierter Individualverkehr (Parkplätze) Möglichkeit des Transportes mit öffentlichen Verkehrsmitteln E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 29
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Vorteile II (spezifisch bei E-Bikes) Auch Untrainierte können höhere Geschwindigkeiten über längere Strecken aufrecht erhalten Das unangenehme Schwitzen fällt weg Geringer Energieverbrauch im Vergleich zu Mofas Radfahren wird Personen zugänglich, die aus gesundheitlichen Gründen nicht Radfahren könnten E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 30
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Risiken I (wie herkömmlicher Veloverkehr) Queren (kein Vortritt ) und Abbiegen Linksabbiegen (der Motorfahrzeuge) Zu nahes Überholen durch den motorisierten Individualverkehr Abgelenkte Lenker des motorisierten Individualverkehrs Regelwidriges Verhalten der Radfahrer Fehlende Sichtbarkeit der Radfahrer Nichttragen eines Schutzhelmes Entwicklungsbedingte Defizite von Radfahrern E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 31
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Risiken II (spezifisch bei E-Bikes) Höheres Geschwindigkeitsniveau Unterschätzung des Geschwindigkeitsniveaus (Diskrepanz zwischen Erscheinungsbild und Geschwindigkeit) Geräuschlosigkeit (Hohe Geschwindigkeit) Nachrüstung (Materialbeanspruchung) Einfacher Zugang (Theorieprüfung alters- und modellabgestuft) E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 32
Prozentuale Zunahme der schweren Personenschäden bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Abschätzung der Auswirkungen I Power Model (Nilsson): Prozentuale Zunahme der Schwerverletzten und Getöteten in Abhängigkeit der Zunahme der durchschnittlichen Geschwindigkeit 400 350 300 250 200 150 100 50 0 Getötete Schwerverletzte Geschwindigkeit E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 33
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Abschätzung der Auswirkungen II Cherry (2007): US-Studie Basis: Daten zum Unfallgeschehen und zu Fahrleistungen in China Resultat: Verdoppelung bis Verdreifachung der Getötetenrate (Getötete pro zurückgelegte Kilometer) E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 34
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Weitere Szenarien Immer stärkere Elektromotoren ( 800 W) Elektro-Mountain-Bikes Immer komplexere «Bordcomputer» (Ablenkung) Sinkende Bereitschaft von Grundbesitzern, Fahrrad-Routen über ihre privaten Wege zuzulassen (falls Fahrräder mit hohen Geschwindigkeiten darauf fahren) E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 35
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Verbreitung von Elektrofahrrädern Total Fahrräder E-Bikes Anteil 2005 280 000 1 800 0.6% 2006 300 000 3 200 1.1% 2007 314 000 5 800 1.8% 2008 315 000 11 600 3.7% 2009 350 000 24 000 6.9% 2010 350 000 40 000 11.4 % 2011 350 000 50 000 14.3 % 2012 350 000 53 000 15.1% Quelle: www.velosuisse.ch; gerundete Zahlen E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 36
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Unfallanalyse: Überblick E-Bike-Lenker Radfahrer leicht verletzt 293 4 602 schwer verletzt 145 1 640 getötet 10 65 Total 196 3442 Anteil schwerer Personenschäden* 35% 27% Schwere Personenschäden = Summe Getötete + schwer Verletzte Summe der Jahre 2011/2012 Quelle: Bundesamt für Strassen ASTRA; Auswertung: bfu E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 37
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Unfallanalyse: E-Bikes/Unfallgegner E-Bike-Lenker 196 E-Bike-Lenker leichtverletzt 293 E-Bike-Lenker schwerverletzt 145 E-Bike-Lenker getötet 10 Unfallgegner 12 Unfallgegner leichtverletzt 22 Unfallgegner schwerverletzt 8 Unfallgegner getötet 0 Summe der Jahre 2011/2012 Quelle: Bundesamt für Strassen ASTRA; Auswertung: bfu E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 38
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Unfallanalyse: Alter/Unfalltyp/Geschlecht 30 25 20 15 14 10 5 9 6 5 0 3 10 3 6 6 6 5 4 0 1 0 01 1 0 0-17 18-24 25-44 45-64 65+ 0-17 18-24 25-44 45-64 65+ Schleuder-/Selbstunfall Kollision mit anderem Verkehrsteilnehmer Durchschnitt der Jahre 2011/2012 Quelle: Bundesamt für Strassen ASTRA; Auswertung: bfu männlich weiblich E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 39
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Unfallanalyse: Hauptverursacher bei Schleuder-/Selbstunfällen Durchschnitt der Jahre 2011/2012 Quelle: Bundesamt für Strassen ASTRA; Auswertung: bfu E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 40
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Unfallanalyse: Kollisionsgegner bei schweren E-Bike-Unfällen Durchschnitt der Jahre 2011/2012 Quelle: Bundesamt für Strassen ASTRA; Auswertung: bfu E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 41
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Unfallanalyse: Hauptverursacher bei schweren Kollisionen 21% 51% 28% Personenwagen E-Bike Andere Durchschnitt der Jahre 2011/2012 Quelle: Bundesamt für Strassen ASTRA; Auswertung: bfu E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 42
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Rechtliche Änderungen 2012 Gesetzliche Auslegungen führten teils zu absurden Situationen, z.b. Keine Helmtragpflicht für E-Bikes, obwohl mit geringstem Aufwand sehr hohe Geschwindigkeit möglich sind Keine gesetzliche Einheitlichkeit über die verschiedenen E-Bike- Kategorien E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 43
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Rechtliche Änderungen 2012: Kategorien Art. 18 1 VTS: Motorfahrräder «Motorfahrräder» sind: a. einplätzige, einspurige Fahrzeuge mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit bis 30 km/h, höchstens 1,00 kw Motorleistung und: 1. einem Verbrennungsmotor mit einem Hubraum von höchstens 50 cm 3, oder 2. einem Elektromotor, der bei einer allfälligen Tretunterstützung bis höchstens 45 km/h wirkt; b. «Leicht-Motorfahrräder», das heisst Fahrzeuge mit einem Elektromotor von höchstens 0,50 kw Motorleistung, einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit bis 20 km/h und einer allfälligen Tretunterstützung, die bis höchstens 25 km/h wirkt, und die: 1. einplätzig sind, 2. speziell für das Mitführen einer behinderten Person eingerichtet sind, oder 3. aus einer speziellen Fahrrad-/Behindertenfahrstuhlkombination bestehen; c. motorisierte «Behindertenfahrstühle», das heisst einplätzige Fahrstühle mit drei oder mehr Rädern und eigenem Antrieb zur Benützung durch gehbehinderte Personen mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 30 km/h, einer Motorleistung von höchstens 1,00 kw und einem Hubraum von höchstens 50 cm 3 bei Verbrennungsmotoren E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 44
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Rechtliche Änderungen 2012: Kategorien Art. 18 1 VTS: Motorfahrräder «Motorfahrräder» sind: a. einplätzige, einspurige Fahrzeuge mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit bis 30 km/h, höchstens 1,00 kw Motorleistung und: 1. einem Verbrennungsmotor mit einem Hubraum von höchstens 50 cm 3, oder 2. einem Elektromotor, der bei einer allfälligen Tretunterstützung bis höchstens 45 km/h wirkt; b. «Leicht-Motorfahrräder», das heisst Fahrzeuge mit einem Elektromotor von höchstens 0,50 kw Motorleistung, einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit bis 20 km/h und einer allfälligen Tretunterstützung, die bis höchstens 25 km/h wirkt, und die: 1. einplätzig sind, 2. speziell für das Mitführen einer behinderten Person eingerichtet sind, oder 3. aus einer speziellen Fahrrad-/Behindertenfahrstuhlkombination bestehen; c. motorisierte «Behindertenfahrstühle», das heisst einplätzige Fahrstühle mit drei oder mehr Rädern und eigenem Antrieb zur Benützung durch gehbehinderte Personen mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 30 km/h, einer Motorleistung von höchstens 1,00 kw und einem Hubraum von höchstens 50 cm 3 bei Verbrennungsmotoren E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 45
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Rechtliche Änderungen 2012: Kategorien Art. 18 1 VTS: Motorfahrräder «Motorfahrräder» sind: a. einplätzige, einspurige Fahrzeuge mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit bis 30 km/h, höchstens 1,00 kw Motorleistung und: 1. einem Verbrennungsmotor mit einem Hubraum von höchstens 50 cm 3, oder 2. einem Elektromotor, der bei einer allfälligen Tretunterstützung bis höchstens 45 km/h wirkt; b. «Leicht-Motorfahrräder», das heisst Fahrzeuge mit einem Elektromotor von höchstens 0,50 kw Motorleistung, einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit bis 20 km/h und einer allfälligen Tretunterstützung, die bis höchstens 25 km/h wirkt, und die: 1. einplätzig sind, 2. speziell für das Mitführen einer behinderten Person eingerichtet sind, oder 3. aus einer speziellen Fahrrad-/Behindertenfahrstuhlkombination bestehen; c. motorisierte «Behindertenfahrstühle», das heisst einplätzige Fahrstühle mit drei oder mehr Rädern und eigenem Antrieb zur Benützung durch gehbehinderte Personen mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 30 km/h, einer Motorleistung von höchstens 1,00 kw und einem Hubraum von höchstens 50 cm 3 bei Verbrennungsmotoren E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 46
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Rechtliche Änderungen 2012: Helm «Herkömmliche» Motorfahrräder (a): Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit bis 20 km/h und Tretunterstützung von über 25 bis maximal 45 km/h: Helmtragpflicht (nach Norm EN 1078). Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit über 20 km/h: Helmtragpflicht (typengeprüft) Leicht-Motorfahrrad (b): keine Helmtragpflicht. Die bfu empfiehlt aus Sicherheitsgründen das Tragen eines Velohelms. E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 47
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Rechtliche Änderungen 2012: Weitere Bestimmungen Ab 1. Juli 2012 dürfen Kinder nicht nur wie bislang mit dem Leicht-Motorfahrrad, sondern auch mit einem schnelleren Elektrofahrrad in einem Veloanhänger mitgeführt werden. Reicht die Tretunterstüzung über 45 km/h und wurde das Gefährt erst ab dem 1. Mai 2012 zugelassen, handelt es sich um ein Kleinmotorrad. E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 48
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Handlungsbedarf Infrastruktur Adäquate Ausgestaltung von Linksabbiege- und Querungsstellen (Ausbildung der Planer) E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 49
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Handlungsbedarf Infrastruktur Überprüfung bestehender Normen hinsichtlich Kompatibilität mit Elektrofahrrädern E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 50
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Handlungsbedarf Verhalten Berücksichtigung der Elektrofahrrad-Aspekte bei der Ausbildung der Lenker potenzieller Kollisionsfahrzeuge und der Radfahrer E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 51
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Handlungsbedarf Fahrzeuge Partnerschutzgerechte Gestaltung von Motorfahrzeugen E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 52
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Handlungsbedarf Forschung Forschung zu Risikofaktoren, Unfallgeschehen und Präventionsmassnahmen E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 53
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu- Informationen bfu - Faktenblatt Inhalt: Sicherheitstechnische Auswirkungen Publikation: Juni 2010 Autoren: G. Scaramuzza, dipl. Ing. ETH & N. Clausen, lic. jur. http://www.bfu.ch/sites/assets/shop/bfu_2.056.01_bfu-faktenblatt%20elektrofahrräder%20(e-bikes).pdf Bfu Homepage «rechtliche Aspekte» Änderungen per 1. Mai 2012 http://www.bfu.ch/german/politik/seiten/ebikes%e2%80%93rechtlicheaspekte.aspx SINUS Report 2013 Analyse des Unfallgeschehen im Strassenverkehr 2012 http://www.bfu.ch/sites/assets/shop/bfu_2.116.01_sinus- Report%202013%20%E2%80%93%20Sicherheitsniveau%20und%20Unfallgeschehen%20im%20Strassenverkehr %202012.pdf E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 54
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Fragen? E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 55
bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Ausblick und Ende E-Bikes aus Sicht der Verkehrssicherheit G. Scaramuzza 10. März 2014 56
TCS Verkehrssicherheit in Zusammenarbeit mit der Sektion Aargau E-Bike-Kurs Leiter Aus- und Weiterbildung René Altschul Bern, 10. März 2014
Unsere Kunden Welches E-Bike? Beratung Verantwortung E-Bike-Kurs 10. März 2014 58
E-Bike: Unterschiede E-Bike-Kurs 10. 59
Einsatzgebiet, Anwendung Zur Arbeit Pendler Arbeitsweg zwischen 5 km bis ca. 40 km Beruflich Spitex Kuriere Freizeit Radtouren Unterstützend für den/die Partner/in Kindertransport E-Bike-Kurs 10. 60
Ü 60 Was ist zu beachten? Schon lange nicht mehr Velo gefahren Sehschärfe Beweglichkeit Muskulär Selbsteinschätzung Gefahrenbewusstsein Einschätzen der Verkehrssituationen Kognitiv E-Bike-Kurs 10. 61
bfu Sinus-Report 2013 57% der E-Bike-Unfälle sind Selbstunfälle Grossteil der Opfer ist über 45 Jahre alt 80% der Schwerverletzten und Getöteten sind über 45 Jahre alt 8 Tote im Jahr 2012 Zunahme schwerer Personenschäden 2011 im Vergleich zu 2012: + 25% 2012: 50`000 neue E-Bikes E-Bike-Kurs 10. 62
Kursinhalt Was wird an den E-Bike Kursen vermittelt? E-Bike-Kurs 10. 63
E-Bike-Kurs: Ziele 1. Die Kursteilnehmer/innen machen sich mit den Vorschriften, den Verkehrsregeln und den Gefahren des E-Bikes vertraut und können das E-Bike Verkehrssicher benutzen. 1. Die Kursteilnehmer/innen werden in den richtigen Umgang mit dem E-Bike eingeführt und können das E-Bike auf die Verkehrs- und Betriebssicherheit hin kompetent überprüfen. 1. Die Kursteilnehmer /innen sind sich des Tempos der E-Bikes bewusst und können die Geschwindigkeit der E-Bikes auch als Autofahrer richtig einschätzen und ihr Fahrverhalten in beiden Fällen entsprechend anpassen. E-Bike-Kurs 10. 64
E-Bike: Gesetzliche Vorschriften Leicht-Motorfahrräder («langsame» E-Bikes) Motorleistung: max. 500W Ohne Tretunterstützung: Max. 20 km/h Tretunterstützung bis max. 25 km/h Fest angebrachte Velobeleuchtung Helmtragen empfohlen Keine Vignette erforderlich Rückspiegel nicht obligatorisch Ab 14 Jahren (Kat. M), ab 16 Jahren ohne Fahrausweis Kinderanhänger zugelassen Motorfahrräder («schnelle» E-Bikes) Motorleistung: max. 1000W Ohne Tretunterstützung: Max. 30 km/h Tretunterstützung bis max. 45 km/h Fest angebrachte Mofabeleuchtung Helmtragen obligatorisch* Vignette und Nummernschild obligatorisch Linker Rückspiegel obligatorisch Ab 14 Jahren mit Fahrausweis Kat. M oder G Kinderanhänger zugelassen E-Bike-Kurs 10. *Sonderfall: Bei bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit > 20 km/h muss ein Mofa-Helm getragen werden. 65
E-Bike: Verkehrsregeln Leicht-Motorfahrräder («langsame» E-Bikes) Müssen Radwege und streifen benutzen. Dürfen auf Waldwegen mit eingeschaltetem Motor fahren. Dürfen bei Durchfahrtsverbot für Motorfahrräder fahren. Motorfahrräder («schnelle» E-Bikes) Müssen Radwege und streifen benutzen. Dürfen auf Waldwegen nur mit ausgeschaltetem Motor fahren. Dürfen bei Durchfahrtsverbot für Motorfahrräder nur mit ausgeschaltetem Motor fahren. E-Bike-Kurs 10. 66
E-Bike: Richtig Linksabbiegen (Unfallursache Nr. 1) 1. Blick zurück 2. Deutliches Handzeichen 3. Einspuren an die Mittellinie 4. Blick zurück 5. Gegenverkehr beachten und abbiegen, wenn dies gefahrlos möglich ist. E-Bike-Kurs 10. 67
E-Bike: Richtig Linksabbiegen (Unfallursache Nr. 1) Richtige Position beim Halt vor dem Linksabbiegen E-Bike-Kurs 10. 68
E-Bike: Fahren im einstreifigen Kreisel (Unfallursache Nr. 2) 1. Vor dem Kreisel Blick zurück und mit Handzeichen in die Fahrbahnmitte fahren, wenn dies gefahrlos möglich ist. 2. Vor dem Befahren des Kreisels den Fahrzeugen im Kreisring von links den Vortritt lassen, ggf. anhalten. 3. Anschliessend den einspurigen Kreisel zur eigenen Sicherheit in der Mitte der Fahrbahn befahren. 4. Bevor der Kreisel verlassen wird, Blick zurück, Handzeichen und vor dem Verlassen des Kreisels die Hand wieder an den Lenker. E-Bike-Kurs 10. 69
E-Bike: Eigenes Verhalten Mein Beitrag zur Verkehrssicherheit mit dem E-Bike 1. Helm richtig tragen (Zwei-Finger-Regeln) 2. Defensive Fahrweise 3. Risikobewusstsein, von anderen nicht gesehen zu werden 4. Ständig wachsam sein und mit Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer rechnen 5. Helle und reflektierende Kleidung und Helme tragen (Reflektierende Weste) 6. Geschwindigkeit den Verhältnissen anpassen 7. Fahrzeug regelmässig auf Funktions- und Betriebssicherheit prüfen 8. Blick- und Zeichengabe vor und beim Richtungswechsel E-Bike-Kurs 10. 70
Reiter newride.ch E-Bike-Kurs 10. März 2014 71
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fahren Sie defensiv fahren Sie sicher! E-Bike-Kurs 10. 72
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74 0 200 400 600 800 1'000 1'200 1'400 1'600 1'800 2'000 0 5'000 10'000 15'000 20'000 25'000 30'000 35'000 40'000 1940 1942 1944 1946 1948 1950 1952 1954 1956 1958 1960 1962 1964 1966 1968 1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Verletzte Getötete Strassenverkehrsopfer in der Schweiz 1940-2012 Quelle: bfs
Verunfallte «Objekte» 1992-2012 6'000 5'400 4'800 4'200 3'600 3'000 2'400 1'800 1'200 600 0 199219931994199519961997199819992000200120022003200420052006200720082009201020112012 Fussgänger Fahrräder Mofa Motorräder Personenwagen 30'000 27'000 24'000 21'000 18'000 15'000 12'000 9'000 6'000 3'000 0 Quelle: bfs linke Skala: Zweiräder rechte Skala: PW 75
Verunfallte «Objekte» 1992-2012 pro Personenkilometer 7.00 6.00 5.00 4.00 3.00 2.00 1.00 0.00 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Fussgänger Fahrräder Mofa Motorräder Personenwagen Quelle: bfs 76
Thesen 1. Die regulatorischen und technischen Neuerungen seit der «Erdölkrise» sind erfolgreich: Höchstgeschwindigkeiten für Autos und Motorräder, Gurtenobligatorium, Knautschzone, Airbag etc. 2. Mofas waren lange Zeit die mit Abstand gefährlichsten Fahrzeuge. Ihr Ersatz durch E-Bikes reduziert das Gefahrenpotenzial, schaltet es aber nicht aus. 3. Jeder Ersatz eines Fahrzeuges durch ein leichteres und schwächeres ist grundsätzlich ein Gewinn für das ganze System. 4. Je leichter das Fahrzeug, desto grösser ist der Anteil des Fahrers, der Fahrerin bezüglich Stabilität und Sturzverhalten. 5. Der adäquate Umgang mit dem Fahrzeug entscheidet. 77