Mitteldeutsche Windbranchentage 2014 Kooperationen im Zeitalter neuer EEG Rahmenbedingungen» EnBW Energie Baden-Württemberg AG Andreas Schick / T-PDW 15. Oktober 2014
Kooperationen im Zeitalter neuer EEG Rahmenbedingungen Übersicht 1. Definition von Kooperationen 2. Bedeutung von Kooperationen 3. Vor- und Nachteile von Kooperationen 4. Kooperationsmodelle bei der Projektentwicklung von Onshore-Windparks 5. Aufbau und Charakter einer erfolgreicher Kooperationen 6. Zusammenfassung 2
1. Definition von Kooperationen Die Definition von Kooperationen beinhaltet eine betriebsübergreifende Zusammenarbeit zwischen zwei unabhängigen Unternehmen auf vertraglicher, eigenständiger und freiwilliger Grundlage unter Beibehaltung der formalen, rechtlichen und wirtschaftlichen Selbstständigkeit zur Erreichung mehrerer gemeinsamer oder eines projektbezogenen Zieles auf selbstständigen und freiwilliger Basis 3
2. Bedeutung von Kooperationen Kooperationen legen ein gemeinsames Leitbild und gemeinsame Werte fest erbringen ihren Kooperationsanteil in dezentraler Verantwortung sind innerhalb der Kooperation eigenständige und unabhängige Unternehmen übertragen ihre Autorität an die Gemeinschaft erarbeiten gemeinsame Ziele 4
3. Vor- und Nachteile von Kooperationen Die Vorteile und Chancen: Verbesserung der Qualiätsniveaus bei der Projektentwicklung Kostenoptimierung und Verbesserung der Projektrendite Größere Finanzpotentiale Schnelle Projektumsetzung durch klare Aufgabenverteilung und mehr Arbeitskraft Höhere Finanz- und Sachmittelausstattung Steigerung des Knowhows Geringeres Risiko durch größere Kernkompetenz Streuung der Risiken aufgrund Investitionsaufteilung Erweiterter Marktzugang, schnellere Markerschließung, breitere Verwertung Eigenständige Direktvermarktung kooperativ entwickelter Projekte 5
3. Vor- und Nachteile von Kooperationen Die Nachteile und Risiken: Kosten für den Aufbau und die Koordination der Kooperation Kosten des Kommunikations- und Informationsmanagements Weniger Eigenständigkeit Geringere Flexibilität Partielle Einblicke in die Arbeitsweise des eigenen Unternehmens Quelle: Risiken gemäß einer Marktstudie des BDU 6
3. Vor- und Nachteile von Kooperationen Das bietet die Kooperation: Erschließung: - Neue Projekte - Mehr Präsenz - Bessere Ergebnisse Erweiterung: - Neue Flächen und Märkte - Weitere Geschäftsfelder Kooperativ: - Kernkompetenzen - Erfahrungsaustausch - Wissensmanagment Flexibilisierung: - Marktpräsenz - Kostenmanagement - Kooperationsbeiträge 7
3. Vor- und Nachteile von Kooperationen Maßnahmen zur Risikobegrenzung: Quelle: Maßnahmen gemäß einer Marktstudie des BDU 8
4. Kooperationsmodelle Wind Onshore Die projektbezogene Kooperation: dient der schnelleren Projektumsetzung im sich wandelnden Markt (Rahmenbedingungen) bei größeren Erfolgschancen mit dem Vorteile wesentlich mehr Projekte in Summe um zu setzen zu einem Zeitpunkt der höheren Rendite schafft an anderen Stellen mehr Kapazitäten innerhalb der unabhängigen Unternehmen fokussiert die Stärken der Kooperationspartner definiert die projektbezogenen Schnittstellen an den spezifischen Stärken Kooperationspartner kann eine erste Grundlage sein um weitere Projekte erfolgreich umzusetzen 9
4. Kooperationsmodelle Wind Onshore Die regionale Kooperation: definiert eine Kooperation innerhalb einer eindeutig definierten Region teilt die Schnittstellen gemäß der Optimierung der regionalen Erfolgschancen auf mit dem Vorteil einer regional größeren Marktpräsenz unter Festlegung einer regionalen Strategie zur erfolgreichen Umsetzung der Genehmigungsverfahren auf Grundlage der Verpflichtung zu einer exklusiven Zusammenarbeit in dieser Region unter der Voraussetzung zuvor klar definierten Aufgabenverteilung zur Verfolgung einheitlicher juristischer und vertraglicher Ziele Ermöglicht die regionale Vorbereitung und Umsetzung von Ausschreibungen 10
4. Kooperationsmodelle Wind Onshore Motivationsansätze für Kooperation in der Projektentwicklung: Bessere marktstrategische Aufstellung vor dem Hintergrund aktueller und anstehender EEG-Änderungen z.b. bei dem angekündigten Ausschreibungsmodell Möglichkeiten der Kosten- und Risikoteilung in Anbetracht der deutlich gestiegenen Vorlaufkosten der Projektentwicklung (avifaunistische Gutachten, Windmessungen etc.) Zusätzliche Argumente für die Flächensicherung, wenn zukünftiger Betreiber bereits von Anfang an im Konsortium enthalten Höhere Effizienz bei der Einbringung branchenspezifischer Interessen in der Politik 11
4. Kooperationsmodelle Wind Onshore Die Suche nach Kooperationspartnern: Quelle: BDU 12
5. Aufbau und Charakter einer Kooperation Das Prinzip Die gemeinsame Leistungsfähigkeit ist größer als die Summe der Einzelleistungen (Synergieeffekt) Die Gestaltung Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Kooperation ist das Vertrauen in sich und die Partner Der Charakter Eine erfolgreiche Kooperation muss auf Basis klarer Regeln, Vereinbarungen und vertraglicher Bestimmungen gestaltet werden 13
5. Aufbau und Charakter einer Kooperation Quelle: BDU 14
6. Zusammenfassung Kooperationen im Zeitalter neuer EEG-Rahmenbedingungen ermöglichen die wesentlich breitere Umsetzung von Projekten VOR Inkrafttreten zukünftiger EEG-Rahmenbedingungen stärken die juristische Präsenz und das Knowhow innerhalb der Genehmigungsverfahren sind die Basis für eine bessere Aufstellung für neue, zukünftige Rahmenbedingungen gemäß einer Studie des BDU sind mehr als die Hälfte aller Kooperationen erfolgreich und erwirtschaften dabei durchschnittlich eine 15 % höhere Wertschöpfung je Mitarbeiter Die Kooperationsunternehmen weisen dabei zugleich im Durchschnitt ein Umsatzwachstum von 15 % pro Jahr aus Ähnliche Wertvorstellungen und eine gemeinsame Sprache sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren für eine Kooperation Die wichtigsten Maßnahmen zur Risikobegrenzung eines Kooperation sind eine klare Definition der Kooperationsziele, detaillierte Projekt- und Arbeitspläne sowie festgelegte Regeln zur Kommunikation 15
6. Zusammenfassung Fazit: Kooperationen stellen vor dem Hintergrund des sich wandelnden Marktumfeldes für neu in den Markt eintretende institutionelle Investoren eine gute Alternative für einen organischen Pipelineaufbau dar. Für Projektentwickler bieten sie die Option der Geschäftsfortführung oder Expansion mit deutlicher Risikobegrenzung und weitgehend erhaltener Selbstbestimmung. Kooperationen können vertraglich frei gestaltet werden und bieten daher die beste Möglichkeit, bei ihrer Gestaltung die individuelle Interessen der kooperierenden Geschäftspartner angemessen zu berücksichtigen. 16
Kooperationen im Zeitalter neuer EEG Rahmenbedingungen 17
Kontakt EnBW TP-DWC Andreas Schick Teamleiter Projektentwicklung Wind EnBW Energie Baden-Württemberg AG Eichwiesenring 14, 70567 Stuttgart Telefon +49 711 289-48766 Fax +49 711 289-48710 mailto: a.schick@enbw.com www.enbw.com 18