Gute Stimmung in der Tourismusbranche Südwestsachsens

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Transkript:

Gute Stimmung in der Tourismusbranche Südwestsachsens Nach der aktuellen Saisonumfrage Tourismus der IHK Chemnitz liegt der Geschäftsklimaindex in der Tourismusbranche Südwestsachsens über dem Vorjahresniveau. Während die Geschäftslage in der zurückliegenden Sommersaison von gastgewerblichen Unternehmen geringfügig negativer und von Reiseunternehmen ähnlich wie im Vorjahr bewertet wird, sind die Geschäftserwartungen für die begonnene Wintersaison von mehr Optimismus als vor einem Jahr geprägt. Sowohl im Gastgewerbe als auch in der Reisebranche gehen mehr Unternehmen als im Vorjahr von einem günstigeren Geschäftsverlauf in dieser Wintersaison aus. Im Vergleich zum Vorjahr fällt die Sommerbilanz mit weniger guten und mehr befriegenden Einschätzungen der Geschäftslage im Gastgewerbe etwas negativer, in der Reisebranche weitestgehend ähnlich aus. Bei den Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden 12 Monaten werden wie im Vorjahr vor allem Arbeitskosten, Fachkräftemangel und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen genannt. Aktuell sehen im Vergleich zum Vorjahr mehr Unternehmen allgemeine Risiken in der Inlandsnachfrage und weniger in Lebensmittel- und Rohstoffpreisen. Sowohl im Gastgewerbe als auch in der Reisebranche steigt die Anzahl von Unternehmen, die Ihren Personalbestand konstant halten wollen. Weniger Unternehmen denken über einen Personalabbau nach. Auf den Mindestlohn haben die gastgewerblichen Unternehmen vor allem mit Preiserhöhungen, Arbeitszeitverkürzungen sowie Einschränkung der Betriebszeiten in der Gastronomie reagiert. In der Reisebranche hat man meist keinen Änderungsbedarf gesehen. Hier werden auch die Auswirkungen des Mindestlohnes mehrheitlich als neutral bewertet. Im Gastgewerbe schätzt etwa die Hälfte der Befragten die Auswirkungen als negativ ein. Hier bleibt das Thema Mangel an Fachkräften und Auszubildenden der Dauerbrenner der Branche. Die Investitionsbereitschaft folgt der insgesamt guten Stimmung. So steigt der Anteil investitionsbereiter Gastronomen. Der Anteil von Reiseunternehmen mit Investitionsabsichten bleibt gegenüber dem Vorjahr annähernd gleich. Hauptmotive der Investitionstätigkeit sind dabei weiterhin die Modernisierung und Ersatzbeschaffung. 1

Mindestlohn und Sommerhitze trotzdem gute Stimmung im Gastgewerbe Trotz Mindestlohn blickt die übergroße Mehrheit der gastgewerblichen Unternehmen Südwestsachsens auf gute oder zufriedenstellende Geschäfte zurück. Nach den Textangaben haben sich die Sommerhitze 1 bzw. die guten Wetterbedingungen während der Sommerferien positiv ausgewirkt. Länger andauernde Straßenbaumaßnahmen, Verkehrssperrungen, Personalmangel und Mindestlohn haben die Geschäftte negativ beeinflusst. Trotzdem ist die große Mehrheit der Meinung, die Geschäfte laufen weiterhin gleichbleibend. Per Saldo ist die Erwartungshaltung positiver als vor Jahresfrist, v.a. in der Beherbergung. 1 Der Sommer 2015 war zu heiß, zu trocken und zu sonnig. Für Sachsen berechnete der DWD eine Temperatur von 19,0 C und ordnete den Sommer 2015 im Freistaat als einen der wärmsten seit Messbeginn ein. Der Niederschlag erreichte rund 225 l/m². Mit etwa 733 Sonnenstunden war Sachsen das sonnigste Bundesland. (www.wetter.com) 2

Risiken für die nächsten 12 Monate werden anhaltend in den Arbeitskosten und zunehmend im Fachkräftemangel gesehen. Auch die Inlandsnachfrage wird als Negativfaktor stärker bewertet, während die Lebensmittel- und Rohstoffpreise ggü. dem Vorjahr von geringerer Relevanz sind. Die Beschäftigungspläne in der Hotellerie und Gastronomie gehen weiter in Richtung gleichbleibende Mitarbeiterzahlen. Weniger Betriebe als im Vorjahr rechnen mit einem Personalabbau, so dass per Saldo leicht positive Beschäftigungseffekte zu erwarten sind. In der Beherbergung planen 65 Prozent der beteiligten Unternehmen und in der Gastronomie 57 Prozent Investitionen. Damit wollen mehr gastgewerbliche Unternehmen als im Vorjahr investieren, meist in gleichbleibendem Umgang. Absoluter Schwerpunkt sind dabei Modernisierungsmaßnahmen bzw. Ersatzbeschaffung. 3

Bei den Sonderfragen zu Mindestlohn und Fachkräften geben mehr als drei Viertel der Befragten an, dass ihr Unternehmen unmittelbar von der Einführung des Mindestlohnes betroffen ist, da im Vorjahr auch Beschäftigte unterhalb der Grenze von 8,50 /Stunde im Betrieb angestellt waren. So verwundert es nicht, dass in der Beherbergung 49 Prozent und in der Gastronomie 57 Prozent der Beteiligten die Auswirkungen des Mindestlohnes eher negativ bewerten und kaum positive Effekte gesehen werden. Nach den Textangaben zeigen die Meinungen beispielhaft folgendes Bild: trotz Bezahlung über Mindestlohn keine Arbeitskräfte auch Hilfskräfte ohne entsprechende Leistung müssen Mindestlohn erhalten höhere Kosten = höhere Preise wir begrüßen den Mindestlohn, kämpfen aber mit hohen Kosten und Bürokratie mehr Personalkosten, höherer Verwaltungsaufwand, weniger Zeit am Gast Entlohnung schon immer über Mindestlohn Einschränkungen der Betriebszeiten durch Personalmangel keine Lehrausbildung 4

Auf die Einführung des Mindestlohnes haben befragte Unternehmen vor allem mit Preiserhöhungen und Arbeitszeitverkürzung reagiert. Besonders in der Gastronomie kam es zu Einschränkungen der Betriebszeiten und zum Verzicht auf Neueinstellungen. Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist im Hinblick auf die Auswirkungen für die Unternehmen im Gastgewerbe offensichtlich weniger relevant als die Folgen der demografischen Entwicklung. So dürfte die Digitalisierung nach Einschätzung der meisten Gastronomen und zweithäufigster Wertung der Herbergen keine Auswirkungen haben. Ansonsten ist mit steigenden Qualifikationsanforderungen an die Mitarbeiter, steigendem Koordinierungsaufwand, aber auch mit steigender Arbeitsproduktivität zu rechnen. Im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung rechnen beteiligte Gastgewerbe- Betriebe vor allem mit einem Mangel an Fachkräften und Auszubildenden. Auch die Rente mit 63 verstärkt nach den dritthäufigsten Angaben den Fachkräftemangel. Das Thema Fachkräfte bleibt demzufolge ein Dauerbrenner in der Branche. An der Saisonumfrage Tourismus haben sich 119 der einbezogenen 577 Unternehmen aus Beherbergung, Gastronomie, Camping des Kammerbezirkes Chemnitz beteiligt. Meist handelt es sich um Hotels, Pensionen, Gasthöfe und speisegeprägte Gastronomieeinrichtungen. 5

Trotz Krisen gute Stimmung in der Reisebranche Das Sommergeschäft 2015 verlief nach Meinung der Hälfte aller beteiligten Reiseagenturen Zufriedenstellend bzw. saisonüblich. Für 36 Prozent war es sogar ein gutes Sommergeschäft, so dass per Saldo die Bilanz ähnlich bzw. nur geringfügig schlechter als vor Jahresfrist ausfällt. Die Geschäftstätigkeit wurde nach Unternehmensangaben durch Veränderungen im Reisevertrieb selbst (online, branchenfremde Angebote) und dem Wechselkurs EUR/USD negativ beeinflusst. Nachfrageseitig wirken die demografische Entwicklung mit einem altersbedingten Kundenschwund sowie die Verunsicherungen der Kunden in Folge von Terror und Krisen in Europa und Nordafrika. Trotzdem sind drei Viertel der beteiligten Reiseunternehmen der Ansicht, dass sich die Geschäfte günstiger (15 Prozent) oder zumindest gleichbleibend (59 Prozent) entwickeln werden. Damit ist mehr Optimismus als im Vorjahr zu spüren. 6

Auch die Risikobewertung hat sich zum Vorjahr etwas verändert. Aktuell sehen mehr Unternehmen die größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, den Arbeitskosten, der Inlandsnachfrage, dem Fachkräftemangel und dem Wechselkurs. Die Energie- und Rohstoffpreise sind als Risikofaktor offensichtlich von geringerer Relevanz als noch vor einem Jahr. Wie im Vorjahr wollen etwa 40 Prozent der beteiligten Reiseunternehmen investieren, meist auf gleich bleibendem Niveau. Dabei dominieren zunehmend Modernisierung und Ersatzbeschaffung. Auch die Beschäftigungspläne orientieren sich immer mehr an einem gleichbleibenden Personalbestand. Aktuell rechnet nur ein einziger Betrieb mit Personalzuwachs und jeder zehnte Befragte mit Personalabbau. Damit liegen die Beschäftigungsprognosen über dem Vorjahresniveau. In der Reisebranche werden die Auswirkungen des seit 1.1.2015 geltenden Mindestlohnes von 8,50 /Stunde von drei Viertel der Befragten mit neutral eingeschätzt, obwohl 86 Prozent der Unternehmen unmittelbar betroffen sind, da vor diesem Zeitpunkt auch Arbeitnehmer unter diesem Stundensatz beschäftigt waren. 7

So gab es in den meisten Reiseunternehmen keinen Veränderungsbedarf. Reaktionen auf die Einführung des Mindestlohnes waren zudem Arbeitszeitverkürzungen oder der Verzicht auf Neueinstellungen. Die Digitalisierung der Arbeitswelt wird für die meisten befragten Reiseunternehmen mit steigenden Qualitätsanforderungen an die Mitarbeiter verbunden sein. Die zweithäufigste Meinung geht von keinen Auswirkungen in den kommenden Jahren aus. Einen steigenden Koordinierungsaufwand (z.b. infolge flexibler Arbeitszeiten und orte) sehen weitere Unternehmen. Im Zuge der demografischen Entwicklung rechnen die meisten Befragten mit einem Mangel an Fachkräften. Nach der zweithäufigsten Meinung gibt es keine Folgen. Einen Verlust betriebsinternen Wissens und ein verstärkter Fachkräftemangel durch die Rente mit 63 Jahren werden ebenfalls von mehreren Unternehmen befürchtet. An der Umfrage haben 39 von 133 befragten Reiseunternehmen beteiligt, davon sind 66 Prozent Reisebüros, 18 Prozent Reiseveranstalter, 18 Prozent Omnibusunternehmen und 5 % anderer Wirtschaftszweig. Ansprechpartner: Geschäftsbereich Handel/Dienstleistung IHK Chemnitz Ilona Roth, Geschäftsführerin, Tel.: 0371/ 6900 1300 Für Rückfragen und zahlenmäßige Ergebnisse: IHK Chemnitz Regionalkammer Plauen Regina Windisch, Tel. 03741-214 3301 8