Auswirkungen der Finanzkrise auf die Sozialwirtschaft



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Transkript:

Auswirkungen der Finanzkrise auf die Sozialwirtschaft Dietmar Krüger Mitglied des Vorstandes Bank für Sozialwirtschaft AG Deutscher Caritasverband e.v. 6. Arbeitstagung der Rechtsträger der Unternehmen der Caritas Strategische Zukunftsplanung in Caritas-Unternehmen. Potenziale erkennen und nutzen. 17. Juni 2009, Fulda 1

Bank für Sozialwirtschaft AG in Zahlen Hauptaktionäre Hamburg Gründung: 1923 <Brüssel Bilanzsumme: 5,2 Mrd. Kundeneinlagen: 3,2 Mrd. Kredite: 2,5 Mrd. Nürnberg Mitarbeiter: ca. 310 Standorte in Deutschland sowie in Brüssel 15 2

Bank für Sozialwirtschaft AG Kerngeschäft Liquiditätsmanagement Geldanlage Finanzierung 3

Auswirkungen der Finanzkrise auf die Sozialwirtschaft 1 Krise der Finanzwirtschaft 2 Herausforderungen für Banken 3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft 4 Erfolgsfaktor: Gute Bankbeziehung 4

1 Krise der Finanzwirtschaft Die Finanzmarktkrise Niedrigzinspolitik, hohe Liquidität der Märkte Riskante Investments, große Volumina an Immobilien- und Subprime-Krediten Neue komplexe Finanzinstrumente, exzessive Verbriefungen und riskantere Geschäftsmodelle Keine auf die neuen Modelle angepasste Finanzaufsicht und Globalisierung lässt Entwicklung in den USA weltweit überschwappen, auch nach Europa / Deutschland. 5

Auswirkungen der Finanzkrise auf die Sozialwirtschaft 1 Krise der Finanzwirtschaft 2 Herausforderungen für Banken 6

2 Herausforderungen für Banken Regulatorische Anforderungen an Bankgeschäfte Liquidität Eigenkapital Liquiditätskennzahl Verfügbare Zahlungsmittel und Zahlungsansprüche Abrufbare Zahlungsverpflichtungen! 1 Solvabilitätskennzahl Haftendes Eigenkapital Risikogewichtete Aktiva 8%! 7

2 Herausforderungen für Banken Ein Praxisbeispiel: Bilanzstruktur Aktiv Bankbilanz Passiv Liquide Mittel Bankverbindlichkeiten Wertpapiere Kundeneinlagen Kundenforderungen (Kredite) Eigenemissionen Eigenkapital 8

2 Herausforderungen für Banken Auswirkungen auf die Solvabilitätskennzahl: Ausgangssituation 170 Mrd. Solvabilitätsverordnung Haftendes Eigenkapital Risikogewichtete Aktiva! 8% 14 Mrd. / 170 Mrd. * 100 = 8,3 % 14 Mrd. Risikogewichtete Aktiva Haftendes Eigenkapital 9

2 Herausforderungen für Banken Auswirkungen in der GuV: Ausgangssituation Aufwendungen Kosten Bank GuV Zinsüberschuss Erträge Provisionsüberschuss Bilanzgewinn 10

2 Herausforderungen für Banken Auswirkungen in der GuV: Bewertungs- und Bilanzverlust Aufwendungen Bank GuV Erträge Kosten Zinsüberschuss Kosten Zinsüberschuss Provisionsüberschuss Provisionsüberschuss Bewertungsverlust Bilanzverlust Bilanzgewinn 11

2 Herausforderungen für Banken Auswirkungen in der Bilanz: Eigenkapitalverlust Liquide Mittel Wertpapiere Aktiv Bankbilanz Passiv Liquide Mittel Bankverbindlichkeiten Bankverbindlichkeiten Wertpapiere Kundeneinlagen Kundenforderungen (Kredite) Kundeneinlagen Kundenforderungen (Kredite) Eigenemissionen Eigenemissionen Eigenkapital Eigenkapital 12

2 Herausforderungen für Banken Auswirkungen auf die Solvabilitätskennzahl: Unterschreitung 170 Mrd. 168 Mrd. Solvabilitätsverordnung Haftendes Eigenkapital Risikogewichtete Aktiva! 8% 10 Mrd. / 168 Mrd. * 100 = 6% Risikogewichtete Aktiva 14 Mrd. 10 Mrd. Haftendes Eigenkapital 13

2 Herausforderungen für Banken Störfaktoren für das Bankgeschäft Aktiv Liquide Mittel Wertpapiere Bewertungsproblem Bankbilanz Passiv 14

2 Herausforderungen für Banken Finanzierungsformen: Asset Backed Securities Kunde Kunde Kunde Bank Bank Bank 1.000,00 Kredit- Eigenkapital 3,10% Kredit 31 Eigenkapital port- folio port- Kredit- Kreditfoliportfolio Mix (AAA Senior) aus vielen 626.000,00 W ertpapier (CCC 3,10% first loss) 19.406 ABS-Papier Kapitalmarkt 1.000,00 Eigenkapital 4,10% 41 Kredit- 1.000,00 20 Hebel Eigenkapital / Leverageeffekt 5,60% 56 Portfolien 20.000,00 Kredit 3,05% 610 l 1.000,00 50 Hebel Eigenkapital / Leverageeffekt 34,35% 344 l 21.000,00 50.000,00 WKredit ertpapier Zweck-3,10gesellsch. / Leverageeffekt 3,05% 651 1.525 625 Hebel 51.000,00 625.000,00 WKredit ertpapierspv 3,10% 3,05% 1.581 19.063 15

2 Herausforderungen für Banken Störfaktoren für das Bankgeschäft Aktiv Bankbilanz Passiv Liquide Mittel Wertpapiere Bewertungsproblem Kundenforderungen (Kredite) Störung Verbriefungsmarkt Krediteinschränkungen Bankverbindlichkeiten Vertrauensverlust Kundeneinlagen Wettbewerbsverzerrung Eigenemissionen Störung Anleihenmarkt Eigenkapital Kapitalverzehr 16

2 Herausforderungen für Banken Ansatzpunkte / Wirkungsweisen der Stabilisierungsmaßnahmen Aktiv Bankbilanz Passiv Liquide Mittel Wertpapiere Übernahme von Bewertungsproblem Risikopapieren durch SoFFin Änderung der Bewertungsmethode Kundenforderungen (Kredite) Beleihung von verbrieften Störung Krediten Verbriefungsmarkt durch Bundesbank Staatliche Bürgschaften für Unternehmenskredite Krediteinschränkungen Bankverbindlichkeiten Geldpolitik Vertrauensverlust der EZB Kundeneinlagen Einlagensicherungsfonds Wettbewerbsverzerrung Eigenemissionen Garantien Störung Anleihenmarkt SoFFin Eigenkapital Eigenkapitalhilfe Kapitalverzehr SoFFin 17

2 Herausforderungen für Banken Zwischenfazit und Ausblick Die Lage am Bankenmarkt hat sich noch nicht konsolidiert. Eine Kreditklemme ist bisher nicht feststellbar. 18

2 Herausforderungen für Banken Kreditvergabe an Unternehmen und Privathaushalte 2.750 Kreditvolumen in Mrd. Euro 2.716 2.700 2.687 2.650 2.657 2.600 2.594 2.605 2.550 2.556 2.536 2.538 2.553 2.556 2.500 2006 IV 2007 I 2007 II 2007 III 2007 IV 2008 I 2008 II 2008 III 2008 IV 2009 I Quelle: Deutsche Bundesbank 19

2 Herausforderungen für Banken Zwischenfazit und Ausblick Die Lage am Bankenmarkt hat sich noch nicht konsolidiert. Eine Kreditklemme ist bisher nicht feststellbar. Kredite werden tendenziell teurer. Kreditvergabestandards werden schärfer. Die Kreditvergabe: Säule des Geschäftsmodell Für das Kreditgeschäft werden gut aufgestellte Unternehmen in relativ stabilen Branchen interessant. 20

Auswirkungen der Finanzkrise auf die Sozialwirtschaft 1 Krise der Finanzwirtschaft 2 Herausforderungen für Banken 3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft 21

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft Vernetzung der Sozialwirtschaft Betriebe der Realwirtschaft Betriebe der der Sozialwirtschaft Finanzmarktakteure Sozialversicherungen Private Haushalte Haushalte von von Bund, Ländern und und Gemeinden 22

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft Haushalte von Bund, Ländern und Gemeinden Betriebe der Realwirtschaft Finanzmarktakteure Sozialversicherungen Betriebe der der Sozialwirtschaft Private Haushalte Haushalte von von Bund, Ländern und und Gemeinden 23

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft Kommunale Ausgaben für Sozialleistungen (in Mrd. Euro) 45 40 35 30,5 31,9 35,5 36,6 37,6 38,7 39,0* Sozialleistungen 30 25 20 15 10 10,9 11,5 11,3 11,8 11,9 Eingliederungshilfe 5 0 3,0 3,1 3,2 3,2 3,6 Grundsicherung im Alter Hilfe zur Pflege 2,2 2,9 3,1 3,2 1,4 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 * Schätzung des Deutschen Städtetags vom 27.01.2009. Quellen: Statistisches Bundesamt; Deutscher Städte- und Gemeindebund (Stand Dezember 2008); Deutscher Städtetag (Stand 27.01.2009). 24

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft Sozialversicherungen Betriebe der Realwirtschaft Finanzmarktakteure Sozialversicherungen Betriebe der der Sozialwirtschaft Private Haushalte Haushalte von von Bund, Ländern und und Gemeinden 25

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft Private Haushalte Betriebe der Realwirtschaft Finanzmarktakteure Sozialversicherungen Betriebe der der Sozialwirtschaft Private Haushalte Haushalte von von Bund, Ländern und und Gemeinden 26

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft Übrige Realwirtschaft Sozialversicherungen Finanzmarktakteure Betriebe der Realwirtschaft Betriebe der der Sozialwirtschaft Private Haushalte Haushalte von von Bund, Ländern und und Gemeinden 27

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft Finanzmarktakteure Sozialversicherungen Finanzmarktakteure Betriebe der Realwirtschaft Kreditfinanzierung Beteiligungskapital Betriebe der der Sozialwirtschaft Private Haushalte Haushalte von von Bund, Ländern und und Gemeinden 28

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft Kredite im Sektor Gesundheits-/Sozialwesen*, Organisationen ohne Erwerbszweck (Veränderungen 1. Quartal 2007 bis 1. Quartal 2009 in %**) Kreditbanken Realkreditinstitute Landesbanken & Sparkassen Kreditgenossenschaften 5 1,8 0,6 2,1 3,2 0-0,6-0,2-5 -3,0-5,8-6,5-6,6-10 -8,5-13,7-15 2007 2008 2009 * Bis einschließlich 2007: Gesundheits-, Sozial- und Veterinärwesen. ** Verglichen werden jeweils die Stichtagskreditvolumina zum Vorjahr. Quelle: Deutsche Bundesbank - Bankenstatistik - Zeitenreihe 12.05.2009. 29

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft Finanzmarktakteure Sozialversicherungen Finanzmarktakteure Betriebe der Realwirtschaft Kreditfinanzierung Beteiligungskapital Betriebe der der Sozialwirtschaft Private Haushalte Haushalte von von Bund, Ländern und und Gemeinden 30

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft Handlungsbedarfe für Sozialunternehmen in Folge der Finanzmarktkrise Die mittelfristige Finanz- und Investitionsplanung überprüfen. Sich einstellen auf den zunehmend schwieriger werdenden Zugang zu öffentlichen Zuwendungen und das Erreichen angemessener Vergütungen. Die eigenen Anlagerichtlinien und die Anlagepraxis überprüfen. Die Betroffenheit des Unternehmens von den Entwicklungen auf dem Finanzmarkt und in der Realwirtschaft sowie die entsprechenden Maßnahmen im Lagebericht ausweisen. Einfluss nehmen auf die Anpassungsmaßnahmen der öffentlichen Haushalte und der Sozialversicherungen. 31

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft Attraktivität der Sozialwirtschaft für eine Bank noch weitgehend öffentlich regulierte Leistungsbereiche stabile Entwicklung und relativ konjunkturunabhängige Nachfrage unterdurchschnittliche Insolvenzhäufigkeiten einzelner sozial-/gesundheitswirtschaftlicher Sektoren 32

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft Insolvenzhäufigkeiten in der Sozial-/Gesundheitswirtschaft Wirtschaftssektor* 2001 Insolvenzhäufigkeit in % 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Krankenhäuser (ohne Unikliniken) 0,6 0,6 0,7 1,1 0,8 0,4 0,7 Vorsorge- und Rehabilitationskliniken 1,1 1,0 1,4 2,1 1,1 1,4 1,5 Altenpflegeheime 0,2 0,2 0,3 0,3 0,1 0,3 0,2 ambulante soziale Dienste 0,7 0,8 0,7 0,9 0,8 0,7 0,9 alle Wirtschaftsbereiche 1,1 1,3 1,4 1,3 1,2 1,1 0,9 * Gemäß der Klassifikation der Wirtschaftsbereiche des Statistischen Bundesamtes, Ausgabe 2003 (WZ 2003). Quelle: Statistisches Bundesamt: Unternehmensinsolvenzen nach Wirtschaftsbereichen; Grunddaten der Krankenhäuser; Grunddaten der Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen; Pflegestatistik; Wirtschaft & Statistik 4/2008. 33

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft Attraktivität der Sozialwirtschaft für eine Bank noch weitgehend öffentlich regulierte Leistungsbereiche stabile Entwicklung und relativ konjunkturunabhängige Nachfrage unterdurchschnittliche Insolvenzhäufigkeiten einzelner sozial-/ gesundheitswirtschaftlicher Sektoren akzeptables Rendite/Risiko-Verhältnis 34

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft BFS-Rating: Rentabilität 20,00% 2006 2007 15,00% 10,00% 5,00% 2,33% 5,28% 0,00% Umsatzrentabilität* Eigenkapitalrentabilität* * Median Quelle: Bilanzanalyse der BFS AG. 35

3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft Marktwirtschaft-Sozialwirtschaft Betriebe der Realwirtschaft Betriebe der der Sozialwirtschaft Finanzmarktakteure Sozialversicherungen Private Haushalte Haushalte von von Bund, Ländern und und Gemeinden 36

Auswirkungen der Finanzkrise auf die Sozialwirtschaft 1 Krise der Finanzwirtschaft 2 Herausforderungen für Banken 3 Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft 4 Erfolgsfaktor: Gute Bankbeziehung 37

4 Erfolgsfaktor: Gute Bankbeziehung Erwartungen einer Bank an Sozialunternehmen Freiwilliges Rating Bank Betreiber 38

4 Erfolgsfaktor: Gute Bankbeziehung BFS Basel II-Rating für Sozialunternehmen Softfacts 39

4 Erfolgsfaktor: Gute Bankbeziehung Erwartungen einer Bank an Sozialunternehmen Freiwilliges Rating Zukunftsfähiges Unternehmenskonzept Bank Betreiber 40

4 Erfolgsfaktor: Gute Bankbeziehung Erwartungen einer Bank an Sozialunternehmen Freiwilliges Rating Zukunftsfähiges Unternehmenskonzept Nachhaltige Kapitaldienstfähigkeit Bank Betreiber 41

4 Erfolgsfaktor: Gute Bankbeziehung Erwartungen einer Bank an Sozialunternehmen Freiwilliges Rating Zukunftsfähiges Unternehmenskonzept Nachhaltige Kapitaldienstfähigkeit Bank Belastbare Planungsrechnung Betreiber 42

4 Erfolgsfaktor: Gute Bankbeziehung Erwartungen einer Bank an Sozialunternehmen 10 5 5,0 5,0 Investitionen Finanzierung 7,0 6,0 3 2 4,0 Jahresergebnis cash flow 3,0 3,0 3,0 2,0 2,0 1 0 0 2009 2010 2011 2012 2013 2009 2010 2011 2012 2013-1 - 2 43

4 Erfolgsfaktor: Gute Bankbeziehung Erwartungen einer Bank an Sozialunternehmen Freiwilliges Rating Zukunftsfähiges Unternehmenskonzept Nachhaltige Kapitaldienstfähigkeit Bank Belastbare Planungsrechnung Angemessene Sicherheiten Betreiber 44

4 Erfolgsfaktor: Gute Bankbeziehung Erwartungen einer Bank an Sozialunternehmen Freiwilliges Rating Zukunftsfähiges Unternehmenskonzept Nachhaltige Kapitaldienstfähigkeit Bank Belastbare Planungsrechnung Angemessene Sicherheiten Funktionale Gebäudestruktur Betreiber 45

4 Erfolgsfaktor: Gute Bankbeziehung Beleihungswert: Steine oder künftiger Cash-Flow Bauwert = Gebäudesubstanz Funktionalitäten 3 2 1 0 Jahresergebnis cash flow 2007 2008 2009 2010 2011 Bezugsgröße für Ertragswert = Krankenhausbudget? 6 % vom Umsatz? branchenübliche Umsatzrendite? objektspezifische Umsatzrendite? branchenüblicher Cash-Flow? ausschüttungsfähiger Cash-Flow (auf der Basis einer 5 Jahresplanung)? (auf der Basis einer 5 Jahresplanung)! - 1-2 46

4 Erfolgsfaktor: Gute Bankbeziehung Erwartungen einer Bank an Sozialunternehmen Freiwilliges Rating Zukunftsfähiges Unternehmenskonzept Nachhaltige Kapitaldienstfähigkeit Bank Belastbare Planungsrechnung Angemessene Sicherheiten Funktionale Gebäudestruktur Offene Kommunikation Betreiber 47

4 Erfolgsfaktor: Gute Bankbeziehung Erwartungen einer Bank an Sozialunternehmen 48 Ergebnis (absolut in T ) Cashflow I (absolut in T ) offenes Debitorenvolumen offenes Kreditorenvolumen Bankverbindlichkeiten unter 1 Jahr

4 Erfolgsfaktor: Gute Bankbeziehung Sozialunternehmen benötigen eine Bank, die das Unternehmen längerfristig kennt und es bei der Verwirklichung seiner Strategie kompetent begleitet, das spezielle sozialorientierte Geschäft kennt, die Entwicklungen im Markt verfolgt, über angemessene Instrumente für das Rating verfügt und die spezifischen Risiken adäquat einschätzen kann. Der Erfolg liegt im Vertrauen Kunde - Bank! 49

50

Danke für Ihr Interesse! Dietmar Krüger Mitglied des Vorstandes Bank für Sozialwirtschaft AG Telefon: 0221.97 356 190 Email: research@sozialbank.de Internet: www.sozialbank.de 51