Aspekte des Wassersparens Anmerkungen zu Kostenvergleichen für Wasser und Abwasser



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Transkript:

Aspekte des Wassersparens Anmerkungen zu Kostenvergleichen für Wasser und Abwasser Einleitung Im Folgenden werden Aussagen, die im Beitrag 20 Jahre Wiedervereinigung Wasserpreise und Nachfrage in Berlin im Vergleich [1] getroffen wurden, durch ergänzende Untersuchungen belegt. Es soll pragmatisch aufgezeigt werden, auf welche Weise in Kostenvergleichen für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Abweichungen entstehen. Da die Berliner Wasserbetriebe auf eine besondere Transparenz in ihren veröffentlichten Zahlen Wert legen, können damit methodische Schwächen bzw. auch Fehler in veröffentlichten Kostenvergleichen aufgezeigt werden. Aus Berliner Sicht sind Vergleiche, die in der Gesamtdarstellung veröffentlichte Zahlen der Berliner Wasserbetriebe ignorieren, nicht akzeptabel. 1. Berlin ist einzigartig Jeder, der etwas vergleicht, weiß natürlich, dass Dinge, die miteinander verglichen werden, gleichartig sein müssen. Dazu muss die Fragestellung auf die Anforderung der Gleichartigkeit geprüft sein. Wenn Autos miteinander verglichen werden, teilen wir sie in klassenähnliche Leistungserwartung ein. Wenn wir aber wissen wollen, welches Auto in der Farbe weiß am besten aussieht, spielt die Klasse keine Rolle. Berlin ist auf staatlicher Ebene nicht vergleichbar: Die Bundesrepublik hat mit dem Beitritt der DDR einen staatlichen Zusammenschluss erfahren. Berlin hat dabei einen Sonderstatus: Es war nie ein altes Bundesland und ist auf seine Weise auch kein den anderen Bundesländern im Beitrittsgebiet vergleichbares Bundesland. Berlin ist Bundesland und Kommune, also nur wie Hamburg und Bremen, aber Berlin ist es erst seit dem 03.10.1990. Nicht auf der Ebene Bundesrepublik kann man von Wiedervereinigung sprechen, sondern nur in Berlin. Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) sind nicht vergleichbar: Die BWB wurden mit der Führung des VEB WAB Berlin Ende September 1990 beauftragt. Die Organisationen fusionierten erst 1992. Erst seit diesem Zeitpunkt gibt es ein für die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung verantwortliches Unternehmen bis 1994 als Eigenbetrieb, dann bis heute als Anstalt des öffentlichen Rechts! Berlin, März 2010 1/9

Berlin hat ein Grundwasserentnahmeentgelt seit 1988. Es wurde 1996 verdoppelt und ist das höchste in der Bundesrepublik. Berlin hatte keine Konzessionsabgabe in der Wasserversorgung. Ende 1998 wurde ein Straßennutzungsentgelt für Wasser- und Abwasserdruckrohre sowie für Schmutzwasserleitungen eingeführt. Bei der Neuerschließung mit Kanalisationen wurden die niedrigen Erschließungsbeiträge beibehalten, um dem Abwanderungsdruck ins billige Bauland des Umlandes entgegenzuwirken. Berlin hatte keinen Grundpreis bis zum 01.07.2007. Um die sehr ungleichen Einkommensverhältnisse in Ost- und Westberlin zu berücksichtigen, wurde erst zum 01.10.1996 ein einheitliches Tarifmodell in Berlin angewendet [2]. Wegen des stufenweisen Wegfalls der Förderung Westberlins bis Ende 1994 wurde ein Beitrag der berlineigenen Betriebe ab 1996 erwartet (Eigenkapitalverzinsung 1996 = 4 %; 1997 = 5,2 % nur für die BWB [2]) Die Erschließungsaufgaben (mit Ausnahme der Gemeinschaftsaufgaben) der BWB sowie die Leistungsanpassungen der Anlagen (Wasserwerke, Pumpwerke, Klärwerke usw.) wurden ohne Subventionen von Bund und Land durchgeführt. Nach der Wiedervereinigung Berlins gab es großen Bedarf für die Erneuerung der Straßen im Ostteil der Stadt. Die Anlagen der BWB wurden zu Lasten der Tarifkunden der Berliner Wasserbetriebe erneuert, erweitert oder instandgesetzt. Berlin hat grob gerechnet 2,2 Mio. Berliner im Westteil und 1,2 Mio. Berliner im Ostteil. Das ist ein Verhältnis von 65 zu 35. In der Bundesrepublik leben 82 Mio. Menschen, davon 64 Mio. in den westlichen und 18 Mio. in den östlichen Bundesländern. Das ist ein Verhältnis von 78 zu 22. Wirkungen des Nachholbedarfes oder der Angleichung von Verhältnissen aus der staatlichen Vereinigung beeinflussen die Zahlen Berlins anders als die Zahlen des Bundes als Ganzes. Die Wirksamkeit von historisch gegebenen und örtlichen Abweichungen bietet genügend Potential, Berlin als nicht vergleichbar anzusehen. Selbstverständlich muss es erlaubt sein, Berlin auf der Ebene kommunaler oder staatlicher Leistungen mit anderen Städten oder Bundesländern zu vergleichen. 20 Jahre nach der Wiedervereinigung Berlins sind dennoch Einflüsse aus dem historischen Prozess wirksam, die gewürdigt werden müssen. Berlin, März 2010 2/9

2. Vergleiche von Wasserkosten auf der Basis gleicher Nachfrage Vergleiche mit durchschnittlich gleich angenommener Nachfrage sind nur sehr eingeschränkt tauglich, um die Erwartung der Öffentlichkeit nach Vergleichbarkeit der Kosten zu erfüllen. Üblicherweise werden die Wasser- und Abwassertarife nach einem Gesamtkostenverfahren ermittelt. Das heißt, in einer Stadt wie Berlin werden nicht die Kosten im Versorgungsgebiet eines Wasserwerkes mit den verkaufbaren Absatzmengen zu einem Preis gerechnet, der von dem eines anderen Versorgungsgebietes in Berlin abweichen würde. Auch wird für ein Hochhausgebiet nicht ein anderer Preis ermittelt als für einen Ortsteil, den wir als Dorf in der Stadt erkennen würden, genauso wie eine Schule mit der besonderen zeitlichen Verbrauchsstruktur nicht einer besonderen Preisfindung unterzogen wird. Die in einer heterogenen Stadt vorhandenen unterschiedlichen Verbrauchs- und Kostenstrukturen einzelner Kundenbereiche werden daher sowohl als Gesamtkosten als auch als Gesamtnachfrage zusammengefasst, um den Tarif zu bilden. Insofern handelt es sich um eine solidarische Anpassung von höchst unterschiedlichen Kostenlasten innerhalb des Versorgungsgebietes einer Stadt. Die Grundpreise drücken tatsächlich nur in geringem Maße die realen Kosten- und Verbrauchsrelationen aus. In der Regel ist eine Nachweisführung nur mit Aufteilungsannahmen oder anderen Vergleichsrechnungen möglich, sodass die strengen Regeln des Äquivalenzprinzips in den Preissetzungsregeln eher zugunsten des Solidarprinzips angelegt werden. Je höher der Anteil der Kosten ist, der durch die Kundengruppe Industrie/Gewerbe und Sonstige durch Erlöse gedeckt werden kann, desto größer ist der Vorteil für die Kundengruppe Haushalt und Kleingewerbe. Zwar dämpft der Grundpreis für Großverbraucher deren Wasser- und Abwasserkosten im Verhältnis zum Preismodell ohne Grundpreise, dennoch wird deren Kostenbeitrag immer auch den Preis für die Haushalte senken. Soweit wie in Berlin Grundpreise nur einen sehr geringen Anteil an der Kostendeckung aufweisen, ist die Verzerrungswirkung klein. Grundsätzlich zeigt das Beispiel in 10 Jahre Wasserpartner Berlin [3] in Tabelle 4-1, dass die Grundpreise in Vergleichen je nach Haushaltstyp zu unterschiedlichen Abständen unter den Verglichenen führen. Wenn nicht explizit ausgewiesen wird, wie sich die Kosten kalkulatorisch auf die verschiedenen Nachfragegruppen verteilen und wie die Nachfrage dieser Gruppen sich zur Gesamtnachfrage zusammenfügt, lässt sich ein Kostenvergleich nur mit einem nicht ermittelbaren Fehler durchführen. Der Vergleich mit gleicher Bezugsmenge in Kubikmeter oder Quadratmeter trifft niemals durchschnittliche Verhältnisse. Diese Vergleiche können als solche auch nicht darüber Auskunft geben, ob das Wasser in einer Stadt als teuer oder preiswert gelten kann. Berlin, März 2010 3/9

3. Vergleiche der Wasserkosten auf der Basis örtlicher Nachfrage Der von IW Consult 2008 [9] veröffentlichte Vergleich der 100 größten Städte verdreht die Pressemeldung Der Osten ist teurer als der Westen in sein Gegenteil, wenn die Kubikmeter- Mengen aus dem Durchschnitt der Bundesrepublik mit denen aus der gleichen Statistik stammenden Kubikmeter-Mengen aus den zugeordneten Bundesländern vertauscht werden [4]. Ausgehend von der oben genannten Studie [9] kann für Berlin ermittelt werden, dass die vier Personen, die in Berlin ein Haus bauen und mit 100 m² Fläche an einen Regenkanal anschließen wollen, einen Anteil von weniger als zwei Prozent der Bevölkerung darstellen. Ferner verbrauchen die Berliner im Durchschnitt weder 127 Liter pro Einwohner pro Tag (l/e/d), noch benötigen sie 25 m² Fläche pro Einwohner, um an die Regenkanalisation angeschlossen zu werden. Entsprechend den Absatzzahlen der Berliner Wasserbetriebe [5] ergibt sich bei 138,4 Mio. m³ Trinkwasserabsatz und 3,4 Mio. Einwohnern in Berlin ein Haushaltsverbrauch von 112 l/e/d. Im Verhältnis zum Gesamtabsatz in Berlin von 183,3 Mio. m³ haben die Haushalte einen Anteil von 73,11 Prozent. Entsprechend den Grundlagen der Tarifkalkulation [6] sind von privaten Kunden 78,5 Mio. m² an die Regenkanalisation angeschlossen. Nimmt man einen gleichen Anteil bei den Flächen wie beim Verbrauch an, so sind 57,4 Mio. m² den Berliner Haushalten zuzuordnen. Bei 3,4 Mio. Einwohnern sind dies 57,4/3,4 = 16,88 m² pro Einwohner. In den weiteren Rechnungen wird daher für 2007 mit einem Haushaltsverbrauch von 112 l/e/d und 17 m²/e für die angeschlossene Fläche bei Regenwasser gerechnet. Es mag also Vier-Personen-Haushalte geben, die in Berlin statt 112 l/e/d tatsächlich 127 l/e/d benötigen und die statt 17 m² pro Person 25 m² pro Person an einen Regenkanal anschließen wollen, wenn sie in Berlin ein Haus bauen. Welche statistische Relevanz die von IW Consult durchgeführte Untersuchung hat, bleibt vollkommen unklar. Da diese Vergleichsmethode auf der Grundlage eines Vier-Personen-Haushaltes grundsätzlich untauglich ist, die Kosten zu vergleichen, wurden die vom Statistischen Bundesamt [7,8] veröffentlichten Statistiken zu den Kosten der Wasserversorgung und Entsorgung von Abwasser verwendet, da diese vom durchschnittlichen Haushalt in Deutschland mit 2,15 Einwohnern und dem in Berlin mit 1,85 gleichweit entfernt ist. Der Zwei-Personen-Haushalt gewichtet die Grundgebühren anders. In Ermangelung besserer Informationen wurden vom Statistischen Bundesamt die Preise der einzelnen Gemeinden über die Einwohnerzahl in den Ländern zu Durchschnittswerten gewichtet. Da in den Preisen vor Ort die Nachfrage vor Ort enthalten ist und der Kubikmeter- Preis nach Absetzen der kalkulierten Erlöse aus den Grundpreisen entsteht, ist die angewendete Methode nicht genau. Insoweit ist die Korrektur durch die Daten der Durchschnittsverbräuche der Bundesländer ein Aufschluss über ein der Größe nach wahrscheinlicheres Ergebnis. Die einwohnergewichteten Preise in einem Bundesland mit dem durchschnittlichen Verbrauch in diesem Bundesland multipliziert und die einwohnergewichteten Grundpreise hinzugezählt, sind in den Tabellen 1.1 bis 1.3 (siehe Anlage) dargestellt. In Tabelle 2 (siehe Berlin, März 2010 4/9

Anlage) ist die Spannweite der hieraus resultierenden Kosten gegenübergestellt. Der Faktor (das Verhältnis der höchsten Kosten zu den niedrigsten Kosten) beträgt bei gleichem Verbrauchsansatz etwa 2, er schrumpft bei preisbestimmendem Verbrauch auf 1,6 (Gesamt). Berlin liegt im Bundesranking bei Wasser und Schmutzwasser auf Platz 5, bei Regenwasser auf Platz 15 und in der Gesamtbetrachtung auf Platz 6. Der Faktor zum erstplatzierten Bayern beträgt 1,3. Berlin ist also vergleichsweise teurer. Der Faktor von Berlin zum Teuersten beträgt 1,24. Berlin ist also vergleichsweise preiswert. Der Abstand Berlins zum niedrigsten ist mit 104,11 /a kleiner als der Abstand zum teuersten Bundesland mit 107,08 /a. Die für den bundesweiten Vergleich sehr hohen Preise je m² für Regenwasser entstehen in Berlin durch relativ geringe Bezugsflächen. Durch die im Vergleich gewählten 40 m² pro Einwohner wird der für Berlin gerechnete Aufwand für den Kunden dramatisch überhöht (335,20 Euro pro Jahr statt 264,24 Euro pro Jahr bei Abwasser). 4. Verifizierung der Ergebnisse 4.1 Gleiche Nachfrage im Vergleich Für Abwasser (Schmutz- und Regenwasser) wurden ohne Kanalbaubeiträge folgende Zahlen ermittelt: IW Consult [9] Statistisches Bundesamt [8] Tabelle 1.2 673,14-21,82 = 651,32 /a für 4 Personen 335,20 /a für 2 Personen 264,24 /a für 2 Personen Mit den 3,4 Millionen Einwohnern hätten die Berliner Wasserbetriebe 2007 folgende Erlöse erzielt: zu a) 651,32 3,4 / 4 = 553,62 Mio. zu b) 335,20 3,4 / 2 = 569,84 Mio. zu c) 264,24 3,4 / 2 = 449,21 Mio. Der Wasserabsatz in Berlin (ohne Umland) betrug im Jahr 2007 189,3 Mio. m³, davon entfielen auf die Haushalte 138,7 Mio. m³ (bei 3,4 Mio. Einwohnern entspricht dies 111,8 l/e/d). Die Haushalte haben einen Anteil von 73,11 Prozent an der Nachfrage. Damit ergeben sich folgende Gesamterlöse: zu a) 757,24 Mio. zu b) 779,43 Mio. zu c) 614,43 Mio. Berlin, März 2010 5/9

Die Beträge zu a) und b) sind ca. 10 Prozent höher als die Umsätze der Berliner Wasserbetriebe für Entwässerung (699 Mio. Euro). Die Umsätze enthalten außer Schmutz- und Regenwasser auch andere Leistungen. Entsprechend der Tarifkalkulation muss die Schmutzwassermenge um den Teil gemindert werden, der vom Kunden nicht gleich der bezogenen Wassermenge ist (z. B. Sprengwasserabzug). In Berlin beträgt die Schmutzwassermenge ca. 11 Mio. m³ [10] weniger als die Trinkwassermenge. Davon entfallen auf die Haushalte 8,04 Mio. m³. Bei 3,4 Mio. Einwohnern sind das 2,37 m³/e/a. Der kostenverursachende Jahresverbrauch der Kunden mindert sich von 112 l/e/d also 40,88 m³/e/a auf 38,51 m³/e/a. 38,51 Schmutzwassererlös: 208,48 = 196,39 /a 40,88 Ein Zwei-Personen-Haushalt in Berlin zahlte somit durchschnittlich 196,39 /a + 55,77 /a = 252,16 /a statt 264,24 /a für Abwasser. Die Erlöse aus Haushalten betrugen 252,16 3,4/2 = 428,67 Mio.. Insgesamt wurden kalkulatorisch 586,34 Mio. Euro für Entwässerungsleistungen erlöst. Entsprechend den Grundlagen der Tarifkalkulation [6] ergeben sich: 184,954 Mio. m³ 2,55 /m³ = 471,633 Mio. für Schmutzwasser und 78,473 Mio. m² 1,64 /m² = 128,695 Mio. für Regenwasser. Das sind insgesamt 600,33 Mio. Euro für die Entwässerung (Abwasser). Die auf Berliner Haushalte gerechneten Erlöse bzw. kalkulierten Preise sind nicht exakt vergleichbar, treffen aber die richtige Größenordnung des von den Haushalten zu leistenden Aufwandes. Werden die von den BWB [5] angegebenen Haushaltsverbräuche und die auf den Kubikmeter bezogenen Preise miteinander multipliziert, so erhält man die Kosten, die ein Einwohner in Berlin im Durchschnitt bezahlt. Für 1997 ergeben sich 0,538 /d und für 2007 sind es 0,598 /d. Das ist eine Kostensteigerung von 11 Prozent im Zeitraum von 1997 bis 2007 [11]. In der Vergleichsbetrachtung zeigt sich, dass fast ausschließlich die falschen Mengenansätze Berlin als teuer erscheinen lassen. Der Kunde in Berlin hat solche Beträge jedoch nicht aufbringen müssen. Vergleiche, die nicht den Erlösen des Unternehmens zugehörige Werte ergeben, sind untauglich zur Information über zu hohe Preise. 4.2 Methodische Fehler Auch wenn die Grundannahmen des Statistischen Bundesamtes nicht wirklichkeitsfremd sind, ist neben dem Ansatz eines gleichen Verbrauchs vor allem die Bestimmung des mittleren Preises kritisch: Berlin, März 2010 6/9

Da für die Preisbildung vor Ort nicht nur die Kosten vor Ort, sondern auch die Nachfrage und die Nachfragestruktur vor Ort entscheidend sind, können die Preise vor Ort nicht mit den Einwohnern vor Ort, sondern nur mit der Nachfrage zu örtlichen Kosten multipliziert werden. Das Beispiel in Tabelle 3 (siehe Anlage) zeigt die Verzerrungswirkungen: Die Stadt Klein-West, die im Durchschnitt die gleichen Werte wie Groß-West das auch den Bundesländern (West) entsprechen könnte aufweist, vereinigt sich mit der Stadt Ost die auch dem Durchschnitt der Bundesländer Ost entsprechen könnte zu Klein-Berlin. Die Stadt Groß-West vereinigt sich mit der Stadt Ost zu Klein-Bund. Klein-West hat ca. 65 Prozent der Einwohner von Klein-Berlin und Groß-West hat 80 Prozent der Einwohner von Klein-Bund. Werden die Preise der Einzelstädte einwohnergewichtet zum Durchschnittspreis gerechnet, so errechnet sich ein Preis von 2,531 /m³ für Klein-West (+6,9 %) und 2,265 /m³ für Klein- Bund (+4,93 %). Die einwohnergewichteten Preise sind nicht identisch mit dem Durchschnittspreis. Diese Vorgehensweise erzeugt einen nicht bekannten Fehler. Zwar kann für Berlin ein sehr genauer Wert für die durchschnittliche Belastung eines Berliners angegeben werden. Wie diese im Verhältnis zu den methodisch unsicheren Werten der verglichenen Länder steht, kann nicht exakt bestimmt werden. Die hier vorgenommene Auswertung ist von den Daten abhängig, die von den Aufgabenträgern an das Statistische Bundesamt weitergegeben wurden. Das Statistische Bundesamt hat dafür entsprechende Erfassungsbögen. Naturgemäß nimmt man die Richtigkeit der Daten an. Dennoch zeigt ein Blick in die Geschäftsberichte von Hansewasser in Bremen und Hamburg Wasser, dass für Bremen ein Haushaltsverbrauch von 127 l/e/d im Jahr 2007 angegeben ist, für Hamburg aber nur 110 l/e/d. Dadurch ist Hamburg in den Tabellen 1.1 bis 1.3 schlechter dargestellt, als es sich selbst wünscht. Das Gleiche gilt in gewissem Maß auch für die Regenentwässerung: In beiden Städten gibt es für Kunden, die nicht an die Regenentwässerung angeschlossen sind, einen niedrigeren Entwässerungstarif. Es war aus zugänglichen Unterlagen nicht erkennbar, wie hoch die Minderung auf die Gesamtkosten eines Zwei-Personen- Haushaltes im Sinne durchschnittlicher Kosten zu rechnen wäre. Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg [12] hat ermittelt, dass ein Einwohner im Durchschnitt für Wasser 77 /a zahlt. Das Statistische Bundesamt [7,8] errechnet für einen Zwei-Personen-Haushalt in Baden-Württemberg 171,92 /a. Baden-Württemberg gibt als Haushaltsverbrauch 105 l/e/d (2004) an. Vergleichsweise wären es 38,325 m³/a, während der Bund mit 40 m³/a rechnet. Rechnet man den Mengenfehler aus den Durchschnittszahlen heraus, so ergibt sich im Statistischen Bundesamt 82,36 /E/a, im Statistischen Landesamt Baden-Württemberg 77 /E/a. Das Statistische Landesamt hat erklärtermaßen zunächst die Kosten in den Gemeinden aus Preis, Verbrauch und Grundpreis bestimmt und dann landesweit mit dem Einwohner zum Durchschnittswert gewichtet. Das Statistische Bundesamt hat den Durchschnittspreis aus den Gemeinden über die Einwohner gewichtet zu einem Durchschnittspreis bzw. Durchschnittsgrundpreis und dann über den Zwei-Personen-Musterhaushalt die Kosten für 40 m³ gerechnet. Das Ergebnis ist ein Unterschied von 6,5 Prozent. Berlin, März 2010 7/9

Auch die Untersuchungen des Umweltministeriums Sachsen-Anhalt [13], die sich auf Daten des Jahres 2006 beziehen, zeigen erhebliche Abweichungen. Für die Schmutzwasserentsorgung werden 116,64 Euro je Einwohner und Jahr angegeben. Dabei wurden durchschnittlich 33 m³ Schmutzwasser je Einwohner und Jahr (also 90 l/e/d) ermittelt. Für den Zwei-Personen-Haushalt errechnen sich 233,28 /a. Gegenüber Tabelle 1.2 mit 263,14 /a ist dies eine Abweichung von 12,8 Prozent. Der Wert ohne Grundpreis ist 208,93 /a (Tabelle 1.2). Ob also die einwohnerbezogene Gewichtung des Grundpreises [8] die Überhöhung erklärt, ist von hier aus nicht ermittelbar. Es spricht viel dafür, dass, selbst wenn Bundesländer in einer korrekten Vergleichsrechnung günstiger werden als Berlin, Berlin insgesamt dicht am Mittelwert für Deutschland liegen wird. Berlin gehört sicher nicht zu den günstigsten, aber sehr wahrscheinlich auch nicht zu den teuersten Städten. 5. Fazit Die veröffentlichten Daten der Berliner Wasserbetriebe lassen eine relativ gute Ermittlung der Kosten der Einwohner zu (Haushaltsverbrauch x Preis). Allerdings ist die Umrechnung der Kosten für die Regenwasserentsorgung über die Abwassermenge und den davon von Haushalten zu tragenden Anteil mit einem Fehler versehen. Präziser lässt sich dies nur ermitteln, wenn die entwässerte Fläche nach Haushalten, Industrie/Gewerbe und Sonstige aufgeteilt vorliegen würde. Das IST eines Jahres entspricht nur zufällig den Bezugsmengen, die in der Kalkulation verwendet wurden. Die Abweichungen daraus sind aber kleiner als bei der üblicherweise angenommenen Betrachtung eines typischen Haushaltes mit einer für alle Verglichenen gleich angenommenen Menge. Auch die einwohnergewichtete Kostenermittlung weist einen Fehler auf. Die Kosten für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung sind in Berlin weder die preiswertesten noch die teuersten in Deutschland. Die vorliegenden fehlerbehafteten Vergleiche lassen eine exakte Bestimmung für Berlin nicht zu. Es darf angenommen werden, dass die Bürger in Berlin im Mittel für Wasser und Abwasser soviel im Jahr bezahlen wie es in Deutschland im Durchschnitt erforderlich ist. Angesichts der besonderen Herausforderungen der Wiedervereinigung Berlins ist dies ein gutes Ergebnis. Berlin, März 2010 8/9

Literatur [1] Ludwig Pawlowski: 20 Jahre Wiedervereinigung Wasserpreise und Nachfrage in Berlin im Vergleich. DVGW energie wasser-praxis 03/2010 [2] Berliner Wasserbetriebe: Geschäftsbericht 1996, Berlin 1997 [3] Dr. Mark Oelmann et al: 10 Jahre Wasserpartner Berlin. www.wasserpartner-berlin.de, 11/2009 [4] Ludwig Pawlowski: Ergänzende Auswertungen Aspekte zum Wassersparen. www.kompetenz-wasser.de, 03/2009 [5] Berliner Wasserbetriebe: Kaufmännische Kennzahlen Wasserabsatz. www.bwb.de [6] Berliner Wasserbetriebe: Grundlagen der Tarifkalkulation. www.bwb.de [7] Statistisches Bundesamt: Wasserwirtschaft Durchschnittliche Kosten für die Trinkwasserversorgung privater Haushalte 2005 bis 2007, 12/2008 [8] Statistisches Bundesamt: Wasserwirtschaft Durchschnittliches Entgelt für die Entsorgung von Abwasser aus privaten Haushalten 2005 bis 2007, 03/2009 [9] IW Consult GmbH Köln: INSM-Abwassermonitor 2008. www.insm-abwassermonitor.de, 08/2008 [10] Berliner Wasserbetriebe: Tarifkalkulation 2008. www.bwb.de [11] Ludwig Pawlowski: Hohe Wasserpreise Kosten und Preise des Wassersparens. www.kompetenz-wasser.de, 03/2009 [12] Diana Heitzmann, Sabine Schmauz: Trinkwasser- und Abwasserpreise in Baden- Württemberg 2008. Statistisches Monatsheft 08/2008 [13] Abwasserkosten Erhebung in Sachsen-Anhalt. Bericht 02/2009, www.mlu.sachsenanhalt.de Berlin, März 2010 9/9

Aspekte des Wassersparens Anmerkungen zu Kostenvergleichen für Wasser und Abwasser Anhang Tabelle 1.1: Wasserversorgung Kosten für 2 Personen Nachfrage BL aus m³ aus GP*12 Gesamt Rang l/e/d m³/e/a /a /a /a BW 116 42,34 153,27 27,12 180,39 4 BY 133 48,54 123,30 33,72 157,02 1 BE 112 40,88 187,23 0,00 187,23 5 BB 98 35,77 108,03 103,08 211,11 12 HB 127 46,36 183,57 29,16 212,73 13 HH 134 48,91 148,69 55,20 203,89 10 HE 123 44,89 173,29 29,16 202,45 9 ME 100 36,50 113,15 82,68 195,83 7 NI 128 46,72 111,19 45,96 157,15 2 NW 135 49,27 156,69 105,48 262,17 16 RP 118 43,07 133,52 59,76 193,28 6 SL 116 42,34 152,42 58,20 210,62 11 SN 85 31,02 119,76 116,16 235,92 14 ST 90 32,85 103,15 95,64 198,79 8 SH 133 48,54 126,22 35,64 161,86 3 TH 90 32,85 134,03 112,08 246,11 15 Quelle: Statistisches Bundesamt [7] Tabelle 1.2: Abwasser Kosten für 2 Personen BL Schmutzwasser Regenwasser Abwasser aus m³ aus GP Gesamt Rang Rang Rang /a /a /a /a /a BW 181,22 1,42 182,64 3 8,80 1 191,44 2 BY 165,05 6,89 171,94 2 18,40 4 190,34 1 BE 208,49 0,00 208,49 5 55,76 15 264,25 10 BB 236,80 64,25 301,05 16 23,20 7 324,25 16 HB 267,00 0,00 222,53 9 44,47 14 267,00 11 HH 252,38 0,00 210,19 6 42,19 11 252,38 8 HE 225,37 1,15 226,52 10 24,00 8 250,52 7 ME 196,37 63,01 259,38 14 17,60 3 276,98 13 NI 205,57 8,51 214,08 8 19,20 6 233,28 5 NW 235,53 3,25 238,78 12 57,60 16 296,38 14 RP 163,67 6,29 169,96 1 32,80 9 202,76 3 SL 232,87 1,46 234,33 11 42,40 12 276,73 12 SN 158,23 53,45 211,68 7 33,60 10 245,28 6 ST 208,93 54,21 263,14 15 42,40 12 305,54 15 SH 208,74 36,81 245,55 13 18,40 4 263,95 9 TH 149,14 43,75 192,89 4 12,80 2 205,69 4 Quelle: Statistisches Bundesamt [8] Berlin, März 2010 1/3

Aspekte des Wassersparens Anmerkungen zu Kostenvergleichen für Wasser und Abwasser Anhang Tabelle 1.3: Gesamtkosten für 2 Personen im Vergleich BL Tabellen 1.1 und 1.2 Stat. Bundesamt Kosten in /a Rang Kosten in /a Rang Veränderung im Rang BW 371,83 2 353,38 3-1 BY 347,37 1 296,97 1 0 BE 451,48 6 518,40 13-7 BB 535,35 15 576,72 16-1 HB 479,73 11 417,89 8 3 HH 456,27 9 383,20 6 3 HE 452,98 8 409,93 7 1 ME 472,81 10 502,07 11-1 NI 390,43 3 345,09 2 1 NW 558,56 16 484,54 10 6 RP 396,03 4 375,40 5-1 SL 487,35 13 465,93 9 4 SN 481,19 12 561,65 14-2 ST 504,33 14 572,52 15-1 SH 425,81 5 366,91 4 1 TH 451,80 7 513,14 12-5 Quelle: Statistisches Bundesamt [7,8] Tabelle 2: Spannweite der Kosten Wasser Schmutzwasser Regenwasser Abwasser Gesamt (Wasser und Abwasser) Statistisches Bundesamt Auswertung Tabellen 1.1-1.3 min 135,32 157,02 max 275,28 262,17 Spannweite 139,96 105,15 Faktor 2,03 1,67 min 169,96 max 301,05 Spannweite 131,09 Faktor 1,77 min 8,80 max 57,60 Spannweite 48,8 Faktor 6,54 min 161,65 190,34 max 352,84 324,25 Spannweite 191,19 133,91 Faktor 2,18 1,70 min 296,97 347,37 max 576,72 558,56 Spannweite 279,75 211,19 Faktor 1,94 1,61 Quelle: Statistisches Bundesamt Berlin, März 2010 2/3

Aspekte des Wassersparens Anmerkungen zu Kostenvergleichen für Wasser und Abwasser Anhang Tabelle 3: Zwei Musterstädte im Vergleich Einheit Klein-West Ost Klein-Berlin Groß-West Klein-Bund Einwohner T 220 120 340 480 600 Kosten T Euro 27.000 18.000 45.000 58.909 76.909 Wassermenge T m³/a 14.072,5 4.927,5 19.000 30.703,6 36.631,1 Wassermenge Industrie / % 26,8 20 25 26,8 25,8 Sonstige T m³/a 3.764,5 985,5 4.750 8.213,5 9.199 Wassermenge Haushalt m³/a 10.308 3.942 14.250 22.490,1 26.432,1 Spezifische Wassermenge m³/e/a 46,85 32,85 41,9 46,85 44,05 l/e/d 128,4 90 115 128,4 121 Preis /m³ 1,9186 3,653 2,368 1,9186 2,1585 Kosten je Einwohner /a 89,90 120 99,22 89,90 95,08 Ermittlung der einwohnergewichteten Preise: 1 Für Klein-Berlin gilt: 1,9186 220 + 3,653 120 = 2,531 / m³ 340 2,531 Abweichung zum Preis in Tabelle 3: = 1, 069 also +6,9 % 2,368 2 Für Klein-Bund gilt: 1,9186 480 + 3,653 120 340 = 2,265 / m³ 2,265 Abweichung zum Preis in Tabelle 3: = 1, 0493 also +4,93 % 2,1585 Berlin, März 2010 3/3