Inhaltsverzeichnis. Vorwort... 1. Präambel... 3. Organisations- und Kommunikationsstrukturen... 5. Die pädagogischen Leitziele



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Transkript:

Schulprogramm der

Inhaltsverzeichnis Vorwort... 1 Präambel... 3 Organisations- und Kommunikationsstrukturen... 5 Die pädagogischen Leitziele Leitziel 1 - Vielfalt und Gemeinsamtkeit... 8 Leitziel 2 - Schuldemokratie... 10 Leitziel 3 - Individuelles Lernen... 11 Leitziel 4 - Ganztag - Leben in der Schule... 20 Leitziel 5 - Öffnung von Schule... 22 Leitziel 6 - Interkulturelles Lernen... 25 Nachwort... 28 Das Schulprogramm wird z. Z. überarbeitet. Dies ist eine vorläufige nicht verabschiedete Fassung! 2

Präambel Die Arbeit an unserer Schule wird geprägt durch gegenseitige Achtung und Toleranz. Das ist die Grundlage für ein gemeinsames effektives Lernen und Lehren und für eine freie Entfaltung der Persönlichkeit. Durch unser gemeinsames Engagement wollen wir eine positive Lernatmosphäre schaffen, in der jeder Schüler und jede Schülerin - unabhängig von der jeweiligen kulturellen und sozialen Herkunft - individuell gefördert und gefordert wird. Um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen, orientieren wir alle uns an unserem Schulprogramm und an der Schul- und Hausordnung. 3

Wir die Schüler und Schülerinnen, die Eltern und die Lehrer und Lehrerinnen haben uns jeweils auf gemeinsame pädagogische Ziele und Werte sowie Erwartungen an unsere Partner im Schulalltag geeinigt, die im Folgenden dargestellt werden: Schülerinnen und Schüler Eltern und Erziehungsberechtigte Lehrerinnen und Lehrer Es ist unsere Aufgabe, uns nach den allgemeinen Schulregeln zu richten, respektvoll mit allen SchülerInnen und LehrerInnen umzugehen, aufmerksam und aktiv am Unterrichtsgeschehen teilzunehmen, zu einer ruhigen und angenehmen Lernatmosphäre beizutragen. Wir erwarten von unseren Lehrerinnen und Lehrern, dass sie die SchülerInnen in ihrem Lernen unterstützen und fördern, alle SchülerInnen gleichermaßen mit Respekt behandeln. Wir erwarten von unseren Eltern, dass sie während der gesamten Schulzeit hinter uns stehen und uns motivieren, sie Interesse an unserem Schulalltag zeigen. Wir verpflichten uns als Eltern und Erziehungsberechtigte, unsere Erziehungspflichten gegenüber unseren Kindern wahrzunehmen, indem wir sie unterstützen, an ihrem Schulalltag Interesse zeigen, ihnen zuhören und mit ihnen sprechen, ihnen positive Werte vermitteln, z. B. im Bereich der Konfliktlösung, sie in Konfliktsituationen, z. B. bei Problemen mit Lehrkräften und Mitschülern unterstützen, sie motivieren und ihr Selbstbewusstsein stärken. Wir verpflichten uns weiterhin, mit den Lehrkräften und der Schulleitung der Schule konstruktiv zusammen zu arbeiten. Wir erwarten und wünschen uns von den Lehrkräften, dass sie die Motivation der Schüler- Innen zum Lernen fördern, das zielorientierte Arbeiten der SchülerInnen fördern und unterstützen, sie den SchülerInnen zuhören und ihnen offen gegenüberstehen. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, alle SchülerInnen zur Mündigkeit zu führen, indem wir sie zur Selbständigkeit, Konfliktfähigkeit, Kooperationsfähigkeit und Verantwortungsbereitschaf t erziehen, individuelle Möglichkeiten und Fähigkeiten sowie den Erfahrungshorizont und Wissensstand der Schüler und Schülerinnen zu erkennen und weiterzuentwickeln, respektvoll und fair mit allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft umzugehen. Wir erwarten von unseren SchülerInnen, dass sie Eigenverantwortung für ihren schulischen Werdegang übernehmen, dass sie Interesse am Schulleben zeigen und ihren Beitrag zum guten Funktionieren des Schulalltags leisten, dass sie für ihr Reden und Handeln ehrlich einstehen und die Verantwortung dafür übernehmen. Wir erwarten von den Eltern und Erziehungsberechtigten, dass sie ihre zentrale Funktion in der Erziehung verantwortungsbewusst wahrnehmen, indem sie - auch durch Einhalten von Regeln und Grenzen - ihrem Kind Orientierungshilfe leisten, dass sie als wichtigste Partner unsere Schule in ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag unterstützen. 4

Organisations- und Kommunikationsstrukturen Die Regenbogen-Gesamtschule wird derzeit von 849 Schülerinnen und Schülern besucht, die vorwiegend aus Spenge und Enger sowie einigen weiteren Nachbargemeinden kommen. In der Sekundarstufe I werden pro Jahrgang 4-5 Klassen unterrichtet, die gymnasiale Oberstufe wird 3-4-zügig geführt. Das Kollegium besteht aus insgesamt 69 Lehrkräften (auf knapp 60 Stellen).Von ihnen verfügen 31 über die Unterrichtsbefähigung für die gymnasiale Oberstufe. Zwei Lehrerinnen erfüllen auch die Aufgaben der Beratungslehrerinnen in der Sek. I. Außerdem nimmt die Schulsozialarbeiterin eine Lehrerstelle ein. Eine zweite Sozialarbeiterin wurde vom Kreis Herford mit halber Stelle an unsere Schule abgeordnet und regelmäßig werden Jahrespraktikantinnen eingestellt. Zum weiteren Personal gehören zwei Sekretärinnen sowie ein Hausmeister für das gesamte Schulzentrum und eine Schulverwaltungsassistentin. Hinzu kommen das Reinigungs- und das Mensapersonal. Die Schulleitung besteht aus einem Team von sechs Personen: der Schulleiter Hartmut Duffert, dem stellvertretenden Schulleiter und Organisationsleiter Rainer Lohrie, der Didaktischen Leiterin Sabine Richters, dem Abteilungsleiter für die Sek. II Hennes Klaus, dem Abteilungsleiterin für die Jahrgangstufen 8-10 Christian Landerbarthold und der Abteilungsleiterin für die Jahrhangstufen 5-7 Hannelore Schröder. Im Geschäftsverteilungsplan der Schule sind die Zuständigkeiten festgelegt. Weitere Aufgabengebiete werden von folgenden AnsprechpartnerInnen koordiniert. Ausbildungskoordination und Eignungspraktikum Elke Dausendschön / Jutta Horstmeyer / Burkhard Kohkemper Berufs- und Studienwahlorientierung Daniel Kellersmann Busbegleiter Sabine Maibaum / Christian Röttger Einsatz neuer Technologien im Unterricht Reinhard Lange Fremdsprachliche und interkulturelle Kompetenz Jochen Momberg Ganztagbetrieb Joachim Tegelhütter Gesundheitserziehung / Schulsonderturnen Petra Möllers Homepage der Schule Werner Möhle Kunst - Musik - Theater Erdmuthe Fleer 5

Lehrmittelbeschaffung und -ausgabe Nicole Lorey Mitarbeit in der Schulverwaltung Andreas Höttker Multimediale Nutzung der Infothek Axel Opitz Öffnung von Schule und Öffentlichkeitsarbeit Johannes Hegel Qualitätssicherung und -entwicklung (LSE, ZP, Abi) Ansgar Heuer-Langer Qualitätssicherung beim Übergang von der Sek. I in die Sek. II Andreas Rache Schülerbetriebspraktikum Beate Rötzer-Klawki Sicherheits- und Gefahrstoffbeauftragte Andreas Höttker / Stephan Riederer Soziales Lernen Erika Mühlenmeier Sprachförderung Bärbel Krell Streitschlichtung Sabine Maibaum / Christian Röttger Veranstaltungstechnik Sven Widdel Verkehrserziehung Sylvia Peto 6

Entscheidungen werden - je nach Inhalt und Reichweite - von den Verantwortlichen der einzelnen Arbeitsbereiche bzw. in den dafür zuständigen Schulgremien getroffen (Leitziel 2). Schulkonferenz, Lehrkräftekonferenz, Schülerrat und Schulpflegschaft tagen mehrmals im Jahr je nach Bedarf, um ihre im Schulgesetz verankerten Aufgaben zu erfüllen. Soweit möglich, werden die Sitzungstermine vorausschauend in einem Jahresterminkalender festgehalten, der jeweils zu Schuljahresbeginn von der Schulleitung festgelegt und im Eltern- Info (s. d.) veröffentlicht wird. Auch für die Fachkonferenzen und Jahrgangsstufenkonferenzen gibt es einen Terminplan für die zu erledigenden Aufgaben. Die Klassenteams treffen sich darüber hinaus nach Absprache und erledigen außerdem vieles auf informeller Ebene in den gemeinsamen Lehrerarbeitsräumen (s. Leitziel 2.). Der raschen aktuellen Information des Kollegiums dient ein zentral ausliegendes Mitteilungsbuch, das von allen Lehrkräften genutzt werden kann. Sitzungseinladungen, Konferenzvorlagen, Protokolle und andere Informationen werden auch per E-Mail versandt. Seit dem Schuljahr 1999/2000 existiert eine von der Lehrkräftekonferenz bestellte schulinterne Steuergruppe, die sich zunächst vornehmlich um die Weiterentwicklung des Konzeptbausteins Eigenverantwortliches Arbeiten (EVA) kümmerte, in den letzten Jahren aber zunehmend mehr die Funktion einer allgemeinen Schulentwicklungsgruppe übernommen hat. 7

Leitziel 1 Vielfalt und Gemeinsamkeit Der Regenbogen im Namen unserer Schule ist Sinnbild für die Verbindung von Vielfalt und Gemeinsamkeit. Wir wollen die Unterschiedlichkeit der Schülerinnen und Schüler in ihren individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten, in ihrer kulturellen und sozialen Herkunft bewusst als Bereicherung verstehen und zur Grundlage erfolgreichen Lernens und friedlichen Zusammenlebens in der Schule machen. Dazu gehören gegenseitige Anerkennung, Respekt, Hilfsbereitschaft und eine positive Streitkultur, in der Konflikte sachlich und im Bemühen um gegenseitiges Verständnis gelöst werden. Das machen wir bereits erfolgreich: Die Regenbogen-Gesamtschule wird von ca. 850 Schülerinnen und Schüler besucht, jeweils etwa zur Hälfte Mädchen und Jungen. Ca. 27 % der Schülerinnen und Schüler haben einen Migrationshintergrund. In den Grundschulempfehlungen wurden unseren Schülerinnen und Schülern sehr unterschiedliche Leistungsfähigkeiten bescheinigt und dementsprechend unterschiedliche Schulabschlüsse prognostiziert. In den 24 Jahren seit der Gründung unserer Schule hat sich gezeigt, dass die Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen am Ende der Schullaufbahn nach Klasse 10 bzw. mit dem Erwerb des Abiturs einen weit besseren als den prognostizierten Schulabschluss erreicht. Dieses Ergebnis wird zum einen durch ein abgestimmtes System differenzierten Unterrichts und zusätzlicher Fördermaßnahmen erreicht (s. Leitziel 3). Eine wichtige Grundlage für erfolgreiches Lernen bildet zum anderen auch das soziale Miteinander. Es wird durch eine Vielzahl von Aktivitäten aller am Schulleben beteiligten Personen bewusst gefördert. Zentraler Ort für jede Schülerin und jeden Schüler ist in der Sekundarstufe I v. a. die einzelne Klasse, die in der Regel von zwei Lehrkräften geleitet wird. Soziales Lernen findet hier schon im alltäglichen Miteinander statt, auf Wandertagen und Klassenfahrten, bei Projekten (Jungen-Mädchen), aber auch systematisch in der Klassen-AG (z. B. bei der Gestaltung des Klassenzimmers, bei der Aufstellung von Klassenregeln oder bei der Auseinandersetzung mit dem Klassennamen). Eine wichtige Rolle spielen kulturelle Veranstaltungen in und außerhalb der Schule, Informationsveranstaltungen und Feste, wie z. B. die Kulturwerkstatt, die Offenen Stunden, das Narzissenfest der Stadt Spenge und die Abschlussfeiern, bei deren Planung und Durchführung es auf gute Zusammenarbeit nicht nur in der eigenen Klasse, sondern auch innerhalb des gesamten Jahrganges und darüber hinaus ankommt. Dabei ist die Unterstützung der Eltern unverzichtbar. Sie arbeiten nicht nur in den offiziellen Gremien mit (Klassenpflegschaft, Schulpflegschaft, Schulkonferenz), sondern unterstützen ihre Kinder und die Lehrkräfte bei den o. g. Veranstaltungen. Einen wichtigen konzeptionellen Baustein bildet unser schulspezifisches Programm zum sozialen Lernen, in dem es vorrangig um die Stärkung des Selbstwertgefühls, die Ent- 8

wicklung einer guten Klassengemeinschaft und den respektvollen Umgang miteinander geht. Weitere wichtige Stichworte sind in diesem Zusammenhang: Klassengemeinschaftswoche, Schulfahrten, Jungen-Mädchen-Projekt, Nichtraucherprojekt, Streitschlichterprojekt, Smart user-projekt, Busbegleiterprojekt und Suchtprophylaxe. Das sind unsere Ziele: Wir wollen das Erreichte bewahren und bei allen Mitgliedern der Schulgemeinde das Gemeinschaftsgefühl stärken. Zu diesem Zweck soll z. B. jeweils im Eingangsjahrgang eine projektartige Auseinandersetzung mit dem Namen unserer Schule stattfinden. 9

Leitziel 2 Schuldemokratie Wir nehmen den Begriff Schuldemokratie ernst und bemühen uns, Entscheidungen in offenem und sachbezogenem Diskurs zu treffen. Voraussetzung dafür ist die frühzeitige Information und Beteiligung von Lehrkräften, Eltern und Schülerinnen und Schülern und die sachgerechte Vorbereitung der Schulgremien. Das machen wir bereits erfolgreich: In unserer Schule existiert eine funktionierende Gremienarbeit. Die Schuljahresplanung und die Ermittlung der Fortbildungsbedarfe erfolgt zu Beginn des Jahres in den Jahrgangsteams, Jahrgangsfachteams und Fachkonferenzen. Die organisatorischen Abläufe werden frühzeitig in einem Jahresterminplan festgehalten und auf verschiedene Wege für Kollegen als auch für Eltern und Schüler veröffentlicht (Intranet, Homepage und Aushang, per Elterninfo). Alle Teilgruppen der Schule werden darüber hinaus über die jeweiligen Gremien (Klassenpflegschaft, Schülerrat, Schulpflegschaft, Lehrerkonferenz, Schulkonferenz etc.) regelmäßig und möglichst frühzeitig und umfassend in schulische Entscheidungsprozesse eingebunden. Dem raschen informellen Austausch der Lehrkräfte über pädagogische wie organisatorische Fragen dient auch die Arbeitsplatzordnung. Anstelle eines zentralen Lehrerzimmers gibt es drei Lehrerarbeitsräume, in denen die Klassenlehrkräfte der drei Doppeljahrgänge 5/6, 7/8 und 9/10 und weitere Fachlehrkräfte untergebracht sind. Ihnen zugeordnet sind die Arbeitsplätze der Oberstufenlehrkräfte und der Referendare. In einem differenzierten Geschäftsverteilungsplan sind die Aufgabenbereiche der SL- Mitglieder und der Koordinatoren aufgelistet. Das Schulleitungsteam tagt einmal pro Woche. An diesen Sitzungen nehmen regelmäßig je nach Bedarf - Mitglieder des Lehrerrates sowie die Schulsekretärinnen und der Hausmeister teil. Alle Eltern des 5. Jahrgangs werden durch die Abteilungsleitung I in ihre Rechte und Pflichten gemäß Schulgesetz eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler werden entsprechend von den SV-Lehrkräften instruiert. 10

Leitziel 3 Individuelles Lernen Wir setzen uns dafür ein, dass an der Regenbogen-Gesamtschule junge Menschen erfolgreich miteinander lernen und zu verantwortungsbewussten, kritischen Persönlichkeiten heranwachsen. Individuelle Förderung, die Vermittlung von Lernstrategien und Arbeitsmethoden sowie das Training sozialer Kompetenz bilden einen Schwerpunkt der schulischen Arbeit. Die vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten und die individuell erbrachten Leistungen bilden die Grundlage der Leistungsbewertung. Das machen wir bereits erfolgreich: Die Trainingstage zum eigenverantwortlichen Arbeiten (EVA) Zentraler Schwerpunkt des Schulprogramms der Regenbogen-Gesamtschule ist das Ziel, die Schülerinnen und Schüler systematisch zu selbstständigem und eigenverantwortlichem Arbeiten zu befähigen. Dazu gibt es ein durchgängiges Curriculum von Jahrgang 5 bis 13 und eine seit Jahren erfolgreiche Arbeitsstruktur: Viermal (Jg. 5 8) bzw. zweimal (Jg. 9 13) im Schuljahr wird an Trainingstagen in allen Jahrgängen systematisch Methodenkompetenz, Team- und Kommunikationsfähigkeit erlernt. Die Schülerinnen und Schüler lernen und trainieren systematisch das eigenverantwortliche Arbeiten. Ein hilfreiches und effektives Instrument ist dabei der Zeitplaner, der von allen Schülerinnen und Schülern der Sek. I geführt wird. Für jeden Jahrgang existiert inzwischen ein eigener Trainingsordner, in dem die Themen und Materialien für die einzelnen Trainingstage zusammengestellt sind. Die Aktualisierung und Veränderung der Materialien erfolgt durch die Lehrkräfte des jeweiligen Jahrgangs, das Sammeln und Dokumentieren ist Aufgabe der Jahrgangssprecher, die schulinterne Steuergruppe koordiniert und kontrolliert diesen Prozess. Jeweils in der letzten Lehrerkonferenz am Schuljahresende (bzw. in der ersten zu Schuljahresbeginn) erfolgt die Übergabe dieser Ordner an den nachfolgenden Jahrgang. Der Steuergruppe war es wichtig, dies als Ritual zu etablieren, um die Bedeutung der Ordner als Arbeitsgrundlage zu betonen. Deren Inhalt soll den Lehrkräften die Arbeit erleichtern. Die Organisationsformen sind frei: entweder plant ein Team einen Trainingstag für den ganzen Jahrgang oder jedes einzelne Klassenteam bereitet anhand der Materialien den Trainingstag für die eigene Klasse oder den eigenen Kurs vor. Das sind unsere Ziele: Die Struktur der Trainingstage soll unter Berücksichtigung der neuen kompetenzorientierten Curricula evaluiert werden. 11

Der Förderunterricht Einen wichtigen Baustein stellt die Sprachförderung dar, da Sprache die Grundlage für jede Form des fachlichen und sozialen Lernens bildet. Sprachförderung findet an der Regenbogen-Gesamtschule auf allen Ebenen schulischen und pädagogischen Arbeitens statt. Um allen Schülerinnen und Schülern eine ganzheitliche Entwicklung zu ermöglichen, nehmen alle Schülerinnen und Schüler im 5. und 6. Jahrgang an einer zweistündigen Sprachförderung in kleinen Gruppen teil. Zusätzlich wird eine weitere Fachstunde Deutsch erteilt. Mit Hilfe des Duisburger Sprachstandstest werden Fördergruppen gebildet, in denen gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingegangen wird. Wichtig ist uns dabei, dass sowohl Schwächen erkannt als auch Stärken gefördert werden. Anhand des Re-Tests wird am Ende des 5. Schuljahres der Entwicklungsfortschritt überprüft. Die Sprachförderung wird bis in die Klasse 10 fortgesetzt und knüpft dabei an die alters- und fachspezifischen Anforderungen (Medien-/Methodenkompetenz, Schulpraktika, Sprachzertifikate, Bewerbung, etc.) an. Als Grundprinzip gilt: Sprachförderung ist Aufgabe eines jeden Faches und findet in der Schule immer statt. Der Förderunterricht in den Fächern Mathematik, Englisch und Deutsch ist jahrgangsspezifisch organisiert. Im Fach Mathematik wird in den Klassen 5 und 6 eine zusätzliche Fachstunde als Förderstunde erteilt. In Klasse 7 ist eine Fachstunde doppelt besetzt und ab Klasse 8 werden Förder- und Forderstunden nach Bedarf eingerichtet. Förderung im Fach Englisch findet ab dem 6. Jahrgang je nach Bedarf der Lerngruppen statt. In Jahrgang 10 wird eine zusätzliche Fachstunde Deutsch, Englisch und Mathematik als Förderstunde im Klassenverband erteilt, um die Vorbereitung für die zentralen Abschlussprüfungen zu gewährleisten. Im Jahrgang 11 erhalten die Schülerinnen und Schüler in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik eine zusätzliche Unterrichtsstunde zur Schaffung gemeinsamer Grundlagen. Das SPRINT-Seminar Seit 1995 ist das Sprint-Seminar fester Bestandteil des Schulkonzeptes der Regenbogen- Gesamtschule Spenge. Angesprochen werden die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs, die aufgrund ihrer schulischen Gesamtsituation (Leistungsdefizite/ Situation in der Klasse/ häusliches Umfeld/ Verhaltensauffälligkeiten) Gefahr laufen, den Jahrgang 9 wiederholen bzw. ohne Schulabschluss die Schule verlassen zu müssen. Ziele des Sprintseminars sind die soziale Stabilisierung der Schülerinnen und Schüler und mindestens die Sicherstellung der Versetzung in die Jahrgangsstufe 10 (gleichbedeutend mit dem Erreichen des Hauptschulabschlusses nach Jahrgang 9). 12

Grobübersicht über den Ablauf des Sprintseminars: Vorgespräch mit den Klassenteams zur Ermittlung des Bedarfs in der Klasse bzw. im Jahrgang Elterninformation und Elterngespräche Vorbereitung des Seminars mit den Schülerinnen und Schülern Durchführung des 2 ½-tägigen Seminars außerhalb der Schule in der Kernzeit von 8.00-15.40 Uhr bzw. 08.00-13.55 Uhr im Gemeindehaus Spenge anschließend wöchentliche Sprintstunde begleitet durch eine Lehrkraft in Kleingruppen vor den Sommerferien: Abschlussveranstaltung zur Auswertung und Evaluation der Fördermaßnahme Erläuterungen zum Sprintseminar: Erste Aufgabe des Seminars ist es, ein offenes Gesprächsklima und eine Gesprächsbereitschaft zu erzeugen (Vertraulichkeit aller Beteiligten) Der erste Schwerpunkt ist die Analyse der individuellen schulischen und sozialen Situation und deren Ursachen Der zweite Abschnitt beinhaltet die Erarbeitung eines individuellen Arbeitsplans, der in einen verbindlichen Lernvertrag mündet, in dem Ziele, Veränderungsbedarf, Vereinbarungen etc. festgehalten werden Der dritte Abschnitt beinhaltet die Entwicklung einer (beruflichen) Zukunftsperspektive, dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit. Erläuterungen zum Sprintstunde: Die Stunde findet als zusätzliche Unterrichtsstunde einmal wöchentlich statt. Eine Lehrkraft begleitet ca. vier Schülerinnen und ab November bis Ende des 2. Halbjahres. Dies dient der Sicherung der Vereinbarungen und der individuellen Betreuung (Erreichung von Zwischenzielen / Veränderung der Vereinbarungen etc.) der Schülerinnen und Schüler. Grundlage dafür ist das Führen einer individuellen Fördermappe ( Sprintmappe ), in der u. a. Lernfortschritte verzeichnet werden. Die gesamte Fördermaßnahme zielt nicht in erster Linie auf eine fachliche Förderung ab, sondern auf die allgemeine Stabilisierung der Schülerinnen und Schüler zur erfolgreichen Bewältigung ihres Schulalltags. Aufgrund unserer langen Erfahrung, ständigen Weiterentwicklungen und Evaluationen haben wir inzwischen für den 9. Jahrgang ein erfolgreiches Konzept zur Reduzierung der Zahl der Wiederholer entwickelt. Das Förderprogramm "Komm mit!" Das Förderprogramm "Komm mit!" gibt es seit dem Schuljahr 2008 / 2009 an der Regenbogen-Gesamtschule. Die Schülerinnen und Schüler werden gezielt bei der Entwicklung ihrer individuellen Lernfähigkeit unterstützt. "Komm mit!" startet im Februar im 13

Jahrgang 6 mit einem Trainingsprogramm in einem Tagungshaus in der Umgebung. Relevante Fragestellungen sind hier: Was kann ich, wo liegen meine Stärken? Was möchte, was muss ich persönlich lernen? Wie kann ich lernen, mich zu konzentrieren? Wie bekämpfe ich Stress und Unsicherheit? Wie kann mir das Lernen auch Spaß machen? Zusätzlich ist im zweiten Halbjahr des sechsten Schuljahres und im 1. Halbjahr des siebten Jahrgangs bis Weihnachten die wöchentliche "Komm mit!"-trainingsstunde vorgesehen, in der verschiedene Lernformen und Arbeitstechniken erprobt werden. Die Stärkung des individuellen, persönlichen Lernens steht im Vordergrund. Das Vermittlungstraining bildet den Abschluss der "Komm-mit!"-Teilnehmer in einem Drei- Stufen-Programm: - Sie erarbeiten sich fachliche Inhalte. - Sie erlernen Methoden, diesen "Lernstoff" anderen zu vermitteln, also Lehrer zu sein. - Das Förderprogramm "Komm mit!" endet in Jahrgang 7 vor den Weihnachtsferien. Das Selbstlernzentrum Im Rahmen der konzeptionellen Überlegungen zur Weiterentwicklung des Sprint-Seminars und der Einführung des Komm mit! -Projektes kristallisierte sich immer mehr heraus, dass an unserer Schule ein Ort geschaffen werden muss, an dem Schülerinnen und Schülern zu verlässlichen Zeiten in Ruhe und Konzentration eigenständig lernen können. Denn gerade für leistungseingeschränkte Schülerinnen und Schüler wird es zusehends wichtiger, Techniken und Strategien des individuellen Selbstlernens zu beherrschen, d. h. ihr eigenes Lerntempo zu finden und für sich Erfolg versprechende Lösungswege zu entdecken und zu erproben, sich unabhängiger zu machen von nicht ausreichender Unterstützung zu Hause und von teuren professionellen Lern- und Nachhilfeinstituten, wo der Lernertrag häufig in keinem Verhältnis zu den Kosten steht. Seit dem Schuljahr 2010/11 gibt es an unserer Schule das Leonardo. In diesem - während der Öffnungszeiten personell betreuten - Raum können Schülerinnen und Schüler alleine oder in kleinen Gruppen arbeiten. Es werden ihnen sowohl Rechner als auch vielfältige Materialien zur Verfügung gestellt. Über das fachliche Lernen hinaus soll es Möglichkeiten geben, Konzentration und Entspannung zu trainieren, die eigene Wahrnehmungs- und Darstellungskompetenz zu entwickeln. Individuelle Förderung Um die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler noch zu verbessern, sollen verschiedene Programme und außerschulische Fördermaßnahmen getestet und auf ihre Tauglichkeit überprüft werden. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Förderung von Schülern mit Migrationshintergrund und mit LRS. Wichtig ist dabei vor allem auch die Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus und die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung des Kollegiums. 14

Ein weiteres Ziel ist die inhaltliche Ausgestaltung des Förderunterrichts, wobei die Verwendung fächerübergreifenden Materials noch verstärkt werden soll. Im Bereich Medien müssen die Fachcurricula im Hinblick auf die jeweiligen Komponenten der Computer-Grundbildung fertig gestellt werden. In der Infothek ist eine Aufstockung der Computer-Arbeitsplätze geplant und es wäre hilfreich, wenn wir eine durchgängige Beaufsichtigung während der Kernunterrichtszeit organisieren könnten. Das Medienkonzept Unsere Schule betrachtet die Arbeit mit Medien, insbesondere mit den neuen Medien, als integralen Bestandteil des Lernens. Computer-Grundkenntnisse und ein sinnvoller und kritischer Umgang mit neuen Medien (z.b. Internet) sind heute wichtige Hilfen für zukünftige private und berufliche Anforderungen. Details können unserem ausführlichen Medienkonzept entnommen werden. In zahlreichen Fächern sind inzwischen auch spezifische Computer-Kenntnisse wichtig geworden, z. B. CAD / CNC und Roboter-Steuerung in Technik, Excel und Software für Analysis / Analytische Geometrie in Mathematik, Text-Bearbeitung in Deutsch, elektronische Workbooks in den Fremdsprachen, elektronische Musik im Fach Musik oder Powerpoint- Präsentationen in den Naturwissenschaften und Gesellschaftswissenschaften. Daher strukturieren wir zurzeit um: Nach einigen Jahren mit einer kompakten halbjährlichen Computer-Grundbildung in Jg. 8 sind wir jetzt dabei, die Computer-Einheiten in die Curricula der einzelnen Fächer zu integrieren. Das wird in den meisten Fällen von den Schülern auch sehr gut angenommen. Streitschlichtung an der Regenbogen Gesamtschule Spenge Ziele Streiten gehört zum Alltag einer Schule. Doch auch Streiten will gelernt sein. Steigende Aggressionen, Gewaltbereitschaft, explosive Konflikte deuten darauf hin, dass Kinder und Jugendliche heute immer weniger in der Lage sind in Konfliktsituationen angemessen zu reagieren. Die Beeinträchtigung des Unterrichts durch nicht ausgetragene Konflikte ist häufig die Folge. Ziel der Streitschlichtung ist es, Jugendlichen soziale Kompetenzen und Möglichkeiten des Umgangs in und mit Konfliktsituationen zu vermitteln, damit sie sowohl eigene Problemsituationen konstruktiver bewältigen können als auch anderen MitschülerInnen Hilfestellung bei der Lösung ihrer Konflikte anbieten können. Die Schlichtung als formalisiertes, nicht disziplinarisches und nicht hierarchisches Verfahren wird seit längerer Zeit an vielen Schulen praktiziert. Auch wir sehen in diesem Konzept einen Ansatz zur Gewaltprävention, einen Ansatz, der zur Verbesserung der Streitkultur beiträgt. Ausbildung Die Ausbildung der StreitschlichterInnen findet im Ergänzungsunterricht Pädagogik der 9. Jahrgangsstufe statt. Das Unterrichtsthema Konflikte lösbar machen lässt hier unseres 15

Erachtens den Themenschwerpunkt Ausbildung zum/zur Streitschlichter/in in Übereinstimmung mit den Richtlinien zu. Inhalte Neben der Sensibilisierung für konfliktreiche Situationen liegt der Schwerpunkt auf dem Erlernen des Schlichtungsablaufes, seiner Regeln und der Streitschlichterrolle. Ausgewählte Übungen und Rollenspiele bilden die Grundlage. Konkrete Inhalte sind dem Heft von Karin Jefferys und Ute Noack Streiten, Vermitteln, Lösen, Das Schüler-Streit-Schlichter-Programm für die Klassen 5-10, 2. Aufl. Lichtenau: AOL Verl 1998 zu entnehmen. Schul-SchlichterInnen Die erlernten Techniken und der neue Umgang mit Konflikten finden Eingang in den Schulalltag, indem die ausgebildeten Schul-SchlichterInnen Mitschülerinnen und Mitschülern, insbesondere der Jahrgangsstufen 5 und 6, Hilfestellung bei der Lösung ihrer Konflikte geben. Die StreitschlichterInnen stehen ihren MitschülerInnen täglich in den großen Pausen zur Verfügung. Dank des großen Interesses vieler SchülerInnen als Streitschlichter/in tätig sein zu wollen, ist die Belastung für den Einzelnen tragbar. Die Betreuung der StreitschlichterInnen findet bei Bedarf in den Pausen oder Freistunden statt. Ansprechpersonen Christian Röttger Sabine Maibaum Busbegleiter und Busbegleiterinnen an der Regenbogen-Gesamtschule Spenge Ziele: Streitschlichtung und Gewaltprävention im Schulbus Vermittlung eines Gefühls von Sicherheit im Schulbus Unterstützung hilfsbedürftiger SchülerInnen bzw. Fahrgäste Stärkung der Zivilcourage Unterbinden mutwilliger Zerstörung von Businventar Erhöhung der Akzeptanz des ÖPNV Methoden der Busbegleitung: Beobachten Wahrnehmen einer möglichen, wie auch immer gearteten Situation mit Konfliktpotenzial Ansprechen (Herstellen von Öffentlichkeit) Hilfe / Schlichtung / Lösungsvorschlag / Deeskalation 16

Ausbildung: Zweitägige Ausbildung im Haus Ascheloh/ Halle in Kooperation mit Vertretern der BVO und VMR Ernennung zum/ zur Busbegleiter/in: Überreichen der offiziellen Zertifikate und Ausweise durch die Vertreter der BVO und VMR Inhalte der Ausbildung: Gewaltdefinition, Formen der Gewalt Wahrnehmen von und Sensibilisierung für Gewalt- oder Konfliktsituationen Möglichkeiten des deeskalierenden Einwirkens Erfahren der persönlichen Grenzen Erweiterung der Gesprächskompetenzen Methoden: Filmmaterial, Wahrnehmungsspiele, Rollenspiele, Gespräche Betreuung der BusbegleiterInnen Schuljahresbegleitende AG (14tägig) zwecks Besprechung der Situationen in den einzelnen Buslinien, Diskussion und Problemlösung Ansprechpersonen: Sabine Maibaum Christian Röttger (in Kooperation mit der BVO, der VMR und der Polizei) Schulsozialarbeit und Beratung Schulsozialarbeit und Beratung sind Angebote innerhalb unserer Schule, die v. a. den Schülerinnen und Schülern, aber auch den Eltern und Lehrkräften zur Verfügung stehen. Sie dienen der Unterstützung der individuellen Persönlichkeit von Schülern, der Förderung ihrer Kompetenzen sowie der Entwicklung ihrer Selbständigkeit und Selbstverantwortung. Sämtliche Aktivitäten basieren auf der freiwilligen Kooperation aller am Prozess Beteiligten und unterliegen der Schweigepflicht. Das machen wir bereits erfolgreich: Im Rahmen des Ganztags ist in den großen Pausen die Teestube für alle Schülerinnen und Schüler zugänglich. In einem Patenprojekt unterstützen ältere die neu eingeschulten Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs. Darüber hinaus haben Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern immer die Möglichkeit in einer Krisensituation Ansprechpartner zu finden. Bei Bedarf werden Projekte in kleinen Gruppen oder Klassen zur Bewältigung aktueller Probleme durchgeführt (z.b. Jungen-Mädchen-Arbeit, Bearbeitung von Mobbing). Ebenso werden Probleme Einzelner im psychosozialen oder im Lern- und Leistungsbereich unter Einbeziehung der Beteiligten (z. B. Freunde, Eltern, Lehrkräfte) geklärt und bearbeitet. Dabei werden auch außerschulische Institutionen 17

(Ärzte, Jugendamt, Rechtsanwälte, Gerichte, Drogenberatungsstellen etc.) einbezogen. Zur Prävention werden in bestimmten Bereichen Projekte durchgeführt (z. B. Suchtprophylaxe, Anti-Aggressions-Training). Das sind unsere Ziele Die räumliche Enge im Schulgebäude verstärkt die Hektik und Unruhe im Schulalltag, deshalb benötigen wir mehr ruhige Zonen und Ganztagsräume in der Schule. Ältere SchülerInnen müssen zukünftig stärker in den Fokus der Schulsozialarbeit rücken. Hier sollten spezifische Angebote für die (oftmals kritische) Phase des Übergangs in das Erwachsenenalter gestaltet werden. Deutlich verstärkt werden muss ebenso die Jungenarbeit an unserer Schule. Dabei sollten die Erfolge im Bereich der Mädchenförderung (Stärkung des Selbstbewusstseins, Autonomie, Emanzipation und Gleichberechtigung) Motivation sein, ähnliche Entwicklungen im Bereich der Jungenarbeit zu initiieren. Die Probleme von und mit Jungen sowohl auf der Leistungs- als auch auf der Verhaltensebene nehmen zu und bedürfen deshalb pädagogischer Konzepte zur Ich-Stärkung der Jungen. Das sind unsere Ziele in der Schulsozialarbeit Soziale und kulturelle Integration aller Schülerinnen und Schüler Individuelle Förderung zum Ausgleich von Benachteiligungen im Bereich des Miteinanders in der Schule Jugendsozialarbeit bei Problemen in Schule, Elternhaus und Lebensplanung Verbesserung der sozialen Kompetenzen Entfaltungsmöglichkeiten bieten in AGs, Pausengestaltung und Projekten Unterstützung beim Übergang Schule - Beruf Sozialraumorientierung um regionale Angebote einzubinden Beziehung Schule-Eltern begleiten Freiwilligkeit und Schweigepflicht Das sind unsere Ziele in der Beratung In Zusammenarbeit mit der Elternschaft wollen wir für Eltern Themenabende entwickeln und initiieren, die sich mit dem Zusammenleben von Kindern/Jugendlichen und ihren Eltern, die sich mit dem Alltagsleben von Familien, mit unterschiedlichen Aspekten der Erziehung be- 18

schäftigen. Dazu sollen je nach Bedarf Abende gestaltet werden, bei dem sich Eltern untereinander austauschen können und Veranstaltungen, zu denen Externe eingeladen werden. Wir wollen ein neues Konzept für die Suchtprophylaxe entwickeln, dass in den Rahmen der Fahrten- und Projektwoche eingebaut werden kann. 19

Leitziel 4 Ganztag Leben und Lernen in der Schule Wir schaffen in der Schule eine Umgebung, in der alle gerne lernen und sich wohlfühlen können. Die Regenbogen-Gesamtschule ist eine Ganztagsschule, in der nicht nur gearbeitet, sondern auch gelebt wird. Der Ganztag prägt das Schulleben durch eine Vielzahl von Arbeitsgemeinschaften, die Angebote in den Pausen und das Mittagessen in der Mensa. Ganztagsangebote Seit Gründung der Regenbogen-Gesamtschule im August 1989 gibt es freiwillige Arbeitsgemeinschaften mit einem breit gefächerten Angebot. Zu den attraktiven Angeboten zählten in den letzten Jahren im sportlichen Bereich die AGs Anfängerschwimmen, Fußball, Kanu, Badminton, Tischtennis, Handball, Tanzen, Waveboard, Inliner, Selbstverteidigung und Schach. Im künstlerischen Bereich wurden Freies Malen und Gestalten, Holzschnitzereien und eine Theater-AG angeboten. Die musischen Angebote reichten von Musiktechnik, einer Samba-AG, einem Band-Projekt bis zu Gitarrenunterricht. Darüber hinaus gibt es im Moment AGs in den Bereichen Computer, Mofafahren, Kochen, Gestaltung einer Schülerzeitung und Mädchen-Stärken. In einigen Bereichen werden dabei externe Personen, z.b. Künstler, Trainer aus Vereinen, Lehrer der Musikschule, unsere Sporthelfer oder auch Eltern mit besonderen Fähigkeiten mit der Leitung von AGs betreut oder zur Unterstützung eingebunden. Die AGs finden am Montagnachmittag nach einer deutlich verkürzten Mittagspause statt und sind an die Busfahrpläne angepasst. Es besteht die Möglichkeit zwischen einstündigen und bis zu zweistündigen AGs zu wählen. Anschließend besteht die Möglichkeit der Hausaufgabenbetreuung (wird ab 8 Personen angeboten), so dass auch an diesem Tag für Sie die Möglichkeit besteht, Ihr Kind bis um 15.40 Uhr beschulen bzw. betreuen zu lassen. In der großen Pause und in der Mittagspause steht den Schülern ein umfangreiches Angebot für eine sinnvolle Gestaltung der freien Zeit zur Verfügung. Sie können am Spieletreff im Forum Gesellschaftsspiele und Sportgeräte für die Kleinspielfelder ausleihen sowie die Sporthalle nutzen. Weiterhin stehen auf dem Schulhof und in der Gymnastikhalle Tischtennisplatten zur Verfügung, ein Computerraum ist geöffnet und im Musikraum können Instrumente für die Dauer der Pause entliehen werden. Eine ruhigere Atmosphäre können die Schülerinnen und Schüler beim Entspannen in der Traumstunde, beim Schach spielen oder in der Teestube vorfinden. Letztere wird von unseren Sozialarbeitern betreut. Die Infothek und das Selbstlernzentrum können zum Lernen und Recherchieren genutzt werden. Schüler ab der Klasse 7 können sich zudem während der Pausen in ihren Klassenräumen aufhalten. Oberstufenschülern stehen in einigen Mittagspausen zudem die Räumlichkeiten der Charlottenburg, benachbartes Jugendzentrum mit dem kooperiert wird, zur Verfügung. Seit dem Beginn des Schuljahres 2013/14 haben wir einen neuen Mensa-Anbieter. Mit der Firma Rebional ist es uns gelungen, einen Dienstleister an die Schule zu holen, der gute Qualität und abwechslungsreiche Mahlzeiten zu einem günstigen Preis anbietet. Eine Salat- Bar zählt zum täglichen Angebot. Zudem können u. a. Brötchen, Snacks, Frischobst, Eis und 20

Getränke erworben werden. Die Schulmensa ist ab 8.30 bis 14.15 Uhr geöffnet. Ein Mittags- Menü zum Preis von 2,95 (für die Tage Mo., Mi. und Do.) muss spätestens bis um 18.00 Uhr am Vortag über die Homepage der Schule bestellt werden. Für Kurzentschlossene besteht aber immer noch die Möglichkeit, den sogenannten Tipp des Tages auch ohne Vorbestellung für derzeit 3,50 zu erhalten oder die Salat-Bar zu nutzen. Bezahlen können die Schüler entweder in Bar oder mit einen aufladbaren Chip. 21

Leitziel 5 Öffnung von Schule Wir gestalten unsere schulische Arbeit so, dass sich Unterricht und außerschulische Aktivitäten sinnvoll ergänzen. Dabei pflegen wir den Kontakt zu außerschulischen Einrichtungen und Partnern. Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern Gelegenheiten, Arbeitsergebnisse in der Schule und in der Öffentlichkeit zu präsentieren und sich an Wettbewerben zu beteiligen. Das machen wir bereits erfolgreich: Kooperation mit außerschulischen Partnern Wir kooperieren mit anderen Schulen bzw. pädagogischen Einrichtungen der Region, z. B. mit den Grundschulen, um den individuellen Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler zu erkennen und sie so optimal fördern zu können. Darüber hinaus arbeiten wir mit zahlreichen außerschulischen Institutionen zusammen. Im Rahmen der Berufs- und Studienwahlorientierung kooperieren wir mit verschiedenen externen Partnern, u. a. mit den Berufsberatern der Agentur für Arbeit Herford, den Berufskollegs und den umliegenden Universitäten und einer Vielzahl von Betrieben. Eine enge Kooperation besteht mit der Firma Delcotex-Delius und der Firma Imperial. Mit diesen Partnern werden u. a. Betriebserkundungen für die Schülerinnen und Schüler Bewerbungstrainings, Höflichkeitstrainings und andere Projekte durchgeführt. Gleichzeitig fungiert eine Vielzahl an Betrieben in der näheren Umgebung als Partner bei der Durchführung der Praktika in der Sek. I und Sek. II und der Girl s and Boy days in Jahrgang 8. Durch die Öffnung der Schule entwickelte sich ein vielfältiges Berufswahlkonzept, so dass wir das Siegel Berufswahlfreundliche Schule erhielten. Weitere außerschulische Lernorte bieten die Möglichkeit, Unterrichtsinhalte lebensnah zu vermitteln. So werden z. B. Museen, Theater, das Teutolab der Universität Bielefeld oder das Biologiezentrum Bustedt regelmäßig aufgesucht. Mit dem Bielefelder Theater existiert seit 2009 eine Partnerschaft, die der Schule eine enge Zusammenarbeit mit den Theaterpädagoginnen ermöglicht. Die Teilnahme an den Theatertagen des Theaters Herford hat Tradition. Zudem besteht eine Ordnungspartnerschaft mit der Polizei Enger/Spenge. Kulturelle Veranstaltungen Im Rahmen von kulturellen Veranstaltungen der Kommune und der Region teil, z. B. am Narzissenfest, Weihnachtsmarkt, Schultheatertage, Zeitsprung Tanz in Schulen des Theaters Bielefeld, Theater-Scouts OWL. Gleichzeitig führen wir unsere eigenen kulturellen Veranstaltungen in der Schule durch, z. B. den Vorlesewettbewerb und die Lesenacht in 22

Jahrgang 6 und unsere alljährliche Kulturwerkstatt mit Beiträgen aus dem Wahlpflichtbereich Darstellen und Gestalten, der Theater-AG, den Literaturkursen der Oberstufe, den Musikkursen und den Kunstgruppen werden in einem vielfältigen Programm den Mitschülern, den Eltern und der interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Die Veranstaltungs-AG sorgt für den reibungslosen technischen Ablauf. Ein fester Bestandteil unseres Schulprogramms sind außerdem die Offenen Stunden, die ein- bis zweimal in einem Schuljahr auf Jahrgangsebene stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler - vor allem der unteren Jahrgänge - stellen ihren Eltern und Mitschülern vor, was sie im Unterricht und den AGs gelernt und geleistet haben, z. B. Demonstration eines Experiments, eigene Textproduktionen, Akrobatik, Tanz. Die Präsentationen bieten den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, ihre individuellen Fähigkeiten und Begabungen darzustellen und sich einem größeren Publikum zu öffnen. In den höheren Jahrgängen sind die Offenen Stunden thematisch orientiert. In Jahrgang 9 bildet z. B. das Thema Berufswahlorientierung einen besonderen Schwerpunkt. Seit dem Schuljahr 2013 / 2014 gibt es einen Orchesterjahrgang in Kooperation mit der Musikschule Enger/Spenge, unterstützt vom Rotary Club Herford-Widukind. Zu dem bietet die Musikschule Enger/Spenge eine Gitarren-AG an. Wir arbeiten im AG-Bereich mit Künstlern aus den Bereichen Musik, Theater und Kunst zusammen. Diese Kooperationen werden durch das Projekt Kultur und Schule finanziell gefördert. Teilnahme an Wettbewerben Durch die Teilnahme an Wettbewerben wollen wir gezielt die individuellen Interessen unserer Schülerinnen und Schüler unterstützen, ihre Stärken fördern und ihr außerschulisches Engagement anregen. Sich dem Wettbewerb mit anderen zu stellen, sich mit anderen zu messen und seine Leistungen zu vergleichen, unterstützt die Entwicklung von Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein und schafft dadurch eine Grundlage für die Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben. Die Schülerinnen und Schüler nehmen in der Sekundarstufe I an folgenden Wettbewerben teil: Vorlesewettbewerb des deutschen Buchhandels, Malwettbewerb jugend creativ der Volksbank Enger/ Spenge, Nichtraucherprojekt Be smart don't start der AOK, Jugend- Kunst-Preis der Deutschen Bank-Stiftung. In der Sekundarstufe II beteiligten sich unsere Schüler mehrfach am Landeswettbewerb Philosophischer Essay des MSW, am Prix des lycéens allemands und am Wettbewerb Jugend testet - Stiftung Warentest. Im schulsportlichen Bereich nehmen Mannschaften unserer Schule regelmäßig sehr erfolgreich an Wettkämpfen der Sportarten Fußball und Kanu teil. Das sind unsere Ziele Ein zentrales Ziel unserer Arbeit ist, die Präsenz und Akzeptanz unserer Schule in Spenge und der Region auszubauen. Wir wollen unsere Homepage sukzessive erneuern als Medium 23

der Öffnung nach Außen. Über das bestehende Informationsangebot hinaus wollen wir intensiver über Unterrichtsprojekte berichten und eine Online-Schülerzeitung einrichten. Die Präsentation von Unterrichtsergebnissen im Stadtbild und bei Ausstellungen in Geschäftsräumen streben wir an. 24

Leitziel 6 Interkulturelles Lernen Wir halten das Zusammenleben und Arbeiten mit Menschen verschiedener Kulturen für bereichernd und streben den Austausch und die partnerschaftliche Begegnung mit Menschen aus anderen Ländern an. Das machen wir bereits erfolgreich: Momentan haben 233 von 849 Schülerinnen und Schüler der Regenbogen-Gesamtschule einen Migrationshintergrund. Über den Unterricht in der Klassen-AG und die Klassengemeinschaftswoche in Jahrgang 5 versuchen wir von Anfang an, die Vielfalt der kulturellen Erfahrungen bereichernd in den Unterricht einzubauen. Dies gelingt in fast allen Fächern mit ihren besonderen fachspezifischen Ausprägungen auf sehr individuelle Weise, besonders ausgeprägt jedoch in Gesellschaftslehre, Musik, Religion, Praktische Philosophie und Philosophie. Beispiele für eine Unterrichtseinheiten sind: Wo wir wohnen und wie wir uns besuchen können! (Gesellschaftslehre), Kinder hier und anderswo (Religion). Förderung der Fremdsprachen Der Erwerb von allgemeingültigen, weltweit anerkannten Sprachzertifikaten ist für Berufsleben und Studium sinnvoll und hilfreich und gewährleisten die Vergleichbarkeit auf internationaler Ebene. Aus diesem Grund bieten wir in den Sprachen Französisch und Englisch die Vorbereitung und Teilnahme an den DELF-Prüfungen (Französisch) sowie dem Cambridge Certificate (Englisch) an. Diese Prüfungen sind an den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GeR) angepasst, richten sich an Schüler ab dem Jahrgang 8 und werden in einer AG vorbereitet. Die Cambridge ESOL-Sprachzertifikate (English for Speakers of Other Languages) werden seit einiger Zeit auch in Deutschland an Schulen als Zusatzqualifikationen angeboten. In diesem Rahmen bietet auch unsere Schule für Schüler und Schülerinnen der Oberstufe die Teilnahme am First Certificate in English (FCE) an. Die Vorbereitung auf die schriftliche und mündliche Prüfung findet im Rahmen einer AG statt. In der Oberstufe nehmen die Schüler des Französisch-Kurses regelmäßig am Literaturwettbewerb Prix des lycéens allemands teil, d. h., die Schüler entscheiden als Jury über aktuelle französische Jugendbücher Schulpartnerschaften / Schüleraustausch / Klassen- und Studienfahrten Seit 1993 unterhalten wir eine Schulpartnerschaft mit dem College Olivier Messian in Mortagne sur Sèvre in Frankreich, der Austausch mit den französischen Schülern findet im Jahrgang 9 statt. In den Jahren 2002, 2005, 2008 und 2012 haben wir mit Schülern der Oberstufe einen Austausch mit einer kanadischen Schule der Stadt Québec in der Provinz Québec durchgeführt. Klassen- und Studienfahrten innerhalb der Sekundarstufe I und II ins Ausland stehen immer unter dem Aspekt der partnerschaftlichen Begegnung mit Menschen anderer Kulturen. 25

Individuelle Auslandserfahrungen Auch im Bereich der individuellen Auslandserfahrungen unterstützen wir unsere Schüler. Informationsveranstaltungen über Auslandsaufenthalte (z. B. Ab ins Ausland nach Klasse 8, 9 und 10, Nach dem Abi und dann?! ) machen die Schüler mit den unterschiedlichsten individuellen Austauschprogrammen weltweit bekannt. In diesen Veranstaltungen berichten ehemalige Schüler über ihre Erfahrungen, Vertreter verschiedener Austauschorganisationen stellen ihre Programme vor (z. B. Brigitte de Sauzay (Austauschprogramm auf Gegenseitigkeit für drei Monate), Voltaire-Programm (Austausch auf Gegenseitigkeit für 6 Monate in Deutschland und Frankreich), Austausch auf Gegenseitigkeit / Bezirksregierung Düsseldorf (internationaler Austausch auf Gegenseitigkeit für drei Monate Australien, Neuseeland, Kanada und Europa). Diese Informationsveranstaltungen werden von unserem Koordinator für interkulturelle Kommunikation durchgeführt und stehen auch Schülerinnen und Schülern anderer Schulen offen. Betreuung von Gastschülern Darüber hinaus ist unsere Schule offen für den Empfang und die Betreuung von Gastschülern aus aller Welt sowie für den Einsatz und die Betreuung von Fremdsprachenassistenten aus England und Frankreich. Interkulturelles Arbeiten in den Fächern Philosophie, Praktische Philosophie und Religion In den drei Fächern spielt der Kultur- und Religionsvergleich eine wesentliche Rolle (vgl. Curricula). Im Vordergrund steht dabei nicht nur das Kennenlernen fremder Kulturen, sondern insbesondere auch der Umgang mit dem Anderssein fremder Kulturen, der in einer pluralistischen Gesellschaft notwendig den Spagat zwischen der Achtung alternativer Lebensauffassungen und der Verpflichtung auf freiheitlich-demokratische Grundwerte bewerkstelligen muss. Als konkrete Unterrichtsvorhaben, die dieser Thematik verpflichtet sind, können beispielsweise angeführt werden: Ausführlicher Religionsvergleich in Religion und PP (u. a. Unterrichtsbesuche in der Moschee oder der Synagoge) Die Problematik des Kulturrelativismus am Beispiel der Mädchenbeschneidung (Philosophie, Jg. 11) Das Phänomen Rassismus / Fremdenfeindlichkeit (PP, Jg. 9 oder 10) Politische Philosophie - Liberalismus und Menschenrechte (Philosophie, Jg. 12) Die Vorurteilsproblematik (PP / Jg. 7 oder 8) Das sind unsere Ziele Mittelfristig soll das Angebot für die Teilnahme an Sprachprüfungen (DELF/DALF, Cambridge ESOL) und fremdsprachlichen Wettbewerben (Bundeswettbewerb Fremdsprachen, FrancoMusiques u.a.) auf weitere Jahrgänge ausgeweitet werden. Die Teilnahme soll einzelnen Schülern und Schülerinnen, AG-Gruppen oder Klassen ermöglicht werden. Die interkulturellen Projekte sollen beibehalten und - wenn möglich - intensiviert und ausgebaut werden. Eine besondere Bedeutung sollen dabei auch weiterhin aktuelle 26

gesellschaftspolitische Entwicklungen und Tendenzen spielen. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Initiative Gesicht zeigen, an der die Regenbogen- Gesamtschule teilgenommen hat. 27