Grundwissen Betriebswirtschaft. Heinz Kormann



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Transkript:

Grundwissen Betriebswirtschaft Heinz Kormann GET Marketing- und Kaderschule 2010

GET Marketing- und Kaderschule Betriebswirtschaft Seite 2/83

Inhalt 1. Betriebswirtschaftliche Grundlagen...6 1.1 Das Wirtschaften...6 1.2 Bedürfnisse...6 1.3 Abgrenzung Volkswirtschaft / Betriebswirtschaft...8 1.4 Die Güterarten...10 1.5 Die Produktionsfaktoren...12 1.6 Das ökonomische Prinzip...13 1.7 Kontrollfragen...15 2. Unternehmen und Umwelt...18 2.1 Der betriebliche Umsatzprozess...18 2.2 Klassifikation von Unternehmen...19 2.2.1 Klassifizierung nach Eigentumsverhältnissen...19 2.2.2 Klassifizierung nach der geografischen Ausrichtung...20 2.2.3 Klassifizierung nach Strukturen...20 2.2.4 Klassifizierung nach Rechtsformen...21 2.2.5 Die Anspruchsgruppen...27 2.3 Stakeholder Value versus Shareholder Value...29 2.4 Der Wertschöpfungsprozess...30 2.5 Der Markt...33 2.6 Die Marktkennziffern...35 2.7 Die Wirtschaftssektoren...36 2.8 Die Umweltfaktoren...38 2.9 Kontrollfragen...40 3. Strategische Unternehmensführung...42 3.1 Die Hierarchiestufen der Strategien...44 3.2 Der Strategieprozess...44 3.3 Ziele des Unternehmens...45 3.3.1 Das Unternehmensleitbild...46 3.3.2 Die Zielhierarchien des Unternehmens...47 3.3.3 Die Leistungsziele...49 3.3.4 Die Finanzziele...49 3.3.5 Die Führungs- und Organisationsziele...49 GET Marketing- und Kaderschule Betriebswirtschaft Seite 3/83

3.3.6 Die sozialen und ökologischen Ziele...50 3.4 Die SWOT-Analyse...51 3.5 Unternehmensstrategien nach Ansoff...53 3.6 Geschäftsbereichsstrategien...54 3.7 Kontrollen und Evaluation...56 3.8 Kontrollfragen...57 4. Unternehmensverbindungen...60 4.1 Unternehmenswachstum...60 4.2 Ziele von Unternehmensverbindungen...60 4.3 Vorteile durch Unternehmensverbindungen...61 4.4 Arten von Unternehmensverbindungen...62 4.5 Übersicht der Unternehmensverbindungen...64 4.6 Kontrollfragen...66 5. Die Wahl des Standorts...68 5.1 Grad der geografischen Ausbreitung...68 5.2 Die Standortanalyse...70 5.3 Der Standortentscheid...71 5.4 Kontrollfragen...72 6. Geschäftsprozesse...74 6.1 Forschung und Entwicklung...74 6.2 Die Materialwirtschaft...75 6.3 Produktion...76 6.4 Finanz- und Rechnungswesen (Supportfunktion)...78 6.5 Marketing und Vertrieb...79 6.6 Kontrollfragen...81 7. Literatur...83 GET Marketing- und Kaderschule Betriebswirtschaft Seite 4/83

Kapitel 1 Grundlagen Wirtschaft, Wirtschaften Bedürfnisse VWL und BWL (Abgrenzung) Der einfache Wirtschaftskreislauf Güterarten Produktionsfaktoren Ökonomisches Prinzip GET Marketing- und Kaderschule Betriebswirtschaft Seite 5/83

1. Betriebswirtschaftliche Grundlagen 1.1 Das Wirtschaften Das Wirtschaften ist der Entscheid über die Gewinnung, Verarbeitung, Verteilung und Verwendung von knappen Gütern. Unter Wirtschaften kann auch der haushälterische Umgang mit knappen Gütern verstanden werden. Je knapper ein Gut ist (z.b. Wasser auf einem Wüstentrip), desto bewusster muss damit umgegangen werden. Eng mit Wirtschaften ist auch der Begrif Wirtschaft verbunden. Wir verstehen darunter einen wichtigen Teil unseres gesellschaftlichen Lebens, mit dem jeder von uns in unterschiedlicher Form verbunden ist. Die Wirtschaft bezeichnet alle Institutionen und Organisationen, die direkt oder indirekt der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse mit knappen Gütern dienen. 1.2 Bedürfnisse Bedürfnisse sind Mangelerscheinungen oder (noch) nicht befriedigte Wünsche. Die menschlichen Bedürfnisse lassen sich nach Abraham Maslow in fünf Kategorien einteilen. GET Marketing- und Kaderschule Betriebswirtschaft Seite 6/83

Angela Personalfachleute sind gut gestartet Ego-Bedürfnisse Selbstverwirklichung Outlook habe ich mit den Doppelbelegungen Soziale Bedürfnisse bereinigt. War falsch im Outlook eingegeben. Sicherheitsbedürfnisse Stundenplanänderung Doswald / Sternfeld VK AGrundbedürfnisse habe ich gemacht. Abbildung 1: Bedürfnispyramide nach Maslow Die Theorie von Abraham Maslow beruht auf dem Prinzip, dass immer das vorangehende Bedürfnis befriedigt sein muss, bevor das höhere Bedürfnis befriedigt werden kann. Der Mensch handelt, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Er entwickelt eine Nachfrage nach Leistungen und Gütern, die seine Bedürfnisse befriedigen. Grundbedürfnisse: Sie werden auch vitale (lebenswichtige) Bedürfnisse genannt und umfassen u.a. Nahrung, Kleidung, Unterkunft, Schlaf usw. Sicherheitsbedürfnisse: Sie umfassen den Aspekt der Sicherheit und des Sicherheitsverlangens, also Versicherungen, Risikominimierung, Risikovermeidung usw. Soziale Bedürfnisse: Verstanden wird darunter der Wunsch nach sozialer Einbettung, Zugehörigkeit, Familie usw. GET Marketing- und Kaderschule Betriebswirtschaft Seite 7/83

Ego-Bedürfnisse: Sie sind Ich-bezogen und umfassen den Wunsch nach Recht, Ansehen, Luxus usw. Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung: Sie bilden die oberste Hierarchiestufe und beinhalten alle Wünsche, die unabhängig des Umfeldes, also alleine für sich selbst zu erfüllen sind. 1.3 Abgrenzung Volkswirtschaft / Betriebswirtschaft Die Volkswirtschaftslehre beschäftigt sich mit der Gesamtheit der Wirtschaftsbetriebe in einem Wirtschaftsgebiet (Land, Region usw.). Es geht um die Betrachtung aus der Vogelperspektive. Die Volkswirtschaftslehre wird Makro-Ökonomie genannt. Die Betriebswirtschaftslehre beschäftigt sich mit dem einzelnen Wirtschaftsbetrieb, also mit dem Unternehmen. Die Betrachtung könnte als Froschperspektive betitelt werden. Die Betriebswirtschaftslehre wird Mikro-Ökonomie genannt. Wie die Wirtschaftsteilnehmer zueinander stehen und welche Beziehungen sie zueinander pflegen, zeigt der nachfolgende Wirtschaftskreislauf auf. GET Marketing- und Kaderschule Betriebswirtschaft Seite 8/83

Gütermarkt Güter-Angebot Entgelt Preis Güter- Nachfrage Unternehmung Staat privater Haushalt Nachfrage Kosten Lohn Angebot Arbeit, Arbeit, Wissen, Wissen, Kapital, Kapital, natürliche natürliche Ressourcen Ressourcen Güterkreislauf Geldkreislauf Abbildung 2: Einfacher Wirtschaftskreislauf Das folgende Beispiel zeigt die Beziehungen der einzelnen Wirtschaftsteilnehmer auf: Der private Haushalt (Herr und Frau Schweizer) benötigt Waren und Leistungen, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Diese werden auf dem Gütermarkt beschafft. Für die Marktleistung zahlt der private Haushalt einen Preis. Damit der private Haushalt dies auch weiterhin tun kann, ist er auf Geld angewiesen. Dieses Geld beschafft er, indem er z.b. seine Arbeitskraft am Arbeitsmarkt anbietet. Das Unternehmen, das die Güter oder Leistungen für den Markt produziert, benötigt u.a. die Arbeitskraft des privaten Haushalts und bezahlt dafür einen Lohn. Für die Produkte, die am Markt angeboten werden, erhält das Unternehmen ein Entgelt. Mit diesem Entgelt kann es nicht nur Rohmaterialien einkaufen, sondern auch die Löhne für die Arbeitsleistung bezahlen. Der Staat greift regulierend in den Kreislauf ein, indem er z.b. Gesetze für den Arbeits- oder Gütermarkt erlässt oder mit Abgaben (Steuern) den Markt reguliert. Der Staat mit seinen Gesetzen, Verordnungen, Normen und Richtlinien, bildet die Rahmenbedingungen, innerhalb derer eine Wirtschaft aktiv ist. GET Marketing- und Kaderschule Betriebswirtschaft Seite 9/83

1.4 Die Güterarten Im Gegensatz zu den Bedürfnissen sind die Mittel zur Befriedigung knapp. Wir sprechen deshalb auch von knappen Gütern. Stellt die Natur eine ausreichende Menge an Gütern zur Verfügung, werden sie freie Güter genannt (Beispiel: Luft ist fast immer ein noch freies Gut). Im Normalfall sind aber zu wenige Güter vorhanden, um die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Der Mensch stellt deshalb selber Güter her, um die Vielfalt der Bedürfnisse zu befriedigen. Diese Güter werden wirtschaftliche Güter genannt. Die Güter werden in verschiedene Kategorien eingeteilt. Güter Wirtschaftliche Güter Freie Güter Investitionsgüter Konsumgüter Dienstleistungen Gebrauchsgüter Verbrauchsgüter Abbildung 4: Güterarten Die Investitionsgüter: Wir verstehen darunter Güter, die zur Herstellung anderer Güter dienen. So wird z.b. eine Werkzeugmaschine gebraucht, um Teile eines Rasenmähers herzustellen. Die Konsumgüter: Sie dienen dem eigentlichen Konsum, also der direkten Bedürfnisbefriedigung. Sie werden in zwei Gruppen aufgeteilt, in die Gebrauchsgüter, die eine mehrmalige Verwendung haben (z.b. ein Fernsehgerät) und in die Verbrauchsgüter, die meistens nur eine beschränkte oder nur einmalige Verwendung haben (z.b. Lebensmittel). GET Marketing- und Kaderschule Betriebswirtschaft Seite 10/83