MITTEILUNGSBLATT DER KARL-FRANZENS-UNIVERSITÄT GRAZ



Ähnliche Dokumente
68. Stelleninserat / Nr. 25 vom 15. November 2004

71. Verordnung über die Einrichtung und den Studienplan des Universitätslehrganges Content Editor der Donau- Universität Krems (Wiederverlautbarung)

Steuerwissenschaften

Aufbaustudium Medizinrecht

MITTEILUNGSBLATT DER KARL-FRANZENS-UNIVERSITÄT GRAZ

Verordnung über das Curriculum. des Universitätslehrganges WERBUNG UND VERKAUF. an der Wirtschaftsuniversität Wien

Verordnung über das Curriculum. des Universitätslehrganges. Executive MBA (PGM) Master of Business Administration (MBA) des Post

UNIVERSITÄTSLEHRGANG POLITISCHE BILDUNG MASTER OF ADVANCED STUDIES (CIVIC EDUCATION)

Verordnung über das Curriculum des Universitätslehrganges Tourismus- & Eventmanagement an der Wirtschaftsuniversität Wien

STUDIENPLAN. FÜR DAS PhD-STUDIUM INTERNATIONAL BUSINESS TAXATION AN DER WIRTSCHAFTSUNIVERSITÄT WIEN

CURRICULUM. des UNIVERSITÄTSLEHRGANGES FÜR CONTROLLING. an der UNIVERSITÄT KLAGENFURT. Art. 1 Einrichtung

Historisches Seminar. Philosophische Fakultät. Lehramtsstudiengang. Hinweise zum Studium. (Studienbeginn vor WS 2003/04) Integriertes Proseminar

Sachkundeprüfung für Finanzanlagenvermittler

Textgegenüberstellung Curriculum des Masterstudiums Slawistik

D I E N S T B L A T T


2014/ Nr. 62 vom 5. August 2014

Erfolgreich studieren.

Mitteilungsblatt Nr

Ordnung über besondere Zugangsvoraussetzungen. für den Internationalen Master-/Promotionsstudiengang

Amtliche Bekanntmachung Jahrgang 2008 / Nr. 048 Tag der Veröffentlichung: 01. November 2008

Änderung des Studienplans für das betriebswirtschaftliche PhD-Studium an der Wirtschaftsuniversität

Finance and Accounting

Studien- und Prüfungsordnung für den weiterbildenden Zertifikatskurs Controlling an der Hochschule Augsburg vom 21. Oktober 2014

Ziel der Prüfung und Bezeichnung des Abschlusses

MITTEILUNGSBLATT DER Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

K 992/559. Curriculum für das. Aufbaustudium. Finanzmanagement

Unternehmen und Verbänden sowie in Behörden und Gerichten vorzubereiten.

Verordnung über das Curriculum des Universitätslehrganges Health Care Management an der Wirtschaftsuniversität Wien

LEITFADEN CURRICULUM KARL-FRANZENS-UNIVERSITÄT GRAZ

Erschienen im Mitteilungsblatt der Universität, Stück I, Nummer 1, am , im Studienjahr 1997/98.

Verordnung über das Curriculum des Universitätslehrganges Master of Business Law (Corporate Law) an der Wirtschaftsuniversität Wien

Steuerwissenschaften

SACHKUNDENACHWEIS UND SACHKUNDEPRÜFUNG FÜR VERSICHERUNGSVERMITTLER UND VERSICHERUNGSBERATER

Informationen zur Zulassung zum Bachelor-Studium an der VWA-Hochschule für berufsbegleitendes Studium

Änderungsordnung für die Prüfungsordnungen der Studiengänge der Hochschule Ludwigshafen am Rhein

8980 Ausbildungslehrgang zum Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten

Prüfungsordnung BSc-VWL in der Fassung des Senatsbeschlusses der Univ. Freiburg vorbehaltlich der Zustimmung des Ministeriums.

7185 Modul 5 - Betriebswirtschaft-Basisausbildung Vorbereitung auf die Unternehmerprüfung

MITTEILUNGSBLATT DER KARL-FRANZENS-UNIVERSITÄT GRAZ

auf Frauen und Männer in gleicher Weise bezogen. 1 Alle maskulinen Bezeichnungen von Personen und Funktionsträgern in dieser Satzung sind

WIFI-RECHNUNGSWESEN-Ausbildung. Buchhaltung 1 (= Buchhaltung für Anfänger)

Nr. 85 / 13 vom 28. Oktober 2013

Herzlich willkommen!

Mustervertrag über einen Auslandsaufenthalt von Auszubildenden Blatt 1 von 6

Universitätslehrgang "Qualitätssicherung im chemischen Labor"

SKZ 992/636. CURRICULUM für den Universitätslehrgang AUFBAUSTUDIUM INNOVATIONS- MANAGEMENT

Psychologe für Straffälligenarbeit

Besondere Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfungen zu den anerkannten Abschlüssen:

Ordnung zur Feststellung der besonderen Eignung für den Weiterbildenden Masterstudiengang Gewerblicher Rechtsschutz" an der Juristischen Fakultät

RPL Workshop, Innsbruck RPL-Erfahrungen an einer Fachhochschule. Johannes Lüthi FH KUFSTEIN TIROL University of Applied Sciences

38. Verordnung der Donau-Universität Krems über die. Facility Management (Akademische/r Experte/in Facility Management)

Umschulungsvertrag (Betriebliche Umschulung)

Universität Freiburg Philosophische Fakultät Departement für Sprachen und Literaturen Studienbereich Englisch

1 Abs. 1 a Satz 2 Nr. 1 a KWG definiert die Anlageberatung als die

MITTEILUNGSBLATT. Studienjahr 2008/2009 Ausgegeben am Stück Sämtliche Funktionsbezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.

S T U D I E N V E R T R A G

Nach erfolgreicher Beendigung des Studiums wird durch die Hochschule. Ludwigshafen der international anerkannte akademische Grad

ALTE LEIPZIGER Trust Investment-Gesellschaft mbh Alte Leipziger-Platz 1, Oberursel

Kunstgeschichte: Bereich I [120 ECTS]

Geprüfte/-r Fachwirt/-in für Versicherungen und Finanzen

STUDIENPLAN. für den Universitätslehrgang Elementare Musikpädagogik. an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Informationen zur Prüfung Geprüfter Handelsfachwirt (IHK)/Geprüfte Handelsfachwirtin (IHK)

GEPRÜFTER IMMOBILIENFACHWIRT / GEPRÜFTE IMMOBILI- ENFACHWIRTIN

STEUERBERATERKAMMER NÜRNBERG

STUDIENPLAN FÜR DAS MASTERSTUDIUM FINANCE AND ACCOUNTING. Studienplan Masterstudium Finance and Accounting 1 AN DER WIRTSCHAFTSUNIVERSITÄT WIEN

Das Seminarangebot richtet sich an drei Gruppen von Frauen:

Master of Advanced Studies in International Management

1) Was sind die Ziele des Europäischen Wirtschaftsführerscheins, EBC*L? 4) Von wem wurde der EBC*L initiiert und von wem wird er betrieben?

Finance and Accounting - Masterstudium

Bundesanstalt für Straßenwesen V4z - lf (ANERK)

Studien- und Prüfungsordnung für den Studiengang zum CIRO Certified Investor Relations Officer beim DIRK Deutscher Investor Relations Verband e.v.

Zulassungsordnung für die Vergabe von Studienplätzen. H:G Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst. an der. Juni 2013

bildet ihren vorteil Personalverrechner/In

Inhalt. III. Übergangs- und Schlussbestimmungen 10 In-Kraft-Treten. Anlagen

Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r

Wie und wann kann ich die Modulbeschreibung ändern?

Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien, Tel.: DW 6912/6914/6917/ homepage:

Studienordnung für den Diplomlehrgang mit Kantonalem Fachausweis Öffentliche Finanzen und Steuern IVM

Studien- und Prüfungsordnung für Bachelor-Studiengänge der Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft vom 15. Dezember 2005

geändert durch Satzungen vom 1. September Juni November März Februar 2014

MITTEILUNGSBLATT DER KARL-FRANZENS-UNIVERSITÄT GRAZ

möglicher Umfang der Erlaubnis gem. 34 f GewO der Sachkundeprüfung oder unbeschränkt, wenn gleichgestellte Berufsqualifikation vorliegt

Studienordnung Für den Bachelor of Arts (BA) in Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich

Anhang B 22 Fachspezifische Bestimmungen für das Verbundstudium Regionalstudien China (Master)

Prüfungsordnung Spezialistenstudiengang. Spezialist Personenversicherung (DVA) Prüfungsordnung Stand 04/10

Beilage zum Bericht des Kommunal-Ausschusses, Ltg.-1199/A-1/ ANTRAG

Amtliche Bekanntmachungen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Nr. 11/2013 (28. März 2013)

Beschluss der Studienkommission für das Aufnahmeverfahren Lehramt für das Studienjahr 2015/16

BILDUNG. FREUDE INKLUSIVE.

Betriebliche Altersvorsorge

EÜR contra Bilanzierung

VEREINBARUNG ZUR DURCHFÜHRUNG DES PRAKTISCHEN STUDIENSEMESTERS

Qualitätssicherungsvereinbarung zur Herzschrittmacher-Kontrolle. Vereinbarung

GEPRÜFTER HANDELSFACHWIRT / GEPRÜFTE HANDELS- FACHWIRTIN

Neue Medien und Telekommunikation im Bildungswesen (Hochschulbereich) Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen

Studien- und Prüfungsordnung für den Weiterbildungskurs Management-Wissen an der Hochschule Augsburg vom 16. Juli 2013

Zugangs- und Prüfungsordnung. für das. weiterbildende Zertifikatsstudium. Management und Unternehmensrecht

Transkript:

MITTEILUNGSBLATT DER KARL-FRANZENS-UNIVERSITÄT GRAZ www.uni-graz.at/zvwww/miblatt.html 16. SONDERNUMMER Studienjahr 2008/09 Ausgegeben am 14. 01. 2009 16.a Stück Curriculum für den Universitätskurs Zertifizierte/r Finanzdienstleister/in / Certificed financial advisor an der Karl-Franzens-Universität Graz Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Karl-Franzens-Universität Graz, Universitätsplatz 3, 8010 Graz. Verlags- und Herstellungsort: Graz. Anschrift der Redaktion: Administration und Dienstleistungen, Universitätsdirektion, Universitätsplatz 3, 8010 Graz. E-Mail: mitteilungsblatt@uni-graz.at

Curriculum für den Universitätskurs Zertifizierte/r Finanzdienstleister/in / Certificed financial advisor an der Karl-Franzens-Universität Graz Gemäß 3 Abs. 5 Universitätsgesetz 2002, BGBl. I Nr. 120/2002 und der Richtlinie des Rektorates über die Einrichtung von Universitätskursen, Mitteilungsblatt Nr. 7b vom 9.1. 2007, wird an der Karl- Franzens-Universität Graz der Universitätskurs Zertifizierte/r Finanzdienstleister/in / Certificed financial advisor eingerichtet. 1. Zielsetzung (1) Gegenstand des Universitätskurses Ziel dieses Universitätskurses der Karl-Franzens-Universität Graz ist es, in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe der Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Steiermark, Absolvent/inn/en eines betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und/oder rechtswissenschaftlichen Studiums aus dem In-und Ausland sowie selbstständigen Finanzdienstleistern oder im Beruf stehenden Mitarbeiter/inne/n eines Kredit-oder Versicherungsinstituts eine qualifizierte, praxisbezogene, kaufmännische und juristische Ausbildung für den Bereich Finanzdienstleistungen anzubieten. (2) Qualifikationsprofil und Kompetenzen Die Teilnehmer/innen erwerben in anwendungsorientierter Form Kenntnisse auf den Gebieten der Wertpapierberatung (-Analysen), Personenversicherungen und des Rechts, sowie der Unternehmensführung. Schwerpunkte sind: Bilanzanalyse und Cash flow Berechnungen, Steuern und Abgaben, Wertpapieranalyse, Finanzierungen und kapitalbildende Versicherungen. 2. Dauer und Gliederung Der Universitätskurs dauert einschließlich der benötigten Zeitdauer für die Projektarbeit und der Ablegung der mündlichen und/oder schriftlichen Prüfungen zwei Semester und wird mit 12,5 ECTS- Anrechnungspunkten bewertet. In diesen zwei Semestern sind insgesamt 20 Lehrveranstaltungen zu besuchen, die in Blockform abgehalten werden. Insgesamt sind von den Teilnehmer/inne/n Lehrveranstaltungen im Umfang von 136 Kontaktstunden zu absolvieren und eine Projektarbeit zu verfassen. Für die Verfassung der Projektarbeit werden 4 ECTS-Anrechnungspunkte vergeben. 3. Zugangsvoraussetzungen Voraussetzung für die Zulassung zum Universitätskurs Zertifizierte/r Finanzdienstleister/in / Certificed financial advisor ist der Abschluss eines betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und/oder rechtswissenschaftlichen Studiums oder der Abschluss eines betriebswirtschaftlich, volkswirtschaftlich und/oder rechtswissenschaftlich ausgerichteten Universitätslehrganges der Karl-Franzens-Universität Graz (Bakk., LL.B., Mag., MBA, MSc, LL.M., M.A., Dr., PhD ) oder eines anderen gleichwertigen Studiums an einer anerkannten inländischen oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung, der Nachweis über eine mindestens zweijährige, ununterbrochen bestehende, aufrechte Gewerbeberechtigung als Vermögensberater, oder der Nachweis über eine mindestens dreijährige berufliche Tätigkeit im Angestelltenverhältnis bei einem Bank-oder Kreditinstitut, einer Sparkasse, einer Kapitalanlagegesellschaft, oder einem Versicherungsunternehmen, oder der Nachweis über eine positiv absolvierte Abschlussprüfung bei einem sonstigen Lehrgang aus dem Bereich Finanzdienstleistung mit mindestens 150 Unterrichtseinheiten.

Teilnehmer/innen mit nichtdeutscher Muttersprache müssen einen Nachweis über die Kenntnisse der deutschen Sprache erbringen. Die Zahl der Studienplätze ist beschränkt und wird nach pädagogischdidaktischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten für jede neue Durchführung nach Rücksprache mit der wissenschaftlichen Leitung, durch die wirtschaftliche Leitung des Universitätskurses festgelegt. Die Leitung des Universitätskurses prüft die Eignung und die Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen und entscheidet über die Aufnahme in den Universitätskurs. 4. Zielgruppen Zielgruppen des Universitätskurses sind: Absolvent/inn/en eines betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und/oder rechtswissenschaftlichen Universitätslehrganges der Karl-Franzens-Universität Graz Absolvent/inn/en eines betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und/oder rechtswissenschaftlichen Studiums aus dem In-und Ausland Selbständige Finanzdienstleister/innen oder die Mitarbeiter/innen von Finanzdiensleistern, In Kreditinstituten oder Versicherungsanstalten oder Kapitalanlagegesellschaften tätige Mitarbeiter/inn/en mit mehrjähriger Berufserfahrung, die zur Verbesserung ihrer Berufschancen eine zusätzliche Qualifikation bzw. Spezialisierung erwerben wollen. 5. Unterrichtsplan (1) Gesamtübersicht Der Unterrichtsplan enthält die nachstehend aufgelisteten Lehrveranstaltungen; alle Lehrveranstaltungen sind Pflichtveranstaltungen: Titel der Lehrveranstaltung / LV-Typ KStd. / ECTS-Anrechnungspunkte Modul 1: Betriebswirtschaftslehre 32 / 2 Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre / VU 8 / 0,5 Kenntnisse für die Unternehmensführung (Controlling) / VU 8 / 0,5 Organisation / VU 4 / 0,25 Personalmanagement / VU 4 / 0,25 Finanzmathematik / VU 8 / 0,5 Modul 2: Wertpapieranalyse 20 / 1,25 Wertpapieranalyse (Anleihen) / VU 4 / 0,25 Wertpapieranalyse (Aktien) / VU 8 / 0,5 Wertpapieranalyse: (Investmentfonds) 4 / 0,25 Wertpapieranalyse: Alternative Investments (z.b. Zertifikate) / VU 4 / 0,25 Modul 3: Rechtliche Grundlagen 20 / 1,25 Recht (Grundlagen) / VU 8 / 0,5 Steuerrecht / VU 4 / 0,25 Sozialversicherungsrecht / VU 8 / 0,5 Modul 4: Versicherungswesen 24 / 1,5 Versicherungsrecht / VU 8 / 0,5 Personenversicherungen / VU 8 / 0,5 Betriebliche (Alters)vorsorgen / VU 8 / 0,5 Modul 5: Volkswirtschaftslehre 8 / 0,5 Volkswirtschaftslehre / VU 8 / 0,5 Modul 6: Finanzierungen 16 / 1 Kommerzkredite / VU 8 / 0,5 Alternative Finanzierungsformen / VU 8 / 0,5 Modul 7: Alternative Veranlagungen 16 / 1 Sachanlagen, alternative Veranlagungen / VU 8 / 0,5 Unternehmerische Beteiligungen / VU 8 / 0,5 Projektarbeit 4 ECTS GESAMTSUMME 136 / 12,5

(2) Lehrveranstaltungstypen Im Curriculum ist folgender Lehrveranstaltungstyp festgelegt: Vorlesungen verbunden mit Übungen (VU): Bei diesen sind im unmittelbaren Zusammenhang mit einer Lehrtätigkeit im Sinne des Abs. 3 Z 3 lit a, den praktisch-beruflichen Zielen des Universitätskurses entsprechend, konkrete Aufgaben und ihre Lösung zu behandeln. 6. Prüfungsordnung Für den Abschluss des Universitätskurses müssen alle Lehrveranstaltungen im Umfang von 136 KStd. (8,5 ECTS-Anrechnungspunkten) erfolgreich besucht werden, und es muss die vereinbarte Projektarbeit erfolgreich abgeschlossen werden. Die Feststellung des Studienerfolges erfolgt durch mündliche oder schriftliche Prüfungen über die einzelnen Lehrveranstaltungen und durch die positive Beurteilung der Projektarbeit. Die Beurteilung der einzelnen Lehrveranstaltungen obliegt den Lehrveranstaltungsverantwortlichen. Die Bewertung der Prüfungsleistungen richtet sich nach der in 73 Abs. 1 und 3 UG 2002 bestimmten Notenskala. Die Projektarbeit wird von einem Begutachter bzw. einer Begutachterin, der/die von der wissenschaftliche Leitung des Universitätskurses bestimmt wird, beurteilt (Projektarbeit: 4 ECTS). Sowohl das Thema der Arbeit als auch der Betreuer / die Betreuerin von den Teilnehmenden vorgeschlagen werden und unterliegen dem Einverständnis der wissenschaftlichen Leitung des Universitätskurses und der betreffenden Person. 7. Verleihung der Bezeichnung Nach Erreichung des laut 6 vorgeschriebenen Studienerfolges dürfen sich die Absolvent/inn/en als Certified financial advisor bezeichnen. 8. Universitätskursbeitrag Der Universitätskursbeitrag schließt nur die Kosten des Universitätskurses gem. 9 insbesondere für die Lehrveranstaltungen ein, nicht hingegen sonstige Kosten, die für Recherchen im Zuge der Erstellung der Projektarbeit oder für die Teilnahme an allfälligen Exkursionen anfallen und auch nicht die Kosten für Skripten und andere Kursunterlagen. Diese und allfällige weitere Kosten für Reisen, Unterkunft und Verpflegung sind von den Teilnehmenden selbst zu tragen. Die wirtschaftliche Leitung des Universitätskurses behält sich eine Änderung des Universitätskursbeitrages aufgrund sinkender oder steigender Teilnehmendenzahlen vor. Die Teilnehmer/inn/en dieses Universitätskurses haben nur den Universitätskursbeitrag und nicht auch den Studienbeitrag zu entrichten, sofern sie ausschließlich zum Universitätskurs zugelassen sind. 9. Kosten des Universitätskurses Die Kosten des Universitätskurses setzen sich aus den Aufwendungen für die Lehrenden und den sonstigen Aufwendungen für Leitung, Organisation etc. zusammen. Die dafür erforderlichen Mittel werden aus dem Universitätskursbeitrag und gegebenenfalls aus Drittmitteln aufgebracht. Falls die für die Durchführung des Universitätskurses erforderlichen Mittel nicht in entsprechender Höhe zur Verfügung stehen, kann der Universitätskurs nicht abgehalten werden. Diese Erfordernisse werden vor jedem Durchlauf von UNI for LIFE GmbH überprüft. Der Universität Graz erwachsen aus dem Universitätskurs keine Kosten. 10. Durchführung des Universitätskurses Der Universitätskurs wird ab dem Studienjahr 2008/09 in wirtschaftlicher und organisatorischer Kooperation mit UNI for LIFE GmbH durchgeführt.

Anhang I: Beschreibung der Lehrveranstaltungen Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre (0,5 ECTS-AP) Die Haftung der Eigentümer bzw. Vertretungsorgane bei verschiedenen Rechtsformen von Unternehmen im Detail erklären Anhand von fiktiven Geschäftsfällen eine Einnahmen-Ausgabenrechnung mit Anlagenverzeichnis und Steuererklärung durchführen Eine Eröffnung-bzw. Endbilanz erstellen und die dazugehörige GuV erstellen Die Positionen einer Bilanz erklären Anhand von Kennzahlen aufgrund einer Bilanz die Liquidität, Rentabilität und den Verschuldungsgrad etc. feststellen bzw. berechnen Bei verschiedenen Rechtsformen von Unternehmen anhand von gegebenen Jahresabschlüssen die Ertragsteuern mit ohne Ausschüttungen berechnen Kenntnisse für die Unternehmensführung (Controlling) (0,5 ECTS-AP) Einen Businessplan in groben Zügen erstellen Eine Plan Einnahmen Ausgabenrechnung bzw. Plan Erfolgsermittlung für die doppelte Buchführung machen Den Cash flow von Unternehmen in verschiedenen Varianten erklären und berechnen Organisation (0,25 ECTS-AP) Die gängigsten Unternehmensorganigramme mit Vor-und Nachteilen darstellen Unternehmensinterne Arbeitsabläufe darstellen und begründen Personalmanagement (0,25 ECTS-AP) Die wichtigsten Paragraphen (Kündigung, Entlassung, unberechtigter Austritt, Urlaub etc.) aus dem Arbeitsrecht erklären Verschiedene Methoden für die Personalakquisition mit Vor-und Nachteilen erklären Einen Dienstvertrag bzw. Dienstzettel erstellen Finanzmathematik (0,5 ECTS-AP) Zinseszinsrechnungen (auch unterjährig) ohne Finanzrechner durchführen Den internen Zinsfuss einer Investition berechnen Eine ewige Rente (vor-oder nachschüssig) berechnen Die Netto-bzw. Brutto Rendite von Kapitalveranlagungen vergleichend berechnen Den Nettoertrag einer Kapitalversicherung berechnen Anleihen anhand von Risiken und Nettoertragsrechnung vergleichen Wertpapieranalyse (Anleihen) (0,25 ECTS-AP) Wertpapieranalyse (Aktien) (0,5 ECTS-AP) Aktien anhand von verschiedenen (zu berechnenden) Kennzahlen vergleichen Die Chart und Fundamentalanalyse in wesentliche Zügen anhand von Beispielen erklären Investmentfonds anhand verschiedener Kennzahlen vergleichen Wertpapieranalyse (Investmentfonds) (0,25 ECTS-AP)

Wertpapieranalyse: Alternative Investments (z.b. Zertifikate) (0,25 ECTS-AP) Die Funktionsweise von verschiedenen Instrumenten erklären Die Risiken dieser Investments erörtern Recht (Grundlagen) (0,5 ECTS-AP) Die verschiedenen Berufsgruppen innerhalb der Finanzdienstleistung mit den Tätigkeitsfeldern und Zugangsvoraussetzungen erklären Die wichtigsten Bestimmungen aus dem Wertpapieraufsichtsgesetz für die Praxis interpretieren (z.b. Wohlverhaltensregeln) Die wichtigsten Bestimmungen aus dem Kapitalmarktgesetz und die möglichen Folgen für Finanzdienstleister erklären Einschränkungen für die Kundenakquisition aufgrund von Telekommunikationsgesetz, E-Commerce Gesetz erklären Die für Finanzdienstleister wichtigsten Bestimmungen aus der Versicherungsvermittler Richtlinie nennen Ein Anlegerprofil unter Beachtung des Wertpapieraufsichtsgesetzes erstellen. Steuerrecht (0,25 ECTS-AP) Die Besteuerung der verschiedenen Investments erklären und berechnen, inklusive, Erbschaft und Schenkung Sozialversicherungsrecht (0,5 ECTS-AP) Die Beiträge für die verschiedenen staatlichen Versicherungsanstalten erklären und berechnen Das Pensionssystem alt und das Pensionssystem neu erklären Die Leistungen der staatlichen Versicherungen für die Fälle (Arbeits)unfall, (längere Erkrankung), Erwerbsunfähigkeit und Alterspension erklären und berechnen Versicherungsrecht (0,5 ECTS-AP) Die wichtigsten Bestimmungen für sämtliche Sparten aus dem Vers VG praxisbezogen erklären (Kündigung, Rücktritt, etc) Versicherungsbedingungen verschiedener Sparten vergleichend erklärend Vertragliche und Vorvertragliche Obliegenheiten anhand von Beispielen erklären. Personenversicherungen (0,5 ECTS-AP) Die Bestimmungen aus dem VersVG für Lebens-Unfall-und Krankenversicherungen erklären Die wichtigsten Bestimmungen für Lebensversicherungen aus dem Versicherungsaufsichtsgesetz erklären Die Versicherungsbedingungen für die Personensparten vergleichend erklären Den Nettoertrag bei kapitalbildenden Versicherungen berechnen Betriebliche (Alters)vorsorgen (0,5 ECTS-AP) Die verschiedenen Möglichkeiten für die Betriebliche Altersvorsorge vergleichend erklären Die Bestimmungen des Betriebspensionsgesetzes praxisbezogen erklären Die Steuerliche Komponenten bei betrieblichen Altersvorsorgen erklären Eine Pensionszusage rechtlich richtig formulieren

Volkswirtschaftslehre (0,5 ECTS-AP) Die Entstehung und die Abläufe von Konjunkturzyklen erklären Die volkswirtschaftspolitischen Ziele erklären (mit Begründung) Die wichtigsten Fiskal-und Geldpolitischen Konjunkturmaßnahmen mit deren Auswirkungen auf die Kapital-und Geldmärkte erklären Kommerzkredite (0,5 ECTS-AP) Die Bonität und Liquidität von Unternehmen berechnen (anhand von Jahresabschlüssen und Saldenlisten) Die wesentlichen Punkte eines Banken ratings erklären Die wesentliche Aussagen und Ziele von Basel II wiedergeben Alternative Finanzierungsformen (0,5 ECTS-AP) (0,25 ECTS-AP): Die wesentlichen Merkmale eines Realvertrages von einem Konsensualvertrag unterscheiden Die Besonderheiten eines Bauspardarlehens erklären Die verschiedenen Tarife bei Bauspardarlehen erklären und berechnen (0,25 ECTS-AP): Die wesentlichen Merkmale von Leasingverträgen erklären Die verschiedenen Formen von Leasing darstellen Sachanlagen, alternative Veranlagungen (0,5 ECTS-AP) Wesentliche Gesichtspunkt von Veranlagungen in Sachgüter (Antiquitäten, Wertgegenstände, Immobilien) wiedergeben Den Nettoertrag einer Immobilienveranlagung anhand eines Beispieles berechnen Unternehmerische Beteiligungen (0,5 ECTS-AP) Die wesentlichen Merkmale und Risiken einer Beteiligung als Kommanditist inklusive Steuerlicher Auswirkungen erklären Die Risiken und Chancen einer Beteiligung anhand eines Prospektes und der Vertragsbedingungen beurteilen Den internen Zinsfuss einer Beteiligungen berechnen Wichtige Steuerliche Begriffe für Beteiligungen im Ausland erklären