[ Brandschutzkonzept Durchmesserlinie (DML) ] Ein Rückblick auf die vergangenen 10 Jahren VBSF Fachtagung 13. November 2014 23.11.2014
Inhaltsübersicht 1. Kurzübersicht zu den einzelnen Abschnitten der DML 2. Unsere Aufgaben im Rahmen des Projektes DML 3. Brandschutzmassnahmen Bahnhof Löwenstrasse 4. Abnahmeprozess Bahnhof Löwenstrasse 5. Brandschutzmassnahmen Weinbergtunnel und Rettungs- und Technikgebäude 6. Erfolgsfaktoren Brandschutz DML 2
1. Kurzübersicht zu den einzelnen Abschnitten der DML A4 A1 A3 A2 3
2. Unsere Aufgaben im Rahmen des Projektes DML - Amstein + Walthert AG war Teil der ARGE «uas» welche ab dem Rohbau für den Grundausbau des Bahnhof Löwenstrasse verantwortlich war und sie plante die HLKSE Anlagen - innerhalb dieser ARGE waren wir ab Projektstart im Jahre 2003 beratend tätig als Brandschutzplaner - wir führten die Grundkonzeption der ARGE Rohbau «IGZALO» weiter und setzten das Brandschutzkonzept für den Abschnitt 2, Bahnhof Löwenstrasse um - wir unterstützten die Projektleitung der DML im Rahmen eines Brandschutzkoordinationsmandates und stellten so die Verbindung zu den Behörden für alle 4 Abschnitte der DML sicher 4
3. Brandschutzmassnahmen Bahnhof Löwenstrasse - Bildung von Hauptbrandabschnitten angepasst an den Bestand - kleinräumige Kommerzflächen mit geschlossenen Ladenfronten und Rauchschürzen - Öffentliche Passagen als Fluchtwege - je zwei sichere Treppenhäuser von der Perronebene 04 ins Freie - Sicherheitsbeleuchtung mit entsprechender Sicherheitsstromversorgung - Sprinklervollschutz mit Ausnahme des Perronebene 04 - Brandmeldevollüberwachung mit Ausnahme der öffentlichen Passagen - flächendeckende EVAK Lautsprecher Anlage - Wasserlöschposten inkl. Innenhydranten auf der Perronebene 04-24 Stunden Sicherheitsdienst 5
6 3. Brandschutzmassnahmen Kommerzflächen
3. Brandschutzmassnahme für die Gleisebene E04 - Brandabschnittsbildung REI 90 (nbb) - sichere Fluchtwege über vier Treppenhäuser und diverse Treppenaufgänge - Rauchschürzen bei Treppen- und Rolltreppenaufgängen - Sicherheitsbeleuchtung - EVAK Lautsprecheranlage - rasche Alarmierung durch Brandmeldeanlage - WLP mit Innenhydranten zur Erstintervention und das Kernstück zur Sicherstellung der Fluchtwege - Brandlüftungsanlage mit einer Entrauchungsleistung von 540 000 bis 720 000m 3 /h je nach Betriebspunkt 7
8 3. Fluchtwege Gleisebene
9 3. Treppenaufgänge mit Rauchschürzen
3. Brandschutzlüftung für die Gleisebene - Schutzzielorientierte Brandlüftung für die Gleisebene - Brandlüftungskanäle mit Brandlüftungsklappen entlang aller vier Gleisbereiche - Brandlüftungsklappen beim Übergang Weinbergtunnel zum Bahnhof Löwenstrasse - Automatische, selektive Ansteuerung der Brandlüftungsklappen über Brandmelder und Wärmekabel - Planung erfolgte durch IG ZALO, Basler & Hofmann resp. Poyry mit dem Projektleiter Herr Jens Badde als Teil der IG ZALO, welche für den Rohbau verantwortlich war. 10
3. Dimensionierung der Brandlüftung mit Hilfe von Simulationen (2004) Simulationen: IG ZALO AFC Zürich Basler & Hoffmann Poyry 11
3. Brandschutzkanäle im Deckenbereich rund 1.6 km Brandschutzkanäle 12
13 3. Unterdruckkammer auf der Zwischenebene
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15 3. Eine riesige Entrauchungsklappe WBT und pro Gleis 15x4 total 240 Klappen im Galeriebereich
16 3. Brandlüftungsventilatoren mit 100% Redundanz
17 3. Brandlüftungskamin bis über Dach
3. Sicherheitsstromversorgung für Brandlüftung UW1 UW2 18
4. Abnahmeprozess Brandschutz BH Löwenstrasse - 71 Jour Fix mit der Brandschutzbehörde von 2010 - heute - Terminfestlegung der Integralen Test erfolgte im Mai 2010 - Vorbereitende Arbeiten bereits im 2011, Rauchtest Museums Bahnhof - Definition des Abnahmeprozesses Sprinkler und BMA mit der Behörde 2012 - Baukontrollen zur Vorbereitung der Abnahmen ab Anfang 2013 19
20 4. Rauch-Tests im Bahnhof Museumsstrasse (2011)
21 4. Gewerketest z.b. Warmrauchversuchen (2014)
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4. Abschliessende integrale Test - rund 34 Testszenarien im Vortest und Behördentests - mit Brandalarmen, Stromunterbrüchen in diversesten Zonen - Brandlüftungstest mit Rauch, Notstrom vom Umformer und totalem Stromausfall - Test redundante Stromeinspeisung aus dem zweiten Unterwerk für Brandlüftung - Test der Entrauchung in Ebene 03 in Abhängigkeit mit der Brandlüftung Ebene 04 - usw. 29
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4. Fazit der integralen Test Bahnhof Löwenstrasse - es hat funktioniert - nicht alles beim ersten Test - aber zum Schluss hat jeder Lift dort gehalten wo vorgesehen - jede Lüftung hat wie gewünscht ausgeschaltet - jede Rolltreppe hat angehalten - zum Schluss stellten auch in allen Kommerzflächen die privaten Musikanlagen und Umluftkühlgeräte ab - und auch an den Schnittstellen zum ShopVille oder zum Bahnhof Museumsstrasse hat es in beide Richtungen funktioniert - Es war ein schöner Erfolg! 31
ZUM ABSCHNITT 3: WEINBERGTUNNEL 32
33 5. Weinbergtunnel mit Flucht- und Rettungsstollen
5. Flucht- und Rettungsstollen - da der Weinbergtunnel eine Länge von rund 5 km hat und zweispurig in einer Röhre geführt wird, kam die Auflage von SRZ/GVZ und dem BAV, dass aus dem Tunnel sichere Flucht- und Interventionsmöglichkeiten geschaffen werden müssen - dies führte zum heutigen, parallel verlaufenden Flucht- und Rettungsstollen - alle rund 450m wurde eine Fluchtmöglichkeit aus dem Tunnel geschaffen - es wurde eine leistungsfähige Löschwasserversorgung eingebaut - es mussten umfangreiche Löschwasserauffangmassnahmen getroffen werden - es mussten spezielle Fluchttüren zwischen dem Bahntunnel und dem Flucht- und Rettungsstollen montiert werden - es wurde eine redundante Sicherheitsstromversorgung installiert - und es musste eine leistungsfähige Überdurckbelüftungsanlage mit Schleusen vorgesehen werden 34
35 5. Fluchtwege im Tunnel auf den Banketten mit Sicherheitsbeleuchtung im Handlauf
36 5. Leistungsfähige Löschwasserversorgung
37 5. Fluchtwegtüren und Interventionszugänge
38 5. Alarmierungseinrichtung im Tunnel
39 5. ungewöhnlich lange «Fluchtwege»
40 5. Druckbelüftung des Flucht- und Rettungsstollens mit Schleusen Zugang Seilergraben und Oerlikon
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5. Notausgänge durch ein «unterirdisches» Hochhaus beim Tunnelportal in Oerlikon - unterirdisches Hochhaus - Zugang von Oben - Feuerwehraufzug nach Unten - Rauchdruckanlage zur Sicherung der Fluchtund Rettungswege und Feuerwehraufzug - Inbetriebsetzungstest der Rauchdruckanlage und des Feuerwehraufzuges mit Stromunterbruch 43
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6. Erfolgsfaktoren beim Brandschutz der DML - ein kompetenter, gut organisierter Bauherr - gute Fachplaner und Unternehmer in allen Bauabschnitten - und die offene, kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Behörden als Beispiel: Herr Bruno Christen von SRZ war von der ersten bis zur letzten Phase immer unser Ansprechpartner und hat alle Entscheide auch wenn diese z.t. älter als 10 Jahre waren mitgetragen. 45
[ WIR BEDANKEN UNS NOCH EINMAL BEI DER BAUHERRSCHAFT UND DER BEHÖRDE FÜR DIE TOLLE ZUSAMMENARBEIT!] Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 23.11.2014