3 Vorwort Das Lehrmittel «Sprache und Kommunikation» unterstützt Sie im allgemeinbildenden Unterricht auf dem Weg zu einer natürlichen und wirkungsvollen Kommunikation. Es bezieht sich auf den Rahmenlehrplan 2006, der eine aktive Weiterentwicklung der kommunikativen Kompetenzen im ABU vorsieht. Im ersten Teil werden Textsorten, die für Sie wichtig sind, systematisch beschrieben. Neben der kommunikativen Absicht sind grundlegende sprachliche und inhaltliche Merkmale der jeweiligen Textsorte übersichtlich dargestellt. Thema des zweiten Teils ist jenes sprachliche Wissen, das Sie für die Weiterentwicklung Ihrer mündlichen und schriftlichen Kompetenzen brauchen. Wichtiges zum Text, Satz und Wort (Grammatik und Rechtschreibung) wird kurz und verständlich präsentiert. Der dritte Teil befasst sich mit überfachlichen Kompetenzen (Soft Skills), welche in allen alltäglichen wie auch beruflichen Situationen eine zentrale Rolle spielen. Im vierten Teil schliesslich wird Ihnen auf verschiedenen Gebieten gezeigt, wie Sie arbeitstechnisch am besten mit Informationen umgehen können. Die Idee hinter diesem Konzept ist, dass Sie innerhalb eines klar definierten, aber auch weiten Rahmens adressatengerechte mündliche und schriftliche Texte produzieren lernen. Es wird Wert darauf gelegt, dass Sie nicht durch zu strenge Vorgaben in Ihrem sprachlichen Ausdruckswillen gehemmt oder durch Beispiele eingeengt werden. Sie sollen handfeste Orientierungshilfen für das Formulieren von verständlichen Texten bekommen, gleichzeitig aber ermutigt werden, zu experimentieren. Zusätzlich wird die sprachliche Kompetenz durch persönliche und arbeitsmethodische Kompetenzbereiche ergänzt. Dieses von Berufsschullehrpersonen entwickelte Lehrmittel ist die ideale Ergänzung zum bereits 2009 beim hep verlag erschienenen und mittlerweile zum zweiten Mal aufgelegten Lehrmittel «Gesellschaft».
4 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort... 3 Textsorten Bericht... 8 Beschreibung... 10 Diskussion... 12 E-Mail... 14 Erörterung... 16 Erzählung... 18 Geschäftsbrief... 20 Inhaltsangabe... 22 Interview... 24 Kommentar... 26 Präsentation... 28 Projektarbeit... 30 Reportage... 32 Schilderung... 34 Umfrage... 36 Zusammenfassung... 38 Sprachwissen kompakt Der Text... 42 So lesen und verstehen Sie Texte... 42 Regeln beim Schreiben... 43 So werden Ihre Sätze zu einem Text................................... 45 Der Satz... 49 Die Grundstrukturen eines Satzes... 49 Die «Proben»... 50 Die Satztypen... 51 Typisch Deutsch: die Klammer........................................ 52 Die Satzzeichen... 53 Die Wortarten... 56 Die Verben... 56 Die Nomen... 59 Die Adjektive... 60 Die Pronomen... 61
Inhaltsverzeichnis 5 Die Partikeln... 62 Kleines ABC von Fachbegriffen... 64 Die Rechtschreibung... 66 Einführung... 66 Grossschreibung... 67 Kleinschreibung... 68 Getrennt- und Zusammenschreibung... 69 Vokale Umlaute Doppellaute... 70 Konsonanten... 71 Nice to know... 72 Wortbedeutung und Stilebenen....................................... 72 Wortfamilie und Wortfelder... 73 Fremdwörter... 75 Kompetenzen: Soft Skills Soft Skills... 78 Entwicklungskompetenz... 80 Emotionale Kompetenz... 82 Wirkungskompetenz... 84 Beziehungskompetenz... 86 Gruppenkompetenz... 88 Arbeitstechniken: Umgang mit Informationen Umgang mit Informationen... 92 Informationen suchen und sammeln... 93 Informationen bearbeiten und verstehen... 95 Lesestrategie... 95 Notiztechnik... 96 Markieren und Unterstreichen... 97 Informationen strukturieren und verdichten... 98 Mindmap... 98 Baumstruktur... 99 Tabelle (Matrix)... 100 Informationen transformieren und dokumentieren... 101 Informationen transformieren... 101 Aufbau einer Dokumentation... 101 Layout einer Dokumentation... 103
Informationen visualisieren und präsentieren... 104 Powerpoint-Präsentationen... 104 Grafiken... 106 Flipchart... 108 Informationen speichern und abrufen... 109 Lernstrategien... 109 Prüfungsstrategien... 111
Kompetenzen: Soft Skills 78 Soft Skills 80 Entwicklungskompetenz 82 Emotionale Kompetenz 84 Wirkungskompetenz 86 Beziehungskompetenz 88 Gruppenkompetenz
78 Kompetenzen und Arbeitstechniken Soft Skills Soft Skills Soft Skills sind Fähigkeiten und Fertigkeiten, die in allen alltäglichen und beruflichen Situationen eine Rolle spielen. Man nennt sie deshalb auch überfachliche Kompetenzen. Wenn Menschen mit sich selbst und mit anderen Menschen gut zurechtkommen, verfügen sie über die folgenden Kompetenzen: Kompetenzbereiche Kommunikative Kompetenz Entwicklungskompetenz Emotionale Kompetenz Wirkungskompetenz Beziehungskompetenz Gruppenkompetenz Die kommunikative Kompetenz hat im ABU eine Sonderstellung. Im Lernbereich «Sprache und Kommunikation» entwickeln Sie genau diese Kompetenz bewusst und aktiv weiter. Auf den nächsten Seiten ist die kommunikative Kompetenz deshalb nicht eigens Thema. Wichtige andere überfachliche Kompetenzen werden auf einer Doppelseite kurz vorgestellt und erklärt. Fragen Zu jeder Kompetenz werden folgende Fragen beantwortet: Was versteht man unter diesem Kompetenzbereich? Wozu brauchen wir Kompetenzen in diesem Bereich? Was müssen wir über diesen Kompetenzbereich wissen? Wie können diese Kompetenzen gefördert werden? Konkrete Tipps und detaillierte Beschreibungen finden Sie im Buch «Soft Skills fördern» von Ruth Meyer. Kompetenzen: Persönliche Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Bewältigung verschiedenster Anforderungen des Lebens.
Kompetenzen und Arbeitstechniken Soft Skills 79 Die folgende Grafik bietet einen Überblick über diese Kompetenzen und ihre wichtigsten Themen/Fragen. Überblick über die Kompetenzen ICH Entwicklungskompetenz Standortbestimmung, persönliche Weiterentwicklung, Ziele, Motivation Wo stehe ich? Wo will ich hin? Welche Ziele habe ich (kurz-, mittel-, langfristig)? Emotionale Kompetenz Umgang mit eigenen Gefühlen Wie fühle ich mich? Umgang mit den Gefühlen anderer Wie fühlt sich mein Gegenüber? Wirkungskompetenz Wirkung gegen aussen, Durchsetzungs vermögen Wie wirke ich gegen aussen? Wie kann ich mich durchsetzen? Beziehungskompetenz Kontakt- und Konliktlösungskompetenz Wie kann ich auf Menschen zugehen und Vertrauen fassen? Wie kann ich Konflikte vermeiden und lösen? Gruppenkompetenz Teamfähigkeit Wie verhalte ich mich in einem Team? DIE ANDEREN
80 Kompetenzen und Arbeitstechniken Entwicklungskompetenz Entwicklungskompetenz Was versteht man unter Entwicklungskompetenz? Im Leben weiterkommen Personen, die Entwicklungskompetenz haben, sind offen für Neues. Sie überlegen sich, was genau sie denn lernen möchten. Sie überlegen sich auch, was sie noch lernen müssen, damit sie im Leben weiterkommen. Wenn sie wissen, wo Lernbedarf besteht, planen sie diese «Weiterbildung». Wozu brauchen wir Entwicklungskompetenz? Persönlichkeitsentwicklung Wir brauchen Entwicklungskompetenz, um die eigene Entwicklung und das Lernen zu steuern und so unsere Persönlichkeit zu entwickeln. Die Entwicklungskompetenz ermöglicht berufliche wie auch persönliche Veränderungen.
Kompetenzen und Arbeitstechniken Entwicklungskompetenz 81 Was muss ich über die Entwicklungskompetenz wissen? Entwicklungskompetenz Wenn ich nicht selbst motiviert bin und bereit, mich zu verändern und Neues zu lernen, kann kein Entwicklungsprozess in Gang kommen. Ich muss mich selbst realistisch einschätzen und meine Stärken und Schwächen erkennen können. Dann kann ich entscheiden, was ich noch lernen muss oder will. Nur ich selbst kann lernen und mich weiterentwickeln, das kann niemand anderes für mich tun. Deshalb muss ich die Verantwortung für mein Lernen und meine Weiterentwicklung selbst übernehmen, d. h. mein Lernen selber planen und die Erfolge überprüfen. Wie kann ich meine eigene Entwicklungskompetenz ganz konkret fördern? Ich kann mir folgende Fragen stellen: Wo stehe ich? Was kann ich? Welche Talente habe ich? Was ist überhaupt möglich? Welche Anforderungen werden an mich gestellt? Was kann ich noch nicht? Wohin will ich? Welche Prioritäten setze ich? Was ist mir wichtig? Ich kann die Fragen auch mit einer Freundin oder einem Freund besprechen. So bekomme ich neue Ideen, wie ich mich weiterentwickeln kann. Ich kann Kolleginnen oder Kollegen fragen, ob wir zusammen auf Prüfungen lernen wollen. In einer Lerngruppe zu lernen, macht mehr Spass.