Bevölkerungsentwicklung in der Region Frankfurt/Rhein-Main Aspekte der räumlichen Planung unter besonderer Berücksichtigung der Stadt Bad Homburg Bad Homburg, 3. Februar 2009 Matthias Böss Abteilung Analysen und Konzepte Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main Der Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main Gebiet des Planungsverbandes Hofheim am Taunus Rüsselsheim Groß-Gerau Bad Homburg v.d.h. Frankfurt am Main Friedberg Offenbach am Main Dietzenbach Hanau Rechtsform: Körperschaft des öffentlichen Rechts nach Landesgesetz vom 19.12.2000 Mitglieder: 75 Städte und Gemeinden Organe: - Verbandskammer mit Vertretern der Mitgliedsstädte und -gemeinden - Verbandsvorstand mit Direktor Stephan Wildhirt, Beigeordnete Heiko Kasseckert und Martin Herkströter 2 3.2.2009, Bad Homburg
Die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main Gebiet der Metropolregion Bad Homburg v.d.h. - Metropolregion 5,5 Mio. Einwohner 2,0 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 35.000 Euro Bruttoinlandsprodukt je Einwohner Planungsverband 2,2 Mio. Einwohner 1,0 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 44.700 Euro Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 3 3.2.2009, Bad Homburg Aufbau der räumlichen Planung in Hessen Ballungsraum Frankfurt / Rhein Main: Landesentwicklungsplan Dreistufiges Planungssystem Regionalplan Reg FNP Flächennutzungsplan Bebauungsplan 4 3.2.2009, Bad Homburg
Ziele für den Regionalen Flächennutzungsplan Frankfurt/Rhein-Main 2020 Zentren stärken und profilieren Attraktivität für junge Leute und Familien steigern Wissenschaft und Ausbildung fördern Innovative Branchen unterstützen Mobilität und Logistik weiter entwickeln Landschaft und Kultur sichern und ausbauen 5 3.2.2009, Bad Homburg Regionales Monitoring Kontinuierliches Raumbeobachtungssystem des Planungsverbandes: Auf Ebene der kreisfreien Städte und Kreise der Metropolregion Auf Ebene der Städte und Gemeinden im Gebiet des Planungsverbandes Ausgewählte Indikatoren zum Beispiel aus dem Bereich Bevölkerung und Wohnen: Altersstruktur, Geburten/ Sterbefälle, Zu-/Fortzüge, Wohnungsbestand, Wohnfläche pro Kopf 6 3.2.2009, Bad Homburg
Bevölkerung und Wohnen Status Quo Bevölkerungsentwicklung in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main 2000 2007 Im Zeitraum 2000 2007 Zunahme um jeweils gut 1 % auf 5,5 Mio. Einwohner in der Metropolregion und 2,2 Mio. im Verbandsgebiet Insbesondere Zunahme im Raum Mainz, der Wetterau und den Großstädten Bad Homburg: Bevölkerungsrückgang um 1,9 % Höchster Rückgang im Vogelsbergkreis mit 4 % 7 3.2.2009, Bad Homburg Bevölkerungsentwicklung in den Kommunen Status Quo Veränderung der Einwohnerzahl im Hochtaunuskreis 2000 2007 1.500 1.000 500 0-500 Natürlicher Saldo Wanderungssaldo Summe Wachstum, Stabilität und Schrumpfung sind über den gesamten Hochtaunuskreis verteilt -1.000-1.500 Bad Homburg vor der Höhe Friedrichsdorf Glashütten Grävenwiesbach Königstein im Taunus Kronberg im Taunus Neu-Anspach Oberursel (Taunus) Schmitten Steinbach (Taunus) Usingen Wehrheim Weilrod Gemeindespezifische Entwicklungen sind jeweils nachzeichenbar Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt 8 3.2.2009, Bad Homburg
Leitfrage 1: Welches sind die wichtigsten Trends bei der Bevölkerungsentwicklung? Altersstruktur der Bevölkerung 2006 (PV) 95+ 90 ã ååäáåü ïéáääáåü 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 Ausländer Ausländerinnen 30 25 20 15 10 5 NRKMMM M NRKMMM Alterung hält an: Bevölkerungsanteil der über 64-Jährigen heute bei 18,5 % (Zunahme bis 2020 auf etwa 24 %) Kinder fehlen: Geburten gleichen zukünftig Sterbefälle nicht mehr aus Wanderungen (voraussichtlich) im Plus: Damit insgesamt bis 2020 +18.000 Einwohner (+0,8 %) möglich Nach 2020 voraussichtlich Rückgang der Einwohnerzahl 9 3.2.2009, Bad Homburg Demografischer Faktor Alterung Veränderung der Einwohnerzahl nach Altersgruppen in Bad Homburg v. d. Höhe (1987 = 100) 140 135 130 125 120 115 unter 6 Jahre 6 bis unter 15 Jahre 15 bis unter 65 Jahre 65 Jahre und älter Gesamtbevölkerung Alterung hält an: Bevölkerungsanteil der über 64-Jährigen (heute 23,0 %) wird in Bad Homburg voraussichtlich weiter steigen 110 105 100 95 90 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt 10 3.2.2009, Bad Homburg
Leitfrage 2: Mit welcher Haushaltsgröße und mit welchem Flächenbedarf kann zukünftig gerechnet werden? Trend zu weiteren kleineren Haushalten (Stichwort: Singularisierung ) Wohnfläche pro Kopf in Bad Homburg heute bei 46 m² Steigerung möglich Tendenz Innen- vor Außenentwicklung 11 3.2.2009, Bad Homburg Wohnungsbaufertigstellungen Status Quo Jährliche Wohnungsbaufertigstellungen in Bad Homburg v. d. Höhe fertiggestellte Wohnungen 600 500 400 300 200 100 0 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt Einwohner Wohnungen Einwohner 53.500 53.000 52.500 52.000 51.500 51.000 50.500 50.000 49.500 Anstieg des Wohnungsbaus nach Wiedervereinigung Deutschlands Neubau von 111 Wohneinheiten pro Jahr seit 2000 Hinweis: zukünftig Wohnungsbau ohne Einwohnerzuwachs 12 3.2.2009, Bad Homburg
Leitfrage 3: Welche neuen Wohnformen zwischen Individualität und Gemeinschaft liegen im Trend? Innovative und flexible Bauweisen sind gefragt Bedarf an: Angeboten für Wohnen im hohen Alter Jungem Wohnen in den Städten (Angebot für High- Potentials ) Gemeinschaftlichen Wohnprojekten (Stichwörter: Wohngemeinschaft, Hausgemeinschaft, Nachbarschaftsgemeinschaft) 13 3.2.2009, Bad Homburg Modell Bevölkerung und Wohnen 2006-2020 Bevölkerungsprognose 2006-2020 (+ 0,8 %) Schätzung: Leichte Zunahme der Bevölkerungszahl um 0,8 % im Zeitraum 2006 2020 im Gebiet des Planungsverbandes möglich Für Bad Homburg wird ein leichter Rückgang der Bevölkerungszahl bis 2020 erwartet 14 3.2.2009, Bad Homburg
Flächenpotenzial und Bevölkerungsentwicklung bis 2020 Potenzial auf Neubauflächen Gute Flächenausstattung in den zentralen Orten mit Schienenanbindung Flächenausstattung auf Neubauflächen und im Bestand im Gebiet des Planungsverbandes mehr als ausreichend 15 3.2.2009, Bad Homburg Empfehlungen zur kommunalen Wohnungspolitik Empfehlungen zur kommunalen Wohnungspolitik Demografische/ soziale Aspekte Wohnbedürfnisse älterer Menschen berücksichtigen Soziale Wohnraumversorgung gewährleisten Hochqualifizierte an den Wohnstandort binden Räumliche Aspekte Innen- vor Außenentwicklung fördern Innerstädtisches Wohnen fördern Weitere Wohngebiete nur Zug um Zug erschließen Technische Aspekte Folgenutzung von neuen Infrastruktureinrichtungen beachten Wohnungsbestände modernisieren Gebäude-/ Energietechnik optimieren 16 3.2.2009, Bad Homburg
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.planungsverband.de 17 3.2.2009, Bad Homburg