Nachweihnachtlicher Diabetestag 2014/2015 Quakenbrück, 10.1.2015 Herzlich Willkommen! Diabetes-Zentrum Quakenbrück Fachabteilung für Diabetologie, Endokrinologie und Stoffwechsel am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück www.diabeteszentrum-quakenbrueck.de
Nachweihnachtlicher Diabetestag 2014/2015 Begrüßung und Einführung Prof. Dr. S. Matthaei Diabetologie 2015: Was gibt es Neues in der Diabetologie? Prof. Dr. S. Matthaei Neue Technologien bei der Blutzuckermessung und Blutzuckerdokumentation Marita Wernsing Diabetes-Zentrum Quakenbrück
Nachweihnachtlicher Diabetestag 2014/2015 Lebenswelten von jungen Typ 1 Diabetikern Dipl.Psych.Klaus-Martin Rölver Gesunde Kost im höheren Lebensalter Ltd. OA Dr.med.Florian Thienel Podiumsdiskussion: Ihre Fragen und Wünsche an die behandelnden Ärzte Fr. Dr. Elisabeth Barklage, Karl-Ernst Brockhaus, Johannes Tüting Diabetes-Zentrum Quakenbrück
Nachweihnachtlicher Diabetestag 2014/2015 Ouakenbrück, 10.1.2015 Diabetologie 2015: Was gibt es Neues in der Diabetologie? Prof.Dr.Stephan Matthaei Diabetes-Zentrum Quakenbrück Fachabteilung für Diabetologie, Endokrinologie und Stoffwechsel am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück www.diabeteszentrum-quakenbrueck.de
Typ 2 Diabetes: eine weltweite Epidemie 1 2014: 382 Millionen 2035: 592 Millionen
Prävalenz des Diabetes mellitus in Deutschland 8 Millionen Diabetiker 5% Typ 1 Diabetiker 95% Typ 2 Diabetiker 400.000 7,6 Millionen
1. UN Gipfel zu den Nichtübertragbaren Krankheiten 19./20. September 2011 in New York UN High-Level Meeting on the Prevention and Control of Non-Communicable Diseases (NCDs) Zweiter Gipfel in der Geschichte der UN zu einem Gesundheitsthema nach dem Aids- Gipfel von 2001 Die vier wichtigsten NCDs: Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, Diabetes und chronische Atemwegserkrankungen
2. Debatte Mehr als 120 Staaten nahmen teil, davon 34 Staats- und Regierungschefs (Aidsgipfel nur 21) NCDs inzwischen weltweit Hauptursache von Tod, Krankheit und Behinderung Europa: 86% der Todesfälle und 77% der Krankheitslast Finanzierbarkeit der Gesundheitssysteme gefährdet und wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaften
3. Wie geht es weiter? UN-Gipfel und Politische Erklärung sind nur der Auftakt Bis 2012 Entwicklung quantitativer Ziele/Zeitrahmen/Indikatoren Bis 2013 Erstellung Nationaler Aktionspläne 2014: Review-Konferenz Internationale NCD Alliance unterstützt den Prozess weiter Stärkung unserer deutschen Allianz
Nationale Diabetes-Strategie Prävention
Typ 2 Diabetes: ~ 300.000 Neuerkrankungen/Jahr Können wir der Typ 2 Diabeteswelle entkommen?
Nationale Diabetes-Strategie Prävention Früherkennung Versorgungskonzepte
Diabetestherapie im Netzwerk Hausarzt Diabetespraxis Patient(in) mit Diabetes Diabeteszentrum
Nationale Diabetes-Strategie Prävention Früherkennung Versorgungskonzepte Stärkung der Selbsthilfe
Diabetologie 2015: Was gibt es Neues in der Diabetologie? Nationale Diabetes-Strategie
Prävalenz des Diabetes mellitus in Deutschland 8 Millionen Insulintherapie: ~ 2 Millionen 5% Typ 1 95% Typ 2 ICT / Pumpe: ~ 1 Million 400.000 7,6 Millionen
Insulintherapie Blutzucker-Selbstmessung: BOT: 1 x/die CT: 2 x/die ICT/Pumpe: 4 x/die Patient mit Typ 1 Diabetes, Pumpe, 5 x/die 30 Jahre Diabetesdauer: Zahl der Selbstmessungen: ~ 55.000
Das Flash Glucose Monitoring System * SENSOR Packung wird in einer sterilen Einzelverpackung geliefert. SENSOR APPLIKATOR Für die Platzierung des Sensors LESEGERÄT Mit Hilfe des Lesegerätes können die im Sensor erfassten Glukosewerte (über einen einfachen Scan) übertragen werden. Das Gerät besitzt zudem ein integriertes Blutzucker- und Ketonmesssystem. SENSOR erfasst Glukosewerte in der Interstitialflüssigkeit und speichert diese. Der Sensor wird nach dem Gebrauch vollständig entsorgt. DIABETES MANAGEMENT SOFTWARE Eine einfache Datenaufbereitung bietet unterstützende Informationen für fundierte, datenbasierte Therapieentscheidungen * Dieses Produkt befindet sich derzeit in der Entwicklung bei Abbott Diabetes Care und ist nicht zum Verkauf zugelassen.. Company Confidential 2013 Abbott 18
Kurzübersicht zur Anwendung 1 des neuen Glukosemesssystems* von Abbott Ziehen Sie den Deckel von der Sensorpackung vollstän-dig ab. Nehmen Sie die Kappe vom Sensorapplikator ab. Richten Sie die dunkle Markierung auf dem Sensor-applikator an der dunklen Markierung auf der Sensor-packung aus. Drücken Sie den Sensorapplikator fest bis zum Anschlag auf die Packung. Der Sensor kann nun mit dem Sensorapplikator angebracht werden Platzieren Sie den Sensorapplikator über der Stelle und drücken Sie ihn fest auf die Haut, um den Sensor anzubringen. Ziehen Sie den Sensor-applikator vorsichtig weg vom Körper. Vergewissern Sie sich, dass der Sensor fest sitzt. Halten Sie das Lesegerät in einem Abstand von maximal 4 cm an den Sensor, um ihn zu scannen. Nach 60 Minuten kann der Sensor zum Glukosetest verwendet werden. * Dieses Produkt befindet sich derzeit in der Entwicklung bei Abbott Diabetes Care und ist nicht zum Verkauf zugelassen. Company Confidential 2013 Abbott 19 1. Dies ist nur eine Kurzübersicht die vollständigen Dteails können der Bedienungsanleitung entnommen werden.
Flash-Glucose-Monitoring Zusammenfassung Sensor: 3 x 0,5 cm, 14 Tage, keine Kalibration, wasserdicht, einfache Applikation Empfänger: akt. Wert, Trendanzeige, 8h-Profil, 90 Tage Datenspeicher, Boluskalkulator, SMBG Datenanalyse per AGP
Diabetologie 2015: Was gibt es Neues in der Diabetologie? Nationale Diabetes-Strategie Flash Glucose Monitoring
Diabetes: Neue und zukünftige Therapieoptionen Glukokinase-Aktivatoren Neue Inkretinmimetika SGLT1-Inhibitoren 11ß-OH-Steroid Dehydrogenase -1 Inhibition PPARαγ Agonisten Neue Insuline Hyperglykämie SGLT2-Inhibitoren Glukagonrezeptor- Antagonisten Glykogen-Phosphorylase Inhibition, CP-316819 Insulin action enhancer z.b. TLK16998 Lancet 2011; 378:182-197
Insulin degludec: Langsame Freisetzung nach Injektion Subkutanes Depot [Zn 2+ ] Insulin degludec multi-hexamers Freisetzung von Insulin Monomeren durch Diffusion von Zink Aufnahme von Insulin Monomeren in die Zirkulation
IDeg: PD Profile bei T2D im Steady state 0.8 U/kg 0.6 U/kg 0.4 U/kg Nosek et al. ADA 2011; 49-P LB; Nosek et al. Diabetologia 2011;54(Suppl. 1):S429 (1055-P) (NN1250-1987)
Typ 1 Diabetes: HbA 1c IDeg + IAsp (n=472) IGlar + IAsp (n=157) Treatment difference: non-inferior 0.0 Heller et al. Lancet 2012; 379: 1489-1497
Confirmed nocturnal hypoglycaemia (number of events per patient) Typ 1 Diabetes: Nächtliche Hypoglykämien 6.0 5.4 4.8 4.2 3.6 3.0 2.4 1.8 1.2 0.6 0.0 IDeg + IAsp (n=472) IGlar + IAsp (n=154) 0 4 8 12 16 20 24 26 32 36 40 44 48 52 Time (weeks) 25% risk reduction RR:0.75 p<0.05 Heller et al. Lancet 2012; 379: 1489-1497
Typ 2 Diabetes: HbA 1c IDeg OD + IAsp (n=744) IGlar OD + IAsp (n=248) Treatment difference: non-inferior 0.0 Garber et al. Lancet 2012; 379: 1498-1507
Typ 2 Diabetes: Nächtliche Hypoglykämien IDeg OD + IAsp (n=753) IGlar OD + IAsp (n=251) 25% rate reduction RR:0.75 p=0.04 Garber et al. Lancet 2012; 379: 1498-1507
Liraglutide Insulin Degludec (Tresiba) und Liraglutide (Victoza) in einer Injektion (Xultophy) Subcutaneous injection 3 ml pre-filled pen Fixed ratio of IDeg (100 U/mL) and liraglutide (3.6 mg/ml) 1.8 mg Max dose Insulin titration to achieve glycaemic control Insulin degludec 50 U 20 10 50 1 dose steps 120 10 50 U U IDeg + + 0.036 0.72 0.36 1.8 mg liraglutide
HbA 1c (%) Insulin Degludec (Tresiba) und Liraglutide (Victoza) in einer Injektion (Xultophy): Effekt auf HbA1c Liraglutide (n=414) IDeg (n=413) IDegLira (n=833) HbA 1C EOT -1.28% 7.0% -1.44% 6.9% -1.91%* 6.4% 0.0 *p<0.0001 vs. IDeg and vs. liraglutide Time (weeks) EOT, end of trial Buse et al. ADA 2013: 65-OR; Gough et al. EASD 2013: 219-OR
Change in body weight (kg) Insulin Degludec (Tresiba) und Liraglutide (Victoza) in einer Injektion (Xultophy) Effekt auf Gewicht Absolute change in mean body weight 1.6 kg Liraglutide (n=414) IDeg (n=413) IDegLira (n=833) 2.22 kg p<0.0001-0.5 kg -3.0 kg 2.44 kg p<0.0001 Time (weeks) Buse et al. ADA 2013: 65-OR; Gough et al. EASD 2013: 219-OR
% of patients experiencing nausea Insulin Degludec (Tresiba) und Liraglutide (Victoza) in einer Injektion (Xultophy) Nebenwirkungen: Übelkeit Liraglutide (n=412) IDeg (n=412) IDegLira (n=825) Time (weeks) Buse et al. ADA 2013: 65-OR; Gough et al. EASD 2013: 219-OR
Diabetologie 2015: Was gibt es Neues in der Diabetologie? Nationale Diabetes-Strategie Flash Glucose Monitoring Neues Basalinsulin Kombination Basalinsulin und GLP1-RA
Diabetes: Neue und zukünftige Therapieoptionen Glukokinase-Aktivatoren Neue Inkretinmimetika SGLT1-Inhibitoren 11ß-OH-Steroid Dehydrogenase -1 Inhibition PPARαγ Agonisten Neue Insuline Hyperglykämie SGLT2-Inhibitoren Glukagonrezeptor- Antagonisten Glykogen-Phosphorylase Inhibition, CP-316819 Insulin action enhancer z.b. TLK16998 Lancet 2011; 378:182-197
SGLT2 ist verantwortlich für 90% der renalen Glukose Reabsorption Wirkungsorte Nephron akt. Therapien Pankreas Leber GI System Muskel Nieren 46
SGLT2 Inhibition senkt den Blutzucker durch Hemmung der renalen Glukose Reabsorption Nephron SGLT2 Inhibition blockiert die Reabsorption der Glukose Glukoseausscheidung, Kalorienverlust Glukosurie 47
SGLT und GLUT erleichtern die insulinunabhängige Resorption der filtrierten Glukose Urin Tubuluszelle Blut Glukose 1 Na+ Glukose 1 Na+ Resorption im Gewebe Resorption im Gewebe SGLT-2: Niedrige Affinität Hohe Kapazität Insulinunabhängig SGLT-1: Hohe Affinität Geringe Kapazität Insulinunabhängig 1762803 Version vom 4.4.12 - nur zur persönlichen Verwendung, keine Weitergabe an Dritte. GLUT = Glukosetransporter 1) Mod. nach: 1. Wright EM, et al. J Int Med. 2007;261:32-43 Dapagliflozin ist zur Zeit in Deutschland nicht zugelassen. Die Zulassung in der EU ist beantragt. Dieser Inhalt ist nicht als Therapie- und Anwendungsempfehlung gedacht.
Effekte der SGLT2 Inhibition Insulin-unabhängig HbA1c Reduktion Reduktion von Nüchtern-BZ Postprandialer BZ Gewicht Blutdrucksenkung Glukoseausscheidung, Kalorienverlust Glukosurie 49
HbA 1c -Änderung (%) Vergleichsstudie mit aktivem Comparator Dapagliflozin + Metformin versus Sulfonylharnstoff + Metformin HbA 1c -Änderung über 4 Jahre 0,4 Dapagliflozin + Metformin Glipizid + Metformin 0,2 0,0 Δ -0,30% signifikant -0,2-0,4-0,6-0,8-1,0 Rescue-Therapie NICHT verfügbar Rescue-Therapie verfügbar 0 6 12 18 26 34 42 52 65 78 91 104 117 130 143 156 169 182 195 208 Signifikanter HbA 1c -Unterschied nach 4 Jahren (Nicht-Unterlegenheit nach 1 Jahr) Studienwoche Modifiziert nach Langkilde A, et al. Diabetologia; 56:[Suppl1]:S374. Präsentiert auf dem 49th Annual Meeting of the European Association for the Study of Diabetes, Barcelona, Spanien, 23.-27. September 2013; Poster: #936.
Patienten mit 1 hypoglykämischen Episode (%) Vergleichsstudie mit aktivem Comparator Dapagliflozin + Metformin versus Sulfonylharnstoff + Metformin Hypoglykämierate über einen Zeitraum von 4 Jahren 60 50 51,5 % (n=408) 40 30 20 10 0 5,4 % (n=406) Dapagliflozin + Metformin Glipizid + Metformin ~10fach erhöhte Hypoglykämiefrequenz unter Glipizid Modifiziert nach Langkilde A, et al. Diabetologia; 56:[Suppl1]:S374. Präsentiert auf dem 49th Annual Meeting of the European Association for the Study of Diabetes, Barcelona, Spanien, 23.-27. September 2013; Poster: #936
Gewichtsveränderung (kg) Vergleichsstudie mit aktivem Comparator Dapagliflozin + Metformin versus Sulfonylharnstoff + Metformin Körpergewichtsänderung über 4 Jahre 3 2 Dapagliflozin + Metformin Glipizid + Metformin 1 0-1 -2 - Δ -4,38 kg kg signifikant -3-4 -5 0 6 12 18 26 34 42 52 65 78 91 104 117 130 143 156 169 182 195 208 Studienwoche Anhaltender Gewichtseffekt nach 4 Jahren *Dapagliflozin ist nicht indiziert für die Behandlung von Übergewicht. Gewichtsreduktion ist ein Zusatzeffekt und war ein sekundärer Endpunkt in klinischen Studien. Modifiziert nach Langkilde A, et al. Diabetologia; 56:[Suppl1]:S374. Präsentiert auf dem 49th Annual Meeting of the European Association for the Study of Diabetes, Barcelona, Spanien, 23.-27. September 2013; Poster: #936.
Vergleichsstudie mit aktivem Comparator Dapagliflozin + Metformin versus Sulfonylharnstoff + Metformin Effekt auf systolischen Blutdruck über einen Zeitraum von 4 Jahren Difference between groups at 208 weeks of -3.67 mmhg (95% CI: -5.92, -1.41) - 3,67 mmhg
Diabetologie 2015: Was gibt es Neues in der Diabetologie? Nationale Diabetes-Strategie Flash Glucose Monitoring Neues Basalinsulin Kombination Basalinsulin und GLP1-RA SGLT-2 Hemmer
Nachweihnachtlicher Diabetestag 2014/2015 Ouakenbrück, 10.1.2015 Diabetologie 2015: Was gibt es Neues in der Diabetologie? Herzlichen Dank Diabetes-Zentrum Quakenbrück Fachabteilung für Diabetologie, Endokrinologie und Stoffwechsel am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück www.diabeteszentrum-quakenbrueck.de für Ihre Aufmerksamkeit!