Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Wenn Pflanzen krankhaft wachsen (PDF-Format)

Ähnliche Dokumente
VORSCHAU. zur Vollversion. Wenn Planzen krankhaft wachsen wir untersuchen Buchen- und Eichengallen. Das Wichtigste auf einen Blick

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt Insekten: Zecken, Wespen, Mücken - die Insekten des Sommers

EINZELNE UNTERRICHTSEINHEIT: Wespen - die verkannten Nützlinge II (Solitäre - Einzeln lebende Wespen)

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt Leben im Wald. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Von der Raupe zum Schmetterling - Kinder entdecken Naturphänomene

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Vom Edukt zum Produkt. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Stationenlernen: Der Apfel - Fächerübergreifender Unterricht leicht gemacht

Was fliegt denn da? Lehrerinformation

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Strom aus Obst? Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Die praktische letzte Seite: Natur erleben und erkunden «Tierspuren untersuchen», Barbara und Andreas Jaun-Holderegger, Nr. 8/2016, S.

Das ist die Geschichte vom Eichelbohrer

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Farne - Doppelwesen mit Schattendasein

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt Erforsche den Wald - Bäume, Farne, Moose, Pilze, Tiere...

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Arktis und Antarktis - Leben und Forschen in der polaren Zone

5 Alter und Wachstum

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Das Pflanzendetektivspiel - Spätblüher

Kern- und Schulcurriculum Biologie Klasse 5/6. Stand Schuljahr 2009/10

EINZELNE UNTERRICHTSEINHEIT: Wespen - die verkannten Nützlinge I (staatenbildende Wespen)

Material. 3 Akteure im Simulationsspiel

Wieviele Pflanzenarten kommen bei uns etwa vor? A B C Wieviele Tierarten gibt es bei uns etwa? A B 1.

für die die VORSCHAU Narienkäfer Ernährung, Marienkäfer-Wissen, Feinde, zur Vollversion

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Heissi Marronni! Arbeitsblätter

Nach etwa drei Wochen schlüpft die Froschlarve aus dem Ei. Larve nennt man ein Jungtier, das ganz anders aussieht als seine Eltern.

Inhaltsverzeichnis. Haustiere und Nutztiere

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Einteilung des Körpers. Das komplette Material finden Sie hier:

VORANSICHT. Wunderwerk Baum Lebensform und Lebensraum. Das Wichtigste auf einen Blick. II Pflanzen Beitrag 10 Wunderwerk Baum (Klasse 6/7) 1 von 26

Arbeitsblatt 1: Die Kinder wenden ihr erworbenes Wissen zu den Waldtieren an.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Der "soziale Bundesstaat" Das komplette Material finden Sie hier:

Die Stockwerke der Wiese

Abschlussorientiertes Differenzierungsangebot. Biologie

Sach-Bildergeschichte präsentieren

Die Apfelsägewespe (Hoplocampa Testudenia)

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: ANNA und LILI entdecken besondere Zahlen!

Aufgabe: Keimungsbedingungen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Forschungsreise in die Märchenwelt. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmodul. UE 3: Jahreszeiten

Die Stabheuschrecke. Format: HDTV, DVD Video, PAL 16:9 Widescreen, 10 Minuten, Sprache: Deutsch. Adressaten: Sekundarstufe 1 und 2

Sachinformation Marienkäfer

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Wirbeltierklassen im Vergleich - Material für den Vertretungsunterricht

Tier-Steckbriefe. Tier-Steckbriefe. Lernziele: Material: Köcher iege. Arbeitsblatt 1 - Welches Tier lebt wo? Methode: Info:

Tagfalter in Bingen Der Admiral -lat. Vanessa atalanta- Inhalt

Gestatten, mein Name ist: Hochmoor-Bläulinge!

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Von der Kaulquappe zum Frosch - Stationenlernen über den Frosch

Tagfalter in Bingen Das Landkärtchen -lat. Araschnia levana- Inhalt

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Mein Hecken-Buch - Lebensäume. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Mit Drei-Finger-Jack auf Schatzsuche - Textaufgaben lösen auf drei Niveaus

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Mücken, Fliegen und Käfer

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die große Frühlingswerkstatt. Das komplette Material finden Sie hier:

Wir untersuchen ein Fließgewässer

Tagfalter in Bingen Der Kaisermantel -lat. Argynnis paphia- Inhalt

SELTENE AKROBATEN DER LÜFTE

Bienen, Hummeln und Wespen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Langzeitbeobachtung 1

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Grundwissen Geometrische Abbildungen. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lapbooks im Sachunterricht - 1./2. Klasse

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Manchmal muss man etwas nachhelfen. Das komplette Material finden Sie hier:

Die Varroamilbe - ein Ektoparasit an der Honigbiene II

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: "Ich bin das Brot des Lebens" Das komplette Material finden Sie hier:

Kurzinfo. Sachunterricht. Der Igel. Leseverstehen. Klasse 3. Einzel- und Partnerarbeit. Lehrer kopiert: o Material 1 auf Folie o Material 2 und 3

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Ein Jahr mit dem Baum. Das komplette Material finden Sie hier:

III Sachtexte verstehen und mit Medien arbeiten Beitrag 20. Schnell, günstig, informativ den Umgang mit Online-Zeitungen trainieren VORANSICHT

Aufgabe 4: Die Honigbiene

Aufgabe: Woraus bestehen Lebewesen? Stand:

Kopf und ein Fühler (rot) Hinterleib (gelb) Brust und ein gegliedertes Bein (blau) Code 1 : Die Farbgebung ist richtig

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Bionik (PDF-Format) Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Wirkung der Sexualhormone. Das komplette Material finden Sie hier:

M4: Die Superstars-Das Spiel

Vorlage Stichwortzettel (zu S. 92)

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Tätowierungen. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Lebenszyklen von Karotte und Erbse

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Tiere im Frühling. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Stationenlernen: Der Frühling. Das komplette Material finden Sie hier:

KINDER FORSCHEN LERNEN MIT STUFENGERECHTEN EXPERIMENTEN

Tagfalter in Bingen Der C-Falter -lat. Nymphalis c-album- Inhalt

Vorschau. Grundschule Ausgabe 22

Legekreis. "Heimische Insekten"

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Teilen leicht gemacht. Das komplette Material finden Sie hier:

Tagfalter in Bingen Der Distelfalter -lat. Vanessa cardui- Inhalt

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Demografischer Wandel - Ursachen und Folgen der Überalterung in Deutschland

Aufgabe: Keimung und Wachstum von Pflanzen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Gliedern, verfassen, vortragen (Berufsschule)

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Klein und gemein: die Zecken. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Wie teile ich durch einen Bruch? Das komplette Material finden Sie hier:

Kinderwünsche. Dessert Eis Clown 1 Kugel Vanilleeis mit Waffelhut & Suppenkaspar Eine Maultasche geschnitten mit etwas Flädle in der Brühe...

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Im Moos ist was los. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Steckbrief Natur und Umwelt Der Schmetterling

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Aufsatztraining - Fortsetzungsgeschichten

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Schmetterling. Portfolio im Sachunterricht Klasse. u Annette Stechbart. Andrea Torggler. Portfolio o o im Sachunterricht

A: Eine Frage zum aktuellen Posten Lies dazu den Text an den Posten genau durch, dann kannst du die Frage beantworten.

Info: Wechselwirkungen

Transkript:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Wenn Pflanzen krankhaft wachsen (PDF-Format) Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 von 20 Wir untersuchen Buchen- und Eichengallen (Kl. 6/7) Pflanzen Beitrag 11 II Rund um die Reihe Warum wir das Thema behandeln Für Schülerinnen und Schüler* sind Pflanzengallen unbekannte Lebewesen, die sie in der Regel noch nicht wahrgenommen haben und über die sie nichts wissen. So können sie am Beispiel der Pflanzengallen die Besonderheiten der Natur entdecken, sie kennenlernen und für das genaue Hinschauen auf Vorgänge in der Natur sensibilisiert werden. Dadurch wird der Einfallsreichtum der Natur entdeckt, eine Faszination dafür entwickelt und das Umweltbewusstsein gesteigert. Das Betrachten der Lebensweise der Gallinsekten bietet darüber hinaus die Möglichkeit, typische Merkmale des Entwicklungszyklus von Insekten kennenzulernen. * Im weiteren Verlauf wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur Schüler verwendet. Was Sie zum Thema wissen müssen Was versteht man unter Pflanzengallen? Pflanzengallen sind Wachstumsanomalien bei Pflanzen, die neben Viren, Bakterien und Pilzen vor allem durch Tiere ausgelöst werden. Kleine rote Beeren oder behaarte Linsen an den Blättern, kugelige Verdickungen an den Stängeln oder rötliche kugel- und kornförmige Erhebungen auf Blättern gehören ebenso dazu wie zahlreiche weitere vielfältig geformte, oft farbige Wachstumsveränderungen auf Blättern, an Blüten, Knospen und Stängeln. Aus dem Tierreich gehören neben den Fadenwürmern und Blattmilben besonders die Blattläuse, Zweiflügler (Fliegen und Mücken) sowie die Hautflügler mit verschiedenen Arten der Gall- und Blattwespen zu den Gallbildnern. Sie sind oftmals nicht nur auf bestimmte Pflanzengruppen oder einzelne Arten, sondern auch auf bestimmte Organe der Wirtspflanze wie Wurzel, Blüte, Blatt, Stängel oder Frucht spezialisiert. Diese Spezialisierung kann sogar so weit gehen, dass einzelne Pflanzengallen an einem Laubblatt nur am Blattstiel, andere nur an den Blattnerven, am Blattrand oder auf der Blattunterseite ausgebildet werden. Die große Zahl an Wirtspflanzen sowie die noch höhere Zahl an gallbildenden Arten haben nicht nur eine ausgesprochene Vielfalt an Gallformen zur Folge, sondern sind auch Ursache für viele unterschiedliche Wege der Wirtsfindung und Gallbildung. Wie entstehen Pflanzengallen? Das Grundschema der Gallbildung ist trotz der enormen Vielfalt immer ähnlich: Sobald der Gallerreger seine geeignete Wirtspflanze gefunden hat, dringt er in junges, entwicklungsfähiges Pflanzengewebe ein. Insekten bohren dazu die Pflanze an und legen ein Ei hinein. Larven bohren sich mit ihren Mundwerkzeugen einen Weg in die Pflanzenzellen oder speicheln die Blattoberfläche ein. Dadurch werden gallerregende Stoffe (z. B. bestimmte Aminosäuren oder von Insekten produzierte Pflanzenhormone) mit der Pflanze in Verbindung gebracht. Diese bewirken durch Änderung von Zellteilung, -streckung und -differenzierung die Ausbildung einer arttypischen Gallenform. Der angegriffene Bereich wächst daraufhin taschenartig empor und es kommt zur Ausbildung einer Galle. Die Gallenbildung stellt eine Art Abwehrreaktion der Pflanze zur lokalen Begrenzung des Parasiten dar. Dem Parasiten bietet die Galle nicht nur Schutz und konstant günstige Umweltbedingungen, sondern er ernährt sich auch von ihrem inneren Gewebe. Nach Abschluss der Entwicklungsphase verlässt der Bewohner die Galle durch Öffnungen, die entweder bereits von Anfang an angelegt sind, während des Wachstumsprozesses entstehen oder vom Tier selbst hervorgebracht wurden. Ohrwürmer, kleine Käfer oder andere Tiere nutzen gern verlassene Gallen als Unterschlupf. Doch selbst in der Galle lauern Gefahren auf die Parasiten. So kann es vorkommen, dass sich sogenannte Einmieter (Inquilinen) in die Gallen eindringen und den eigentlichen Gallenbewohner töten.

II Pflanzen Beitrag 11 Wir untersuchen Buchen- und Eichengallen (Kl. 6/7) 3 von 20 Wie verläuft der Entwicklungszyklus von Gallinsekten? Die Entwicklungszyklen der einzelnen Arten sind recht verschieden. Manche Arten wie die Buchengallmücke bringen nur eine Generation im Jahr hervor. Die weiblichen Gallenmücken legen im Frühjahr 200 300 Eier an den Blattknospen ab. Nach dem Schlüpfen sondern die Larven mit dem Speichel chemische Stoffe ab. Der eingespeichelte Bereich wächst taschenartig empor und schließt die Larve völlig ein. Die zitronenförmigen, 4 12 mm hohen Gallen sind zuerst grün, färben sich später rot und beherbergen nur eine einzige Larve. Im Herbst fallen die Gallen zu Boden und die Larven überwintern dort. Anfang März verpuppen sich die Larven. Nach 2 3 Wochen schlüpfen die Mücken und gelangen durch einen bereits im Herbst angelegten Gang nach draußen. Der Lebenszyklus beginnt von neuem. Die Eichengallwespe bringt zwei Generationen hervor. Die Gallwespenlarve der Sommergeneration lebt in den Galläpfeln und ernährt sich von ihnen, bis sie ihren Entwicklungszyklus vollendet hat. Mit dem zu Boden fallenden Laub fallen auch im Herbst die Galläpfel herunter. Zu diesem Zeitpunkt findet die Verpuppung der Larve statt. Bis Anfang Februar ist die Verpuppung zur Gallwespe vollzogen und die Wespe frisst sich dann durch die Wand des Gallapfels. Die geschlüpften Gallwespen der Wintergeneration bestehen ausschließlich aus weiblichen Wespen, die ihr Erbgut durch eine Form der eingeschlechtlichen Fortpflanzung, die sogenannte Jungfernzeugung (Parthenogenese), weitergeben. Die Eier der Wintergeneration werden an Eichenknospen abgelegt, aus denen sich wiederum Larven bilden, die in kleinen Gallen leben. Im Mai oder Juni schlüpft die Sommergeneration aus diesen Gallen, die sowohl aus weiblichen als auch aus männlichen Wespen besteht. Der Zyklus beginnt von vorne und die Weibchen legen ihre Eier nach der Paarung wieder an die Blattunterseite von Eichenblättern ab. Vorschläge für Ihre Unterrichtsgestaltung Aufbau der Reihe Als Einstieg in das Stundenthema Was sind Pflanzengallen? präsentieren Sie den Schülern Blätter, die mit Gallen behaftet sind. Zusätzlich können noch die Fotos a d von Farbfolie M 1, die Fotos von Gallen zeigen, aufgelegt werden. Auf Fragen wie Was ist das? und Was könnt ihr erkennen? hin äußern die Lernenden ihre Vermutungen, die in Form von Hypothesen schriftlich an der Tafel fixiert werden. In einer sich anschließenden praktischen Phase überprüfen die Schüler in Partnerarbeit diese Hypothesen. Dazu erhalten sie Pflanzengallen auf Blättern und Präparierbesteck. Anhand des Arbeitsblatts M 2 werden die Lernenden zur genauen Betrachtung und Untersuchung des Pflanzenmaterials angeleitet. Der praktischen Arbeitsphase schließt sich eine Besprechungsphase an, in der geklärt werden soll, welche Ausgangshypothese zutrifft und was in den Pflanzengallen nun tatsächlich enthalten ist. Von Seiten der Schüler kann im Anschluss mit folgenden Fragen gerechnet werden: Wie kommt die Larve in die Galle hinein?, Warum ist die Larve in der Galle? und Was geschieht mit der Galle bzw. Larve?. In der 2. Stunde setzen sich die Lernenden mit der theoretischen Seite des Themas auseinander. Die Hinführung erfolgt über die Wiederaufnahme der in der vorausgegangenen Stunde gestellten Fragen der Schüler. Dazu wird die Klasse in homogene Vierergruppen eingeteilt. Die leistungsschwächeren Gruppen erarbeiten sich die Entwicklung der Buchengallmücke (Arbeitsblätter M 3 M 4) und die leistungsstärkeren Gruppen die Entwicklung der Eichengallwespe (Arbeitsblätter M 5 M 6). Alle Gruppen erstellen eine Plakatpräsentation. Dazu erhalten sie Abbildungen zu den Entwicklungszyklen zum Aufkleben auf das Plakat. Die Anleitung M 7 unterstützt die Schüler beim Durchführen der Gruppenarbeit. Zur schriftlichen Lernerfolgskontrolle zum Abschluss der Unterrichtssequenz können Sie den Selbst-Test M 8 einsetzen.

4 von 20 Wir untersuchen Buchen- und Eichengallen (Kl. 6/7) Pflanzen Beitrag 11 II So gelangen Sie an Pflanzengallen für Ihren Unterricht Wenn Sie sich auf den Weg machen möchten, Pflanzengallen in der Natur zu finden, sollten Sie am besten in Parks oder an einzeln stehenden Bäumen und Sträuchern sowie an aufgelockerten Waldrändern auf die Suche gehen. An Eichen, Buchen, Pappeln, Ulmen, Ahorn, Weiden und Heckenrosen, aber auch an Fichten und Kiefern sind Gallen häufig zu beobachten. An Eichen und Weiden, auf denen im Extremfall über 1000 einzelne Gallen auf einem einzigen Blatt vorkommen können, leben besonders viele gallbildende Insekten. Tipps zur Differenzierung Die Gruppenarbeit zum Entwicklungszyklus der Gallinsekten kann auf zwei Niveaustufen differenziert erarbeitet werden. Die Gruppen auf grundlegendem Niveau erarbeiten sich den Lebenszyklus der Buchengallmücke (Arbeitsblätter M 3 M 4) und die Gruppen auf erweitertem Niveau den Lebenszyklus der Eichengallwespe (Arbeitsblätter M 5 M 6). Im Anschluss an die Gruppenarbeit informieren die Gruppen ihre Mitschüler mittels einer Posterpräsentation über ihre unterschiedlichen Ergebnisse. Ideen für die weitere Arbeit Sind Ihre Schüler nach der Unterrichtssequenz motiviert, sich noch intensiver mit Gallen auseinanderzusetzen, so wäre es möglich, Gallen zu züchten und den Entwicklungszyklus der Eichengallwespen bzw. der Buchengallmücken zu beobachten. Sammeln Sie hierfür einige Galläpfel der Eichengallwespe bzw. Gallen der Buchengallmücke und geben Sie diese in ein Glasgefäß auf etwas feuchten Rindenmulch. Verschließen Sie das Glasgefäß dann mit feinmaschiger Gaze. Feucht und kühl gehalten, schlüpfen im Januar/Februar bzw. März/April mit etwas Glück die 3 4 mm großen Eichengallwespen bzw. die etwa 4 5 mm großen Buchengallmücken. Bei den erwachsenen Mücken kann besonders genau der Kopf untersucht werden: Anzahl der Fühlerglieder, Strukturen an den Fühlergliedern und Bau der Augen. Schlaffe bzw. eingefallene Puppenhüllen können geöffnet und auf ihren Inhalt hin untersucht werden. Eine weitere Möglichkeit wäre es, im Winter mit Ihren Schülern das Schlüpfen der weiblichen Eichengallwespen zu beobachten. Machen Sie hierfür eine Exkursion in einen Eichenwald in der Nähe der Schule. Nutzen Sie einen milden Tag und suchen Sie mit Ihren Schülern zusammen nach Galläpfeln, bei denen ein kleiner dunkler Fleck an der Außenseite zu erkennen ist. Das ist der Hinweis, dass die Wespe bis zur Außenschicht vorgedrungen ist und bald schlüpfen wird. Diese Kompetenzen trainieren Ihre Schüler Die Schüler erklären, was Pflanzengallen sind, wie sie entstehen und wozu sie dienen. erläutern den Entwicklungszyklus der Buchengallmücke bzw. der Eichengallwespe. üben die biologisch-fachspezifischen Arbeitsweisen Betrachten, Beschreiben, Zeichnen und Protokollieren. gewinnen Sicherheit im Umgang mit Skalpell, Pinzette und Lupe. lesen neue Informationen aus einem Text heraus und vermitteln diese an ihre Mitschüler. stärken ihre soziale Kompetenz durch Partner- und Gruppenarbeit.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Wenn Pflanzen krankhaft wachsen (PDF-Format) Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de