(Themenbereich 4 / Vortrag 1) Grundlagen und Ansatz der (Ordnungs-)Ethik Gliederung des Vortrags 1 Grundlegende Begriffe der Ethik 2 Grundlegende Begriffe der Wirtschaftsethik 3 Der ordnungsethische Ansatz von Karl Homann 3.1 Deskription 3.1.1 Grundlegende Annahmen 3.1.2 Der Ort der Moral 3.2 Kritische Würdigung 3.3 Fazit Grundlagen und Ansatz der (Ordnungs-)Ethik Hans-Jürgen Gralke 1
1 Grundlegende Begriffe der Ethik Moral Ethik Die Gesamtheit tatsächlicher informeller und formeller Regeln des menschlichen Verhaltens Betrifft das Sein in einer Gesellschaft Theorie der Moral Teilgebiet der Philosophie System zur Ableitung und Bewertung von Normen Betrifft das Sollen in einer Gesellschaft Grundlagen und Ansatz der (Ordnungs-)Ethik Hans-Jürgen Gralke 2
2 Grundlegende Begriffe der Wirtschaftsethik Begriffliche Uneinigkeit (Alternativen in Klammern) Wirtschaftsethik (ökonomische Ethik) Individualethik Mikroebene Individuelle Verantwortung (Führungsethik) Unternehmensethik Mesoebene Unternehmenskodizes, -strategien (Unternehmensethik) Ordnungsethik Makroebene Staatliche Rahmenbedingungen (Wirtschaftsethik) Grundlagen und Ansatz der (Ordnungs-)Ethik Hans-Jürgen Gralke 3
3 Der ordnungsethische Ansatz von Karl Homann 3.1 Deskription 3.1.1 Grundlegende Annahmen Zwei zentrale Themen der Ethik Begründung von Moral Sollen Implementation von Moral Zentrale Merkmale moderner Gesellschaften funktionale Differenzierung Organisationen als Integrationsplattformen anonyme Großgesellschaften Pluralismus / Verlust eines Wertekonsenses Mobilität der Menschen in allen Dimensionen Gestaltbarkeit von Handlungsbedingungen Grundlagen und Ansatz der (Ordnungs-)Ethik Hans-Jürgen Gralke 4
3.1.2 Der Ort der Moral Geschlossene gesellschaftliche Subsysteme Leistungsfähigkeit des Subsystems Markt Externe Effekte der Wirtschaft Kanalisierung ökonomischer Aktivitäten in Richtung einer Dienlichkeit für Konsumenten und außerökonomische Subsysteme Notwendigkeit der Kontrolle / Fremdkontrolle vs. Selbstkontrolle moralische Vor- und Mehrleistungen im forcierten Wettbewerb ausbeutbar Grundlagen und Ansatz der (Ordnungs-)Ethik Hans-Jürgen Gralke 5
Vorteils-/Nachteils-Kalkulation als einzig lückenlos greifende Selbstkontrolle Vorteils-/Nachteils-Kalkulation als Grundprinzip der Ökonomik Lösung des Implementationsproblems mit Hilfe der Ökonomik Gestaltung des ökonomischen Rahmens durch Anreize Durchsetzung moralischer Normen im Schlepptau von Vorteilserwartungen Ökonomik als Ethik Primat der Politik / demokratischer Prozess Zweistufigkeit moderner Wirtschaftsethik Konsistenz von Handlungs- und Ordnungsethik / self-enforcing incentives Normative Implikationen / Nachrangigkeit der Unternehmensethik Grundlagen und Ansatz der (Ordnungs-)Ethik Hans-Jürgen Gralke 6
Entkopplung von Wettbewerb und Moral Grundlagen und Ansatz der (Ordnungs-)Ethik Hans-Jürgen Gralke 7
3.2 Kritische Würdigung konzeptionelle Präzision Der gesellschaftliche Willensbildungsprozess H-O-Resistenz Normative Überhöhung des Marktmechanismus zum Ordnungsprinzip / NPÖ Die Bildung ökonomischer Rahmen Unmöglichkeit nicht defizitärer Rahmen Konzentration auf ordnungspolitische Maßnahmen Wettbewerbsneutralität ökonomischer Rahmen Grundlagen und Ansatz der (Ordnungs-)Ethik Hans-Jürgen Gralke 8
Topologie der Moral Unvermeidbarkeit wertenden Handelns ökonomischer Akteure Ausblendung ökonomischer Chancen Wettbewerb der Rahmenordnungen 3.3 Fazit Staatliche Entgrenzung von Märkten Die Orte einer supranationalen Ordnungspolitik Grundlagen und Ansatz der (Ordnungs-)Ethik Hans-Jürgen Gralke 9