Leitfaden zur Planung der pädagogischen Arbeit in Kinderbetreuungseinrichtungen

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Transkript:

Leitfaden zur Planung der pädagogischen Arbeit in Kinderbetreuungseinrichtungen Der beinhaltet die wichtigsten Aspekte, die von der Leitung und den pädagogischen Fachkräften zu berücksichtigen sind und stellt eine Orientierungshilfe für alle Teammitglieder einer Einrichtung dar. Eine schriftliche Dokumentation von Beobachtung, Planung und Reflexion ist für die pädagogische Arbeit, die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in Kinderbetreuungseinrichtungen unumgänglich und bildet die Grundlage für einen gelungenen Austausch mit Eltern und dem Team. 1. Begriffsklärung a) Das Tiroler Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz 2010 idgf: gibt gesetzliche Standards vor, die im Organisationskonzept, in der pädagogischen Konzeption, in der strukturellen - organisatorischen Jahresplanung und in der inhaltlichen pädagogischen Planung zu berücksichtigen sind. b) Der Bildungsrahmenplan beinhaltet allgemeine Grundsätze der elementarpädagogischen Arbeit und beschreibt ein aktuelles Bildungsverständnis. Die Konkretisierung des Bildungsrahmenplans in Bezug auf die Planung orientiert sich an dem Auftrag der Einrichtung und an den Lebensumwelten, den Bedürfnissen und Interessen der Kinder und setzt somit voraus, dass Wissen, Beobachtungen und Erkenntnisse darüber vorhanden sein müssen, bevor differenzierte Planung beginnen kann. c) Die Konzeption ist das pädagogische Fundament der Einrichtung und geht der Planung voraus. Sie beschreibt pädagogische Grundhaltungen und Grundsätze, die sich im gelebten Alltag und im pädagogischen Handeln wiederfinden sollen. Die Konzeption ist Steuerungsinstrument und Arbeitsgrundlage (siehe Konzeptionsleitfaden Land Tirol). Konzeption und Planung ergänzen sich und bedingen einander. d) Die Planung beschreibt die konkrete Arbeit der pädagogischen Fachkraft, umfasst Inhalte und Ziele und dient als Instrument für deren Transfer in den pädagogischen Alltag. Durch die Umsetzung der Erkenntnisse aus Beobachtung und Reflexion wird die am Kind orientierte Planung möglich. e) Reflexion ermöglicht Bewusstmachung von Erfahrungen und Erkenntnissen, die zu einer zielgerichteten Weiterentwicklung führen. Beobachtung und Reflexion müssen immer Rückwirkung auf die Planung, den gelebten Alltag und die Konzeption haben. 1

2. Rolle der Leiterin/des Leiters TKKG 16 Pädagogisches Konzept: [..] Zur Sicherung und Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität ist von der Leitung ( 30) in Zusammenarbeit mit dem Erhalter und den Betreuungspersonen ein pädagogisches Konzept zu erarbeiten, die unter Berücksichtigung des Tiroler Bildungsrahmenplans ( 5. Abs.1) und geltender Bildungsstandards die pädagogischen Grundsätze der Tätigkeit in den Kinderbetreuungsgruppen beschreibt. Das pädagogische Konzept hat im Sinne der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung die regelmäßige Durchführung geeigneter Maßnahmen der Personal- und Teamentwicklung vorzusehen. [ ] Erläuterungen zum TKKG: [ ] Die Leitung zeigt sich verantwortlich, Einsicht in die Bildungs- und Erziehungsarbeit (z.b. durch die Einsicht in Dokumentationsunterlagen) der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu nehmen. Sie/er hat die Aufgabe, gruppenübergreifende Vorhaben zu planen und zu koordinieren, z. B. im Rahmen von Festen, Projekten und Formen der Zusammenarbeit mit Eltern. [ ] Daraus ergibt sich für die Leitung und den Träger konkret: a) Die Erstellung eines Organisationskonzeptes, welches Folgendes beinhaltet: Zusammenarbeit mit dem Träger, Organisationsform der Einrichtung, Qualifikation des Personals, Öffnungszeiten, Ferienregelung, Personalstruktur, Gruppengröße und Gruppenzusammensetzung, Aufnahmekriterien, Zusammenarbeit im Team, Dienstpläne, Vertretungspläne, Fortbildungsplanung, Zusammenarbeit mit den Eltern, Raumbedingungen drinnen wie draußen, materielle Ausstattung für Kinder und Erwachsene, Hygieneplan, Notfallplan, Stellenbeschreibungen sowie eventuell Anforderungsprofile und Aufgabenbeschreibungen. b) Die Erarbeitung eines Planungskonzeptes für das gesamte Team: Die Leitung übernimmt die Verantwortung, dass sich die Zielsetzungen und Qualitätsansprüche der pädagogischen Arbeit an den Vorgaben des Bildungsrahmenplans orientieren und dass der Transfer in die pädagogische Praxis gemeinsam mit dem Team gewährleistet wird. c) Die Umsetzung des Qualitätsmanagements erfolgt unter Berücksichtigung der Qualitätsbereiche Struktur-, Orientierungs- und Prozessqualität sowie in Erweiterung der Ergebnis- und Entwicklungsqualität. Daraus leitet sich ab, dass Qualität immer in der Struktur eines Hauses, in den Prozessen und gelebten Beziehungen, den Wertehaltungen, Einstellungen und der Qualifikation und Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichtbar wird. 2

3. Formen der Planung a) Strukturelle-organisatorische Planung des Kinderbetreuungsjahres: Die strukturelle-organisatorische Jahresplanung wird gemeinsam von der Leitung und dem Team erstellt, kann aber zusätzlich auch gruppenintern vorgenommen werden. Sie verpflichtet nicht zum punktgenauen Abarbeiten der geplanten Vorhaben, sondern soll Strukturhilfe und Unterstützung bei der zeitgerechten Vorbereitung sein. Die strukturelle Jahresplanung ist KEINE pädagogische Jahresplanung. Mögliche Inhalte zur gruppenübergreifenden und gruppenspezifischen Planung: Zusammenarbeit mit Eltern Zusammenarbeit im Team, Mitarbeiterführung, Fortbildungsplanung Öffentlichkeitsarbeit Veranstaltungen, Feste und Projekte Organisatorische Belange Zusammenarbeit mit anderen Systempartnern b) Inhaltlich-pädagogische Planung grundsätzliche Erläuterungen: Die inhaltliche-pädagogische Planung orientiert sich am Bildungsrahmenplan sowie an der Konzeption und beschreibt den Transfer in die pädagogische Praxis. Kind orientierte Planung beinhaltet handlungs- und entwicklungsorientierte Themen. In erster Linie sind in der Planung der pädagogischen Arbeit Kinderinteressen und Kinderthemen aufzugreifen. Grundlagen für kindliche Lernprozesse: Kinder drücken im Spiel grundsätzlich ihre Interessen und Themen aus. Durch gezielte Beobachtung kann die pädagogische Fachkraft vordergründige und hintergründige Themen erkennen. Da das Spiel die systematische Auseinandersetzung des Kindes mit der Wirklichkeit ist, beziehen sich die Inhalte des Spiels auf die sachlich-konkrete Ebene, als auch auf die emotionale und soziale Ebene. Pädagogische Angebote müssen daher immer mehrdimensional sein und auf verschiedenen Ebenen stattfinden. Das Verständnis von ganzheitlicher Bildung ist ein vernetztes und deshalb können die einzelnen Bildungsbereiche niemals isoliert voneinander betrachtet werden. Die inhaltliche-pädagogische Planung erfolgt daher ebenfalls in vernetzter Weise. Pädagogische Ziele bringen zum Ausdruck, was die pädagogische Fachkraft konkret durch die Beschäftigung mit dem pädagogischen Schwerpunkt erreichen bzw. anbahnen möchte. 3

Pädagogische Fachkräfte können Lehrziele definieren (z.b. ich setze mir zum Ziel, dem Kind entsprechende Möglichkeiten und Methoden zur Verfügung zu stellen, um ihm das Erreichen seines Lernzieles zu ermöglichen). Lernziele können immer nur von dem definiert werden, der in der Position des Lernenden ist (z.b. Ich (das Kind) möchte die Zusammenhänge von Wasser-Schnee-Eis kennen und verstehen). Im Sinne des ganzheitlichen Erziehungs-, und Bildungsauftrages beziehen sich die Ziele der pädagogischen Fachkräfte auf die Förderung von Selbst-, Sozial-, und Sachkompetenz und auf lernmethodische Kompetenzen. 4. Grundlagen für Planung a) Beobachtung: Beobachten heißt das Beachten der Individualität jedes Kindes und bedeutet nicht defizitorientiertes Wahrnehmen! Im Zentrum der Beobachtung stehen die Stärken, Fähigkeiten und Interessen der Kinder. Um Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten wahrnehmen zu können, ist es wichtig jedes Kind systematisch zu beobachten. Die Analyse von Beobachtungen ist einerseits Grundlage für die Planung von Impulsen und Angeboten und andererseits Basis für Eltern- und Teamgespräche. b) Reflexion: Die Reflexion ist Teil der Planung. Reflexionsergebnisse fließen in die nächste schriftliche Vorbereitung, bzw. auch in die vorbereitete Umgebung für Kinder ein und lassen so einen roten Faden in der inhaltlichen-pädagogischen Planung sichtbar werden. Die Reflexion umfasst unter anderem auch die Rahmenbedingungen für Bildungsprozesse in Bezug auf Räume, Atmosphäre des Vertrauens, Tagesstruktur und notwendige Flexibilität, Zeit und Muße, freies Spiel, Spielmaterialien, Bildungsmittel, Bildungsangebote, Sozialformen, und die 12 Prinzipien für Bildungsprozesse laut BRP 2009 5. Mögliche Reflexionsfragen: a) Rahmenbedingungen: Konnten die in der Planung definierten Rahmenbedingungen eingehalten bzw. in der Praxis umgesetzt werden? Wenn nein, warum nicht? Wurden die zur Verfügung stehenden Ressourcen (Personal, Material) sinnvoll und effizient ausgewählt und genutzt? Wurden die Räumlichkeiten passend gewählt? Gab es Einschränkungen? War die Sozialform dem Angebot angepasst? War der Zeitpunkt richtig gewählt? Wenn nein, was verhinderte es? 4

War die Dauer des Angebotes an die Kinder angepasst? b) Ziele, Prozesse: Wodurch wurde das Interesse am Thema geweckt? Wer war daran beteiligt? Waren die gesetzten Ziele realistisch und ausreichend differenziert? Konnten die gesetzten Ziele erreicht werden? Was unterstützte die Zielerreichung, was verhinderte sie? Welche weiteren Ziele lassen sich daraus für weitere Angebote ableiten? Welche Erfahrungen konnten die Kinder gewinnen? Welche weiteren Ideen für Angebote und Aktivitäten sind entstanden? Welche Schwierigkeiten ergaben sich während des Prozesses und wie gingen die Beteiligten damit um? Welche gruppendynamischen Prozesse haben sich entwickelt? Welche nachhaltigen Prozesse wurden in Gang gesetzt und welche Auswirkungen haben sie auf die Gruppe? c) Reaktionen der Kinder: Welche Reaktionen zeigten die Kinder auf das Angebot? Hatten die Kinder Interesse an der Auseinandersetzung mit dem Thema? Woran war dies erkennbar? Wodurch identifizierten sich die Kinder mit dem Thema? d) Verhalten der pädagogischen Fachkraft: War ich flexibel und spontan genug, auf die Kinder und ihre Ideen einzugehen? In welcher Situation war meine Fachkompetenz entscheidend für den weiteren Verlauf? Wodurch konnte ich die Kinder unterstützen? Habe ich die Ideen der Kinder wahrgenommen und in der Umsetzung unterstützt? Entsprach mein Verhalten meinen eigenen Ansprüchen? Wie groß war meine Identifikation mit dem Angebot? Welche Aspekte werde ich beim nächsten Mal vermehrt berücksichtigen? Welche Fragen ergeben sich für mich? Was möchte ich verändern? 5

6. Beispiele für Dokumentationsformen Dokumentationsunterlagen des Landes Tirol Planungs-und Dokumentationssysteme wie z.b. Bildungs- und Lerngeschichten, Lotuspläne, Portfolios Die Entscheidung der Planungsform liegt in der freien Entscheidung des pädagogischen Teams uns orientiert sich an der pädagogischen Konzeption. Die Planung ist Teil eines Kreislaufs: Quellennachweis: Tiroler Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz Bundesländerübergreifender Bildungsrahmenplan 2009 Dokumentationsunterlagen des Landes Tirols 6