Pflegeheim Am Nollen Gengenbach

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Transkript:

Pflegeheim Am Nollen Gengenbach Geplante Revision: 01.06.2018 beachten!!! Seite 1 von 7

Unsere Gedanken zur Pflege sind... Jeder Mensch ist einzigartig und individuell. In seiner Ganzheit strebt er nach körperlichem, psychischem und geistigem Wohlbefinden und wird darin von uns unterstützt. Alle Menschen werden von uns gleich wertgeschätzt. Die Beziehung zu unseren Bewohnern ist durch Interaktion und Zuwendung geprägt. Wir planen gemeinsam, nach ihren Fähigkeiten, mit ihnen ihre individuelle Pflege und Betreuung. Unsere Pflege wird durch Kommunikation, laufende Überprüfung und Rückmeldung an den individuellen Bedarf angepasst. Durch die Erschließung und Nutzung von Ressourcen fördern wir Wohlbefinden und Zufriedenheit und ermöglichen damit eine größtmögliche Eigenständigkeit. Wir respektieren die Wüsche und Eigenheiten unserer Bewohner und integrieren sie nach unseren Möglichkeiten in die tägliche Pflege und Versorgung. Die Bewohner werden in ihrer Anpassung an Krankheit und Gebrechen von uns unterstützt und während ihres Lebensprozesses begleitet. Wir unterstützen sie in der Bewältigung ihrer existenziellen Erfahrungen und Konflikte. Die Pflege leistet einen eigenständigen Beitrag zur Gesunderhaltung und Adaption. Geplante Revision: 01.06.2018 beachten!!! Seite 2 von 7

Unsere Vorstellungen finden sich überwiegend in 2 Pflegetheorien wieder, die das Grundgerüst unserer Pflegekonzeption bilden und an denen wir uns orientieren. Es sind die Erklärungsansätze aus dem allgemeinen Systemmodell von Frau Imogene King und der Strukturierten Informationssammlung (SIS), die sich mit unseren Ansätzen am besten decken. Die Theorien der Pflege bestimmen die Art unserer Versorgung und den Umgang mit unseren Bewohnern und ihren Angehörigen mit. Wir verstehen Theorie nicht als abstraktes Gebilde, sondern als eine Hilfestellung, die uns bei Gestaltung und Ausrichtung unsere Pflegepraxis unterstützt. Weiterführende Informationen zur Strukturierten Informationssammlung können unter dem Punkt 3-2 (Doku Allgemein) nachgelesen werden. Geplante Revision: 01.06.2018 beachten!!! Seite 3 von 7

Das Systemmodell von King Frau King beschreibt in ihrem Pflegemodell 3 Gruppen, die unmittelbar mit dem Pflegegeschehen verbunden sind: Der Bewohner selbst ist eigenständiger Mensch, mit Werten, Gefühlen, individuellen Wünschen und Vorstellungen. Er ist geprägt durch seine Lebenserfahrung, die persönliche Biographie und seinen aktuellen Gesundheitsgrad. Er nimmt sich selbst, seine Umgebung und die mit ihm in Beziehung tretenden Personen wahr. Bewohner und Pflegende stehen in einer personellen Beziehung. Sie bilden eine gemeinsame Gruppe, die geprägt ist durch einen fortwährenden Austausch, durch Gespräche und den Aufbau einer empathischen Beziehung. Die Einrichtung stellt eine an den Bedürfnissen orientierte Umgebung. Sie gibt Möglichkeiten zu sozialen Kontakten und ermöglicht den Erhalt des persönlichen Umfelds. Sie ist das Bindeglied zur Kommune und zur Gesellschaft. Frau King erklärt Pflege über das kontinuierliche Feedback der durch die gemeinsame Interaktion aus allen Pflegehandlungen entsteht. Wahrnehmung Feedback Beurteilung Pflegekraft Aktion Reaktion Interaktion Transaktion Klient Aktion Beurteilung Wahrnehmung Feedback Geplante Revision: 01.06.2018 beachten!!! Seite 4 von 7

Pflege ist ein dynamischer Prozess, der einer ständigen Anpassung unterliegt. Die Rückmeldung und die gemeinsame Bewertung der Pflege ermöglicht eine individuelle an den Bedarf angepasste Pflege. Über die kontinuierliche Rückmeldung, die verbal und nonverbal erfolgt, erklären sich alle Pflegeprozesse und Pflegephänomene. Aufgabe der Pflege ist es, gemeinsam mit dem Bewohner und seinen Angehörigen Ziele zu setzen, die eine angepasste Betreuung, Förderung und Versorgung in einem persönlichen Umfeld ermöglichen. King verbindet damit Schlüsselkonzepte, durch welche die Beziehung bestimmt wird. Unsere Schritte sind die Wahrnehmung (strukturierte Informationssammlung ca. 1 Woche nach Einzug) umfasst die individuelle und subjektive Wahrnehmung und die Erfahrung des Bewohners. Durch Wahrnehmung und Einbeziehung des Umfelds, einer umfassenden Erhebung früherer und aktueller Befunde erstellen Pflegende eine objektive Grundlage der Pflege. Die Besprechung der Ergebnisse und eine fortlaufende Kommunikation helfen Entscheidungen zu finden. Interaktion und Kommunikation (gemeinsame Prioritäten und Diagnosen der Pflege) ist ein Informationsaustausch, der verbal oder nonverbal erfolgen kann. Ergebnisse und Diagnosen aus der Erhebung werden mit dem Bewohner und seinen Bezugspersonen besprochen. Es werden gemeinsam Prioritäten für die Pflege gesetzt. Die Interaktion respektiert und integriert die persönlichen Werte und Vorstellungen und schafft einen gemeinsamen Rahmen für die Pflegeumsetzung. Geplante Revision: 01.06.2018 beachten!!! Seite 5 von 7

Beurteilung und Umsetzung (Planung der Pflege) sind Ziel gerichtete Prozesse, die auf der Grundlage der Pflegeerhebung und der gemeinsamen Prioritäten die Richtung der Pflege bestimmen. Es werden die Intensität und der Umfang Pflege festgelegt. Alle an der Pflege beteiligten, Angehörige und der Bewohner selbst arbeiten am gleichen Ziel. Pflegeaktion und -handlung (Umsetzung der geplanten Pflege) sind geprägt durch die Umsetzung der geplanten Pflege und der Reaktion auf aktuelle Anforderungen und kritische Zustände. Sie umfassen die direkte und indirekte Pflege, Beratung, ergänzende e, sowie die soziale Unterstützung und Betreuung des Bewohners. Feedback und Evaluierung (Überprüfung der Pflegeergebnisse) ist die Überprüfung der Pflegeergebnisse. Sie umfasst messbare objektive Veränderungen und die subjektive Wahrnehmung des Bewohners. Es findet eine gemeinsame Bewertung statt, die zur Beibehaltung oder Neuorientierung der Pflege führen kann. Feedback und Evaluierung sind dynamische Prozesse, die durch ständige Verbesserung zum Wohlbefinden und zur Zufriedenheit des Bewohners beitragen. Geplante Revision: 01.06.2018 beachten!!! Seite 6 von 7

Ergänzend zu King nutzen wir zur Gestaltung des Pflegeprozesses die Strukturierte Informationssammlung (SIS) mit der Matrix zur Risikoeinschätzung, die Tagesstrukturplanung und die notwendigen zusätzlichen Leitlinien. Auf der Basis der SIS und der Risikomatrix wird die individuelle Tagesstrukturplanung erstellt. Besonders auch die Ressourcen werden in den Fokus gerückt. Im Berichtsblatt werden Besonderheiten, Abweichungen vom Maßnahmenplan deutlich. Die Evaluation findet mindestens alle 3 Monate mit Erkenntnissen aus SIS, Maßnahmenplanung und Berichtsblatt statt. Anwendung der Pflegetheorien Die Umsetzung der Schlüsselkonzepte unterstützen uns Pflegende in der praktischen Arbeit. Die Umsetzung der Zielerreichungstheorie von King bestimmt unsere Haltung und unser pflegerisches. Die Verwendung des Strukturmodells hilft uns den Pflegeprozess einfach und verständlich zu gestalten und eine umfassende Betrachtung aller Elemente zu sichern. Die Rolle unserer Pflegepersonen ist für uns umfassend: Sie sind Beobachtende, Handelnde, Informierende, Beratende, Anleitende, Heilende, Vermittelnde. Pflegende sind professionelle Partner für den Menschen und seine Familie. Wir erfüllen mit der Umsetzung dieser Theorien in unserer Pflegepraxis die Anforderungen des IQD und der deutschen Pflegefachverbände und leisten damit einen Beitrag zur Professionalisierung der Pflege. Geplante Revision: 01.06.2018 beachten!!! Seite 7 von 7