Nachhaltigkeit in Unternehmen Monika Grübel REFERAT 21 Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung
Herausforderungen Stichwort: Wirtschafts- und Finanzkrise Umweltverschmutzung, Ressourcenverknappung, Verlust von Biodiversität, schwankende Energiepreise, demografischer Wandel, Erwartungen der Öffentlichkeit Risikolandschaft der Unternehmen hat sich verändert. Unternehmen müssen auf die Risiken und Herausforderungen neue strategische, konzeptionelle und operative Antworten finden. Nachhaltiges Wirtschaften = Schlüsselthema in Unternehmen Folie 2, 20.04.2012
Weltweite Risiken 2011 Quelle: BMU (2011), S. 7 Umweltwirtschaftsbericht Folie 3, 20.04.2012
Chancen Neue Märkte für Güter und Dienstleistungen, Zukunftsleitmärkte Energie- und Ressourceneffizienz als Schlüssel der strategischen Unternehmensführung Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch Erschließung der Ressourceneffizienzpotenziale und damit verbundenen Kosteneinsparungen Reputationsaufbau, Imagegewinn, Erhöhung der Kundenbindung und vertrauen, Identifikation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter Folie 4, 20.04.2012
Welche Ansätze gibt es? Energiemanagementsystem Instrument, um den Energieeinsatz in einem Unternehmen / einer Organisation vom Energieeinkauf bis zum Energieverbrauch systematisch zu optimieren. Wichtiger Bestandteil ist das Energiecontrolling: Mit Hilfe von Messdaten, Kennzahlen und Energiebuchhaltung werden Energieverbrauch und Energiekosten laufend überprüft. Normen, Standardisierung ISO 50001 Integration in bestehende Managementsysteme ist möglich (z. B. ISO 9001, ISO 14001, EMAS) Folie 5, 20.04.2012
Welche Ansätze gibt es? Umweltmanagementsystem Ziel: Überblick gewinnen über alle betrieblichen Tätigkeiten, die Auswirkungen auf die Umwelt haben. Systematischer Ansatz im betrieblichen Umweltschutz, der es ermöglicht Umweltprobleme vorsorgend anzugehen. Ein Kernstück ist die Festlegung der innerbetrieblichen Abläufe, der Zuständigkeiten und Verantwortlichen zur regelmäßigen Kontrolle und Verbesserung der betrieblichen Umweltsituation. Norm, Verordnung Internationale Norm DIN EN ISO 14001 EMAS - Eco Management and Audit Scheme: Euopäische Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 Folie 6, 20.04.2012
Unterschiede der Ansätze (Auswahl) Energiemanagement DIN EN 16001, ISO 50001 Umweltmanagement ISO 14001 EMAS Ausrichtung und Ziel Verbesserung der Energieeffizienz Verbesserung des Umweltmanagementsystems Verbesserung der Umweltleistung/ - Managementsystems Umweltleistung / Kennzahlen Betriebliche Energiekennzahlen Ermittlung relevanter Verbrauchsdaten vorgegebene Kernindikatoren Rechtskonformität Berücksichtigung geltender rechtlicher Verpflichtungen Berücksichtigung geltender rechtlicher Verpflichtungen Nachweis zur Einhaltung der Rechtsvorschriften Einbezug der Beschäftigten soweit von energierelevanten Tätigkeiten betroffen soweit von umweltrelevanten Tätigkeiten betroffen Aktive Beteiligung aller Beschäftigten Externe Kommunikation nicht vorgegeben, kein Logo nicht vorgegeben, kein Logo Umwelterklärung, EMAS-Logo Prüfverfahren und Nachweis Private Zertifizierungsgesellschaft, ausgestelltes Zertifikat Private Zertifizierungsgesellschaft, ausgestelltes Zertifikat staatlich zugelassener Umweltprüfer, EMAS- Register, Urkunde Folie 7, 20.04.2012
Ziel des stetigen Verbesserungsprozesses Plan Strategie Managementprogramm und Einsparziele Act Managementbewertung Diskussion, Ergebnisse Korrekturmaßnahmen Aufstellung neuer Ziele DO Verwirklichung im Betrieb Umsetzung Managementprogramm Check Interne Audits Überprüfung, Messung, Analyse Folie 8, 20.04.2012
Und darüber hinaus? DIN ISO 26000 Gesellschaftliche Verantwortung von Organisationen Leitfaden-Norm definiert gesellschaftlich verantwortliches Handeln für alle Arten von Organisationen bietet Unterstützung und Anleitung bei der individuellen Erschließung des Themas CSR integrierte Betrachtungsweise und ganzheitlicher Ansatz, aber kein neues Managementsystem Dialog mit den Anspruchsgruppen wird hervorgehoben keine Zertifizierungsgrundlage Folie 9, 20.04.2012
Sieben Prinzipien der ISO 26000 Rechenschaftspflicht Transparenz Ethisches Verhalten Achtung der Interessen von Anspruchsgruppen Achtung der Rechtsstaatlichkeit Achtung internationaler Verhaltensstandards Achtung der Menschenrechte Folie 10, 20.04.2012
Sieben Kernthemen der ISO 26000 Organisationsführung Menschenrechte Arbeitsbedingungen Die Umwelt Faire Betriebspraktiken Konsumentenfragen Einbeziehung und Entwicklung der Gesellschaft Folie 11, 20.04.2012
Beispiel Umwelt Umwelt ist ein Kernthema mit vier Handlungsfeldern: Vermeidung der Umweltbelastung Nachhaltige Nutzung von Ressourcen Minderung und Anpassung an den Klimawandel Schutz der Umwelt, der Artenvielfalt und Wiederherstellung natürlicher Lebensgrundlagen > Biodiversität Folie 12, 20.04.2012
Biodiversität Vielfalt von Ökosystemen und Arten Grundlage von verschiedenen Dienstleistungen für den Menschen und die Wirtschaft Versorgungsdienstleistungen: z. B. elementare Grund- und Rohstoffe wie Trinkwasser, Nahrungsmittel, Energieträger, etc. Regulationsdienstleistungen: z. B. Regulation von Klima und Hochwasserereignissen, Selbstreinigungskraft von Gewässern Kulturelle Dienstleistungen: z. B. Funktion für die Erholung, Vorbildfunktion bei technischen Neuerungen ( Bionik ) Basisdienstleistungen: z. B. Bereitstellung von fruchtbaren Böden, Erzeugung von Biomasse, Nähr- und Wasserkreisläufe Folie 13, 20.04.2012
Biodiversität Biodiversitätsmanagement Handlungsfelder Standorte und Immobilien Lieferkette, Roh- und Werkstoffe Produkt Produktions- und Verarbeitungsprozesse Transport und Logistik Personal Handbuch Biodiversitätsmanagement Ein Leitfaden für die betriebliche Praxis Integration in bestehende (Umwelt-) Managementsysteme ist möglich Folie 14, 20.04.2012
Biodiversität Biodiversitäts-Check Hauptaktivität innerhalb der Europäischen Business & Biodiversity Kampagne. Der Check basiert auf den Zielen der Biodiversitäts-Konvention der Vereinten Nationen (CBD). Er dient als erste Orientierung und Integration des Themas in das betriebliche (Umwelt-) Management. Eine Teilnahme ist für alle Unternehmen möglich, die sich mit Umweltfragen, CSR und Nachhaltigkeit beschäftigen. Bis Ende 2012 werden die Checks durch das Europäische LIFE- Programm gefördert. Europäische Business & Biodiversity Kampagne: Biodiversitäts-Check Folie 15, 20.04.2012
Umweltmanagement in der LUBW Beteiligung mit allen Liegenschaften an EMAS und ISO 14001 Eintrag ins EMAS-Register im Jahr 2004 Umweltleitlinien als übergeordneter Rahmen Maßnahmenpaket zur Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes dargestellt in einem detaillierten Umweltprogramm Energie- und Wassermanagement Abfallmanagement Mobilität Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Weitere Informationen in der Umwelterklärung 2010 unter www.lubw.baden-wuerttemberg.de Folie 16, 20.04.2012
LUBW im Internet www.lubw.baden-wuerttemberg.de Folie 17, 20.04.2012
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Monika Grübel Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg Referat 21 Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung Monika.Gruebel@lubw.bwl.de Tel.: 0721/5600-1270 Folie 18, 20.04.2012