Trauer und Integration Michaela Huber www.michaela-huber.com huber.com Folie 2 Worum geht es? Trauer ist gelebter Schmerz. Trauer wird oft vermieden, weil der Schmerz zu stark war, und man fürchtet, f ihn nicht auszuhalten. Stattdessen werden viele Menschen depressiv, oder sie dissoziieren,, leugnen, verdrängen, wehren den Schmerz ab. Symptome sind der Protest des Innenlebens gegen das Nicht-Anerkennen von Schmerz. Anerkennen darum wird es gehen. Wer trauert, wird loslassen (lernen) können. k Danach kann das Leben (wieder) schön n sein. 1
Folie 3 Trauer ist Not-wendig In unserer Welt scheint kaum Platz für f r das langsame Stille-Sein. Sein. Als ob das Innehalten um jeden Preis vermieden werden müsste, m die Stille nicht sein dürfte. d Als läge l etwas in der Stille, das bedrohlich ist. Je hektischer das Leben wird, desto mehr Stress- Symptome ruft es hervor. Je mehr Stress-Symptome, Symptome, desto mehr Betäubung ver-sucht das Alltags-Ich: Alkohol, Medikamente, Medien, Arbeit, Feste Wird das Innenleben mit seinem Ruf nach Innehalten und Stille nicht gehört, wird der Mensch krank. Folie 4 Schauen wir also genau hin 2
Folie 5 Autonomes Nervensystem: Bei Extremstress extrem gefährdet Weitere Parameter: Hautleitfähigkeit, Herzschlag-Variabilität Cortisol-Werte etc. Folie 6 3
Folie 7 Folie 8 Zuviel zu wenig Das Dilemma der traumatisierten Menschen ist, dass sie entweder zu viel oder zu wenig von ihrem Trauma fühlen. f hlen. Onno van der Hart, in: Huber, 2003a 4
Folie 9 Wenn man nicht trauern kann.. Ist man gezwungen, (in einem Teil der Persönlichkeit) depressiv zu werden (depremere( depremere: lat: : unterdrücken) und/oder aggressiv zu werden (man kämpft k um sein Leben) oder ständig auf der Flucht zu sein oder eine Sucht zu bekommen (Alkohol, Drogen, Medikamente ) oder sich in die Arbeit zu stürzen (man redet, schuftet um sein Leben) aber man kann laufen, so weit die FüßF üße e tragen, es holt einen immer wieder ein. Folie 10 Wenn man nicht aufhören kann zu trauern wird das Leben unaushaltbar darf es nichts Schönes, Helles (mehr) geben. sind häufig h Schuldgefühle hle im Spiel ist häufig h der andere Mensch ein Teil der eigenen Persönlichkeit gewesen, und man muss erst selbst wachsen, um sich nicht wie amputiert zu fühlenf hlen 5
Folie 11 Was hilft wirklich? Psychotherapeutische Prozess-Techniken 1. Ressourcen finden (z.b. Ressourcium) 2. Reorientieren üben. 3. Etwas Verletztes/Zartes innerlich bergen 4. Innere HelferIn finden. 5. Symptome verstehen (Sokratischer Dialog, Kaskadentechnik etc.) 6. Aufrichtig sein (Hand aufs Herz). 7. Trauer-Momente, Trauer-Rituale (Orte finden, Symbole; fortgesetzter Abschiedsbrief, Aufbruchs-Rituale. 8. Traumabearbeitung. Folie 12 Und was kann dann geschehen? 6
Folie 13 Sich mit dem verlassenen Teil da innen beschäftigen Folie 14 Wenn etwas innerlich um Hilfe ruft 7
Folie 15 soll es sich gehört fühlen! f Folie 16 Gibt es jemand da außen, den man herbeirufen kann? 8
Folie 17 und der/die dann vielleicht tatsächlich kommt und ganz liebevoll ist? Folie 18 und mitfühlend zuhört? 9