Goethe-Schule-Harburg

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Aus dem Kreis der Preisrichter/innen wird Frau Keller bei eigener Stimmenthaltung zur Vorsitzenden des Preisgerichts gewählt.

Transkript:

Goethe-Schule-Harburg Nicht-offener, einphasiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb Erweiterung der Goethe-Schule-Harburg um ein Naturwissenschaftszentrum, einen Mensa- und Aulabereich sowie eine Sporthalle Protokoll der Preisgerichtssitzung am 09. Februar 2015

Ausloberin GMH Gebäudemanagement Hamburg GmbH Maurienstraße 15 22305 Hamburg im Einvernehmen mit Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) Hamburger Straße 31 22083 Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) Stadthausbrücke 8 20355 Hamburg Bezirksamt Harburg Harburger Rathausplatz 1 21073 Hamburg Goethe-Schule-Harburg (GSH) Eißendorfer Straße 26 21073 Hamburg Verfahrenskoordination büro luchterhandt stadtplanung.stadtforschung.stadtreisen Daniel Luchterhandt, Alexander Wenzel, Karolin Kaiser Shanghaiallee 6 20457 Hamburg tel: +49 (0) 40/70708070 fax: +49 (0) 40/707080780 e-mail: gmh@luchterhandt.de web: www.luchterhandt.de

PROTOKOLL DER PREISGERICHTSSITZUNG AM 09.02.2015 Am 09. Februar 2015 tritt um 09:15 Uhr das Preisgericht für den Wettbewerb Goethe Schule Harburg in der Aula der Goethe-Schule-Harburg (GSH), Eißendorfer Straße 26, 21073 Hamburg zusammen. Klaus Blättner, Abteilungsleiter Bau der Gebäudemanagement Hamburg GmbH (GMH), begrüßt alle Anwesenden im Namen der Ausloberin und lobt das Teilnehmerfeld und die guten Arbeiten. Besonders erfreulich ist die Anwesenheit von Frau Heidrun Pfeiffer, Schulleiterin i.r.. Frau Pfeiffer begrüßt im Namen der Schule und freut sich auf die heutige Entscheidung. Sie stellt aus Nutzersicht nochmals die Anforderungen an die gewünschte pädagogische Architektur und die Besonderheiten der Schule heraus. Herr Daniel Luchterhandt, büro luchterhandt (Verfahrensbetreuung), schließt sich der Begrüßung im Namen der Verfahrensbetreuer an und überprüft im Anschluss die Anwesenheit und Beschlussfähigkeit des Preisgerichts. 1. Anwesenheit und Konstituierung des Preisgerichts Folgende Mitglieder des Preisgerichts fehlen entschuldigt: Stellvertretendes Mitglied Ulf Bischoff, AfD Bezirksvorsitzender Hamburg-Harburg Damit ergibt sich folgende Zusammensetzung des Preisgerichts: Preisrichter/-inner Prof. Jörn Walter, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), Oberbaudirektor Klaus Blättner, Gebäudemanagement Hamburg GmbH (GMH), Abteilungsleiter Bau Jörg Penner, Bezirksamt Harburg, Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt Heidrun Pfeiffer, Goethe-Schule-Harburg (GSH), Schulleiterin Elisabeth Rüssmann, Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB), stellv. Amtsleiterin, Amt für Bildung Jórunn Ragnarsdóttir, freie Architektin Nicole Stölken, freie Architektin Claudia Loss, SPD-Fraktion Uwe Schneider, CDU-Fraktion Jürgen Marek, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Stellvertretende Preisrichter/-innen Andrea Krupski von Mansberg, BSU, Referentin des Oberbaudirektors Hans-Christian Lied, Bezirksamt Harburg, Leiter des Amtes Stadt-und Landschaftsplanung Michael Knobloch, GSH, stellv. Schulleiter Michaela Tauffenbach, BSB, Regionale Schulaufsicht Bezirk Harburg Michael Zeichardt, freier Architekt Maike Lück, freie Architektin Dagmar Overbeck, SPD-Fraktion Als Gast der Jurysitzung werden Herr Simon Witt und Thomas Hübner per Akklamation zugelassen. Folgende Mitglieder kamen später dazu oder verließen das Preisgericht früher: Jórunn Ragnarsdóttir, freie Architektin, Stuttgart erscheint zur Sitzung am 09.02.2015 um 09:24 Uhr. Prof. Jörn Walter, Oberbaudirektor, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), Hamburg verlässt die Sitzung am 09.02.2015 um 15:50 Uhr und wird von Andrea Krupski von Mansberg vertreten. Folgende Vorprüfer und Sachverständige sind anwesend: Hannes Krause, GSH Martina Haeckel, GSH Christa Kersten, GSH Svenja Friedrich, GSH Stephan Stöcker, GSH Angela Witt, GSH Helge Rieck, GMH Frank Brach, GMH Gerrit Pluntke, Bezirksamt Harburg 3

Mathias Langhoff, Brandschutz Susanne Decken, BSU Regina Bötel, Bezirksamt Harburg Katinka Walter, GSH Jan Rosenboom, GSH Maik Petermann, GSH Stefan Gostomczyk, GMH Jan Henning-Preusse, GSH Christa Kersten, GSH Carola Knauff, Bezirksamt Hamburg Sabine Dobrowolski, GSH Ferner sind vom wettbewerbsbetreuenden Büro anwesend: Daniel Luchterhandt, büro luchterhandt Karolin Kaiser, büro luchterhandt Alexander Wenzel, büro luchterhandt Sonja Fahr, büro luchterhandt 2. Bericht der Vorprüfung Herr Luchterhandt gibt eine kurze Einführung in die Wettbewerbsaufgabe und erläutert die Ziele und Erwartungen an das Wettbewerbsergebnis. Da es keine Beanstandung zu den Abgaben gibt und die Anonymität aller Arbeiten gewahrt ist, werden zur alle Arbeiten Bewertung zugelassen. Herr Luchterhandt beginnt um 09:30 Uhr mit dem Bericht der Vorprüfung. Die Vorprüfung des hochbaulichen Realisierungswettbewerbs Goethe-Schule-Harburg erfolgte in der Zeit vom 14.01. bis 06.02.2015 durch das büro luchterhandt, Shanghaiallee 6, 20457 Hamburg. Die Sachverständigenprüfung fand am 22.01. und 23.01.2015 in der Aula der Goethe-Schule-Harburg, Eißendorfer Straße 26, 21073 Hamburg, statt. Somit ist das Preisgericht mit 10 Stimmen beschlussfähig. Auf Vorschlag von Herrn Luchterhandt wird Frau Ragnarsdóttir einstimmig bei einer Enthaltung zur Vorsitzenden gewählt. Frau Ragnarsdóttir begrüßt alle Anwesenden, nimmt die Wahl an und dankt für das ihr entgegengebrachte Vertrauen. Sie erläutert das Regelwerk der RPW und die Charakteristik des einphasigen Wettbewerbverfahrens und informiert die Anwesenden über den Ablauf der Preisgerichtssitzung. Sie stellt fest, dass es sich um ein anonymes Verfahren handelt und den Preisrichtern keine Kenntnisse über die Arbeiten oder deren Verfasser vorliegen. Sie lässt sich von den Anwesenden versichern, dass sie außerhalb vom Kolloquium keinen Meinungsaustausch mit Wettbewerbsteilnehmern über die Wettbewerbsaufgabe und deren Lösung geführt haben und während der Dauer des Preisgerichts nicht führen werden, bis zum Preisgericht keine Kenntnis der Wettbewerbsarbeiten erhalten haben, sofern sie nicht an der Vorprüfung mitgewirkt haben. Sie erinnert an die allgemeine Verpflichtung zur Verschwiegenheit und weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass alle Aussagen der strengen Vertraulichkeit unterliegen. Sie bittet die Preisgerichtsmitglieder zudem, nicht über die Autorenschaft der Arbeiten zu spekulieren. Frau Ragnarsdóttir bittet anschließend Herrn Luchterhandt von den Ergebnissen der Vorprüfung zu berichten. Herr Luchterhandt erläutert die Gliederung des Vorprüfberichts, die Prüfkriterien sowie die in der Auslobung festgelegten Bewertungskriterien sowie die inhaltlichen Ergebnisse der Vorprüfung, die den Anwesenden in einem Vorprüfbericht zusammengestellt vorliegen. Anhand der Prüfkriterien seien alle Arbeiten durch die Sachverständigen einzeln geprüft worden. Die Ergebnisse seien im Vorprüfbericht dokumentiert. Die Kostenprüfung wurde durch die GMH vorgenommen. Die Ergebnisse der Prüfung sind für jede Entwurfsarbeit im Vorprüfbericht sowie in einer Zusammenfassung dokumentiert. Die Prüfergebnisse werden im Informationsrundgang im Einzelnen für jede Arbeit vorgestellt. Eingereichte Arbeiten, Vollständigkeit und Fristen Insgesamt wurden 12 Wettbewerbsbeiträge eingereicht. Sämtliche Beiträge sind fristgerecht eingegangen. Die von den Verfassern mit einer sechsstelligen Kennzahl bezeichneten Arbeiten wurden durch Tarnzahlen mit den Ziffern 1061 bis 1072 ersetzt. Etwaige Hinweise auf Verfasser wurden durch die Vorprüfung entfernt. Gegen den Grundsatz der Anonymität sei nicht verstoßen worden. Sämtliche Arbeiten wurden in gleicher Weise vorgeprüft. Die geforderten Unterlagen entsprechen den formalen Bedingungen der Auslobung und wurden von allen Verfassern im Wesentlichen vollständig eingereicht. 4

Teilleistungen fehlen bei folgenden Arbeiten: 1062 keine skizzenhafte Darstellung der pädagogischen Architektur sowie der städtebaulichen, freiraumplanerischen und architektonischen Idee 1063 keine Perspektiven, keine skizzenhafte Darstellung der pädagogischen Architektur sowie der städtebaulichen, freiraumplanerischen und architektonischen Idee, Konzeption zum nachhaltigen und energieeffizienten Bauen und der Unterhaltung nur bedingt erkennbar 1064 kein Grundriss im Fassadendetail, keine skizzenhafte Darstellung der pädagogischen Architektur, keine Konzeption zum nachhaltigen und energieeffizienten Bauen und der Unterhaltung 1065 Schwarzplan in M 1:1000, keine 2. Perspektive, kein Gebäudequerschnitt, kein Grundriss im Fassadendetail, keine skizzenhafte Darstellung der pädagogischen Architektur sowie der städtebaulichen, freiraumplanerischen und architektonischen Idee, keine Konzeption zum nachhaltigen und energieeffizienten Bauen und der Unterhaltung (jedoch Aussagen zur Fassade und Dachdetails) 1066 keine skizzenhafte Darstellung der pädagogischen Architektur sowie der städtebaulichen, frei raumplanerischen und architektonischen Idee, keine Konzeption zum nachhaltigen und energieeffizienten Bauen und der Unterhaltung 1067 Perspektive nahezu fotorealistisch, kein Grundriss im Fassadendetail 1068 Vorprüfpläne unvollständig 1069 kein Grundriss im Fassadendetail, keine skizzenhafte Darstellung der pädagogischen Architektur sowie der städtebaulichen, freiraumplanerischen und architektonischen Idee, keine Konzeption zum nachhaltigen und energieeffizienten Bauen und der Unterhaltung 1070 kein Grundriss im Fassadendetail, Aussagen zu der pädagogischen Architektur sowie der städtebaulichen, freiraumplanerischen und architektonischen Idee teilweise nur als Text 1071 keine Aussagen zur pädagogischen Architektur 1072: leere CD, Vorprüfpläne unvollständig, Perspektive nahezu fotorealistisch, keine skizzenhafte Darstellung der pädagogischen Architektur sowie der städtebaulichen, freiraumplanerischen und architektonischen Idee, keine Konzeption zum nachhaltigen und energieeffizienten Bauen und der Unterhaltung Alle Arbeiten sind gleichermaßen bewertbar und werden zur Beurteilung zugelassen. Diskussion der Arbeiten im zweiten Rundgang 5

3. Informationsrundgang und erster Rundgang Im anschließenden Informationsrundgang ab 09:37 Uhr stellten Herr Luchterhandt und Frau Fahr die Arbeiten vor, erläutern die Entwurfskonzepte, die städtebaulichen, freiraumplanerischen, architektonischen und funktionalen Grundzüge und wesentlichen Merkmale der Arbeiten ausführlich und wertungsfrei. Wesentliche Punkte zu den Baukosten werden von der GMH ergänzt. Fragen des Gremiums werden von den Vorprüfern und Sachverständigen an jeder Arbeit im Gespräch geklärt. Um 11:05 Uhr endet der Informationsrundgang. Herr Luchterhandt übergibt das Wort an die Vorsitzende. Die Jury berät die ersten Erkenntnisse aus dem Informationsrundgang und vergegenwärtigt sich die Beurteilungskriterien. Aus Nutzersicht werden nochmals die Ziele und Ansprüche besonders an den Bühnenbereich und die Differenzierungsflächen im Naturwissenschaftsbereich herausgestellt. Wichtig für die Schule sei eine eigenständige Identität und eine klare Präsentation zum Stadtraum. Die Jury stimmt an den Arbeiten über Verbleib bzw. Ausscheiden im Verfahren ab. Für den Verbleib einer Arbeit im Wettbewerb genügt die Stimme eines stimmberechtigten Preisrichters. Die Diskussion im 1. Wertungsrundgang ergibt, dass alle Arbeiten im Verfahren verbleiben, da alle Arbeiten im Grundsatz das Anforderungsprofil umgesetzt haben. Der Rundgang endet um 11:30 Uhr. 4. Zweiter Rundgang Nach einer kurzen Kaffeepause beginnt der zweite wertende Rundgang. Die Arbeiten werden jeweils von einem der Fachpreisrichter vorgestellt und im Gremium diskutiert, wobei die Nutzer ihre Einschätzung hinsichtlich der Umsetzbarkeit ihres pädagogischen Konzeptes in den Entwürfen geben. Dabei richtet das Preisgericht das Augenmerk sowohl auf die städtebauliche Anordnung als auch auf die innere Organisation hinsichtlich der geforderten Funktionsverteilungen, die Adressbildung, die Qualität der Schulhoffläche, das pädagogische Konzept und die Clusterorganisation. Beurteilung der einzelnen Arbeiten 6

Die Jury entscheidet unter Anwendung der Beurteilungskriterien mehrheitlich über Ausscheiden bzw. über Verbleib im Verfahren mit folgendem Ergebnis: Zudem beschließt das Preisgericht einstimmig eine Neuverteilung der Preisgeldsumme von 31.000 Euro (netto) wie folgt: 1061 10:0 (ausgeschieden) 1062 10:0 (ausgeschieden) 1063 3:7 1064 10:0 (ausgeschieden) 1065 9:1 (ausgeschieden) 1066 10:0 (ausgeschieden) 1067 2:8 1068 9:1 (ausgeschieden) 1069 10:0 (ausgeschieden) 1070 1:9 1071 0:10 1072 3:7 Damit verbleiben die folgenden fünf Arbeiten im Verfahren: 1063, 1067, 1070, 1071, 1072 Von 12:45 Uhr bis 14:05 Uhr findet eine Mittagspause statt, in der die Fachpreisrichter jeweils Beurteilungstexte zu den fünf Wettbewerbsbeiträgen schreiben. 5. Dritter Rundgang Im Anschluss an die Mittagspause tritt das Preisgericht erneut zusammen. Es werden keine Anträge auf Rückholung gestellt. Die Beurteilungen der einzelnen Arbeiten werden vorgelesen, die Vor- und Nachteile der im Verfahren verbliebenen Beiträge diskutiert und die Texte im Plenum verabschiedet. Das Preisgericht ermächtigt die Vorsitzende Modifikationen an den Texten in Abstimmung mit der Vorprüfung und der Ausloberin vorzunehmen. Der Rundgang endet um 15:00 Uhr. 1. Preis 13.500 Euro (netto) 2. Preis 10.000 Euro (netto) 3 Anerkennungen je 2.500 Euro (netto) Folgende Abstimmungsergebnisse werden erzielt: 1063 10:0 die Arbeit erhält eine Anerkennung in Höhe von 2.500 Euro (netto) 1067 8:2 die Arbeit erhält eine Anerkennung in Höhe von 2.500 Euro (netto) 1072 8:2 die Arbeit erhält eine Anerkennung in Höhe von 2.500 Euro (netto) Nach einer kurzen Pause berät sich um 16:10 Uhr das Preisgericht über die Verteilung der Ränge und befindet über die Anträge zur Vergabe der Preise durch Mehrheitsentscheid wie folgt: 1070 10:0 die Arbeit wird mit dem 2. Preis in Höhe von 10.000 Euro (netto) ausgezeichnet 1071 10:0 die Arbeit wird mit dem 1. Preis in Höhe von 13.500 Euro (netto) ausgezeichnet 6. Diskussion der Arbeiten in der engeren Wahl, Bildung einer Rangfolge und Vergabe der Preise und Anerkennung Nach intensiver Diskussion über die Qualitäten der Arbeiten in der engeren Wahl und die Bildung einer Rangfolge ergeht um 15:45 Uhr der Antrag, die Arbeiten 1063, 1067 und 1072 gleichrangig zu werten und keinen 3. Preis zu besetzen, sondern drei Anerkennungen und zwei Preise zu vergeben. Die Arbeiten 1070 und 1071 sollen die Preisgruppe bilden. Dem Antrag wird stattgegeben. 7

7. Empfehlungen für die weitere Bearbeitung Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin, die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Arbeit mit der weiteren Bearbeitung zu beauftragen. Darüber hinaus werden folgende inhaltliche Empfehlungen und Vorgaben für die weitere Bearbeitung formuliert: Pausenhalle, Bühne und Essbereich sollen so umgeplant werden, dass sie voneinander abtrennbar und somit parallel nutzbar sind. Der Grundriss ist so anzupassen, dass diesem Bereich ein Foyer zugeschaltet werden kann, um bei Veranstaltungen die Pausenhalle als Erweiterung des Zuschauerraums nutzen zu können. Die Anlieferung zur Küche scheint nicht optimal platziert. Es sollte einen Zugang von den Umkleidebereichen zur Bühne geben. Ein direkter, ebengleicher Zugang zur Sporthalle ist gewünscht. Für das Fachraumgebäude ist ein möblierbares, geschossverbindendes Foyer gewünscht. Die offenen Differenzierungsbereiche im Fachraumgebäude sollten zentral angeordnet werden, so dass der Eindruck einer Flurschule vermieden wird. Dies gilt auch für den Physikbereich. Im Fachbereich Physik ist ein nutzbarer Differenzierungsbereich zu ergänzen 8. Abschluss des Verfahrens Frau Ragnarsdóttir dankt der Vorprüfung für die anschaulichen Unterlagen und die hervorragende Begleitung des Verfahrens und gibt den Vorsitz mit Dank an die Ausloberin zurück. Herr Blättner (GMH) bedankt sich bei Frau Ragnarsdóttir für die souveräne Leitung der Sitzung bei diesem Preisgericht und bei allen Beteiligten des Verfahrens für die intensive, konzentrierte und sachlich geführte Zusammenarbeit und erhofft sich für die Zukunft der Schule das Beste. Es habe sich ein sehr überzeugender Entwurf durchgesetzt. Es soll ein Dialog zwischen der Schule und Architekten stattfinden, um bei der Überarbeitung präzise die Schulbedürfnisse und pädagogischen Anforderungen im Blick zu halten. Um 16:30 Uhr ist die Preisgerichtssitzung beendet. Hiernach wurden die Verfassererklärungen geöffnet: 1061 (567675), 2. Rundgang, Arge: iliz architektur GmbH, Zürich + moh architects, Wien 1062 (219777), 2. Rundgang, marc benjamin drewes ARCHITEKTUREN, Berlin 1063 (160515), Anerkennung, kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbh, Berlin 1064 (365599), 2. Rundgang, AllesWirdGut Architektur ZT GmbH, Wien 1065 (150112), 2. Rundgang, Michel+Wolf+Partner GbR, Freie Architekten BDA, Stuttgart 1066 (967853), 2. Rundgang, JÖRISSEN + PARTNER Architekten, Hamburg 1067 (220332), Anerkennung, Schoener und Panzer Architekten, Leipzig 1068 (241783), 2. Rundgang, KNOCHE ARCHITEKTEN BDA, Leipzig 1069 (131131), 2. Rundgang, Dietmar Feichtinger Architectes, Paris 1070 (319287), 2. Preis, DFZ Architekten GmbH, Hamburg 1071 (001173), 1. Preis, PFP Planungs GmbH, Hamburg 1072 (647890), Anerkennung, SEHW Architekten GmbH, Hamburg Für das Protokoll Jórunn Ragnarsdóttir (Juryvorsitzende) Helge Rieck (GMH) Daniel Luchterhandt, Sonja Fahr (büro luchterhandt, Verfahrensbetreuung) Hamburg, Februar 2015 Anhang: Entwurfsverfasser, Beurteilungen der Arbeiten, Teilnehmerliste Zum Abschluss des Verfahrens bevollmächtigt das Preisgericht einstimmig die Vorsitzende, gemeinsam mit den Verfahrensbetreuern das Protokoll der Sitzung zu fertigen. Die Vorprüfung wird vom Preisgericht einstimmig entlastet. 8

ANHANG: ENTWURFSVERFASSER 1061-2. Rundgang Arge: illiz architektur GmbH, Zürich mit moh architects, Wien Team: Petra Schlömer, Sabrina Mehlan, Stefanie Wögrath Andrea Staudinger, Iris Euler Arge: Jens Mehlan, Christoph Opperer, Jörg Hugo, Carsten Minning 1062-2. Rundgang marc benjamin drewes ARCHITEKTUREN, Berlin Team: Marc Benjamin Drewes, Leonhard Wertgen, Leonardo Jochim 1063 - Anerkennung kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbh, Berlin Team: Timm Kleyer, Alexander Koblitz, Nadja Letzel, Gabor Freivogel, Marcos Silva Mirra, Philip Posth, Stefan Schreck 1064-2. Rundgang AllesWirdGut Architektur ZT GmbH, Wien Team: Andreas Marth, Friedrich Passler, Herwig Spiegl, Christian Waldner, Karolina Mikitova, Carmen Trifina 1065-2. Rundgang Michel+Wolf+Partner GbR, Freie Architekten BDA, Stuttgart Team: Manfred Michel, Gerhard Wolf, Ulrich Hermann, Ella Thumm-Hermann, Nicole Kögel 1066-2. Rundgang JÖRISSEN + PARTNER Architekten, Hamburg Team: Thomas Jörissen, Tina Bremer, Stefan Görgens, Janna Ebbinghaus 1067 - Anerkennung Schoener und Panzer Architekten, Leipzig Team: Michael Schoener, Fabian Panzer, Lucia Martinez Rodriguez 1068-2. Rundgang KNOCHE ARCHITEKTEN BDA, Leipzig Team: Christian Knoche, Gaby Kannegießer, Johannes Fietze 1069-2. Rundgang Dietmar Feichtinger Architectes, Paris Team: Dietmar Feichtinger, Max Hohenfellner, Hans-Jakob Wagner, Morteza Farazandemehr, Claudia Valdes, Francesco Lato, Miguel Piedras, Luis-Miguel Segui, Pavel Rak 1070-2. Preis DFZ Architekten GmbH, Hamburg Team: Peter Dinse, Johann Zurl, Nicolas Britsch, Stephen Kausch, Gerrit Neumann, Timon Zeitlinger, Mathias Scheuren, Moritz Pascher, Marek Lipsky Fachplaner: Wetzel & von Seht, Hamburg 1071-1. Preis PFP Planungs GmbH, Hamburg Team: Prof. Jörg Friedrich, Götz Schneider, Christoff Oltmann, Yilin Ni, Tolga Bulutcu 1072 - Anerkennung SEHW Architekten GmbH, Hamburg Team: Juan Hidalgo, Andreas Horlitz, Christoph Winkler, Matthias Schweigger, Carolin Schmidt, Alice Knoppek, Michael Palm, Anna Meise 9

ANHANG: SCHRIFTLICHE BEURTEILUNG DER ARBEITEN DER ENGEREN WAHL 10

Arbeit 1063 - eine Anerkennung Das Raumprogramm ist in zwei kompakten Baukörpern untergebracht, die durch ihre städtebaulich präzise Setzung das Schulensemble folgerichtig ergänzen. Durch die Ausrichtung des nördlichen Baukörpers erfolgt einerseits eine präzise räumliche Fassung der Kreuzungsbereiche, andererseits ergeben sich durch die solitärhafte Stellung keine Synergien mit dem Unterstufengebäude. Anzurechnen bleibt, dass der Verfasser eine alternative Erschließung anbietet. Der großzügig und richtig platzierte Haupteingang des südlichen Baukörpers trägt zu einer guten Adressbildung der Goethe-Schule bei. Die konische Ausbildung der Nebenraumzonen führt zu einer spannungsvollen Raumabfolge, wenngleich ein eindeutiger Ort für die Bühnennutzung fehlt. Die gleiche Architektursprache der beiden Solitäre und die Verwendung des Ziegels im stadträumlichen Kontext wird als angemessen erachtet. Die ruhige und elegante Fassadengestaltung wirkt im heterogenen Kontext des Ensembles wohltuend, ist jedoch aufgrund der vereinfachten Darstellung des Bestands schwer zu beurteilen. Durch die Kompaktheit der Baukörper verbleibt eine relativ große Schulhoffläche. Die angebotenen Freiräume weisen Qualitäten auf, wobei sie durch die Anordnung einer Tiefgarage erkauft wurden. Letztere überplant zudem erhaltenswerten Baumbestand. Anzumerken bleibt, dass die in den Ansichten suggerierten schrägen Fensterlaibungen nicht mit dem Grundriss übereinstimmen. Durch die Anordnung der Tiefgarage werden die Baukosten weit überschritten. Die großzügige Geschosshöhe wird als angemessen gesehen. Die Anordnung der Bibliothek um den Lernpatio führt zu einer lichten Atmosphäre im Gebäudeinneren. Ob es durch die Stapelung von Ganztagsbereich und Sporthalle zu Beeinträchtigungen kommt, bleibt zu klären. Der Umkleidebereich weist funktionale Mängel auf. Die Grundrissanordnung des Naturwissenschaftszentrums ist klar und pragmatisch, wenngleich das Gebäude mit den zwei notwendigen Treppenräumen übererschlossen erscheint. Die Differenzierungsflächen in den Fluren bleiben hinter den gewünschten Nutzbarkeiten zurück. 11

Arbeit 1067 eine Anerkennung Der Verfasser schlägt vor, das gesamte Raumprogramm an der Eißendorfer in einem 5-geschossigen Gebäude mit einer Fassade aus Betonfertigteilen und großflächigen Verglasungen unterzubringen. Die dadurch entstehende städtebauliche Massivität wird vom Preisgericht kontrovers diskutiert. Es besteht Einigkeit darüber, dass durch dieses selbstbewusst platzierte und gestaltete Gebäude die Goethe-Schule ein prägnantes neues Erscheinungsbild im Stadtteil erhält. Zugleich werden Zweifel an der Angemessenheit dieser Geste und der damit zusammenhängenden geforderten Maßstäblichkeit der Bebauung und Integration in das bestehende Schulensemble geäußert. Positiv bewertet wird gleichwohl der durch die Konzentration der Baumasse entstehende zusätzliche Freiraum an der Kerschensteiner Straße. Das vorgeschlagene Fluchtwegekonzept mit zwei notwendigen Treppen, welche im Bereich der Sporthalle mit einer außenliegenden Fluchttreppe ergänzt werden, überzeugt nicht. Das entsprechende Brandschutzkonzept ist nur mit deutlich erhöhtem Aufwand umsetzbar. Darüber hinaus sieht das Preisgericht den überdurchschnittlichen Glasanteil der Fassade, insbesondere in der Sporthalle, sowohl aus Kostengründen als auch im Hinblick auf Raumakustik und Sonnenschutz überaus kritisch. Der vorgeschlagene Hauptzugang als Fuge zwischen Neubau und Verwaltungsgebäude ist sinnvoll platziert. Der sich in die Grundstückstiefe ausstreckende Gebäuderiegel schließt das Schulgelände räumlich sinnvoll ab, und bietet qualitative Bezüge des Ganztagsbereichs zum Schulhof. Während es bei der Grundrissausbildung des naturwissenschaftlichen Zentrums mit verbindenden Lufträumen interessante Ansätze gibt, überzeugt das Bühnenangebot in Zusammenhang mit der Haupterschließung im Erdgeschoss nicht. Bei genauerer Prüfung ergeben sich einige Schwierigkeiten in dem sonst starken Konzept. Die Neuordnung der PKW-Stellplätze auf der Ostseite des Grundstücks erscheint folgerichtig und lässt eine Neugestaltung des Vorbereiches zur Eißendorfer Straße ohne störende Fahrzeuge zu. 12

Arbeit 1070-2. Preis Der Entwurf konzentriert konsequent alle geforderten neuen Funktionen an der Eißendorfer Straße. Dadurch wird Freiraum auf dem beengten Schulgrundstück im Norden und eine klare Abgrenzung des Schulgeländes von Süden geschaffen. Die Option, den Y-Bau zu erhalten, wird sich vermutlich nicht umsetzen lassen. Durch Überbauung des Verwaltungstraktes wird an der Eißendorfer Straße ein großer Baukörper mit repräsentativem Zugang geschaffen, der die Größe der Schule sichtbar macht. Die enge Verzahnung mit dem Verwaltungsbau der 90er Jahre ist architektonisch überzeugend bewältigt worden, auch wenn hier der Teufel noch im Detail stecken mag. Fragwürdig ist daher die noch nicht abschließend gelöste Verklammerung der architektonischen Formensprache der 1990er Jahre (Verwaltungsgebäude) und der Gegenwart. Optisch verbindet sich der Ganztagsbereich auch mit dem Schulhof. Der Zugang vom Hof zum Neubau ist aber viel zu eng. Die Pausenhalle lässt sich auch als Aula für Theateraufführungen gut und flexibel nutzen. Gut gelöst ist auch die Anordnung der Sporthalle seitlich der Aula, was Trittschallprobleme vermeiden hilft. Bei den Umkleiden fehlen Schwarz-Weiß-Trennungen und der Zugang von den Umkleiden zur Bühne ist nur über die Turnhalle möglich. Der Fachklassentrakt über dem Verwaltungsgebäude und der Pausenhalle ist funktional gut gelöst, gerade durch den Auftakt über das präsentationsorientierte Bio-Foyer und die Verbindung der Biologieräume mit einem Dachgarten über der Mensa. Durch enge Verzahnung von Alt- und Neubau können die Vorteile des barrierefreien Neubaus auch für den Altbau genutzt werden. Die Nordseite der Eißendorfer Straße wird auch durch die Außenanlagengestaltung deutlich aufgewertet. Der Freiraum auf der Schulhoffläche wird schön gefasst. Die Anordnung der Fahrradstellplätze im Zentrum der Schulanlage verengt den Schuhof jedoch unnötig. Andererseits bestehen noch Möglichkeiten zur Attraktivierung des Freiraums im Bereich des heutigen Y-Baus. Im Bereich der nördlichen Stellplätze sind die in Hamburg vorgeschriebenen Regelungen zur Stellplatzbegrünung einzuhalten. Bei den Stellplatzflächen für Fahrräder an der Eißendorfer Straße ist bei der Planung darauf zu achten, dass der Boden im Kronentraufbereich der zu erhaltenen Bäume Kat. I nicht versiegelt werden darf. Das Budget wird leicht überschritten. Die offene Parkgarage mit Anlieferungs- und Entsorgungshof unter der Sporthalle ist der sozialen Kontrolle entzogen und könnte zu Problemen führen. 13

Arbeit 1071 1. Preis Was macht man mit einem heterogenen Schulensemble in einem heterogenen Umfeld aus unterschiedlichen Bauperioden? Man kann es als Problem sehen und zu vereinheitlichen suchen, oder man kann es als Qualität sehen und die Ideen einer Schule in der Stadt verfolgen. Letzteres tun die Verfasser und präsentieren zwei architektonisch wunderschön gestaltete Ergänzungsbauten die auf ihre unmittelbaren Nachbarn reagieren. Der Bau an der Eißendorfer Straße schafft eine überzeugende Adresse, ohne den historischen Bestand zu bedrängen oder in Monumentalität zu verfallen. Ein großzügiger Eingang, der zugleich als Pausenhalle fungiert, bleibt dem dahinterliegenden Essbereich zuschaltbar. Die große Höhe lässt ihn gut auch als Aula funktionieren, was durch die quadratische Proportion unterstützt wird. Die räumlich funktionale Anordnung von Essbereich und Bühne schließt jedoch eine gleichzeitige Nutzung aus, welche vor allem für die Proben zu Schulzeiten notwendig ist. Die höherliegende Turnhalle und das Bestandsgebäude werden von dem zwischen Altbau und Neubau gelegenen Treppenhaus erschlossen, das eine unabhängige Zugänglichkeit der einzelnen Bereiche und einen Zugang zum Schulhof sicherstellt. Zu Lasten der großzügigen und eindeutigen Funktionsanordnung gehen allerdings die Umkleideräume, die hinter dem Dach ungünstig für Sport- und Bühnenbetrieb angeordnet sind. Der gewissen Grandezza des Hauptgebäudes steht ein bescheidener naturwissenschaftlicher Ergänzungstrakt gegenüber, der aber im architektonischen Detail die Proportionen und Feinheiten des Bestandsgebäudes mit stilsicherer Hand aufnimmt, ohne ins Historistische abzugleiten. Die Ebenen des Altbaus werden konsequent aufgenommen, so dass mit dem ergänzten Aufzug ein komplett barrierefreies Gebäude entsteht und im Sockelgeschoss ein regengeschütztes Fahrradparkhaus entsteht. Die pädagogische Funktionalität des Naturwissenschaftsgebäudes wird kritisch diskutiert, da besonders der Flurbereich nicht die geforderte multifunktionale Nutzung zulässt. Ebenso bedarf die Anordnung der Fachräume und Ausbildung der Differenzierungsflächen, besonders im Bereich Physik, einer Überarbeitung. Die Differenzierungsräume hätten durch eine zentralere Anordnung mehr Integrationskraft entwickeln können. Im Bereich des nördlichen und südlichen Parkplatzes sind im Kronentraufbereich der unbedingt zu erhaltenden Bäume Kat. I keine Eingriffe zur Bodenversiegelung erlaubt. Stellplätze und Zufahrten sind entsprechend zu verschieben und die in Hamburg vorgeschriebenen Regelungen zur Stellplatzbegrünung sind einzuhalten. Klinkerfassade und Holz-Alufenster fassen das Schulensemble trotz der stilistischen Unterschiede überzeugend zusammen. Die sehr schöne architektonische Differenzierung mag Ursache sein, dass an der Einhaltung der Bruttobaukosten nach Verfasserangaben, seitens der Vorprüfung trotz der rationalen Grundrisse gewisse Bedenken bestehen. Faktisch liegen sie geringfügig über dem Mittelwert. Dies könnte für die Verfasser wie die Bauherren Ansporn sein, durch gegenseitige Annäherung der Goetheschule eine gleichermaßen funktionierende wie würdevolle Zukunft zu eröffnen: Nichts als notwendiges Übel, sondern verheißungsvoller Lernort. 14

Arbeit 1072 - eine Anerkennung Das Volumen wird nachvollziehbar in zwei Baukörper aufgegliedert mit Standorten an der Eißendorfer Straße und an der Kerschensteiner Straße, jeweils mit Anbindung an den Bestand. An der Eißendorfer Straße werden vielfältige Volumina in Kuben aufgelöst - angeordnet, die insgesamt die Höhenentwicklung des Bestands aufnehmen bzw. leicht darunter bleiben. Eine gewünschte Prägnanz des Eingangs wird damit nicht erzielt. Das Erscheinungsbild entspricht in seiner starken Plastizität eher einem Baukörper musealer Nutzung. Eine Schulnutzung scheint nicht direkt erlebbar. Der Bau zitiert weder die Bestandsgebäude noch passt sich die Fassadengestaltung stilistisch an und bietet allein in der Materialwahl einen Anknüpfungspunkt. An der Kerschensteiner Straße erfolgt die störungsfreie Haupterschließung ausschließlich vom Straßenraum. Dies erscheint problematisch; die Abwendung vom Campus ist nicht akzeptabel. Die Schulhoffläche wird durch die neuen Volumen gefasst, der Eingangsbereich an der Eißendorfer Straße neu geordnet. Eine temporäre Nutzung der Stellplätze an der Kerschensteiner Straße wäre wünschenswert. Zwei der erhaltenswerten Bäume müssten der Planung weichen. Die Zonierung und die Qualität der Innenräume der Funktionsbereiche wird kontrovers diskutiert. Im naturwissenschaftlichen Trakt an der Kerschensteiner Straße wird versucht, durch eine Split-Level-Anordnung die gewünschte Verbindung der einzelnen Funktionen zu erreichen. Dies erreicht auf der einen Seite einen vielfältigen Kommunikationsraum, der sich jedoch auf der anderen Seite durch funktionale Mängel der unterschiedlichen Ebenen nicht in den Funktionsablauf der Schule integriert. Trotz eines Aufzugs ist die Barrierefreiheit nur eingeschränkt gegeben. An der Kerschensteiner Straße wird die städtebauliche Situation durch einen dreigeschossigen Baukörper gefasst, die Ecke durch ein Zurückspringen des Baukörpers etwas geschwächt. An der Eißendorfer Straße wird durch einen Verbindungsbaukörper zum Bestand ein neuer Haupteingang geschaffen, der über die Geschosse die Verteilerfunktion für Alt und Neu sowie die unterschiedlichen Bereiche übernimmt. Im Funktionsbereich Ganztag und Sport werden die Bausteine Mensa/Pausenhalle und Sport versetzt übereinander angeordnet, so dass in der Mensa eine Stützenreihe erforderlich wird, die sich bei Veranstaltungen als hinderlich erweisen würde. Durch den Versatz werden Sanitär- und Küchenbereich nicht übereinander angeordnet; von Seiten der Statik bzw. Haustechnik scheint dies nur aufwendig nachvollziehbar. 15