Chance China. Chance oder Herausforderung für die Schweizer KMU im Reich der Mitte?

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Transkript:

Chance China Chance oder Herausforderung für die Schweizer KMU im Reich der Mitte? Kurt Haerri Leiter globale Geschäftsprozesse & Montage für Neuanlagen 15. Januar 2015

13. Januar 2015 Flaue Wirtschaft: China verfehlt Exportziel für 2014 Chinas Wirtschaft bereitet Anlegern große Sorgen: Die Exporte sind 2014 viel schwächer gewachsen als geplant - trotz starker Zuwächse im Dezember. Peking - Chinas Außenhandelsvolumen ist 2014 insgesamt nur um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Das berichtet der chinesische Zoll am Dienstag in Peking. Die Regierung hatte ursprünglich einen Zuwachs um 7,5 Prozent angestrebt. Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 2

Mega-Trend : Die heute entwickelten Länder verlieren langfristig an Gewicht im globalen Kontext 100 Anteile am globalen BIP in % nach Kaufkraftkriterien 90 Übrige Welt 80 70 60 Mittlerer Osten Vereinigte Staaten von Amerika 50 40 30 Westeuropa Russland Japan 20 10 China Indien 0 1700 1820 1870 1900 1913 1950 1978 2001 Quellen: The World Economy: Historical Statistics, Angus Maddison, Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 3 Bank Julius Bär

Emerging Markets werden innert weniger Jahren die Führung in der Wirtschaft übernehmen 100 90 80 70 60 Major economies as % of global GDP* Rest of the world USA Other Latam Brazil 50 40 30 20 10 Western Europe Russia Japan Middle East India East Asia China 0 1700 1820 1870 1900 1913 1950 1978 2008 2015e 2030e 2050e estimates Quelle: Bank Julius Bär Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 4

Fakten zu China Verteilung der Weltbevölkerung. Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 5

Fakten zu China. Chinas Bevölkerung im Vergleich mit den grössten Ländern 1400 Mio. inhabitants 1200 1000 800 600 400 200 0 China India USA Indonesia Brasil Russian Fed. Pakistan Japan Bangladesh Nigeria Mexico Switzerland Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 6

China: Beeindruckende Fakten Anteil am globalen BIP: von 1978 bis 2010, von 1.8% auf 9.3% BIP pro Kopf: von 2005 bis 2010 von 24.9% auf 46.8% des weltweiten Durchschnittes Aussenhandelsvolumen: von USD 20.6 Mia (1978) auf USD 2974 Mia (2010) Ausländische Direktinvestitionen bis 2010; USD 1050 Mia Chinesische Investitionen im Ausland: von USD 1Mia (2000) auf USD 59 Mia (2010) Anzahl Uni Abschlüsse von 200 000 (1978) auf 6 500 000 (2013) Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 7

Neue Märkte: Sind wir bereit?

Marktsegmentierung China Reiche 20 Mio. Luxusartikel Urbane Bevölkerung 400 Mio 5000 9000 USD / year Ausländische Konsumgüter E i n k o m m e n Arme Bevölkerung 150 200 Mio A n z a h l E i n w o h n e r Durchschnittliche Bevölkerung 750 Mio 1500 5000 USD / year Lokale Konsumgüter Noch kein Markt Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 9

Autoverkäufe 2012 in China 50% höher als in 2009 16 Anzahl der jährlich verkauften Autos (in Mio.) 12 8 USA China 4 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 10 Quelle: International Organization of Motor Vehicle Manufacturers

Chinas Märkte: Urbanisierung & Infrastruktur

Shanghai Metro System - 2000 No. of lines: 3 Length of network: Approx. 65 km Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 12

Shanghai Metro System - 2006 No. of lines: 5 Length of network: approx. 190 km Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 13

Shanghai Metro System - 2011 No. of lines: 12 Length of network: approx. 420 km ( London : 408 km, New York : 368 km) Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 14

Shanghai Metro System - 2020 No. of lines: 22 Length of network: approx. 970 km Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 15

Die Herausforderung für Schindler

Schindler Gruppe Globale Präsenz 54 000 Mitarbeiter mehr als 100 Länder mehr als 1000 Regionalstellen Americas Europe South Europe North Asia/Pacific Global Business Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 17

Globaler Aufzugs- und Fahrtreppenmarkt In Tausend 900 800 700 600 700 000 AM 6% 900 000 AM 6% 500 AP 78% 400 AP 75% 300 200 100 0 250 000 AM 13% AP 42% EU 45% EU 19% EU 16% 2002 2012 2016 Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 18 Quelle: Schindler Aufzüge, 2013

2012: Weltproduktion Zement: 3.6 Mia Tonnen CSI, 2.5% Europe, 7.6% Oceania, 0.3% America (excl. USA, 5.2% USA, 1.9% Africa, 4.7% China, 57.3% Asia (excl. China, India, Japan), 12.9% India, 6.2% Japan, 1.4% Quelle: Cement Review, 2012 Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 19

5 grösste Märkte für Aufzüge und Fahrtreppen USA Südkorea Japan Indien China 16'000 21'000 24'000 49'000 450 000 Gesamtmarkt in Anzahl Neuanlagen (2013) Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 20 Quelle: Schindler Aufzüge, 2013

Aufzugsdichte Emerging Markets mit grossem Wachstumspotenzial Schweiz Westeuropa Deutschland Russland USA Saudi Arabien China Brasilien Indien 3.7 3.0 2.6 1.7 1.3 0.2 7.2 10.4 29.0 Anzahl Aufzüge pro 1000 Einwohner Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 21 Quelle: Schindler Aufzüge, 2013

Weltmarkt für Aufzüge: Verteilung nach Zonen 6% Amerikas 17% Europa + Afrika 8% Indien + Mittlerer Osten 60% China 9% Restliches Asien +Ozeanien Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 22 Quelle: Schindler Aufzüge, 2013

China Strategie für KMU

Sechs wichtige Fragen für Ihre China Strategie 1. Wie offen ist Ihre Branche in China heute und in Zukunft? 2. Können Sie mit den Unsicherheiten und mit der hohen Geschwindigkeit der Veränderungen leben? Welche Vorkehrungen treffen Sie, um in diesem Umfeld bestehen zu können? 3. Welche Geschäftsmodelle wollen Sie nutzen? Einkauf, Verkauf, Produktion, Export oder einen Mix? Wie segmentieren Sie das Angebot im Verkauf? 4. Wie können Sie Ihr China Geschäft in Ihre globale Strategie integrieren? 5. Welche Teile Ihrer Wertschöpfung wollen Sie nach China verlagern und welche nicht? 6. Wie integrieren und halten Sie chinesische Talente und Führungskräfte erfolgreich in Ihrem Unternehmen? Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 24

Erfolgsfaktoren für KMU

Kooperation mit Chinesen: 10 Wichtige Aspekte 1. Begegnung mit Respekt und Fairness! Akzeptieren wir die Spielregeln, die wir selber eingeführt haben. 2. Das chinesische Modell basiert stark auf dem Prinzip des gegenseitigen Nutzen. Was erwarte ich, was kann ich bieten? 3. In der Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern gilt: Alles ist möglich, nichts ist einfach. Die Anfangsphase ist langsam, wenn das Vertrauen einmal da ist, kann es sehr schnell gehen. 4. Lernen Sie den möglichen Partner, den Investor genau kennen. Beachten Sie die Dimensionen, die der chinesische Markt mittlerweile angenommen hat. 5. Die Politik nimmt viel mehr Einfluss auf die Wirtschaft, als dass wir es uns im Westen gewohnt sind 6. Von den Besten lernen! Zum Beispiel von Taiwan oder auch von Japan. Wer ist erfolgreich in Ihrer Branche und warum welches sind die Erfolgsfaktoren? 7. China-Kompetenz ins Unternehmen integrieren, auch in der Schweiz! 8. Weniger senden dafür etwas mehr auf Empfang stellen 9. Passion für China und für seine Menschen 10. Es gibt keine Sicherheit! Gute langjährige und freundschaftliche Kontakte stehen beim Risikomanagement an erster Stelle. Das fordert Ihre Agenda! Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 26

Die kulturellen Unterschiede

Von westlichen Firmen oft unterschätzt 90% aller Probleme in China entspringen in China entspringen den Soft-Faktoren Westlicher Ansatz Chinesischer Ansatz kulturelle Werte und Denkweisen individualistisch egalitär informationsorientiert reduktionistisches Denken bearbeitet Probleme Schritt für Schritt nach Zielvorgaben strebt das beste Ergebnis an Kultur der Argumentation Ethik basiert auf gesellschaftlich breit anerkannten Werthaltungen kollektivistisch hierarchisch beziehungsorientiert ganzheitliches Denken bearbeitet in vielen Runden alle Aspekte gleichzeitig sucht nach dem besten Weg Kultur des Feilschens Ethik basiert auf der Qualität der Personenbeziehung Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 28

Von westlichen Firmen oft unterschätzt 90% aller Probleme in China entspringen in China entspringen den Soft-Faktoren Westlicher Ansatz Chinesischer Ansatz Kultur des Verhandelns a) Sondierungsphase schnelle Zusammenkünfte informell sucht Direktkontakt mit Entscheidungsträgern langsamer Annäherungsprozess formell arbeitet mit Mittelsmännern (Agenten) b) Informationsaustausch Weitgehende individuelle Handlungsfreiheit stark eingeschränkte individuelle Handlungsfreiheit direkt Indirekt und taktierend Vorschläge an erster Stelle Erklärung an erster Stelle Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 29

Von westlichen Firmen oft unterschätzt 90% aller Probleme in China entspringen in China entspringen den Soft-Faktoren Westlicher Ansatz Chinesischer Ansatz c) Art der Überzeugung aggressiv ungeduldig hinterfragend ausdauernd d) Einigungsbedingungen will ein gutes Geschäft will seinen Beziehungskreis festigen Quelle: Harvard Business Review 2004, adaptiert und erweitert von Kurt Haerri, Mitglied der Geschäftsleitung Schindler Aufzüge. Haerri ist Dozent an der ETH Zürich, seit anfangs Jahr Präsident der Swiss-Chinese Chamber of Commerce und war verantwortlich für den Aufbau des China-Geschäfts bei Schindler.

Die neuen unternehmerischen Herausforderungen in China Schindler Global Marketing & Sales Kurt Haerri 12.09.2013 Page 31

Neue Herausforderungen in den BRIC Staaten 1. Höhere Kosten Ursachen Steigende Lohnkosten Höhere Standortkosten Starke Schwankungen der Wechselkurse Wegfall von Incentives wie z. B. Steuervergünstigungen Steigende Preise für Rohstoffe und Energie Lösungsansätze Suchen sie Produktionsstandorte ausserhalb der entwickelten Zentren Nutzen sie den grossen Wettbewerb um ausländische Direktinvestitionen Partizipieren sie an den immer wichtiger werdenden Skaleneffekten in den emerging markets. Entweder direkt oder indirekt durch Integration lokaler Drittlieferanten auch in die globale supply Chain Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 32

Development of Manufacturing Labor Costs in China 45'000 20% Average Annual Manufacturing Wages [RMB] 40'000 35'000 30'000 25'000 20'000 15'000 10'000 5'000 13% 13% 13% 9% 14% 11% 16% 14% 14% 13% 13% 13% 15% 10% 5% CAGR 1998-2008 0 0% Shanghai Beijing Jiangsu Guangdong Chongqing Zhejiang Inner Mongolia Guizhou Hunan Sichuan Guangxi Tibet Source: China Daily, July 19, 2010 1998 2008 CAGR Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 33

Neue Herausforderungen in den BRIC Staaten 2. Konkurrenz durch lokale Firmen Ursachen In vielen Branchen wachsen lokale Firmen schneller als die ausländischen Unternehmen Die lokalen Unternehmen sind besser vernetzt Chinesische Unternehmen haben oft weniger Auflagen als Firmen aus dem Ausland Chinesische Unternehmen haben oft Zugang günstigeren Rohstoffen Lösungsansätze Kooperation mit lokalen Unternehmen Aufbau lokaler Führungskräfte Beziehungsnetze ausbauen M&A Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 34

Neue Herausforderungen in den BRIC Staaten 3. Hohes Tempo Ursachen Starkes Wachstum der Wirtschaft Riesige Anzahl von lokalen Start-ups: Trial & Error Lösungsansätze Von den Besten lernen Flexibilität zeigen Regelmässig vor Ort sein Lokale Champions integrieren Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 35

Was heisst das für China? Schindler Global Marketing & Sales Kurt Haerri 16.01.2014 Seite 36

Die schwierige Balance seit 1978 Wachstum Reform Umwelt Bildung Gesundheit Korruption Partei Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 37

Was heisst das für uns? Schindler Global Marketing & Sales Kurt Haerri 16.01.2014 Seite 38

Herausforderung China: Unsere Antwort aus der Schweiz 1. Die erweiterte globale Herausforderung Akzeptieren wir den neuen globalen Player. Dann erkennen wir auch die grossen Chancen, die damit einhergehen. 2. Besinnnen wir uns auf die alten Stärken Fleiss und Tüchtigkeit in der täglichen Arbeit, vorgelebtes Pflichtbewusstsein in der Gesellschaft. Wir haben die Technologien, die China dringendst braucht! 3. Bildung Das herausragend gute Berufsbildungssystem ist einer unserer wichtigsten Wettbewerbsvorteile. Wir müssen dieses weiter ausbauen und die Mittel entsprechend zur Verfügung stellen. Weltklasse in Forschung und Entwicklung ist die Voraussetzung für Innovationen. Mut zu einer echten Elite, Nivellierung nach unten ist keine Option für die Schweiz. 4. Wirtschaftsfreundliches Umfeld Die Politik ist aufgefordert, sich noch vermehrt um die Schaffung und nicht nur um die Verteilung des Wohlstandes zu kümmern. Schindler Management Ltd Kurt Haerri 13.01.2015 Seite 39

China: Jeder gibt sein Bestes Schindler Global Marketing & Sales Kurt Haerri 16.01.2014 Page 40

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.