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Transkript:

Wenn Nahrungsmittel Beschwerden verursachen Wissenswertes zu Verdauungsproblemen beim Verzehr von Gemüse, Obst und Milch

ANZEIGE Neuer Name bewährtes Konzept Aus wird! Inhalt Laktase für unbeschwerten Milchverzehr! Vorwort Warum vertrage ich Gesundes nicht? Wie entstehen die Beschwerden? Warum vertrage ich keine Milch? 4 5 6 6 Was kann ich bei Laktoseintoleranz tun? 9 Warum vertrage ich kein Obst? 11 Was kann ich bei Fructosemalabsorption tun? 12 Macht eine Intoleranz krank? 15 Die sanotact Laktase Produkte unterstützen die Verdauung von Milchzucker bei Laktoseintoleranz.* Als Kau- oder Mini-Tablette diskret einzunehmen Ideal für unterwegs Mit 3 Wirkstärken individuell dosierbar Laktase 1.000 FCC: niedrig dosiert Eine Kautablette spaltet ca. 5 g Laktose (z. B. 100 ml Milch) Laktase 6.000 FCC: hoch dosiert Eine Mini-Tablette spaltet ca. 30 g Laktose (z. B. 600 ml Milch) Laktase 15.000 FCC: extra hoch dosiert Eine Tablette spaltet ca. 75 g Laktose (z. B. 1,5 l Milch) Erhältlich im Gesundheitsregal in Drogeriemärkten, im Lebensmitteleinzelhandel sowie in ausgewählten Online-Shops. sanotact Mach das Beste aus Deiner Gesundheit! sanotact GmbH, Hessenweg 10, 48157 Münster, Germany E-Mail: info@sanotact-vital.de, www.sanotact-vital.de * Bei Problemen mit der Verdauung von Laktose, verbessert Laktase die Laktoseverdauung. Warum ist manches Gemüse schlecht verträglich? Welche Diagnosemöglichkeiten gibt es? Broschürenbestellung Die Broschüre Wenn Nahrungsmittel Beschwerden verursachen können Sie kostenlos nachbestellen unter: info@sanotact-vital.de Impressum Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e. V. Campus Kronberg 7 61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06 173-966 95 92 Fax: 03 222-394 73 52 Internet: www.fet-ev.eu E-Mail: info@fet-ev.eu Redaktion Dipl. troph. Christine Langer (Ernährungswissen schaftlerin) wissenschaftliche Mitarbeiterin Dipl. troph. Irina Baumbach (Ernährungswissen schaftlerin) Geschäftsführung 16 18 3

Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, gesunde Ernährung wird in der heutigen Zeit immer größer geschrieben. Zweifelsfrei sind dabei Gemüse und Obst als wichtige Vitamin- und Mineralstofflieferanten kaum vom täglichen Speiseplan wegzudenken. Und auch die kalziumreiche Milch sowie Milchprodukte gehören zur gesunden Kost einfach dazu. Doch immer mehr Menschen bereiten diese Nahrungsmittel Beschwerden wie unangenehme Blähungen, drückende Bauchschmerzen und Durchfall. Ursache hierfür sind in den meisten Fällen Zuckerverbindungen (Kohlenhydrate), die infolge einer erblichen Veranlagung von einigen Menschen schlecht verdaut werden können. Geschätzte 15 20 % der Deutschen reagieren aufgrund eines Enzymdefekts empfindlich auf Milchzucker (Lak tose) und bei jedem Dritten wird Fruchtzucker (Fructose) im Dünndarm nur unzureichend aufgenommen. Warum einige gesunde Nahrungsmittel für einzelne Menschen nicht gesund sind und was die Betroffenen gegen die Unverträglichkeiten tun können, möchten wir Ihnen auf den folgenden Seiten näherbringen. Mit besten Wünschen und freundlichen Grüßen Ihre Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention e.v. Stand: Juli 2016 Warum vertrage ich Gesundes nicht? Während der Verdauung werden die Nährstoffe in ihre Bestandteile zerlegt: Kohlenhydrate in Einfachzucker Eiweiße in Aminosäuren Fette in Fettsäuren und Glyzerin Hierfür benötigt der Körper Verdauungsenzyme, um die Verknüpfungen zwischen den einzelnen Bestandteilen zu spalten. Anschließend werden diese über spezielle Transporter, die in der Darmschleimhaut liegen, in den Körper aufgenommen. Liegt ein Enzymmangel vor und / oder funktionieren die Transporter nicht ausreichend, können einige Nährstoffe nicht aufgenommen werden. Besonders für Zucker wie Milchzucker (Laktose) oder Fruchtzucker (Fructose) sind derartige Defekte weit verbreitet. Die unverdauten Zucker führen bei einer Vielzahl von Menschen zu Beschwerden. 4 5

Wie entstehen die Beschwerden? Können Kohlenhydrate egal ob einfache Zucker oder komplexere Zuckerverbindungen im Dünndarm nicht verdaut werden, gelangen diese weiter in den Dickdarm. Hier dienen sie den ansässigen Darmbakterien als Nahrungssubstrat. Bei der bakteriellen Zersetzung entstehen blähende Gase sowie kurzkettige Fettsäuren. Zudem bewirken Kohlenhydrate einen Wassereinstrom in den Dickdarm. Dies verursacht in der Folge die typischen Darmbeschwerden: Was ist Laktose? Laktose kommt in der Natur nur in der Milch von Säugetieren wie Rindern, Schafen oder auch des Menschen vor. Diese dient dem Neugeborenen in den ersten Lebens monaten als Nahrungsquelle. Dünndarm Bauchschmerzen Übelkeit Erbrechen Durchfälle Blähungen INFO Daneben treten bei einigen Betroffenen auch eine Reihe untypischer Beschwerden auf. Hierzu gehören beispielsweise Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Schlafstörungen und Hautprobleme. Treten derartige Beschwerden regelmäßig nach dem Genuss bestimmter Nahrungsmittelgruppen auf, wie beispielsweise Milchprodukte, liegt wahrscheinlich eine Nahrungsmittelintoleranz vor. Warum vertrage ich keine Milch? Etwa 15 20 % der Deutschen leiden an einer Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit). Bei dieser löst der Genuss von Milch und Milchprodukten wie Käse, Sahne oder Joghurt Beschwerden aus. Verantwortlich hierfür ist eine unzureichende Verdauung von Laktose (Milchzucker). Laktose (Milchzucker) gelangt in den Darm. Das körpereigene oder zugeführte Enzym Laktase spaltet die Laktose in Glukose und Galaktose. Die Laktosebestandteile können so vom Darm aufgenommen werden. Chemisch handelt es sich bei Laktose um einen Zweifachzucker, der aus zwei einfachen Zuckern zusammengesetzt ist Glukose (Traubenzucker) und Galaktose (Schleimzucker). Da der Körper nur Einfachzucker aufnehmen kann, muss Laktose im Darm durch das Enzym Laktase in seine Bestandteile gespalten werden. Ein Laktasemangel führt zur Laktoseintoleranz Bei der Laktoseintoleranz wird zu wenig Laktase gebildet. Der Milchzucker wird nicht ausreichend gespalten und gelangt in den Dickdarm, wo er von den Darmbakterien abgebaut wird. Die dabei entstehenden Gase und organischen Säuren verursachen typische Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. 6 7

INFO WICHTIG IST: Milchzuckerunverträglichkeit ist keine Allergie! Im Gegensatz zu einer echten Allergie werden die Symptome bei Laktoseintoleranz nicht durch eine überschießende Immunreaktion verursacht. Doch auch hier sind die Beschwerden am besten vermeidbar, wenn der Auslöser in diesem Fall der Milchzucker vermieden wird. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Formen: einem genetisch bedingten primä ren Laktasemangel und einem sekundä ren Laktasemangel infolge bestimmter Erkrankungen. Ein primärer Laktasemangel tritt häufig ab dem 5. Lebensjahr auf, kann sich aber auch erst in spä teren Jahren bemerkbar machen. Bei älteren Menschen gehört die Abnahme der Laktaseaktivität zum natürlichen Alte rungsprozess. Nur in sehr seltenen Fällen besteht der Defekt bereits bei der Geburt, so dass betroffene Säuglinge keine Muttermilch vertragen und auf Spezialkost angewiesen sind. Auch Darmerkrankungen können zu vorübergehender Milchzuckerunverträglichkeit führen Schädigungen der Dünndarmschleimhaut stören auch die Funktion der hier lokalisierten Enzyme wie der Laktase. Erkrankungen des Dünndarms wie Morbus Crohn, Zöliakie oder bakterielle Infektionen, aber auch Magen-Darm-Operationen oder die Einnahme von Antibiotika können daher zu einer sekundären Laktoseintoleranz führen. Die verminderte Laktaseaktivität ist somit nicht genetisch bedingt und normalisiert sich in der Regel wieder, wenn die zugrundeliegende Erkrankung behandelt wird. Was kann ich bei Laktoseintoleranz tun? Wer unter einer Laktoseintoleranz leidet, ist auf eine milchzuckerarme bis -freie Kost angewiesen. Dabei vari iert die verträgliche Menge von Mensch zu Mensch. Jeder Betroffene muss daher selbst tes ten, welche Menge Laktose bzw. welche Produkte er beschwerdefrei genießen kann. Zu den milchzuckerreichen Produkten zählen vor allem Milch- und Molkeprodukte, Quark, Frischkäse, Schokolade, Sahne, Milchspeiseeis, Kondensmilch sowie häufig Säuglingsmilchnahrung. Relativ milchzuckerarm sind Joghurts, reife Schnitt - käse sowie Sauermilch- und Buttererzeugnisse. Frisches Obst und Gemüse, Getreide, Brot (in der Regel), Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier, Zucker, Honig, Konfitüre, Kartoffeln, Reis sowie Nudeln können unbeschwert verzehrt werden, da diese zu den milchzuckerfreien Lebensmitteln gehören. VORSICHT BEI VERARBEITETEN PRODUKTEN: Laktose besitzt gute technologische Eigenschaften und wird häufig als Bindemittel, Trägerstoff oder als Geschmacksgeber in der Lebens mittel- und Pharma industrie eingesetzt. Zahlreiche verarbeitete Pro dukte, die auf den ersten Blick nichts mit Milch zu tun haben, können daher dennoch Laktose enthalten. Hier kann sich Laktose verstecken: Fleisch- und Wurstwaren Süßwaren Brot und Backwaren Instantpulver und Fertiggerichte Gewürzmischungen Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel (Packungsbeilage beachten) RAT 8 9

Auf Kalziumzufuhr achten Mit dem Verzicht auf Milch und Milchprodukte entfallen wichtige Kalziumlieferanten, was sich auf Dauer negativ auf das Knochenwachstum bzw. die Knochendichte auswirken kann. Osteoporose im Alter ist daher eine häufig beobachtete Erkrankung bei laktoseintoleranten Menschen. Kalziumreiche Mineralwässer sowie grünes Gemüse wie Grünkohl, Brokkoli und Spinat, aber auch Nahrungsergänzungsmittel helfen, den täglichen Kalzium bedarf zu decken. Laktasepräparate Zur Vorbeugung von Beschwerden sowie zur Verbesserung der Verträglichkeit laktosehaltiger Produkte stehen Laktase-Enzym-Präparate zur Verfügung. Diese führen dem Körper das Enzym oral zu und unterstützen so die natürliche Verdauung des Milchzuckers. Sie werden unter anderem in den Gesundheitsregalen von Drogeriemärkten und im Lebensmitteleinzelhandel angeboten. Betroffenen wird insbesondere das Essen außer Haus wie in Restaurants oder im Hotel, wo man keinen Einfluss auf die verwendeten Zutaten hat, deutlich erleichtert. In der Regel werden diese Präparate unmittelbar vor dem Verzehr laktosehaltiger Speisen eingenommen. Warum vertrage ich kein Obst? Obst ist gesund und lecker, doch immer mehr Menschen bekommen nach dem Genuss Bauchschmerzen und Durchfall. Vielen ist lange Zeit nicht bewusst, dass sie an einer sogenannten Fructosemalabsorption (intestinale Fructoseintoleranz), also einer Unverträglichkeit gegen Fruchtzucker leiden. Was ist Fructose? Fructose (Fruchtzucker) ist ein Einfachzucker, der von Natur aus in Früchten aber auch in geringeren Mengen in Gemüse vorkommt. Dieser wird im Darm über einen speziellen Transporter namens GLUT5 in die Darmzellen aufgenommen. Wie entsteht Fructosemalabsorption? Bei etwa 30 40 % der mitteleuropäischen Bevölkerung arbeitet dieser Transporter nur mäßig und Fructose wird nicht ausreichend aufgenommen. Folglich gelangen größere Mengen in den Dickdarm und werden hier zu Gasen und organischen Säuren zersetzt. 10 11

RAT Eine Fructoseintoleranz kann in sehr seltenen Fällen auch ein angeborener Enzymdefekt sein Etwa ein Mensch unter 20.000 leidet unter einer erblich bedingten hereditären Fructoseintoleranz. Im Gegensatz zur häufigen intestinalen Fructoseintoleranz, die den Darm betrifft, liegt hier ein angeborener Enzymdefekt vor, der die Fructoseverwertung innerhalb der Körperzellen blockiert. Folglich reichern sich Fructoseabbauprodukte in den Organen an und beeinträchtigen erheblich deren Funktion. Betroffene mit dieser Erbkrankheit müssen sich streng fructosefrei ernähren. Eine hereditäre Fructoseintoleranz macht sich bereits nach dem Abstillen durch starke Schmerzen des Säuglings bemerkbar, während eine Fructosemalabsorption erst im Kindes-, teilweise auch erst im Erwachsenenalter auftritt. Was kann ich bei Fructosemalabsorption tun? Je nach Ausprägung der Fructosemalabsorption vertragen einige Betroffene selbst kleinste Mengen Fruchtzucker nicht. Hier kann nicht nur der Genuss von Obst, sondern selbst der von einigen Gemüsesorten zu unangenehmen Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall führen. Um die Beschwerden zu vermeiden, sollten Betroffene auf eine fructosearme Ernährung achten. Traubenzucker fördert die Fructoseaufnahme: Die Verträglichkeit fructosehaltiger Speisen verbessert sich, wenn sie zusammen mit Traubenzucker aufgenom men werden. Dieser fördert die Fructose aufnahme über den GLUT5-Transporter. Ein Löffel Traubenzucker beispielsweise zu den Erdbeeren macht diese oftmals bekömmlicher. Sorbit fördert Beschwerden Vorsicht ist bei dem Zuckeralkohol Sorbit geboten, der unter anderem als E 420 zahlreichen Lebensmitteln zugesetzt ist. Dieser verstärkt die Unverträglichkeit von Fructose zusätzlich und sollte daher gemieden werden. Zu den fruchtzuckerreichen Produkten zählen beispielsweise Rosinen, Datteln, Feigen, Kakis, Äpfel, Birnen, Trauben, Kirschen, Kiwis, Heidelbeeren, Stachelbeeren, rote Gemüsepaprika, Blütenhonig, Brausen und Fruchtsaftgetränke. Zu den sorbithaltigen Nahrungsmitteln zählen Fertigprodukte, Light- und zuckerfreie Produkte, Stein-, und Trockenobst, Obstsäfte, Kaugummi, Süßwaren, einige Nahrungsergänzungs mittel und Medikamente. Einige Früchte wie Bananen, Aprikosen, Papayas und Litschis weisen ein günstiges Verhältnis von Fructose zu Traubenzucker auf und können somit vom Darm besser verwertet werden. Kartoffeln, Reis, Nudeln, Erbsen, Spinat, Sellerie, Radieschen, Champignons, Brot, Brötchen, frisches Fleisch und Fisch sind fruchtzuckerfreie oder -arme Lebensmittel und können unbeschwert verzehrt werden. Auf Nährstoffe achten Mit dem Verzicht auf Obst und fructosereiches Gemüse fallen wichtige Vitamin- und Mineralstofflieferanten aus dem Speiseplan. So können Betroffene häufig unter einem Folsäure- und Zinkmangel leiden. Nach Expertenmeinungen gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Mangel an diesen Vitalstoffen und depressiven Verstimmungen sowie Reizbarkeit. 12 13

RAT Wer unter einer Fructosemalabsorption leidet, muss daher unbedingt auf seine Nährstoffzufuhr achten. Fructose armes Gemüse wie Spargel, grüne Bohnen und grünes Blattgemüse sowie Vollkornprodukte unterstützen die Folsäureversorgung. Fleisch, Seefisch, Eier und Hartkäse wirken einem Zinkmangel entgegen. Zur Unterstützung der Nährstoffzufuhr bei einer Fructosemalabsorption bieten sich fructose- und sorbitfreie Vitalstoffpräparate an, die unter anderem in vielen Drogeriemärkten erhältlich sind. Übrigens leiden circa 75 % der Betroffenen gleichzeitig auch unter einer Laktoseintoleranz, die ähnliche Beschwerden hervorruft. Vorsicht vor verstecktem Fruchtzucker Fructose hat eine stärkere Süßkraft als Haushaltszucker und wird daher gern in industriell gefertigten Produkten verwendet. Getränke, Süßwaren, Milchprodukte, Eiscreme und Backwaren können mitunter auch ohne Fruchtzusatz dennoch Fructose enthalten. Einige Betroffene reagieren bereits auf diese kleinen Mengen empfindlich. Beim Kauf sollte daher nach Fructose, Fruchtzucker bzw. Maissirup in der Zutatenliste Ausschau gehalten werden. Macht eine Intoleranz krank? Eine Intoleranz gegen Zucker wie Laktose oder Fructose ist keine Krankheit. Dennoch können bei anhaltenden Beschwerden körperliche Folgen auftreten. Dauern Blähungen und Durchfall über einen langen Zeitraum an, wird der Darm stark belastet. Die Darmschleimhaut verändert sich, was einerseits zu einer gestörten Ver dauung anderer Nährstoffe, andererseits auch zu einer erhöhten Durchlässigkeit für Keime führen kann. Langfristig können die Symptome zudem auch die Darmflora beeinträchtigen, die aus mehreren Milliarden Mikroorganismen wie Bifidobakterien und Laktobazillen besteht. Nahrungsmittelunverträglichkeiten können somit unseren darmeigenen Schutzschild stören und weitere Erkrankungen und Infektionen begünstigen. Die Gefahr der Entstehung von Darmerkrankungen wächst. Beschwerden sollten daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Achten Sie deshalb darauf, unverträgliche Nahrungsmittel zu vermeiden, auch wenn diese noch so lecker sein mögen, bzw. fördern Sie gegebenenfalls deren Verdauung durch Enzympräparate. Für die Pflege des beanspruchten Darms kann eine ausreichende Zufuhr mit Vitaminen helfen, die zur Erhaltung normaler Schleimhäute und so zur Darmgesundheit beitragen. Hier seien die Vitamine A, B 2, Niacin und Biotin zu nennen. Eine normale Darmfunktion kann darüber hinaus durch Ballaststoffe z.b. aus Roggen unterstützt werden. RAT 14 15

Warum ist manches Gemüse schlecht verträglich? Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte enthalten wertvolle Vitalstoffe und gehören daher regelmäßig auf den Speiseplan. Doch leider sind viele dieser Lebensmittel auch für ihre blähende Wirkung bekannt. So kann gesunde Ernährung schnell unangenehm werden. Verantwortlich hierfür sind häufig Oligosaccharide. Was sind Oligosaccharide? Oligosaccharide, auch Mehrfachzucker genannt, sind komplexere Zuckerverbindungen, die aus 3 bis 10 Zuckermolekülen zusammengesetzt sind. Die einzelnen Zucker sind dabei durch verschiedene chemische Verknüpfungen miteinander verbunden. Für einige dieser Verknüpfungen fehlen dem Menschen entsprechende Verdauungsenzyme, wie beispielsweise die Alpha-Galactosidase. Folglich werden diese im Dünndarm nicht gespalten und gelangen weiter in den Dickdarm. Hier zersetzen die ansässigen Bakterien die Oligosaccharide. Je nach Zusammensetzung und Fülle der Darmflora reagieren manche Menschen empfindlich auf die Oligosaccharide, und es entstehen bei dem Zersetzungsprozess stark blähende und teilweise übelriechende Gase. Getreide, Gemüse und Hülsenfrüchte sind wichtig für unsere Gesundheit und sollten nicht gemieden werden. Beispielsweise sind Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen etc.) unverzichtbare Quellen für pflanzliches Eiweiß, aber auch gute Vitalstofflieferanten. Die enthaltenen Oligosaccharide binden, ähnlich wie Ballaststoffe, zudem reichlich Flüssigkeit und fördern so das Sättigungsgefühl, unterstützen die Darmbewegung und bringen die Verdauung in Schwung. RAT Bei regelmäßigem Verzehr passt sich die Darmflora allmählich an und oligosaccharidhaltige Lebensmittel werden mit der Zeit besser vertragen. Ausreichend Bewegung fördert zudem die Darmbewegung und hilft Gasansammlungen aufzulösen. In akuten Fällen haben sich auch Fenchel- und Kümmeltee bewährt. Bei Bedarf sind in der Drogerie Verdauungsenzym-Präparate (beispielsweise mit Alpha- Galactosidase) erhältlich. Vor den Mahlzeiten eingenommen, unterstützen diese die Verdauung von Oligosacchariden, noch bevor Darmbakterien die Mehrfachzucker zersetzen können. INFO 16 17

Welche Diagnosemöglichkeiten gibt es? Neuer Name bewährtes Konzept Aus wird! ANZEIGE Wasserstoffatemtest Beim Abbau von unverdautem Zucker durch Darmbakterien entsteht unter anderem harmloser Wasserstoff. Dieser kann vom Arzt in der Ausatemluft bestimmt werden. Der Betroffene trinkt hierzu eine Lösung des vermeintlich unverträglichen Zuckers. Liegt eine Intoleranz vor, steigt der Wasserstoffgehalt der Ausatemluft deutlich an. Für ein gutes Bauchgefühl! Blutzuckertests Eine gestörte Zuckerverdauung kann auch im Blut nachgewiesen werden. Nach dem Trinken einer Milchzuckerlösung steigt bei ausreichender Laktosespaltung durch Laktase der Glukosegehalt im Blut an. Beim Trinken einer Fructoselösung erhöht sich normalerweise der Fructosespiegel im Blut. Allerdings ist dieser Test kein Standardverfahren zum Nachweis einer Fructosemalabsorption. Laktase-Gentest Bei einer primären Laktoseintoleranz kann der zugrunde liegende Gendefekt auch direkt diagnostiziert werden. Dieser Nachweis ist für Betroffene nebenwirkungsfrei und angenehmer, da keine Belastung mit dem auslösenden Zucker stattfindet. Für den Gentest ist nur eine Speichelprobe notwendig, die von einem Speziallabor ausgewertet wird. Die sanotact Verdauungsheld Tabletten* unterstützen die Verdauung von Kohlenhydraten in Getreide, Gemüse und Hülsenfrüchten. Mini-Tabletten im Klickspender für die diskrete Einnahme ohne Wasser. sanotact ProDarm Kapseln* enthalten Vitamin B 2 und Biotin zur Unterstützung der Darmgesundheit. Mit 3 Milliarden milchsäurebildenden Bakterien. Magensaftresistenter Kapselschutz. Erhältlich im Gesundheitsregal in Drogeriemärkten, im Lebensmitteleinzelhandel sowie in ausgewählten Online-Shops. sanotact Mach das Beste aus Deiner Gesundheit! sanotact GmbH, Hessenweg 10, 48157 Münster, Germany E-Mail: info@sanotact-vital.de, www.sanotact-vital.de 18 * sanotact Verdauungsheld Mini-Tabletten enthalten ein Enzym und werden angewendet zur Diätetischen Behandlung einer Oligosaccharidintoleranz mit einhergehenden Blähungen. Die in den sanotact ProDarm Kapseln enthaltenen Vitamine B2 und Biotin tragen zur Erhaltung normaler Schleimhäute,wie der Darmschleimhaut bei.

Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.v.