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Externe Evaluation Schule Nottwil Dezember 2014

Externe Schulevaluation Die externe Schulevaluation stellt in den teilautonomen Schulen im Kanton Luzern eine vergleichbar gute Schul- und Unterrichtsqualität sicher und trägt zu einer wirkungsvollen Qualitätssicherung und -entwicklung bei. Dabei stärkt und unterstützt die Schulevaluation die Lehrpersonen, die Schulleitungen und die Schulbehörden in ihrem Bemühen um eine gute Schul- und Unterrichtsqualität. Die externe Evaluation versteht sich als Partner der Führungsund Qualitätsverantwortlichen und vermittelt den Schulen rund alle 5 Jahre eine professionelle Fremdbeurteilung, welche der Schule als Grundlage für die weiteren Entwicklungsschritte dient. Die externe Evaluation vermittelt den Schulen eine systematische, fundierte und umfassende Aussensicht ihrer Schulqualität zeigt den Schulen Stärken und Schwächen auf weist die Schulen auf Bereiche mit Veränderungsbedarf beziehungsweise Veränderungspotenzial hin gibt den Schulen Impulse und Empfehlungen zur Weiterentwicklung ihrer Schul- und Unterrichtsqualität liefert den Schulbehörden und Schulleitungen Steuerungswissen für ihre Führungsentscheide dient der Rechenschaftslegung der Schulen.

Stärken der Schule Nottwil 1 Zusammenfassung 1.1 Stärken der Schule Nottwil Mit einer erfolgreich gepflegten Schulgemeinschaft und einer gut strukturierten Mitwirkung der Schüler/innen begünstigt die Schule ein Schulklima, in dem sich die Lernenden von Klein bis Gross wohlfühlen. Die gemeinsamen Werte zum Umgang mit der Vielfalt der Lernenden prägen auch das Klassenklima, das sowohl verständnisvoll als auch lernförderlich ist. Den Unterricht gestalten die Lehrpersonen vielfältig und anregend. Motiviert sowie engagiert arbeiten sie mit ihren Kollegen/innen zu pädagogischen Themen zusammen und treffen Absprachen. Besondere Aufmerksamkeit schenkt die Schule auch der Zusammenarbeit mit den Eltern. Dabei ist ihr die gute Information, die Pflege eines regen Austausches sowie die Elternpartizipation sehr wichtig. Die Schule weist eine schlanke, effiziente Schulorganisation sowie wirkungsvolle Führungsstrukturen auf. Sie wird von einem starken Führungsteam geleitet. Die Schule Nottwil ist eine innovative Schule, welche die Schul- und Unterrichtsqualität systematisch weiterentwickelt und sichert. Erfolgreich gepflegte Schulgemeinschaft von Klein bis Gross. Die Gemeinschaft wird an der Schule Nottwil mit vielfältigen klassenübergreifenden Aktivitäten sowie einer gut verankerten Partizipation der Lernenden gezielt und wirkungsvoll gefördert. Es finden zum Jahresmotto Rond om d'wäut überzeugende Aktionen statt, welche die älteren und jüngeren Schüler/innen zu begeistern vermögen. Um das Wohlbefinden der Lernenden zu fördern, sind Patenschaften eingerichtet. Mit verbindlichen Regeln, dem Notteler Stufenmodell und dem Joschi-Award verfügt die Schule über weitere Strukturen, die das Zusammenleben der Kinder und Jugendlichen in dem fröhlichen und insgesamt friedlichen Schulklima unterstützen. Gut strukturierte und vernetzte Partizipation der Schüler/innen. An der Schule Nottwil sind verschiedene Gefässe der Schülermitwirkung institutionalisiert. Die jüngeren Klassenjahrgänge wählen ihre Vertreter/innen für den Schülerrat 2 4 während die oberen Klassen den Schülerrat 5 8 stellen. Die Themen für den Schülerrat werden im Klassenrat diskutiert, wobei den Lernenden dazu verschiedene Rollen übertragen werden. Bei Bedarf sitzen die beiden Schülerräte zusammen. Des Weiteren ist ein Ideenbüro angedacht, wo Kinder andere Kinder beraten oder Denk- und Planungsarbeiten für die Schule übernommen werden. Verständnisvoller Umgang mit Verschiedenheit. Als Schule, welche von Schüler/innen vom Kindergarten bis zum 8. Schuljahr besucht wird, kommt dem gemeinsamen Lernen und Zusammenleben unterschiedlicher Schülergruppen ein zentraler Stellenwert zu. In ihrem Leitbild hält die Schule Nottwil gemeinsame Werte und Ziele fest, welche die Individualität der Lernenden und den Umgang mit Verschiedenheit ins Zentrum stellen. Bei gemeinsamen Aktivitäten achten sie gleichermassen darauf, die Schulhausgemeinschaft als Ganzes zu stärken und jede Schülerin, jeden Schüler durch Verständnis und Toleranz zu integrieren. Mittels verschiedener Projekte und Weiterbildungen wird der Umgang mit Heterogenität regelmässig thematisiert. Lernförderliches Klassenklima. Den Lehrpersonen gelingt es gut, ein lernförderliches Unterrichtsklima zu schaffen. Sie erreichen dies einerseits mit einer klaren, konsequenten Klassenführung und andererseits mit einem respektvollen Umgang sowohl unter den Lernenden als auch zwischen den Schüler/innen und den Lehrpersonen. Die transparenten Klassenregeln sowie die regelmässigen Klassengespräche erweisen sich dabei als unterstützend. Mit einer wertschätzenden Kommunikation, viel Lob und ihrer Freude an gelungenen Schülerarbeiten fördern die Lehrpersonen ein Lernklima, in dem aufmerksam und konzentriert gearbeitet werden kann. Die Unterstützung und Anerkennung durch ihre Lehrpersonen motivieren die Schüler/innen in ihrem Lernen. 1

Stärken der Schule Nottwil Gut rhythmisierter, anregend gestalteter Unterricht. An der Schule Nottwil ist der Unterricht klar strukturiert und gut rhythmisiert. Die zentralen Unterrichtsinhalte sind den Lernenden gut bekannt und die Erwartungen an ihre Leistungen sind offen gelegt. Damit erhalten sie einen hilfreichen Orientierungsrahmen. Die Lehrpersonen gestalten den Unterricht vielfältig und anregend. Mit differenzierenden Lehr- und Lernformen, motivierenden Aufgabenstellungen, dem Üben des Lernstoffs am Computer, das Forschen und Arbeiten in besonders eingerichteten Lernecken u. a. m. gelingt es meist gut, die Lernfreude der Schüler/innen zu wecken. Ausserdem bauen die Lehrpersonen Aktualitäten gezielt in den Unterricht ein und pflegen Rituale. An der Sekundarschule schenken die Lehrpersonen der Berufswahlvorbereitung ein besonderes Augenmerk, was von den Jugendlichen und deren Eltern sehr geschätzt wird. Wirkungsvolle, motivierende Zusammenarbeit zum Unterricht. Die schulinterne Zusammenarbeit ist zweckdienlich organisiert und wird von den Lehrpersonen als anregend und unterstützend erlebt. Das sehr gute Teamklima und die wertschätzende Kommunikation an der Schule erweisen sich für die intensive pädagogische Zusammenarbeit in den Stufenteams als wertvoll. Die Lehrpersonen schätzen die Zusammenarbeit mit der Schulleitung, welche sie als bereichernd und effizient beschreiben. Im Hinblick auf den Umgang mit anspruchsvollen Situationen erfahren die Lehrpersonen zudem Unterstützung durch die Schulsozialarbeit und die Fachdienste. Mit dem Palavrium fördert die Schulleitung ausserdem den freien, ungezwungenen Ideen- und Meinungsaustausch im Team. Gesamtschulische Absprachen in verschiedenen Bereichen. Die Lehrpersonen haben in verschiedenen Bereichen verbindliche Absprachen getroffen. Gesamtschulische Vereinbarungen gibt es beispielsweise zu den Hausaufgaben, zu den Übergängen und zum Aufbau von Kompetenzen. Mit dem jährlich überarbeiteten Impuls stehen den Lehrpersonen zudem überzeugende Unterlagen zur Steuerung der Freiarbeit zur Verfügung. Die Abmachungen zu den verschiedenen Unterrichtsfächern der Primarschule sind in einer Übersicht zusammengestellt. Die entsprechenden Dokumente sind auf dem gemeinsamen Server abgelegt. Dadurch sind sie den Lehrpersonen leicht zugänglich, was die verbindliche Umsetzung erleichtert. Aufmerksam gestaltete Informationspraxis und gute Zusammenarbeit Schule Eltern. Die Schule Nottwil legt grossen Wert auf eine umfassende und transparente Informationspraxis. Dazu setzt sie verschiedene Informations- und Kommunikationswege gezielt ein. Hohe Anerkennung erfahren insbesondere die regelmässigen Informationsschreiben an die Eltern, die sowohl schulallgemeine News als auch klassen- und stufenspezifische Informationen enthalten. Die Homepage ist informativ und ansprechend gestaltet. Die Schule bietet den Eltern zudem verschiedene Kontaktmöglichkeiten an: Elternabende, Unterrichtbesuche, Elterngespräche zum Austausch über Lernfortschritte, den Lernstand und das Verhalten der Schüler/innen, Kontakthefte oder ähnliche Formen für den Informationsaustausch im Schulalltag. Gemäss Fragebogen fühlen sich die Eltern von den Lehrpersonen ernst genommen und schätzen deren gute Erreichbarkeit. Anerkannte Elternmitwirkung und aktiver Elternrat. In Nottwil ist die Elternmitwirkung mit Elternvertretung, Elternrat und Elternforum mehrstufig aufgebaut. Im entsprechenden Reglement sind die jeweiligen Aufgaben und Mitwirkungsfelder umschrieben. Die vom Elternrat organisierten Vorträge, Workshops und Aktivitäten rund um die Schule stossen meist auf reges Interesse. Auf der Homepage der Schule macht der Elternrat zudem seine nächsten Projekte bekannt und wirbt gleichzeitig für die Mitarbeit. Ausserdem tauschen die Schulleitung, die Schulpflege und die Mitglieder des Elternrats ihre Ideen sowie Wünsche für die Zusammenarbeit sporadisch miteinander aus. Die Elternmitwirkung an der Schule Nottwil wird engagiert wahrgenommen. 2

Stärken der Schule Nottwil Schlanke, effiziente Schulorganisation und reibungsloser Schulbetrieb. Die Schule Nottwil weist eine schlanke sowie effiziente Organisation auf und wird sowohl personell wie auch pädagogisch auf vorbildliche Weise geführt. Die Führungsstrukturen mit klaren Rollen und Verantwortlichkeiten sowie alle wichtigen schriftlichen Grundlagen sind zweckmässig und gewährleisten einen reibungslosen Schul- und Unterrichtsbetrieb. Die im Schulportfolio abgelegten Dokumente und Konzepte überzeugen bezüglich ihrer Kompaktheit. Die Abläufe und Prozesse sind gut geklärt und werden von den Lehrpersonen als sinnvoll und entlastend wahrgenommen. Starkes Führungsteam und wirkungsvolle Führungsstrukturen. Die Co-Schulleiter bilden ein starkes Führungsteam, welches von allen Seiten sehr geschätzt wird. Es gelingt innerhalb der Schulleitung gut, die Stärken eines jeden Mitgliedes optimal einzusetzen. Die gegenseitige Wertschätzung und das hohe Vertrauen sind wesentliche Faktoren der erfolgreichen Teamarbeit. Die personelle Besetzung der Schulleitung Nottwil wird sowohl von den Lehrpersonen als auch der Schulpflege als Glücksfall bezeichnet. Mit der aus Lehrpersonen und einem Schulleitungsmitglied zusammengesetzten Steuergruppe verfügt die Schule ausserdem über ein zweckmässiges Gremium, welches sich der Schulentwicklung und der internen Evaluation widmet. Innovative Schule mit systematischer Qualitätssicherung. Die Schul- und Unterrichtsqualität wird systematisch, engagiert und nachhaltig weiterentwickelt. Die gute Koordination von Entwicklungen und die offene Haltung der Lehrpersonen gegenüber Neuem tragen zur erfolgreichen Umsetzung der Entwicklungsziele bei. Eine wichtige Rolle spielt der tragfähige Konsens bezüglich zentraler pädagogischer Werte und Ziele im Team, welcher durch die vertiefte Zusammenarbeit der Lehrpersonen in Stufen- und Arbeitsgruppen hergestellt wurde. Einen besonderen Effort mussten diesbezüglich die Lehrpersonen der Sekundarschule leisten, wo auf das ISS-Modell und den damit verbundenen niveaudurchmischten Unterricht umgestellt wurde. 3

Optimierungsbereiche der Schule Nottwil 1.2 Optimierungsbereiche der Schule Nottwil Mit viel Engagement wird an der Schule Nottwil eine gemeinsame Lehr- und Lernkultur aufgebaut. Dazu haben die Lehrpersonen Absprachen getroffen, welche jedoch noch unterschiedlich umgesetzt werden. Sie berücksichtigen bei der Unterrichtsgestaltung zwar die individuellen Leistungspotenziale, dennoch sind differenzierende Lehr- und Lernformen noch verschieden stark gefestigt. Ausserdem ist zu beachten, dass das neue Schulmodell der Sekundarschule auf solchen Unterrichtsformen aufbaut. Zudem bestehen zur Steuerung der Lernprozesse erst wenige Absprachen. Obwohl die Schule den Umgang mit Mobbing engagiert und lösungsorientiert angegangen ist, braucht es diesbezüglich weiterhin von allen eine grosse Wachsamkeit. Unterschiedliche Umsetzung von Absprachen zum selbstgesteuerten Lernen. In den vergangenen vier Jahren hat die Schule auf die Individualisierung und Differenzierung im Unterricht fokussiert. In den Richtlinien zur Unterrichtsqualität hat das Team zudem Minimalstandards in Bezug auf den Einsatz von selbstgesteuerten Lehr- und Lernformen sowie Absprachen zur Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken vereinbart. An den einzelnen Stufen kommt mit Ausnahme der Freiarbeit das selbstgesteuerte Lernen jedoch unterschiedlich häufig zum Einsatz. Zudem ist nicht in allen Fällen gewährleistet, dass vermittelte Techniken an der Nachfolgestufe eingesetzt werden und die Lernenden so ihre erworbenen Kompetenzen nutzen und weiter ausbauen können. Reflexion zu den Lernprozessen ausbaubar. In den schuleigenen Leitsätzen zu gutem Unterricht wird die Reflexion der Lernprozesse als wichtig beschrieben. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die Lernenden zwar vermehrt, jedoch verschieden oft und wenig konsequent angehalten werden, sich mit ihren Lernprozessen auseinanderzusetzen. Es gibt unter den Lehrpersonen teilweise Absprachen, eine gemeinsame Reflexionspraxis diesbezüglich ist jedoch kaum erkennbar. Strukturwechsel an der Sekundarschule im Gang. Die Sekundarschule wird im zweiten Betriebsjahr als Integrative Sekundarschule geführt (ISS). Die Umstellung vom Kooperativen auf das Integrative Modell ist in einer ersten Phase gut gelungen. Solche einschneidenden, strukturellen Veränderungsprozesse müssen jedoch weiterhin aufmerksam begleitet werden. Aufgrund der Erfahrungen der Lehrpersonen und der Schulleitung aus dem letzten Schuljahr besteht eine gute Basis, um den Unterricht weiterzuentwickeln. Ab dem Schuljahr 2017/18 werden zudem die Lernenden des 9. Schuljahres den Unterricht in Nottwil besuchen. Nebst den betrieblichen Vorbereitungen wie beispielsweise der Ausbau des Schulraumangebots sind dazu weitere wichtige Vorbereitungsarbeiten organisatorischer, pädagogischer und personeller Art zu treffen. Weiterhin grosse Wachsamkeit bzgl. Ausgrenzung erforderlich. Mit verschiedenen Massnahmen werden die Schul- und Klassengemeinschaften gepflegt und ein Klima geschaffen, in dem sich die Lernenden wohlfühlen. Dennoch werfen die Vorkommnisse von Ausgrenzung im vergangenen Schuljahr Schatten auf das fröhliche und insgesamt friedliche Schulklima. Es ist den Führungspersonen jedoch bewusst, dass trotz klarer Prozessabläufe ( Notteler Stufenmodell ) sowie einer guten Vorbereitung des Teams auf den Umgang mit anspruchsvollen Situationen mit den Lernenden jederzeit neue Schwierigkeiten auftreten können. Es braucht deshalb weiterhin ein sehr wachsames Auge von allen, um soziale Ausgrenzung (z. B. Mobbing) frühzeitig zu erkennen. 4

Entwicklungsempfehlungen 2 Entwicklungsempfehlungen Gemeinsame Praxis des selbstgesteuerten Lernens ausbauen und festigen Begründung Die Absprachen zum Einsatz von selbstgesteuerten Lehr- und Lernformen sowie die Minimalstandards zur Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken setzen die Lehrpersonen in ihrem Unterricht unterschiedlich um. Dadurch ist das selbstgesteuerte Lernen noch nicht fester Bestandteil der Unterrichtskultur der Schule Nottwil. Ausserdem wird das Potenzial des kooperativen Lernens erst ansatzweise ausgeschöpft. Bei diesen Unterrichtsformen arbeiten die Schüler/innen je nach Aufgabenwahl oder Lerntempo zu zweit oder in Gruppen zusammen. Diese Gruppen werden zurzeit meist situativ zusammengesetzt und dadurch wenig systematisch zur individuellen Förderung der Schüler/innen genutzt. Mit Lernpartnerschaften, in denen die Schüler/innen über einen Zeitraum zu den gleichen Zielen zusammenarbeiten, könnten die Lernenden jedoch in ihren Lern- und Verstehensprozessen wirkungsvoll unterstützt werden. Empfehlung Wir empfehlen der Schule Nottwil, die gemeinsame Praxis des selbstgesteuerten Lernens auszubauen und zu festigen. Dazu sind die Absprachen im Team zu den verschiedenen Lehr- und Lernformen sowie den Lern- und Arbeitstechniken regelmässig zu thematisieren und bei Bedarf anzupassen bzw. zu ergänzen. Zudem sind die Absprachen zum selbstgesteuerten Lernen verbindlich umzusetzen. Mögliche Massnahmen Vorhandene Absprachen zu den selbstgesteuerten Lehr- und Lernformen sowie den Minimalstandards zur Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken sichten Erfahrungen im Team austauschen Erwartungen an eine gemeinsame Lehr- und Lernkultur klären Kooperative Lernformen kennenlernen, Methodenrepertoire zusammenstellen Chancen/Möglichkeiten sowie Grenzen/Herausforderungen der Umsetzung des selbstgesteuerten und kooperativen Lernens thematisieren, reflektieren und überprüfen Gemeinsame Instrumente vereinbaren und für verbindlich erklären Selbstgesteuerte und kooperative Lernformen als Teil der Lehr- und Lernkultur implementieren und nachhaltig sichern 5

Entwicklungsempfehlungen Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernen fördern Begründung Die Lehrpersonen fördern bei den Lernenden die Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernen noch wenig konsequent. Gelegentlich fordern sie die Schüler/innen auf, ihr Lernen zu reflektieren und ihre Leistungen einzuschätzen. Bei der Freiarbeit ist die Lernreflexion gut eingebunden. Darüber hinaus wird jedoch nicht an allen Klassen mit Instrumenten der Selbstreflexion gearbeitet und auch die Gegenüberstellung von Selbst- und Fremdeinschätzungen ist im Unterricht erst vereinzelt ritualisiert. Mit Feedbacks der Lernenden untereinander haben sich die Lehrpersonen zudem erst vereinzelt und wenig systematisch auseinandergesetzt. Deshalb ist in diesen Bereichen eine gemeinsame Praxis kaum erkennbar. Die Auseinandersetzung zum Lernprozess ist jedoch ein wesentlicher Erfolgsfaktor für erfolgreiches Lernen, welcher als aktiver, selbstgesteuerter Prozess zu gestalten ist. Empfehlung Wir empfehlen der Schule Nottwil, bei den Lernenden die Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernen zu fördern und als fixer Bestandteil der Lernprozesse systematisch aufzubauen. Dazu sind die Lernenden zur Lernreflexion anzuleiten und Methoden sowie Instrumente der Lernprozesssteuerung im Team abzusprechen. Mögliche Massnahmen Praxisbeispiele zu Selbstreflexion, Selbsteinschätzung und Arbeitstechniken kennenlernen Bereits gemachte Erfahrungen sammeln und austauschen Zielsetzungen der Steuerung der Lernprozesse formulieren Feedback unter den Lernenden fördern Selbsteinschätzung der Schüler/innen und Fremdeinschätzung der Lehrpersonen vermehrt einander gegenüberstellen Gemeinsame Vorstellungen einer Lernreflexion entwickeln Bestehende Unterlagen und Kenntnisse nutzen, allenfalls Instrumente erstellen beziehungsweise angleichen Methoden und Formen zur Lernreflexion alters- und stufengemäss anpassen und festlegen Erfahrungsaustausch innerhalb der Stufe und stufenübergreifend gewährleisten 6

Entwicklungsempfehlungen Strukturveränderung an der Sekundarschule konsequent weiterführen Begründung An der Sekundarschulstufe ist der Einstieg in das neue Strukturmodell der Integrativen Sekundarschule (ISS) gut gelungen. Diese Umstellung verlangt jedoch weiterhin grosse Aufmerksamkeit. Aktuell steht die Schule Nottwil diesbezüglich noch in der Übergangsphase, welche bis zur Stabilisierung der neuen Struktur an der Sekundarschule weiterer Arbeits- und Entwicklungsschritte bedarf. Der Unterricht ist an dieser Stufe in weit höherem Masse als bisher auf die unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen und Leistungsmöglichkeiten der Lernenden abzustimmen, was eine Differenzierung im Unterricht in allen Fachgebieten bedingt. Es sind zudem weitere Absprachen zu den Stundenplänen notwendig, die aufgrund von Erfahrungen der ersten ISS-Jahre optimiert werden können. Gleichzeitig muss das Führen von Klassen des 9. Schuljahres in Nottwil vorbereitet werden. In den kommenden Jahren wird die Schulleitung deshalb einen grossen Teil ihrer Ressourcen für die betrieblichen Vorarbeiten einsetzen müssen. Aufgrund des hohen Entwicklungsstandes der Schule ist es sinnvoll, dass sie sich mittelfristig auf die Strukturveränderung an der Sekundarschule konzentriert. Empfehlung Wir empfehlen der Schule Nottwil, die Strukturveränderung an der Sekundarschule konsequent weiterzuführen. Dabei steht der differenzierende Unterricht im Zentrum, welcher die optimale Förderung der Lernenden ermöglicht. Zusätzlich ist die Führung von Klassen des 9. Schuljahres in organisatorischer, pädagogischer und personeller Hinsicht vorzubereiten. Mögliche Massnahmen Kurzfristiger und mittelfristiger Veränderungsbedarf der Organisation sichtbar machen, z. B. Erfahrungen mit Stundenplänen sammeln, Umstellungen diskutieren, Dringlichkeit und Machbarkeit klären, Stundenplan für die drei Sekundarschuljahre frühzeitig planen Klare Absprachen zur Differenzierung im Unterricht der Sekundarschule treffen Methoden und Instrumente zur Lernprozesssteuerung kennen lernen, einsetzen und auswerten Vorhandene Vereinbarungen zur Kompetenzförderung nutzen und ergänzen Regelmässige Auswertungen planen Verbindliche Umsetzung von Absprachen sicherstellen 7