Praxisnahe Zusammenarbeit mit Landwirten

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Transkript:

Praxisnahe Zusammenarbeit mit Landwirten Was ist für Landwirte wichtig und wie wirken Agrarumweltprogramme, Greening-Verpflichtungen und Beratung in der Praxis? Referentin: Natalie Meyer Michael-Otto-Institut im NABU, Schleswig-Holstein Fotos: Dr. Knut Jeromin, Dr. Martina Bode, Natalie Meyer Natalie.Meyer@NABU.de

Institut und Qualifikation Michael-Otto-Institut (MOIN) im NABU - Wissenschaftliche Grundlagen für den NABU Bundesverband - Team: rund 21 Mitarbeiter ± X - Lage: Bergenhusen, Eider-Treene-Sorge Niederung (ETS) Schleswig-Holstein

Struktur des Naturschutzes in Schleswig-Holstein MELUR (Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume) UNB (Untere Naturschutzbehörde der Kreise) LLUR (Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume) DVL (Deutscher Verband für Landschaftspflege) Beratung Integrierte Station Lokale Aktion

Struktur in der Eider-Treene-Sorge-Niederung Integrierte Station Lokale Aktion Beratung Michael-Otto- Institut

Struktur in der Eider-Treene-Sorge-Niederung Integrierte Station - Außenstelle des LLUR in Bergenhusen (seit 1998) - Vermittler bei Naturschutz, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Regionalentwicklung und Tourismus - Umsetzung NATURA2000 - Flächenmanagement & Pflegearbeiten - Vertragsnaturschutz - Exkursionen KUNO e.v. - Verein in Bergenhusen (seit 2007) - Vorstand aus Akteuren vor Ort - Umsetzung von NATURA2000 auf privatem Grünland - Erstellung der Managementpläne - Umweltbildung - Wissenschaftliche Untersuchungen - Naturschutzberatung, Erarbeitung von Schutzkonzepten

Wie genau läuft Naturschutz in der ETS? 1. Erstellung von Managementplänen -Runde Tische seit den 80ern Einbindung ALLER Beteiligten Individueller Weg -Managementpläne seit der NATURA2000 Ausweisung Maßnahmenvorschläge über direkt Ansprache Erarbeitung von Konzepten Gemeinschaftlicher Wiesenvogelschutz Grünlandwirtschaft Moor (VNS)

Wie genau läuft Naturschutz in der ETS? 2. Gemeinschaftlicher Wiesenvogelschutz (GWS) - Beschreibung GWS: Schutz von Wiesenvögeln (Gelege und Familien) auf privatem Grünland vor landwirtschaftlicher Zerstörung Ausgleichszahlung an die Landwirte (150-350 /ha) Jährliche Bindung -Teilnahme auf zwei Wegen: Aktive Ansprache der Landwirte Landwirt meldet sich bei Fund von Wiesenvögeln -Umsetzung: Gelegeschutz bei Frühjahrsbearbeitung Gelegeschutz bei Mahd Familienschutz Flächenfreigabe Prämienauszahlung

2. Gemeinschaftlicher Wiesenvogelschutz (GWS) Kiebitz Großer Brachvogel Uferschnepfe

2. Gemeinschaftlicher Wiesenvogelschutz (GWS)

2. Gemeinschaftlicher Wiesenvogelschutz (GWS)

2. Gemeinschaftlicher Wiesenvogelschutz (GWS)

2. Gemeinschaftlicher Wiesenvogelschutz (GWS)

2. Gemeinschaftlicher Wiesenvogelschutz (GWS) - Vorteile des GWS: Nachvollziehbar Mit bestimmbar Persönlichkeit Keine Bürokratie

Wie genau läuft Naturschutz in der ETS? 3. Grünlandwirtschaft Moor (VNS) - Struktur: Entwicklung mit Landwirten: Pilotphase mit 3 Landwirten Fokus: Wiesenvögel und Feuchtpflanzen Betrieb geht mit mind. 90% seiner Grünlandflächen in Maßnahme Wahl einer Kategorie entsprechend der Flächeneignung: - Grüne Flächen: Grabenkanten- Abschrägung Gebüsch Entfernung 40 bzw. 120 /ha ggf. GWS - Gelbe Flächen: ausschließlich org. Dünger Mahd ab 21.6. Beschränkung der Viehdichte Nachweiden oder Pflegeschnitt 290 bzw. 300 /ha ggf. GWS - Rote Flächen: 10% des Betriebes Wassermanagment keine Bearbeitung vom 20.3.-20.6 keine Pflanzenschutzmittel 450 /ha kein GWS

Take Home Massage - Einbeziehen lokaler Akteure - Persönlichkeit - Mitbestimmbarkeit - Hohe Transparenz - Wenig Bürokratie

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

Fragen Referentin: Natalie Meyer Michael-Otto-Institut im NABU, Schleswig-Holstein Natalie.Meyer@NABU.de