Ausbildungsstufe 1: Wende

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Transkript:

Ausbildungsstufe 1: Wende Die Wende verbindet die einzelnen Kreuzschläge beim Aufkreuzen in den Luvraum. Es geht im Zick-Zack-Segeln einem Ziel in Windrichtung entgegen. Bei der Wende geht das Boot mit dem Bug durch den Wind (über Stag). Sie ist ein Kurswechsel um ca. 90 zum freien Luvraum hin. K: Klar zur Wende? VS schaut, ob der Luvbereich frei ist und kein Überholer kommt, wenn alles frei: R. Ist klar! Das Boot muß sich auf AWK befinden, ansonsten muß erst auf AWK angeluvt werden. K: Ree! RG luvt an (1) und holt Großschot dicht, wenn die Fock back kommt; läßt Pinne gelegt, bis das Großsegel vollständig wieder Wind hat und nimmt dann die Pinne mittschiffs K: Über die Segel! RG setzt sich - mit Handwechsel an Pinne und Schot - auf die neue Luvseite (Gesicht dabei nach vorn, kein Tangoschritt!) (2)VS holt Fockschot dicht, wenn die Fock back kommt VS holt die Fockschot auf der neuen Leeseite durch und sorgt (bei wenig Wind) in Lee für Gewichtsausgleich (1) Die Pinne darf nicht zu wenig (Boot kommt ins Driften) und nicht zu stark (Boot wird zu sehr gebremst) gelegt werden; auch darf sie nicht zu früh (Boot `verhungert` in der Wende) und nicht zu spät (Boot landet auf HWK) mittschiffs genommen werden. (2) Die Fockschot darf nicht zu früh dichtgeholt werden (auf keinen Fall versuchen, sie gegen den Wind dichtzuholen > Wende gelingt nicht, weil das Boot ins Driften gerät). Großsegel und Fock werden nach der Wende neu auf den Wind eingestellt; falls das Boot auf HWK aus der Wende gekommen ist, muß erst die Segelstellung korrigiert werden (Schoten auffieren), dann kann auf AWK angeluvt werden > sonst gerät das Boot ins Driften.

Ausbildungsstufe 3: Q-Wende Die Q-Wende wird von RWK zu RWK gefahren. Sie ist eine Richtungsänderung nach Lee, bei der das Boot wie bei der Wende mit dem Bug durch den Wind geht und wird vor allem bei starkem Wind als Halsen-Ersatz gefahren. Außerdem ist sie Bestandteil des bei uns geschulten Boje-über-Bord-Manövers. K: Klar zur Q-Wende? schaut, ob Raum für Q- Wende u. künftiger Kursbereich frei sind und kein Überholer kommt, wenn alles frei: R. Ist klar! RG blickt bei richtiger Sitzposition auf RWK bei der Einleitung der Q-Wende in die Richtung, in die das Boot nach dem Manöver segelt. K: Ree! RG luvt an und holt Großsegel vorsichtig an, so daß es gerade nicht killt (1); wenn die Fock back steht und das Großsegel vollständig wieder Wind hat, erfolgt das K: Über die Fock und fier auf die Schoten auf RWK!, RG setzt sich um; die Pinne bleibt gelegt, bis das Boot auf RWK abgefallen ist, Großsegel wird entsprechend aufgefiert (2), dann Pinne mittschiffs (3) VS holt Fock an, so daß sie gerade nicht killt (1) VS setzt sich um und fiert die Fock weiter auf, bis das Boot auf RWK ist (2) (1) Beide Segel dürfen nicht zu schnell angeholt werden, damit die Segelstellung jeweils zum Kurs paßt > Boot gerät sonst ins Driften. (2) Nach dem Umsetzen werden die Segel weiter aufgefiert auf RWK- Segelstellung. (3) Die Pinne wird erst auf RWK mittschiffs genommmen, doch nicht zu weit abfallen, rechtzeitig gegensteuern: > sonst gerät das Boot vor den Wind. AWK. Am-Wind-Kurs HWK: Halb-Wind-Kurs

Ausbildungsstufe 5 und 6: Anlegen Das Anlegen am Steg mit Aufschießer ist bei SW-Wind nicht möglich. In diesem Fall müssen die Segel an der Boje geborgen bzw. Top-und-Takel-Manöver gefahren werden. RG korrigiert auf HWK den Kurs durch vorsichtiges Anluven bzw. Abfallen, bis der gewünschte Abstand zur Anlegestelle erreicht ist (1); läßt sich der gewünschte Punkt zum Aufschießen auch durch starkes Anluven auf AWK nicht erreichen, muß weiter aufgekreuzt werden, der Versuch, Höhe zu schinden, führt zu (1) Die Aufschießerlänge beim Anlegen ist von drei Faktoren abhängig: 1. Windstärke 2. Gesamtgewicht des Bootes 3. Ruderlage Nur mit der Ruderlage kann die Aufschießerlänge aktiv beeinflußt werden. Harte Ruderlage verkürzt den Aufschießer, weiche verlängert ihn. Fahrtverlust und bewirkt Abdrift des Bootes K: Klar zum Aufschießen? R: Ist klar! Wenn der Abstand zur Anlegestelle und der Zeitpunkt (2) bei HWK stimmen K: Los die Schoten! Falls der Aufschießer zu lang zu werden droht, muß RG das Manöver rechtzeitig abbrechen und abdrehen; falls der Aufschießer zu kurz sein sollte, wird auf HWK abgefallen (evtl. mit backhalten der Fock) und nach einer Wende ein neuer Anlauf genommen VS läßt Fockschot los und begibt sich im Aufschießer auf das Vorschiff, um mit der Vorleine in der Hand auf den Steg zu steigen bzw. die Vorleine an der Boje zu befestigen. (2) Der Aufschießerzeitpunkt hängt wesentlich von der Ruderlage ab. Der allerletzte Zeitpunkt ist dann gegeben, wenn auf HWK der Verklickerbügel auf die Anlegestelle zeigt > dies bedeutet geringen Abstand zur Anlegestelle und Hartruderlage. Für die meisten Segelschüler/innen empfiehlt sich der Aufschießer, wenn sich bei HWK der Bug in Höhe der Anlegestelle befindet.

Ausbildungsstufe 5 und 6: Ablegen vom Steg / von der Boje Das Boot wird so verholt, daß es zum Segelanschlagen und -setzen mit dem Bug im Wind liegt. Das Ablegen vom Steg ist bei SW-Wind nicht möglich, deshalb müssen in diesem Fall die Boote zum Segelsetzen an die Boje verholt werden. K: Klar zum Ablegen über Stb./Bb.-Bug? RG sitzt auf der dem Ablegebug gegenüberliegenden Seite, schaut also in den Raum,in den hineingesegelt werden soll; Pinne zeigt ebenfalls dorthin (ca. 45 ) schaut, ob Ablegen möglich, wenn ja R: Ist klar! K: Klar bei Vorleine? löst den Kopfschlag und nimmt die Kreuzschläge von der Klampe R: Ist klar! Beim Ablegen vom Steg befinden sich drei Dinge auf der dem Ablegebug gegenüberliegenden Seite: FO ck RU dergänger/in RU derblatt BO je FO ck RU dergänger/in RU derblatt ansonsten wird das Manöver wie am Steg durchgeführt K: Vorleine los! K: Fock back an Steuer-./ Backbord! RG läßt Großschot weit aufgefiert und faßt weder diese noch das Großsegel an; wenn Verklicker HWK zeigt K: Über die Segel und hol an die Schoten auf HWK! RG nimmt Pinne mittschiffs und holt Großsegel auf HWK an nimmt Vorleine und steigt aufs Boot R: Vorleine ist los! und gibt evtl. dem Boot einen Stoß nach achtern bzw. - wenn Platz ist - drückt den Bug beim Aufsteigen leicht auf den Ablegebug VS hält Fock von der Plicht aus am Schothorn mit ausgestrecktem Arm back VS läßt Schothorn los, setzt sich nach Lee und holt Fockschot auf HWK- Segelstellung an Wenn das Boot beim Ablegen nicht im Wind liegt, drückt VS den Baum nach unten und kurz nach Luv, damit das Boot in den Wind dreht Beim Ablegen von der Boje muß auch die Boje auf die dem Ablegebug gegenüberliegende Bootsseite kurzstag geholt werden BO je FO ck RU dergänger/in RU derblatt ansonsten wird das Manöver wie am Steg durchgeführt

Ausbildungsstufe 7: Anlegen unter Top und Takel / vor dem Wind bzw. Längsseitskommen vor dem Wind Bei diesem Manöver werden zum Anlegen zunächst die Segel geborgen. Diese Art von Anlegemanöver wird gewählt, wenn ein Steg oder eine andere Anlegestelle (z.b. ein Boot) in Lee des Bootes angelaufen werden soll. Es ist speziell für Anfänger/innen ein sicheres Manöver, um an einem überfüllten Steg anzulegen. Wenn alle Anlegeplätze für Aufschießer belegt sind, ist es das einzig mögliche Manöver. (Bei diesem Manöver geschieht das Bergen bzw. evtl. das Setzen der Segel ausnahmsweise in einer anderen Reihenfolge als am Steg.) Kurz vor Erreichen der gewünschten Aufschießerstelle (1) K: Klar zum Bergen des Großsegels? VS befindet sich nach Möglichkeit an Steuerbord (wegen des Großfalls); nimmt Kopfschlag von der Klampe R: Ist Klar! (1) Zu Beginn des Manövers steht die Überlegung, in welchem Sektor in Bezug auf den `Wahren (ev. drehenden) Wind` der Aufschießer stattfinden muß, da eine Kurskorrektur unter Fock nur bis zum RWK möglich ist (Orientierung am eig. Verklicker bei HWK und an Flagge am Steg). RG segelt in etwa 30-60 Meter (entspr. 8-15 Bootslängen) Abstand (je nach Windstärke; viel Wind > größerer Abstand) luvwärts der Anlegestelle auf HWK, bis das Verklickerfähnchen nach Lee auf die Anlegestelle zeigt. Hier erfolgt der Aufschießer zum Bergen des Großsegels. K: Klar zum Aufschießen? R: Ist klar! RG geht in den Wind K: Los die Schoten! Hol nieder Großsegel! RG läßt Großschot los und dirkt den Baum an Um vor den Wind zu kommen, muß evtl. die Fock backgehalten werden (2) K. Fock back an Steuer- / Backbord! RG führt nun die Fockschot drei bis fünf Bootslängen (je nach Wind) vor der Anlegestelle K: Klar zum Bergen der Fock? VS zieht das Großsegel aus der Keep auf die Steuerbordseite; das Vorliek bleibt etwa 40 cm in der Keep,!! das Großfall wird belegt!!; anschließend oder auf VWK wird das Segel aufgetucht VS hält evtl. die Fock back VS befindet sich auf der Backbordseite (Fockfall), RG sorgt für Gewichtsausgleich R: Ist klar! VS greift die Fock am Schothorn und bekneift sie zwischen den Knien, während das Fall vorsichtig gefiert wird;!!! anschließend Fockfall belegen!!! (2) Unter Fock wird die Anlegestelle angesteuert. Zeigt das Verklickerfähnchen nach recht voraus auf die Anlegestelle, ist das Boot auf dem richtigen Kurs. Ansonsten und bei Winddrehern: sofort korrigieren!

Ausbildungsstufe 10 und 11: Boje-über-Bord-Manöver Bei der YSH ist die Q-Wende mit anschließendem Aufschießer das geschulte Rettungsmanöver. Das BüB-Manöver muß sowohl vom AWK als auch vom VWK aus beherrscht werden. RG nimmt auf HWK die Pinne mittschiffs (4) und korrigiert wenn nötig den Aufschießerabstand (5) K: Los die Schoten! Wenn Boje gefaßt worden ist R: Boje gefaßt! (4) Aus der Q-Wende soll das Boot auf HWK herauskommen, um nicht zu viel Höhe zu verschenken. (5) Die Aufschießerlänge soll so kalkuliert werden, daß sich die Boje bei stehendem Boot in Höhe des Wants befindet (ergibt jeweils eine halbe Bootslänge Spielraum). Der letzte Zeitpunkt für einen Aufschießer ist dann gegeben, wenn sich auf HWK der Bug querab der Boje befindet. Die Boje wird auf der dem/der RG gegenüberliegenden Seite von VS aufgenommen. Wenn die Boje nicht erreicht wird bzw. ein Aufschießer nicht sinnvoll ist, geht / bleibt RG auf HWK, segelt nach drei bis vier Bootslängen eine Wende und macht einen zweiten Anlauf.

Ausbildungsstufe 10 und 11: Boje-über-Bord-Manöver Bei der YSH ist die Q-Wende mit anschließendem Aufschießer das geschulte Rettungsmanöver. Das BüB-Manöver muß sowohl vom AWK als auch vom VWK aus beherrscht werden. Bei anliegendem AWK fällt RG auf einen Kurs zwischen HWK und RWK ab, bei anliegendem VWK luvt er/sie auf diesen Kurs an K: Fier auf die Schoten auf RWK! bzw. Über die Fock, hol an die Schoten auf RWK! (2) Bei einem Abstand von zwei Bootslängen K: Klar zur Q-Wende? Bei einem Abstand von drei Bootslängen K: Ree! (3) Wenn das Großsegel auf neuem Bug vollen Wind hat K: Über die Fock und fier auf die Schoten auf HWK! dabei setzt sich RG um VS legt die Boje an der Seite ins Wasser, an der sich die Fock befindet (1) Meldung: Boje über Bord an Steuer- bzw. Backbord! VS zählt von der Stelle aus, an der das Boot den HW/RWK erreicht hat, die Bootslängen aus VS schaut, ob Platz für Manöver vorhanden R: Ist klar! VS nimmt Fock über und sorgt für Gewichtsausgleich (1) Voraussetzung ist, daß die Segelstellung zu Beginn des Manövers stimmt. (2)Falls VS die Boje an der falschen Seite über Bord gegeben hat, wird das Manöver erst dann durch Abfallen bzw. Anluven eingeleitet, wenn sich die Boje hinter dem Heck befindet, um diese nicht zu überfahren. (3) Während des Anluvens werden die Segel entsprechend dem Windeinfallswinkel so angeholt, daß sie gerade nicht killen > zu schnelles Anholen führt zur Abdrift des Bootes.

Boje-über-Bord-Manöver Ausbildungsstufe 10 und 11 auf der Lehrgangskarte Wind Wind Boje über Bord! 1. Fier auf die Schoten auf raumen Wind 6. Los die Schoten 4. Fier auf die Schoten auf halben Wind 5. Fier auf die Schoten auf halben Wind 5. Los die Schoten 4. Über die Segel 2. Klar zur Q-Wende 3. Über die Segel 1. Klar zur Q-Wende 3. Ree 2. Ree» Wir verbinden Schulung mit Begeisterung» Yachtschule Hannover

Ausbildungsstufe 12: Halse Die Halse ist ein Manöver mit einer Richtungsänderung nach Lee, bei dem das Heck des Bootes durch den Wind geht und dabei das Großsegel auf den anderen Bug herübergenommen wird. Sie wird von RWK zu RWK bzw. zum VWK gefahren Falls das Boot noch nicht auf RWK segelt, fällt RG entsprechend ab Bei anliegendem RWK K: Klar zur Halse? RG setzt sich nach Lee unter das Großsegel (1); fällt vorsichtig ab, kontrolliert mit Fuß oder Bein die Pinne und holt Großsegel schnell an (2), so daß es sich mittschiffs befindet, wenn das Boot vor dem Wind segelt K: Rund achtern! RG führt nun die Pinne wieder von Hand (3) und fiert das Großsegel vollständig auf, wenn der Wind es auf den neuen Bug drückt (4) ; dabei wird deutlich Stützruder gegeben (kurzfristiges Abfallen), darauf kommt die Pinne sofort mittschiffs (5) Im Anschluß an die Halse kann entweder auf VWK oder nach Anluven und Übernehmen der Fock auf RWK (K: Über die Fock! ) weitergesegelt werden Nach Blick auf evtl. Überholer und in den Leeraum R: Ist klar! VS sorgt in Luv für Gewichtsausgleich (1) VS nimmt evtl. die Fock über (1) Um während des Manövers vernünftig Stützruder geben zu können bzw. im Anschluß daran richtig zu sitzen, werden bei der Halse kurzfristig andere Sitzpositionen eingenommen als sonst. (2) Die Phase, in der das Boot auf RWK bzw. VWK mit angeholtem Großsegel fährt, muß möglichst kurz gehalten werden. (3) Mit Fuß oder Bein kann kein Stützruder gegeben werden. (4) Der Winddruck im Segel ist sehr stark > vollständiges Auffieren beugt möglichen Kenterungen vor. (5) Beim Herausdrücken des Segels durch den Wind kommt ein starkes Drehmoment nach Luv ins Boot, das durch Stützruder ausgeglichen werden muß. Nachdem das Segel vollständig aufgefiert ist, wird die Pinne sofort mittschiffs genommen; zu langes Stützruder bedeutet auf dem neuen Bug abfallen > Gefahr der Patenthalse. K. Kommando R. Rückmeldung RG: Rudergänger/in VS: Vorschoter/in

Ausbildungsstufe 13: Achteraussegeln Das Achteraussegeln wird eingestzt, wenn an einer Ablegestelle nicht genügend Platz zur sofortigen Fahrtaufnahme zur Verfügung steht. Boot liegt an Steg bzw. Boje Pinne und Schoten sind freigegeben das Ruderblatt ist vollständig gefiert K: Klar zum Achteraussegeln? RG nimmt Pinne mittschiffs K: Vorleine los und Großsegel back an Steuerbord / Backbord! (1) RG hält Boot im Wind und orientiert sich dabei an Verklicker oder Unterliek der Fock; die Pinne wird immer parallel dazu gelegt (2) Wenn Fahrtaufnahme auf HWK möglich, legt RG die Pinne so, daß sie in die Richtung zeigt, in die gesegelt werden soll K: Fock back an Steuerbord / Backbord! Bei Erreichen des `Halben Windes` nimmt RG die Pinne mittschiffs und setzt sich auf die Luvseite K: Über die Fock und hol an die Schoten auf HWK! RG holt Großschot auf HWK an (3) Falls Boot nicht im Wind liegt, drückt VS den Baum nach unten und kurz nach Luv Wenn der Raum frei ist R: Ist klar! VS lehnt sich mit dem Rücken gegen den Baum und drückt ihn mit Händen oder Armen nach unten VS läßt Baum mittschiffs kommen und hält Fock nach Kommando back VS nimmt die Fock über, holt die Schot an und sorgt für Gewichtsausgleich (1)Das Großsegel wird auf der dem/der RG gegenüberliegenden Bug backgehalten (Gewichtsausgleich!). Falls VS die falsche Seite nimmt, sorgt RG für Gewichtsausgleich. (2) Das Heck dreht immer zu der Seite, auf der sich das Ruderblatt befindet. (3) Die Großschot darf erst auf HWK angeholt werden, da sonst das Boot ins Driften gerät. Beim Achteraustreiben (wenn bei sehr viel Wind das Backhalten des Segels nicht mehr möglich ist) kann sich RG auch am Großbaum orientieren, da dieser nicht festgehalten wird.

Achteraussegeln Ausbildungsstufe 13 auf der Lehrgangskarte Wind Wind Steg 1. Vorleine los 2. Groß back an Backbord 2. Groß back an Steuerbord 3. Groß mittschiffs 4. Hol an die Schoten auf halben Wind» Wir verbinden Schulung mit Begeisterung» Yachtschule Hannover

Manöverkreis Ausbildungsstufe 14 auf der Lehrgangskarte Wind Wind» Wir verbinden Schulung mit Begeisterung» Yachtschule Hannover