Mitgliederversammlung und Richtlinienänderung Ökolandbau schützt das Grundwasser

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Transkript:

Aktuell Heft 44 Informationen des Verbandes Juli 2014 Mitgliederversammlung und Richtlinienänderung Ökolandbau schützt das Grundwasser

Titelthema Mitgliederversammlung Die diesjährige Mitgliederversammlung fand am 16. Mai 2014 in Linstow statt. Etwa 110 Mitglieder des Verbandes und 10 Gäste kamen, um sich über die Geschehnisse im abgelaufenen Jahr 2013 zu informieren, den Vorstand neu zu wählen, die neuen Richtlinienänderungen und Beitragsordnung zu diskutieren und abzustimmen und sich auszutauschen. Für reichlich Diskussion sorgte die Beitragserhöhung. Die anstehenden Aufgaben innerhalb und außerhalb des Verbandes können, so der Vorstand, nicht weiter im Ehrenamt bewältigt werden. Es wurde daher im Vorstand beschlossen, die bestehende Personaldecke auszubauen. Zum 1. Juni 2014 wurde Sven Euen als Hauptgeschäftsführer, zur Verstärkung bei der Bewältigung der anstehenden Herausforderungen des Vorstandes und der Geschäftsführung, eingestellt. Zu seinen wesentlichen Aufgaben gehört es, den Verband in seiner Außenwirkung zu stärken und die Zusammenarbeit der Mitgliedsbetriebe untereinander sowie die Vernetzung mit den Vermarktungsorganisationen auszubauen und zu festigen. Die Einführung eines verbandsinternen Qualitätsmanagementsystems wird aufgrund der Anforderungen der Kunden an Verbandsware ebenfalls zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören. Die durch die Mitgliederversammlung beschlossene Beitragsneuregelung tritt zum 1. Juli 2014 in Kraft. In diesem Jahr fanden ebenfalls die Wahlen statt. Alle drei Jahre werden der Vorstand sowie die Vertreter der Revisionskommission gewählt. Zertifizierungs- und Richtlinienkommissionsmitglieder werden berufen und durch die MV bestätigt. Die Interessenvertretung des Biopark nach außen erfolgt durch die folgenden Vorstandsmitglieder: Vorsitzender Marth, Gottfried (MV) 1. Stellvertreter Jantzen, Peter-Christian (MV) 2. Stellvertreter Niemann, Carsten (ST) Bassewitz, Dr. Heinrich Graf von (MV), Puls, Stefan (MV), Piesker, Jürgen (BB),Kurth, Hans-Georg (BB), Lembcke, Elke (MV), Schmidt, Konrad (MV), Matthes, Karl (MV), Kühnlein, Dr. Christof (MV), Weißkopf, Eberhard (ST), Offen, Hanno (MV), Bandt, Thomas (MV), Rasim, Jens (MV), Deckert, Helmut (Th), Littmann, Dr. Christian (MV) Ein herzlicher Dank für Ihre geleistete Arbeit geht an die Vorstandsmitglieder, welche sich nicht erneut zur Wahl gestellt haben: Dr. Ernst-Adolf Niediek (SH), Dietmar Piontek (MV); Diethard Spaida (BB), Marie-Kristin Lindemann (MV) sowie Hartmut Schulz (BB) sowie an Herrn Dr. Leberecht und Frau Blümel, welche lange in der Revisionskommission tätig waren. Die folgenden Richtlinienänderungen wurden durch die Mitgliederversammlung verabschiedet: Wir geben Ihnen hiermit die auf der Mitgliederversammlung am 16. Mai 2014 beschlossenen Richtlinienänderungen zur Kenntnis: Erzeuger-Richtlinie Grundsätze Die Grundlage des Ökologischen Landbaus ist die Kreislaufwirtschaft und der Ökologische Landbau ist das Leitbild einer nachhaltigen Landwirtschaft. Biopark fördert die bäuerlichen Strukturen in der Landwirtschaft und setzt diese als Struktur für eine flächengebundene Tierhaltung voraus. Biopark versteht unter nachhaltigen, landwirtschaftlichen Strukturen unternehmerisch getragene Landwirtschaftsbetriebe, häufig in Generationenfolge, die Produkte in hoher Qualität erzeugen, ein sicheres Einkommen für Ihre Betriebe erarbeiten, die Umwelt bewahren, pflegen und entwickeln, zur sozioökonomischen Lebensfähigkeit vieler Regionen beitragen und Betriebsabläufe ethisch verantwortbar gestalten. 2.10 Saat- und Pflanzgut sowie vegetatives Vermehrungsmaterial Sorten, die aus Protoplasten- oder Cytoplastenfusion (z.b. CMS) bzw. vergleichbaren Methoden (auf Ebene des Zellkerns) hervorgegangen sind, sind nicht zugelassen. 3.5 Geflügel Es dürfen maximal 12.000 Legehennen in einem Gebäude gehalten werden. Für Ställe, die vor 2014 von Biopark zertifiziert wurden, wird eine Übergangsfrist bis Ende 2018 gewährt. Ställe, welche nach dem 1. Januar 2014 bei der Genehmigungsbehörde neu beantragt oder umgebaut werden, dürfen maximal 6.000 Legehennen in einem Gebäude beherbergen. Es dürfen maximal 6 Tiere je m2 begehbare Nutzfläche (mind. 30cm breit sowie 45 cm hoch) im Stall gehalten werden. Der Außenklimabereich (Kaltscharraum) in Form eines integrierten Auslaufes kann zur Stallgrundfläche gezählt werden, wenn er ständig zugänglich und nutzbar ist. In Volierenhaltung dürfen max. 3 Ebenen übereinander angeordnet sein und max. 12 Tiere je m2 Stallgrundfläche eingestallt werden. Pro Herde muß 1 Hahn / 100 Hennen gehalten werden, d.h. 1.000er Herde = 10 Hähne und 990 Hennen. Der Auslauf muß so zugeschnitten sein, daß er von allen Tieren grundsätzlich vollständig und möglichst gleichmäßig genutzt werden kann. Es muß jedem Tier mind. 4,2 m 2 Auslauf (4 m 2 + 5 % Pufferfläche für eine Wechselbeweidung im Nahbereich des Stalles) mit einem anrechenbaren maximalen Laufweg von 300 m (u.a. um mind. 50% Vegetation sichern zu können), ab der nächsten Ausgangsklappe vom Stall, zur Verfügung stehen.

Titelthema Im stallnahen Bereich sollten stark beanspruchte Flächen mit natürlichem Material eingestreut und so angelegt werden, dass periodisch die mit Nährstoffen angereicherte Einstreu bzw. das Bodenmaterial ausgetauscht werden kann. Bäume, Baumgruppen, Sträucher oder andere Pflanzungen, Strukturelemente und Unterschlüpfe sind gleichmäßig zu verteilen. Pro ha müssen mindestens 15 Bäume/Pflanzungen (empfehlenswert sind z.b.: 1-1,5 m hohe und breit gehaltene Fichten, Weiden, Abendländischer Lebensbaum, Alpenjohannisbeere, Bocksdorn, Wildrosen, Haselnuß, Stachel- und Johannisbeeren) gleichmäßig verteilt gepflanzt sein. Nur Unterschlüpfe, ohne jegliche Pflanzungen, werden übergangsweise akzeptiert. Schattier- oder Windschutznetze bieten zusätzlich künstliche Schutzmöglichkeiten. Die Pflanzungen, Strukturelemente und / oder Unterschlupfmöglichkeiten sind so anzulegen, dass die Tiere mühelos die Auslaufentfernungen überwinden können und Schutz finden. Es ist ein Auslaufjournal zu führen, um den Nachweis der Auslaufgewährung an mind. 1/3 der Lebenstage erbringen zu können. Nur in der Junghennen-Eingewöhnungsphase, bei widrigen Witterungsbedingungen, tierärztlicher Behandlung der gesamten Herde oder behördlichen Anordnungen kann der Auslauf eingeschränkt werden. 3.10.4 Fütterung des Geflügels Legehennen muß ein Teil des Getreides als ganze Körner in der Einstreu sowie Heu, Picksteine und andere geeignete Futtermittel angeboten werden. Junghennen müssen spätestens ab der 7. Lebenswoche geeignete Körner in die Einstreu sowie Raufutter und Picksteine erhalten. 3.10.1 Fütterung der Wiederkäuer Die Grundfutterration für die Fütterung der Wiederkäuer muß zu jeder Jahreszeit ausreichend Strukturfutter in der Tagesration enthalten. Das Grundfutter hat während der ortsüblichen Vegetationszeit ausreichend aus Grünfutter (möglichst Weidegang, wenn Witterung und der Bodenzustand dies erlauben) zu bestehen. In Betrieben, bei denen die Grünfütterung über Weidegang erfolgt, ist für einzelne Tiergruppen, denen zeitweise kein Weidegang gewährt werden kann (z.b. Tiere zur Kalbung, zu besamende Tiere) sowie Mastrindern in der Endmast und Bullen, in diesem Zeitraum keine Grünfütterung im Stall vorgeschrieben. Sollten mehr als 50 % der Legehennen Gefiederschäden und/oder mehr als 20 % Kahlstellen ab Euro-Münzgröße oder andere Gesundheitsprobleme (Bonitierung entsprechend des Leitfaden Tierwohl) aufweisen, müssen Sofortmaßnahmen ergriffen werden. Anhang B 2 Legehennen: 12 Tiere / m2 bei Volierenhaltung, mit max. 3 Ebenen Die Durchführung einer Mauser/Legepause zur Regenerierung der Legehennen ist unter den nachfolgenden Mindestbedingungen zulässig: Futter und Wasser ad libitum Mindeststallfläche ist einzuhalten (6 Hennen pro m 2 begehbarer Stallfläche) Lichtzufuhr nach guter fachlicher Praxis, aber immer mit Tageslichteinfluss, die Lichtdauer darf dabei auf 5 Stunden täglich begrenzt werden Dauer der Einschränkung (Auslauf, Licht) auf maximal 7 Wochen begrenzt Ein Anzeigen der Mauser/Legepause hat vor Beginn bei der Kontrollbehörde bzw. der Kontrollstelle und bei Biopark zu erfolgen. Während der Mauser/Legepause darf keine Vermarktung der Eier als Öko-Eier erfolgen. 3.10 Tierernährung Mindestens 50 % des Futters (60 % für Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde) muß vom eigenen Betrieb (bzw. aus einer Betriebskooperation mit bzw. von einem Biopark-Betrieb oder bei Nichtverfügbarkeit von einem anderen Verbandsbetrieb) stammen. Verarbeiter-Richtlinie A 4 Zutaten und Verarbeitungshilfsstoffe Zutaten für die Verarbeitung von Erzeugnissen aus ökologischem Landbau können landwirtschaftlichen oder nicht landwirtschaftlichen Ursprungs sein. Nur die für die jeweiligen Produktgruppen genannten Zutaten und Verarbeitungshilfsstoffe (siehe Teil B) dürfen verwendet werden. Genetisch veränderte Organismen (GVO) und deren Derivate sind mit der ökologischen Wirtschaftsweise unvereinbar. Die Erzeugnisse, die gemäß diesen Rahmenrichtlinien verarbeitet werden, müssen ohne Verwendung von genetisch veränderten Organismen (GVO) und/oder GVO - Derivaten hergestellt werden. Ein GVO - Derivat ist jeder Stoff, der aus oder durch GVO erzeugt wird, jedoch keine GVO enthält. Auch Zutaten, die aus Protoplasten- oder Cytoplastenfusion (z.b. CMS) bzw. vergleichbaren Methoden (auf Ebene des Zellkerns) hervorgegangen sind, sind nicht zugelassen.

Titelthema Sven Euen Kurzvorstellung Sven Euen Sven Euen wurde am 26.04.1965 in Brandenburg a.d. Havel geboren, ist verheiratet hat zwei Töchter, Maria (22) und Johanna (20). Er war von 1993 2013 für tegut, einem Einzelhandelsunternehmen mit 320 Filialen (Hessen, Niedersachsen, Thüringen und Nordbayern) und 6500 Mitarbeitern und dem Tochterunternehmen der kurhessischen Fleischwaren GmbH tätig. Dort leitete er das Rohstoff- und Qualitätsmanagement im Bereich Fleisch- und Fleischwaren. Sven Euen ist gelernter Tierwirt und studierte nach dem Abitur in Witzenhausen, in Mönchengladbach und Fulda Ernährungswissenschaften. Nach dem Verkauf von tegut an ein Schweizer Handelshaus und hiermit auch verbunden die Trennung von Produktion und Handel, wechselte er im Oktober 2013 zur BIOPARK Markt GmbH. Der Schwerpunkt der Arbeit bei tegut, war die Integration der Wertschöpfungskette von der Landwirtschaft bis zum Kunden. Die Zusammenarbeit von tegut mit der konventionellen und der ökologischen Landwirtschaft führte zu einem gegenseitigen Verständnis, was unter anderem zu unverwechselbaren Konzepten in der deutschen Handelslandschaft führte. Okolandbau schutzt das Grundwasser Die Landwirtschaft ist der Hauptverursacher von diffusen Stickstoffeinträgen in die Gewässer. Der Stickstoffbilanzüberschuss in der intensiven konventionellen Landwirtschaft in Deutschland liegt - trotz leichter Rückgänge in den vergangenen Jahren - auf einem hohen Niveau von jährlich durchschnittlich 80 bis 100 Kilogramm Stickstoff pro Hektar (kg N/ha). Bei ökologischer Bewirtschaftung hingegen ist der Bilanzüberschuss an Stickstoff nur etwa halb so hoch wie im konventionellen Landbau: im Durchschnitt jährlich etwa 30 bis 40 kg N/ha. Mit diesem deutlich geringeren Stickstoffbilanzüberschuss trägt der ökologische Landbau in erheblichem Maße zum Schutz des Grundwassers vor dem Eintrag an Nitrat bei. Dieser positive Effekt des ökologischen Landbaus ist wissenschaftlich gut belegt: In den vergangenen 30 Jahren hat es zahlreiche Forschungsprojekte zu dieser Thematik gegeben. Eine der wohl umfassendsten Arbeiten stammt von Dr. Hartmut Kolbe von der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft aus dem Jahr 2000. In dieser Untersuchung hat er mehr als 100 wissenschaftliche Arbeiten zum Thema ausgewertet. Zusammenfassend stellt er fest, dass der ökologische Ackerbau bedingt durch den geringeren Stickstoffbilanzüberschuss hinsichtlich der Nitratauswaschung ins Grundwasser deutlich besser abschneidet als konventionelle Verfahren. Während beispielsweise im konventionell-intensiven Feldgemüseanbau die Nitratauswaschung 105 kg N/ha pro Jahr beträgt und im konventionell-intensiven Ackerbau 60 kg N/ha, liegt sie im Ökoackerbau nur bei 22 kg N/ha. Die entsprechenden geschätzten durchschnittlichen Nitratgehalte des Sickerwassers liegen bei rund 82 Milligramm pro Liter (mg/l) im konventionell-intensiven beziehungsweise bei 29 mg/l im ökologischen Ackerbau. Das deutlich günstigere Abschneiden des ökologischen Landbaus hinsichtlich der Nitratauswaschung ins Grundwasser lässt sich durch folgende Besonderheiten des ökologischen Landbaus erklären: Im Schnitt erfolgt im ökologischen Landbau eine deutlich geringere Zufuhr an Stickstoff, nämlich bis zu 50 Prozent weniger als bei den intensiveren konventionellen Anbauformen. Da die Erträge nicht in entsprechendem Ausmaß abfallen, sind deutlich niedrigere Stickstoff-Salden der ökologischen Anbauformen auf Grünland und Ackerland zu verzeichnen. Kleebestände können nach ihrem Umbruch hohe Mengen mineralisierbaren Stickstoffs freisetzen. Foto: oekolandbau.de Gemäß dem Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs (Mitscherlich-Gesetz) kommt es im ökologischen Landbau zu einer besseren Stickstoffverwertung und demzufolge auch zu geringeren Stickstoffverlusten. Es gibt ferner Hinweise, dass die Stickstoffdynamik im Boden bei ökologischer Bewirtschaftung zeitweise in Richtung höherer Ammonium-Stickstoff-Anteile verschoben ist,

Informationen worauf ebenfalls ein geringeres Verlagerungspotenzial zurückgeführt werden könnte. Die im ökologischen Landbau entscheidende Quelle der Stickstoffzufuhr ist die symbiontische Stickstoffbindung durch Leguminosen. Die Höhe der symbiontischen Stickstoffbindung ist abhängig vom Gehalt des Bodens an pflanzenverfügbarem mineralisierten Stickstoff (Nmin-Gehalt). Daraus ergibt sich eine hohe Fähigkeit zur Selbstregulierung mit ausgleichender Wirkung auf Nährstoffschwankungen im Boden. Zudem sind Ökolandwirte aus eigenem Interesse bestrebt, Stickstoffverluste so gering wie möglich zu halten, denn deren Substitution ist nur begrenzt erlaubt und zudem vergleichsweise teuer. Trotzdem besteht grundsätzlich auch im Ökolandbau ein Risiko grundwasserbelastender Nitratauswaschung. Ein solches Risiko kann vor allem die Bodenbearbeitung nach Leguminosen und Hackfrüchten im zeitigen Herbst sowie der Einsatz von Wirtschaftsdüngern darstellen, wenn es nicht gelingt, den mineralisierten Stickstoff durch die Etablierung einer Folgekultur oder Zwischenfrucht wieder zu binden. Damit der mineralisierte Stickstoff vor Auswaschung bewahrt wird, sollte er durch die rasche Etablierung einer wüchsigen Folgekultur oder Zwischenfrucht in pflanzlicher Masse festgelegt werden. Detaillierte Hinweise und Empfehlungen zur Optimierung des Stickstoffmanagements im System ökologischer Landbau wurden in verschiedenen experimentellen Untersuchungen erarbeitet (siehe Literatur) Literatur KOLBE, H. (2000): Landnutzung und Wasserschutz. Der Einfluss von Stickstoff-Bilanzierung, Nmin-Untersuchung und Nitrat-Auswaschung sowie Rückschlüsse für die Bewirtschaftung von Wasserschutzgebieten in Deutschland. WLV Wissenschaftliches Lektorat & Verlag, Leipzig Berg, M. et al. (2003): Stickstoffmanagement im ökologisch wirtschaftenden Betrieb: Minderung von Stickstoffverlusten - http://orgprints.org/2295/ Haas, Guido (2003): Effizientes Stickstoffmanagement mindert Nitrataustrag - http://orgprints.org/2219/ Reents, Hans-Jürgen und Möller, Kurt (2001): Stickstoffmanagement im ökologischen Anbau unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes von Zwischenfrüchten - http://orgprints.org/1984/ Quelle: oekolandbau.de Landesvereinigung Okologischer Landbau Schleswig-Holstein und Hamburg Die Verbände des ökologischen Landbaus in Schleswig-Holstein und Hamburg haben sich zu einem Verein zusammengeschlossen. Unter den Namen Landesvereinigung Ökologischer Landbau in Schleswig-Holstein und Hamburg e.v. (LVÖ) werden sich künftig Bioland, Biopark, Demeter und Naturland gemeinsam für den Ökolandbau in Schleswig- Holstein und Hamburg einsetzen. Im Vorstand des Vereins sind alle vier Anbauverbände vertreten: Barbara Maria Rudolf für Bioland, Dr. Ernst-Adolf Niediek für Biopark, Christof Klemmer für Demeter und Andreas Jessen für Naturland. Als Fördermitglied wird der Ökoring die Arbeit des Vereins unterstützen. Bereich fördern sowie die Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten auf dem Gebiet des ökologischen Landbaus verbessern. Dazu zählt u.a. auch die Förderung des Unterrichts an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Ziel des Vereins ist es, den Ökolandbau zukünftig mit einer Stimme sprechen zu lassen, um den Interessen der Landwirte in Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit Nachdruck zu verleihen. Insgesamt werden durch den neuen Verein die Interessen von mehr als 350 Ökolandwirten in Schleswig-Holstein und Hamburg vertreten. Die LVÖ setzt sich für gute Rahmenbedingungen für die ökologische Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft in Schleswig-Holstein und Hamburg ein. Neben dem Schwerpunkt Agrarpolitik und Öffentlichkeitsarbeit will der Verein auch Forschung und Wissenschaft in dem Der neue Vorstand der LVÖ (v.l.n.r.): Dr. Ernst-Adolf Niediek (Biopark), Dr. Jens Maßlo (Bioland), Barbara Maria Rudolf (Bioland), Christof Klemmer (Demeter), Andreas Jessen (Naturland).

Informationen Organisch-mineralische Dungermittelreihe auf Malzkeimbasis In Fachkreisen ist Bionta als Kartoffelsorte ein Begriff. Unter gleichem Namen ist jetzt neu eine organisch-mineralische Düngemittelreihe der Lawn & Green Culture International GmbH erhältlich. Der Bio-Düngemittelspezialist mit Sitz in Katzenelnbogen stellt Dünger auf Malzkeimbasis her. Malzkeime haben es laut Hersteller in sich: Sie enthalten sämtliche Nährstoffe, die eine Pflanze zum Gedeihen braucht. Unser Bio-Dünger auf Malzkeimbasis gibt den richtigen Anschub und lässt Spaß beim Gärtnern aufkommen, betont Lawn & Green-Geschäftsführer Hagen Joachim Holtz. Ob Sämlinge, Jungpflanzen, ausgewachsene Bäume oder Rasen, in unserem Bio-Düngerrepertoire befindet sich immer das Passende. Seit Oktober laufen Tests mit Malzkeimdüngern, die mit Mykorrhiza versetzt sind. Die Keimzeit bei Verwendung besonders der Mykorrhiza-Variante, Symbionta Organic Royal Universal hat sich deutlich verkürzt, der Dünger zieht ein vorher so noch nie da gewesenes, kräftiges Wurzelbild nach sich, erläutert Lars Gather. Die Pflanzen nehmen laut Anbieter den Dünger schnell auf und haben einen stabilen, kompakten Aufbau. Er ist besonders geruchsarm, dadurch hat er sich als angenehm in der Verarbeitung herausgestellt. Hinzu kommt, dass er Trauermücken fernhält, die ansonsten dem Biobetrieb sehr zu schaffen machen. Ganz gleich, ob auf Matten-, Tropf- oder Ebbe-Flut-Bewässerung kultiviert wird, die positiven Effekte seien durchweg gleich, so Gather. Der natürliche, vornehmlich aus pflanzlichen Inhaltsstoffen bestehende Lawn & Green-Dünger ist besonders sparsam im Verbrauch. Dadurch rechnet es sich auch für Landwirte, die Malzkörner einsetzen, um ihren Neueinsaaten einen besonderen Anschub zu verleihen. Basierend auf einem gesunden Mix von Naturmineralien, Bodenbakterien anregenden Stoffen sowie einem möglichst naturkonformem Dünger kommt die Erde in ein stabiles Gleichgewicht, weiß Holtz aus diversen Testreihen bei Landwirtschafts-, Gartenbau- und Forstbetrieben zu berichten. Alle Bodenbakterien arbeiten dabei harmonisch miteinander, davon profitiert automatisch auch die Pflanze. Der Dünger, verfügt in drei Varianten über eine Zulassung vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL). Kontakt / Vertrieb: René Winkler, Annette-Kolb-Ring 37, 18106 Rostock, duengerwinkler@t-online.de Mobil: 0160 4478517, Tel. 0381 7697124 +++ Kurzmeldungen +++ Kurzmeldungen +++ Kurzmeldungen +++ Bodenbakterien können das Wachstum von Unkräutern hemmen. Ambrosien sind ein nicht nur bei Allergikern gefürchtetes Unkraut. US-Forscher haben jetzt eine neue Möglichkeit gefunden, wie sich das Wachstum von Ambrosien und anderer Unkräuter ohne Herbizide in Schach halten lassen könnte. Die Wissenschaftler identifizierten anhand von DNA-Analysen in Bodenproben Bakterien, bei deren Anwesenheit Ambrosien schlecht gedeihen. Zwar können die Bakterien nicht künstlich vermehrt und im Boden angereichert werden. Doch erste Versuche, durch den Anbau bestimmter Zwischenfrüchte das Wachstum dieser Bakterien zu fördern, seien vielversprechend, berichten die Forscher im Fachmagazin "Microbial Ecology". Ziel sei es, die Mikrobenflora so zu beeinflussen, dass die Böden selbst das Wachstum von Unkräutern unterdrücken. (Quelle: Microbial Ecology) Die spanische Wegschnecke stammt gar nicht aus Spanien. Frankfurter Forscher haben jetzt nachgewiesen, dass die sich explosionsartig vermehrenden braunen Nacktschnecken keineswegs aus Südeuropa eingewandert sind, denn dort gibt es sie gar nicht. Sie sind vielmehr bei uns heimisch. Das ergaben Studien am Loewe Biodiversität und Klima Forschungszentrum sowie der Goethe Universität Frankfurt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die braune Nacktschnecke in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund veränderter landwirtschaftlicher Anbaumethoden so stark vermehrte, dass es wie eine Invasion erschien. Tatsächlich gibt es in Europa zigtausend verschleppte Pflanzen-,Tier und Pilzarten die Nacktschnecke aber gehöre definitiv nicht dazu. (Quelle: Pressemitteilung Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung) Ernährungswissenschaftler lösen das Rätsel der Ballaststoffe Weshalb Ballaststoffe gesund sind und den Hunger reduzieren, berichtet ein internationales Forscherteam im Fachblatt NATURE Communications. Demnach ist Acetat der entscheidende Faktor. Das im Darm aus den Pflanzenfasern entstehende Abbauprodukt fördert im Gehirn die Freisetzung eines appetitzügelnden Botenstoffs. Das zumindest zeigten Experimente an Mäusen. Bekamen die Nager den Stoff pur, fraßen die Versuchstiere weniger und verloren Gewicht. Die Forscher gehen davon aus, dass Acetat als natürlicher Appetitzügler auch Menschen mit Gewichtsproblemen beim Abnehmen helfen kann.

Mit Kafern gegen Ambrosia Informationen Ambrosia kann sehr starke allergische Reaktionen auslösen. Trotz unterschiedlichster Versuche ist der rasenden Ausbreitung der Pflanze offenbar nicht beizukommen. Wissenschaftlern aus der Schweiz scheint jetzt aber ein glückliche Entdeckung gelungen zu sein: ein mehr als willkommener Eindringling. "Also mit zwei Pflanzen habe ich mir vorgenommen, niemals zu arbeiten. Das eine ist Rumex, die Blacke, und das andere ist Ambrosia." Was Ambrosia anbetrifft, hat Heinz Müller-Schärer von der Université de Fribourg seine Meinung inzwischen geändert. Denn das Unkraut ist so unverwüstlich, dass es europaweit Straßenränder und Felder erobert und scheinbar gegen alles gefeit ist. "Je mehr man die kitzelt, desto mehr macht die Blätter, die hat irgendwie ein Riesenpotenzial für Kompensation." Diese Unverwüstlichkeit hat den Ökologen herausgefordert. Um dem Unkraut beizukommen, hat er 90 Prozent der Blätter abgeschnitten, anschließend Kontaktherbizide verwendet und die Pflanze nochmals geschnitten. Egal, was der Forscher unternommen hat, nichts half. Im Gegenteil. Die Pflanze bildete wieder Seitentriebe, entwickelte Blüten und machte doch noch Pollen und Samen. Müller-Schärer wollte nicht aufgeben. Gegen diesen Schädling muss man gemeinsam vorgehen, so die Idee. Deshalb startete er zusammen mit anderen Forschern 2013 das Projekt SMARTER als Teil des Europäischen Forschungsnetzwerkes COST. SMARTER steht für Sustainable management of Ambrosia artemisiifolia in Europe und ist vermutlich eines der komplexesten und größten Forschungsprojekte Europas auf dem Gebiet des nachhaltigen Pflanzenschutzes. Das Projekt, an dem etwa 200 Forscher aus 33 Ländern zusammenarbeiten, hat unter anderem zum Ziel, die Verbreitung der Ambrosia und ihrer Pollen zu überwachen, aber auch den Schädling mit biologischen Mitteln zu bekämpfen. Also entweder mit Pflanzen, die Ambrosia verdrängen oder mit Insekten, die Ambrosia auf ihrem Speiseplan haben. Käfer sorgen für ständige Bedrohung für Ambrosia "Darum ist eine Käferart, die mehrere Generationen auf dem gleichen Individuum machen kann, genau das, was es braucht. Das heißt also, an jeder Kompensation erfreuen sich die Käfer von Neuem und haben eigentlich einen konstant hohen Druck auf diese Pflanze." Der Forscher erinnert sich noch heute an den Anruf im Sommer: Ein Kontrolleur vom Pflanzenschutzdienst im Tessin hatte bei einer Routinekontrolle einen Käfer auf Ambrosia entdeckt, der das Unkraut anfrisst. Ob das der Ambrosia-Blattkäfer Ophraella communa ist, der in China millionenweise gezüchtet wird, um die Pflanze zu vernichten? Der Forscher ging auf die Suche. Zunächst ins Tessin, dann aber auch nach Norditalien, wo Ambrosia in großen Mengen vorkommt, unter anderem als Unkraut auf Winterweizenfeldern. Der Weizen wird normalerweise im Juni / Juli geerntet, und die Ambrosia bleibt zurück und wächst. Doch das, was der Forscher vor Ort entdeckte, hat selbst ihn überrascht. "Also ich habe das eigentlich noch nie gesehen, einen solchen Hammereffekt, nicht einmal von einem Schadinsekt. Da waren also ganze Felder, die waren grün und nach drei Wochen waren ganze Felder einfach braun." Käfer kam vermutlich in Flugzeugen nach Norditalien Schuld an dieser Verwüstung war tatsächlich der Ambrosia- Blattkäfer. Doch wie kommt er von Nordamerika oder aus China nach Norditalien? Wahrscheinlich über den Mailänder Flughafen, vermutet der Forscher. Als blinder Passagier im Gepäck oder im Frachtgut. Der Ökologe freut sich über den Eindringling. Ein natürlicher Feind der Ambrosia mitten auf dem europäischen Kontinent! Das erleichtert auch die Arbeit im Projekt SMARTER. Der Käfer ist vor Ort, und so ist Müller-Schärer vor ein paar Wochen extra nach Italien gefahren, um Erdproben einzusammeln, die Käferlarven enthalten. Die hat er jetzt im Quarantänelabor auf Ambrosiapflanzen losgelassen. Unter genau definierten Bedingungen will der Ökologe untersuchen, was die Insekten machen. Am meisten freut ihn jedoch, dass er den Käfer direkt im Freiland beobachten kann: wie er lebt, wie er sich verbreitet und welchen Schaden er anrichtet. "Ohne das Vorkommen von diesem Käfer würden wir da in der Quarantäne zehn Jahre rumbasteln. Jetzt können wir das alles gerade im Feld machen. Das ist natürlich ein Riesenvorteil, ist auch eine Riesenchance." Unter natürlichen Bedingungen kann Müller-Schärer jetzt untersuchen, wie spezifisch der Käfer auf Ambrosia geht und welche Auswirkungen das auf die Pollenbelastung hat. Wenn der Käfer keinen Schaden an anderen Pflanzen und am Ökosystem macht, könnte man ihn einst aktiv in Europa vermehren und dort ausbringen, wo Ambrosia wächst. Quelle: Deutschlandfunk, Forschung Aktuell, 23.6.2014 In Nordamerika, wo die Ambrosia herkommt, in China und in Australien leben Käfer oder Schmetterlinge, die das Unkraut fressen. Doch in Europa gab es bislang keine solchen natürlichen Feinde. Bis der Zufall zu Hilfe kam. Müller-Schärer: "Das war im letzten Jahr..."

Dies & Das Stellenborse Wir haben eine freie Praktikanten- oder Lehrlingsstelle anzubieten! Wir bewirtschaften einen vielseitigen Biopark-Betrieb auf der Nordseeinsel Pellworm. Nähere Informationen über unseren Hof können Sie bei Bedarf unter www.edenswarf.de finden. Wir suchen schon ab Sommer 2014 einen Lehrling oder Praktikanten! Kontakt: Jörg + Silke Backsen Tel. 04844-1240 Email: backsen@gmx.de +++ Preise +++ Preise +++ Preise +++ Biopark Markt GmbH informiert / aktuelle Preismaske Abweichungen sind möglich Bio Ochsen Basisgewicht 280-400 kg WSG HKL FKL / kg WSG E, U 1-3 4,30 R 1-3 4,30 FKL 4-5 O 1-3 4,05-0,10 P 1-5 aktuelle Schlachthofnotierung Bio Färsen Basisgewicht ab 280 kg WSG HKL FKL / kg E, U, R 1-3 4,15 FKL 4-5 O 1-3 3,90-0,10 P 1-5 aktuelle Schlachthofnotierung Bio Jungbullen (max. 24 Monate) Basisgewicht 300-400 kg WSG HKL FKL / kg U, R 1-3 4,10 FKL 4-5 O 1-3 3,90-0,10 P 1-3 aktuelle Schlachthofnotierung Bio Kälber am Schlachttag nicht über 8 Monate Basisgewicht 100-130 kg WSG für SH Teterow Basisgewicht 130-180 kg WSG für SH Kellinghusen HKL FKL / kg WSG EURO 1-4 4,80 5,30 P 1-4 2,00 Bio Kühe Basisgewicht FKL / kg WSG Ab 350 kg 1-4 3,30 300-350 1-4 3,20 260-300 1-4 3,00 240-260 1-4 2,80 200-240 1-4 2,40 unter 200 1-4 1,90 Abstufung nach Gewicht HKL P; FKL 5 Teilschäden, VB, BU, Finnen werden nach aktueller Schlachthofnotierung bezahlt. Bio Schweine Basisgewicht 85-100 kg WSG o 54% MFA 2,90 / kg WSG HKL P 2,20 / kg WSG Ansprechpartner für den Einkauf: Herr Hielscher und Herr Porm, Telefon: 0 39 94-20 95 0 Termine 31. August 2014 BioErleben Veranstaltung in Rostock-Warnemünde am Teepott, 10 bis 18 Uhr, Biopark-Stand am Leuchtturm 11. bis 14. September 2014 Mela in Mühlengeez, jeweils von 9 bis 18 Uhr, Biopark-Stand in Halle 1 Impressum Biopark e.v. Informationen des Verbandes / Heft 44 / Juli 2014 Herausgeber: Biopark e.v. Rövertannen 13 18273 Güstrow Telefon: 03 84 3-24 50 30 Fax: 03 84 3-24 50 32 info@biopark.de www.biopark.de Geschäftsführung: Dr. Delia Micklich Redaktion: Dr. Delia Micklich Gestaltung: Prisma Werbung GmbH & Messebau www.prismawerbung.de Fotos: www.oekolandbau.de Preis: Für Mitglieder des Verbandes kostenlos.