Prävention und Sozialraumorientierung Die vielfältigen Aufgaben des Jugendamtes Info-Veranstaltung zur neuen ESU am 8. und 9. 10.2008 im LRA KN Sabine Senne 1
Wichtigste gesetzliche Grundlage für das Handeln des Jugendamtes: Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) Wichtigste Priorität: Kindeswohlgefährdungen vermeiden! 2
Wesentliche Aufgaben des Jugendamtes: Hilfe zur Erziehung nach 27 ff SGB VIII Jugendhilfeplanung Jugendarbeit allgemein erzieherischer Kinder- und Jugendschutz Scheidungs- und Trennungsberatung Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen (Kindergärten) und Tagespflege Erziehungsberatung Beistandschaften/Amtsvormundschaften Jugendgerichtshilfe Leistungen nach dem Unterhaltsvorschussgesetz 3
Ziele des Jugendamtes: präventiv mit niederschwelligen Maßnahmen helfen Elternkompetenzen stärken ambulant vor stationär, wobei der individuelle erzieherische Bedarf eines Kindes oder Jugendlichen immer zu berücksichtigen ist. 4
Dazu nötig ist eine enge Vernetzung mit: Gesundheitsdiensten Kindertageseinrichtungen Frühförderstelle Schulen/Schulamt etc. 5
Ein wesentlicher Baustein für eine effektive Vernetzung der verschiedenen Dienste und Einrichtungen ist das Sozialräumliche Arbeiten 6
Die Lebenswelt des jungen Menschen ist die Gemeinde, in der er wohnt. Daher gilt folgendes Leitbild: Von der Verantwortung des Jugendamtes zur Verantwortung des Gemeinwesens! 7
Gründe für mehr Sozialraumorientierung im Jugendamt: Jugendamt kommt oft zu spät. Jugendhilfe geht uns alle an, nicht nur das Jugendamt. Prävention kann nur am Wohnort / im Lebensfeld geleistet werden. Je besser die Grundversorgung im Sozialraum, umso sicherer die Zukunft. 8
Prinzipien: Nicht erst warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, sondern frühzeitig (besonders gefährdete) Familien bei der Erziehung unterstützen und wichtige, lebenslaufprägende Bildungseinrichtungen stärken. Dies alles (möglichst) dort, wo die Menschen leben, lernen, arbeiten (Sozialraum) 9
Wie und wodurch können wir diese Prinzipien einlösen? Das Jugendamt arbeitet mit den örtlichen Partnern zusammen und hilft diese stärken. Der Bezirkssozialarbeiter hält Sprechstunden in seiner Gemeinde ab. Das Jugendamt erhält ein Gesicht. 10
Erziehungskompetenz der bildungsungewohnten Eltern durch Elternbildungsarbeit stärken Für den frühzeitigen Kindergartenbesuch werben Die Erziehungs- und Bildungseinrichtung Kindergarten bei der Förderung (sozial) benachteiligter Kinder stärken. 11
Was bietet das Kreisjugendamt den Kindertagesstätten und Grundschulen als niederschwellige, präventive Hilfen an? 12
KiTas: Kindergartenfallberatung Frühförderung/Integrative Hilfen (Sozialamt) Heilpädagogische Hilfen (HPH) Insoweit erfahrene Fachkraft bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdungen Grundschulen: Schulmodule AD(H)S-Kurse 13
Wie kann sich das Jugendamt in die ESU einbringen, um bei einem intensiven pädagogischen Förderbedarf frühzeitig präventive Hilfen anzubieten, die Kindern einen guten Start in die Schule ermöglichen? 14
Hier bieten sich Gespräche am Runden Tisch an, bei denen Eltern von qualifizierten, pädagogischen Fachkräften hinsichtlich einer optimalen Förderung ihrer Kinder beraten werden und das Jugendamt mit sozialpädagogischen Fachverstand hinzugezogen wird. 15
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 16