Publikationsschwerpunkte dermatologischer Universitätskliniken in Deutschland

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Transkript:

Medizinische Fakultät der Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin aus der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Direktor: Prof. Dr. med. Wolfram Sterry Publikationsschwerpunkte dermatologischer Universitätskliniken in Deutschland 1998-2000 Inaugural-Dissertation zur Erlangung der medizinischen Doktorwürde der Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin vorgelegt von Antje Gottberg aus Hamburg

Gutachter: 1.: Prof. Dr. med. C. C. Zouboulis 2.: Prof. Dr. V. Hess 3.: Prof. Dr. med. A. Scholz Gedruckt mit Genehmigung der Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin Promoviert am 17.3.2006

- 3 - Inhaltsverzeichnis Danksagung...5 Zusammenfassung...6 1. Einleitung...9 2. Methoden... 12 2.1 Voruntersuchungen...12 2.2 Weitere Vorgehensweise...12 2.3 Vorgehensweise bei der Datenbankabfrage...13 2.4 Rubrizierung der gefundenen Arbeiten...15 2.4.1 Die Art der Arbeit...16 2.4.2 Das dermatologische Fachgebiet der Arbeit...16 2.5 Statistische Auswertung...18 2.6 Definition und Berechnung der Publikationsschwerpunkte...18 3. Ergebnisse... 18 3.1 Voruntersuchungen...18 3.2 Hauptuntersuchung...19 3.3 Art der Arbeiten...21 3.4 Die dermatologischen Fachgebiete im einzelnen...24 3.4.1 Allergologie/Immunologie...25 3.4.2 Alternative Medizin...25 3.4.3 Andrologie...26 3.4.4 Dermato-Onkologie...26 3.4.5 Information/Didaktik...27 3.4.6 Klassische Dermatologie...27 3.4.6.1 Autoimmundermatosen...28 3.4.6.2 Dermatologische Infektiologie...29 3.4.6.3 Erkrankungen der Hautanhangsgebilde...31 3.4.7 Erkrankungen des Pigmentsystems...32 3.4.8 Psoriasis...32 3.4.9 Schleimhauterkrankungen...32 3.4.10 Pädiatrische Dermatologie...32 3.4.11 Proktologie...33 3.4.12 Phlebologie/Lymphologie...33 3.4.13 Psycho-Dermatologie...34 3.4.14 Apparative Diagnostik...34 3.4.15 Dermatotherapie...34 3.4.16 Zellbiologie/Zellphysiologie...36 3.4.17 Sonstige Themen...36 3.5 Gesamtbild...37 4. Vorschlag für ein Verfahren zur quantitativen Bewertung der Forschungsaktivität... einer Klinik... 40 5. Diskussion... 42 5.1 Zur Methode der Datenbankabfrage...42

- 4-5.2 Zu den Ergebnissen der inhaltlichen Auswertung der Publikationen...42 6. Literatur... 45 7. Anhang... 46 7.1 Grenzwerte zur Definition eines Publikationsschwerpunktes...46 7.2 Publikationsübersicht, alle Kliniken...48 7.3 Publikationsprofile der einzelnen Kliniken...49 Aachen...50 Berlin [Charité]...52 Berlin [UKBF]...54 Bochum...56 Bonn...58 Dresden...60 Düsseldorf...62 Erlangen...64 Essen...66 Frankfurt/Main...68 Freiburg...70 Giessen...72 Göttingen...74 Greifswald...76 Halle...78 Hamburg...80 Hannover...82 Heidelberg...84 Homburg/Saar...86 Jena...88 Kiel...90 Köln...92 Leipzig...94 Lübeck...96 Magdeburg...98 Mainz...100 Mannheim...102 Marburg/Lahn...104 München [LMU]...106 München [TU]...108 Münster...110 Regensburg...112 Rostock...114 Tübingen...116 Ulm...118 Witten-Herdecke...120 Würzburg...122

- 5 - Danksagung Mein Dank gilt in allererster Linie meinem Doktorvater, Herrn Prof. Christos C. Zouboulis für die zuverlässige und sorgfältige Betreuung dieser Arbeit. Er beeindruckte mich durch seine perfekte Organisation und Unterstützung, seine Zuverlässigkeit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. So war es mir möglich, die vorliegende Arbeit auch über die räumliche Distanz zwischen meinem Wohnort bei Hamburg und der Klinik in Berlin durchzuführen. Weiter danke ich Herrn Dr. Johannes Stegmann von der Medizinischen Bibliothek des Universitätsklinikums Benjamin Franklin für die umfassende Hilfe bei der Literaturrecherche in elektronischen Datenbanken. Die hierbei erlernten Fähigkeiten werden mir sicher auch bei meiner weiteren beruflichen Tätigkeit sehr nützlich sein. Meinem ehemaligen Arbeitskollegen, Herrn Wilfried Hennig, danke ich für die Vermittlung dieser Arbeit. Darüber hinaus war er mir eine große Hilfe bei den Satzund Layoutarbeiten. Dem Grafiker, Herrn Holger Vanselow, danke ich für die professionelle Überarbeitung der Abbildungen 6 und 13. Nicht zuletzt möchte ich meiner Familie dafür danken, dass sie mir die Freiräume gelassen hat, die zur Fertigstellung dieser Arbeit nötig waren.

- 6 - Zusammenfassung Hintergrund: Die Erforschung und Behandlung von Hautkrankheiten war in Deutschland bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine kleine Subspezialisierung aus den klassischen großen Fächern der Medizin. Mittlerweile besteht die Dermatologie selbst wiederum aus einem großen Spektrum von Spezialgebieten. Eine Übersicht über die einzelnen Forschungsgegenstände ist für verschiedene Gruppen von Interesse. Insbesondere ist sie für Patienten von Bedeutung, die im Fall einer Erkrankung die Suche nach der optimalen Behandlung nicht mehr allein ihrem Arzt überlassen, sondern zunehmend auch auf das Internet oder kommerzielle Medienanbieter zurückgreifen. Die Kriterien, nach denen Ärzte oder Kliniken hierbei empfohlen werden, sind jedoch oftmals nicht seriös, ihr Zustandekommen beruht auf willkürlichen oder nicht nachvollziehbaren Erhebungen und Auswertungen. Zielsetzung: Ziel der Arbeit war die Entwicklung eines potenziell objektiv erfassbaren Ausdrucks der Spezialisierung von Ärzten oder Kliniken auf dem Gebiet der Dermatologie. Nutzbar hierzu sind Veröffentlichungen von Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung in Fachjournalen. In der vorliegenden Arbeit werden daher Forschungsschwerpunkte der 37 deutschen Universitäts-Hautkliniken anhand ihrer Publikationstätigkeit ermittelt. Methode: Grundlage für die Untersuchung sind Publikationen deutscher dermatologischer Universitätskliniken, die in der elektronischen Datenbank MEDLINE gelistet sind. Erfasst wurden die forschungsrelevanten Publikationen jeweils einer dermatologischen Universitätsklinik im Zeitraum 1998-2000 der Veröffentlichung. Für jede gefundene Publikation wurden zwei Kennzeichen vergeben: die Art der Arbeit (klinisch, experimentell, Übersichtsarbeiten vom Review-Typ) sowie das dermatologische Fachgebiet der Publikation. Als Publikationsschwerpunkt wurde ein Fachgebiet dann definiert, wenn der Anteil an Publikationen an einer Klinik zu diesem Fach mindestens eine Standardabweichung oberhalb des Durchschnitts aller einbezogenen Kliniken lag. Im nächsten Schritt wurde für jede einzelne Universitäts-Hautklinik ein Publikationsprofil erstellt, in welchem sowohl die Publikationsschwerpunkte nach der Definition als auch die Fächer erfasst sind, in denen der Publikationsanteil der jeweiligen Klinik mindestens so groß ist wie der Durchschnitt aller untersuchten Häuser. Eine Deutschlandkarte zeigt darüber hinaus für jede einzelne Klinik an, welche Fächer 5% oder mehr ihrer gesamten Publikationstätigkeit darstellen.

- 7 - Ergebnisse: Für den Zeitraum von 1998-2000 wurden für alle 37 deutschen dermatologischen Universitätskliniken 1673 forschungsrelevante Publikationen in der MEDLINE-Datenbank gefunden. 45% von ihnen beschreiben klinische Forschung, 35% sind Publikationen über Ergebnisse von experimenteller Forschung und 20% sind Übersichtsarbeiten. Auf die einzelnen Kliniken bezogen unterliegt diese Verteilung einer großen Variationsbreite. Im Mittel entfallen auf jede Klinik 45 gefundene Publikationen. Hier lag das Spektrum zwischen 1 und 129 Arbeiten. Von allen dermatologischen Fächern ist die Allergologie und Immunologie mit über 23% an allen Publikationen am stärksten vertreten. Erst an zweiter Stelle folgt mit knapp 20% die klassische Dermatologie mit den Subrubriken Erkrankungen der Anhangsgebilde, Dermato-Infektiologie und Autoimmundermatosen. Fächer mit einem Anteil von jeweils ca. 10% sind die Dermato-Onkologie, die Dermatotherapie und die Grundlagenforschung zur Zellbiologie bzw. -physiologie. Die Publikationsprofile der einzelnen Klinken sowie die daraus erstellte Karte zeigen eine große Variabilität hinsichtlich der schwerpunktmäßigen Forschungsaktivitäten. Diskussion: Bedeutender Vorteil der MEDLINE-Datenbank ist ihre unkomplizierte und kostenlose Verfügbarkeit via Internet. Es ist trotzdem unumstritten, dass in ihr nicht alle Publikationen einer Klinik oder Universität erfasst sind. Da die Fragestellung dieser Arbeit vornehmlich auf inhaltliche (vs. quantitative) Aspekte von Publikationen ausgerichtet ist, ist die Wahl dieser Datenbank vertretbar. In dieser Arbeit wurde die Definition eines Publikationsschwerpunktes bewusst nicht von der reinen Anzahl ( Output ) publizierter Arbeiten abhängig gemacht. Diese Zahl wird in hohem Maße von der Größe und personellen Ausstattung einer Klinik beeinflusst. Von der in der MEDLINE-Datenbank allein gefundenen Anzahl von Publikationen auf die quantitative Forschungsaktivität oder gar den Fleiß der einzelnen Ärzte bei der Forschung zu schließen, ist daher unzulässig. Betrachtet man die Ergebnisse genauer, so ist erkennbar, dass Kliniken mit wenigen Publikationen mehr Schwerpunkte haben als Klinken mit vielen Veröffentlichungen. Die gilt insbesondere dann, wenn es sich um ein insgesamt eher kleines Fach innerhalb der Dermatologie handelte, welches nur an wenigen Standorten überhaupt erforscht wird. Das Vorhandensein nur einer oder zweier Publikationen zu einem solchen Thema stellt an einer Klinik mit wenigen Veröffentlichungen einen höheren Anteil dar als an einer mit großer Publikationszahl. Liegt der Bundesdurchschnitt für dies Fach niedrig, so sind auch mit so wenigen Publikationen schnell die Kriterien zur

- 8 - Definition des Schwerpunktes erfüllt. Dies kann zu Verzerrungen des Gesamteindruckes in Richtung kleiner Kliniken führen. Schlussfolgerung: Die mit der beschriebenen Methode ermittelten Publikationsprofile der deutschen dermatologischen Universitätskliniken erlauben eine schnelle Orientierung über ihre schwerpunktmäßige Ausrichtung. Die dazu eingesetzte Methodik der MEDLINE-Datenbankabfrage ist objektiv und jederzeit wiederholbar. Die Veröffentlichung der so gewonnenen Informationen kann für zahlreiche Nutzergruppen von Interesse sein. Ärzte, Patienten oder auch Selbsthilfegruppen haben die Möglichkeit, ein Behandlungszentrum aufgrund objektiver Kriterien zu empfehlen oder aufzusuchen. Industrieunternehmen können aufgrund solcher Auswertungen geplante Studien kanalisieren und finanzielle Ressourcen zuordnen. Auf dem Gebiet der Gesundheitskommunikation steht mit den in dieser Arbeit entwickelten Methoden ein Instrument zur Verfügung, welches zur Entwicklung einer objektiven Berichterstattung in Medien genutzt werden kann.

Lebenslauf Name: geboren: Eltern: Familienstand: Ausbildung: Antje Gottberg, geb. Gritz 17.5.1962 in Hamburg Dr. med. Klaus Gritz, Arzt für Kinderheilkunde Brigitte Gritz, Hausfrau 3 Geschwister seit 1986 verheiratet mit Dr. med. Joachim Gottberg, Arzt für Allgemeinmedizin 4 Kinder (14, 15, 17, 18) 1968-71: Grundschule 1971-80: Gymnasium Curschmannnstraße, Hamburg 1980: Abitur 1980-86: Studium der Humanmedizin, Universität Hamburg 1986: Staatsexamen und ärztliche Approbation, keine Promotionsversuche weitere berufliche bis 1994: Laufbahn: während der Kindererziehungszeiten regelmäßig Vertretung in der allgemeinärztlichen Praxis des Ehemannes 1994-99: Anstellung als medizinische Fachberaterin bei 3Bscientific, Hamburg. Schwerpunkttätigkeit Entwicklung medizinischer Ausbildungsmaterialien und Software 1999-2000: medizinische Redakteurin (Online) bei Bertelsmann/HOS multimedica, Berlin 2001-2002 Redakteurin/Projektleiterin beim MD-Verlag, Berlin ab 2002 freie Mitarbeit am Institut für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES GmbH), Berlin 2003-04: Master-Studiengang Public Health an der Hochschule für angewandte Wissenschaften, Hamburg Abschluss Master of Public Health (MPH) 10/04 seit 8/2004: Anstellung als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES GmbH), Berlin