Klaus Pichhardt Hygieneschulung Lebensmittel

Ähnliche Dokumente
MARKUS GASTPAR WERNER HEINZ THOMAS POEHLKE PETER RASCHKE. Glossar: Substitutionstherapie bei Drogenabhängigkeit

Westhoff Terlinden -Arzt. Entscheidungsorientierte psychologische Gutachten für das Familiengericht

Dietrich [uhl Technische Dokumentation

Ralf-Stefan Lossack Wissenschaftstheoretische Grundlagen für die rechnerunterstützte Konstruktion

Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Mathematisch -naturwissenschaftliche Klasse Jahrgang 1995, 1.

G. Mödder Erkrankungen der Schilddrüse

Die Behandlung psychischer Erkrankungen in Deutschland

Vortrage Reden Erinnerungen

Verkaufserfolg bei professionellen Kunden

Walter Schmidt. Wie fuhre ich richtig?

Gero Vogl. Wandern ohne Ziel. Von der Atomdiffusion zur Ausbreitung von Lebewesen und Ideen

J. SCHÖPF Angstkrankheiten und ihre Therapie "W W"""" ""

Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH

K. Peter/R. Putz (Hrsg.) Klinische Untersuchung und Diagnostik Band 1 E. Hoffmann/G. Steinbeck Kursleitfaden Kardiovaskulares System

DOI /

J. SCHERER Angststörungen nach ICD-10. K. KUHN Manual zu Diagnostik und Therapie

Relationship Marketing

Internet fur Mediziner

Simone Schmidt Anpacken Projektmanagement in Gesundheitsberufen Top im Gesundheitsjob

ALBERT EINSTEIN. Grundzüge der Relativitätstheorie

Konzept Nachhaltigkeit

Selektive Re-uptake-Hemmung und ihre Bedeutung für die Depression

Storungen der Motilitat des oberen Gastrointestinaltraldes

CRM erfolgreich einführen

Niere und Blutgerinnung

MedR. Schriftenreihe Medizinrecht

Die Berliner Pharmakologie in der Nachkriegszeit

Therapielexikon Neurologie

DOI /

Praxis der Brustoperationen

1 1 der chirurgischen Instrumente

Fragensammlung mit kommentierten Antworten

Paul-Gerhard Kanis. Praxistips ffir die Karriere

Rückengerechtes Verhalten

Antibiotika in der Praxis mit Hygieneratschlägen

Wie funktioniert MRI?

Aufgaben. Technische Mechanik 1-3. Statik, Elastostatik, Kinetik. Springer-V erlag Berlin Heidelberg GmbH. W. Hauger H. Lippmann V.

Albert Thiele. Die Kunst zu überzeugen

Informatiker in der Wirtschaft

Neurologie Fragen und Antworten

Grundkurs Thoraxröntgen

1 3Walter Fischer Digitale Fernsehtechnik in Theorie und Praxis

Albert Thiele. Die Kunst zu überzeugen

Schulungsprogramm Gefahrguttransport

Mikroskopische Diagnostik pflanzlicher Nahrungs-, Genußund Futtermitte~ einschließlich Gewürze

U. Walkenhorst. H. Burchert (Hrsg.) Management in der Ergotherapie

R6ntgenkontrastmittel

PANIK. Angstanfälle und ihre Behandlung. J. Margraf S. Schneider. Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH

Rauchfrei in 5 Wochen

Mit freundlicher Empfehlung. Biotest. PIIarma Wiss. Information und Vertrieb Frankfurt am Main

Virtuelle Unternehmen

Die Rechenmaschinen von Konrad Zuse

Die wichtigsten Diagnosen in der Nuklearmedizin

Java für Fortgeschrittene

ORTHOPADISCHES FORSCHUNGSINSTITUT (OFI) [Hrsg.] Miinsteraner Sachverstandigengesprache

G. K. Krieglstein (Hrsg.) Glaukom Eine Konsensus-Konferenz

Schulungsprogramm Gefahrguttransport

Usability-Engineering in der Medizintechnik

Weichteilsarkome. P. M. Schlag K. Winkler (Hrsg.) Diagnostik und aktuelle Therapiestrategien

Jochen Albert»Jein«Entscheidungsfindung in Gesundheitsberufen Top im Gesundheitsjob

Der Vertrag von Lissabon

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Vermögenseinlagen stiller Gesellschafter, Genußrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten als haftendes Eigenkapital von Kreditinstituten

Antibiotika am Krankenbett

Deutsch für Ärztinnen und Ärzte

Kundenorientierte Dienstleistungsentwicklung in deutschen Unternehmen

Bericht zu Pflanzenschutzmitteln 2011

G. Prede D. Scholz. Elektropneumatik FESTD

Neue Naturschutzkonzepte für Mensch und Umwelt Biosphärenreservate in Deutschland

Diagnosensysteme endogener Depressionen

Erfolgskonzepte Zahnarztpraxis & Management

Weiterbildung Schmerzmedizin

D. Merkle B. Schrader B. Thomes. Hydraulik

Recht schnell erfasst

Einführung in das Management von Geschäftsprozessen

Mechthild Glunz. Cornelia Reuß. Eugen Schmitz. Hanne Stappert

W6rterbuch und Lexikon der Hydrogeologie

Manipulation und Selbsttäuschung

Klinische Untersuchungstests in Orthopädie und Unfallchirurgie

Verhandlungsbericht 1999 der Deutschen Gesellschaft ffir Hals-Nasen -Ohren -Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie

Sexuelle Orientierung

Die Bedeutung der Geburtenregistrierung. für die Verwirklichung der UN-Kinderrechte

Arbeitsbuch zur Volkswirtschaftslehre 1

Das Geheimnis (-- des kürzesten Weges. Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH

Markus Schäfer. Menschenrechte und die Europäische Union. Geschichte und Gegenwart der Menschenrechte in Europa. Diplomica Verlag

Wege aus der Softwarekrise

Gebuhrenhandbuch fur Nervenarzte

F. Daschner Antibiotika am Krankenbett

Ist Europa ein optimaler Währungsraum?

Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH

Niels Klußmann Arnim Malik Lexikon der Luftfahrt

Flugtriebwerke. Alfred Urlaub. Grundlagen, Systeme, Komponenten

Renate Tewes»Wie bitte?«kommunikation in Gesundheitsberufen Top im Gesundheitsjob

Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH

Yoga - die Kunst, Körper, Geist und Seele zu formen

Die Anforderungen der MaRisk VA. an das Risikocontrolling

KUNSTSTOFFE Technische Daten von Handelsprodukten

Corporate Volunteering als Instrument der Personalarbeit

Innovatives Marketing

Nichtmedikamentose Therapie kardiovaskularer Risikofaktoren

Transkript:

Klaus Pichhardt Hygieneschulung Lebensmittel

Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH

Klaus Pichhardt Hygieneschulung Lebensmittel Nach der neuen Lebensmittelhygiene-Verordnung (LMHV) Unter Berücksichtigung der Norm DIN 10514 With 69 Figures 'Springer

Dipl.-Ing. Klaus Pichhardt Karl-Ullrich-Straße 24 67574 Osthofen ISBN 978-3-642-63815-2 ISBN 978-3-642-58986-7 (ebook) DOI 10.1007/978-3-642-58986-7 Pichhardt, Klaus: Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Hygieneschulung Lebensmittel : nach der neuen Lebensmittelhygiene Verordnung (LMHV); unter Berücksichtigung der Norm DIN 10514 I Klaus Pichhardt. - Berlin ; Beideiberg ; New York ; Barcelona ; Budapest; Hongkong; London ; Mailand; Paris; Singapur ; Tokio : Springer, 1998 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der VervieWiltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. EineVervielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütnngspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Springer-Verlag Berlin Beideiberg 1998 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1998 Die Wiedergabe von Gebrauchsnarnen, Handelsnarnen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vomjeweiligen Anwender im Eizelfall anband anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Satz: Reprofertige Vorlagen des Autors Einbandgestaltung: Künkel + Lopka, Werbeagentur, Beideiberg SPIN I 0681191 52/3137-5 4 3 2 I 0 - Gedruckt auf säurefreiem Papier

Vorwort Am 5. August 1997 wurde mit Zustimmung des Bundesrates die Lebensmittelhygiene-Verordnung - LMHV verabschiedet und im BGBI. I S. 2008 verkündet. Mit ihrem lokrafttreten im Februar 1998 wurde die Richtlinie 93/43/EWG d~s Rates vom 14. Juni 1993 über Lebensmittelhygiene auf nationaler Ebene umgesetzt. Um Unternehmen eine weitere Übergangsfrist zu gewähren, treten 4 "Betriebseigene Maßnahmen und Kontrollen" und Abs. 2 des 5 "Ordnungswidrigkeiten" 12 Monate später, also im August 1998 in Kraft. Kernpunkt ist der 4 der Lebensmittelhygiene-Verordnung. Ab.:. satz 1 fordert das sog. HACCP-Konzept, Absatz 2 die Verpflichtung, Personen, die mit Lebensmitteln umgehen, entsprechend ihrer Tätigkeit und unter Berücksichtigung ihrer Ausbildung in Fragen der Lebensmittelhygiene zu unterrichten oder zu schulen. Die EG-Lebensmittelhygiene-Richtlinie sieht in Artikel 5 vor, daß die Mitgliedsstaaten die Erarbeitung von Leitlinien für eine gute Lebensmittelhygienepraxis fördern. Beim DIN (Deutsches Institut für Normung) ist hierzu als Leitlinie für eine gute Lebensmittelhygienepraxis die DIN Norm 10514 "Lebensmittelhygiene - Hygieneschulung" erarbeitet worden. Diese Norm gibt Empfehlungen für die Planung und Durchführung von Hygieneschulungen in Lebensmittelbetrieben und bezweckt, den für die Schulung Verantwortlichen eine Anleitung für die Mitarbeiterschulung zu geben. Die Norm DIN 10503 legt Begriffe fest, die im Zusammenhang mit der Lebensmittelhygiene von Bedeutung sind. Das vorliegende Buch will bei der Umsetzung der Verpflichtung zur Unterrichtung und Schulung in Lebensmittelhygiene Hilfestellung leisten und orientiert sich dabei an den in der Norm DIN 10514 vorgegebenen Stichwörtern. Darüber hinaus werden Stichprobenpläne besprochen, wobei hier besonders der Aspekt der Aussagekraft solcher Stichprobenpläne berücksichtigt wird. Auf der Grundlage des Anhanges zur Entscheidung 94/356/EG der Kommission vom 20.5.1994 (ABI. 1994 Nr. L 156/50)

VI Klaus Pichhardt Hygieneschulung Lebensmittel werden außerdem betriebseigene Maßnahmen und Kontrollen im Sinne des HACCP-Konzeptes dargestellt. Mit der eingebundenen Bestellkarte kann eine CD-ROM angefordert werden. Dieser Datenträger enthält alle Abbildungen und weitere lebensmittelhygienisch relevante Beiträge des Buches in teilanimierten Einzelsequenzen. Damit können Schulungen optimal visuell begleitet werden, da die Animationen eine schrittweise Präsentation erlauben und somit auch schwer vermittelbare Themenkreise gut darstellbar sind. Alternativ besteht die Möglichkeit, farbige Folien auszudrucken, die mittels Overhead-Projektion die Präsentation des jeweiligen Referenten begleiten können und so eine effektive Schulung erlauben. Für sachliche Kritik aus der Praxis bin ich jederzeit dankbar, das gleiche gilt ftir Mitteilungen zu Verbesserungs- bzw. Erweiterungsvorschläge. Den Damen und Herren des Springer-Verlages danke ich für die gute Zusammenarbeit und das stets freundliche Entgegenkommen. Osthofen, im Mai 1998 Klaus Pichhardt

Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung............................. 1 1.1 Rechtliche Hygieneregelung... 3 1.2 Aspekte zum Hygienekonzept... 6 Literatur..... 9 2 Begriffe zur Lebensmittelhygiene................................ 11 2.1 Lebensmittel..... 11 2.2 Lebensmittelhygiene... 12 2.3 Leichtverderbliche Lebensmittel... 13 2.4 Verpackte Lebensmittel... 14 2.5 2.6 Herstellen Behandeln '... 14 14 2.7 In-Verkehr-bringen... 15 2.8 Verzehren... 15 2.9 Nachteilige Beeinflussung... 15 2.10 Genußtauglichkeit/ Genußwert... 16 2.11 Mindesthaltbarkeitsdatum...... 16 2.12 Bedarfsgegenstände... 17 Literatur... 18 3 Lebensmittelmikrobiologie.................... 19 3.1 Einteilung von Mikroorganismen... 20 3.1.1 Bakterien und Bakteriensporen... 20 3.1.2 Schimmelpilze..... 28 3.1.3 Hefepilze...... 29 3.1.4 Viren... 30 3.2 Größenordnung von Mikroorganismen und Viren... 32

VIII Klaus Pichhardt Hygieneschulung Lebensmittel 3.3 Erkennbarmachung von Keimen... 33 3.4 Vermehrungsformen von Mikroorganismen... 36 3.4.1 Ungeschlechtliche Fortpflanzung... 36 3.4.2 Geschlechtliche Fortpflanzung von Hefen... 41 3.5 Gesundheitsgefährdende Mikroorganismen, Lebensmittelverderber und Nützlinge... 42 3.5.1 Gesundheitsgefährdende Mikroorganismen und schädliche Stoffwechselprodukte... 44 3.5.2 Lebensmittelverderber........ 46 3.5.3 Technologisch erwünschte Mikroorganismen... 47 Literatur... 48 4 Wachstumsvoraussetzungen f'ür Mikroorganismen- Beeinflussung der Vermehrung......................... 49 4.1 Wachstumsfaktoren... 49 4.1.1 Nährstoffangebot... 50 4.1.2 Wasseraktivität und Feuchtigkeit... 51 4.1.3 ph-wert....55 4.1.4 Temperatur... 59 4.1.5 Redoxpotential... 61 4.2 Beeinflussung des Wachstums von Mikroorganismen... 63 Literatur...... 67 5 Mikrobielle Gefährdung von Produkten... 69 5.1 Lebensmittelverderb... 69 5.1.1 Fäulnis... 71 5.1.2 Gärung... 72 5.1.3 Säuerung... 73 5.1.4 Ranzidität... 74 5.1.5 Schimmeln... 76 5.2 Lebensmittelvergiftung... 77 5.2.1 Salmonellen... 80 5.2.2 Staphylococcus aureus... 85 5.2.3 Clostridium per.fringens... 88 5.2.4 Clostridium botulinum... 90 5.2.5 Bacillus cereus... 92 5.2.6 Listeria monocytogenes... 92 5.3 Gefährdungen physikalischen Ursprungs... 94 Literatur... 95

Inhaltsverzeichnis IX 6 Schädlingsbefall und weitere Gefährdungen... 97 6.1 Insekten... 98 6.2 Nager und Vögel... 100 6.3 Schädlingsbekämpfung als Teil der Betriebshygiene... 101 6.4 Chemische Schadensquellen.......................... 102 6.5 Physikalische Schadensquellen... 104 7 Raum- und Anlagenhygiene............................................... 105 7.1 Reinigung und Desinfektion... 105 7.1.1 Reinigungsverfahren... 106 7.1.2 Desinfektion... 109 7.1.3 Reinigungsintervalle... 112 7.2 Raumtemperaturen... 113 7.3 Konstruktive Anlagenhygiene... 116 Literatur... 119 8 Stichprobenpläne... 121 8.1 Mikrobiologische Stichprobenpläne... i22 8.1.1 2-Klassenplan... 125 8.1.2 3-Klassenplan... 129 8.2 Stichprobenpläne für die sensorische Prüfung... 132 Literatur............. 135 9 Betriebseigene Maßnahmen und Kontrollen - HACCP-Konzept... 137 9.1 Produktbeschreibung, Ermittlung potentieller Gefahren, Identifizierung kritischer Punkte (HACCP-Grundsätze 1-3)... 144 9.2 Festlegung und Durchführung des Verfahrens zur Überwachung und Kontrolle der kritischen Punkte (HACCP-Grundsätze 4, 5)... 150 9.3 Überprüfung der Eigenkontrollsysteme, Dokumentation (HACCP-Grundsätze 6, 7)... 152 Literatur... 153 Sachverzeichnis 155