Kurzbericht zur Inspektion der Kopernikus-Schule (06K03)

Ähnliche Dokumente
Alexander-von-Humboldt- Gymnasium

Willkommen zur Präsentation der Ergebnisse der Schulinspektion

Humboldt-Gymnasiums. Präsentation wesentlicher Ergebnisse der Inspektion des. Bildung für Berlin Schulinspektion

Grundschule Alt-Karow

Paulsen-Gymnasium. 15. Januar Herzlich Willkommen! Bildung für Berlin Schulinspektion. A. Goldmann, J. Kaplan, V. Kaiser, M.

GutsMuths-Grundschule

Heinrich-Schliemann-Oberschule

Kastanienbaum-Grundschule

Grundschule am Eichenwald

Mühlenau-Grundschule

Otto-Wels-Grundschule

Bruno-Bettelheim-Grundschule

Gabriele-von-Bülow-Oberschule

GutsMuths-Grundschule

Bericht zur Inspektion der. Mendel-Grundschule. Bildung für Berlin Schulinspektion Rathenow, Dr. Latk, Sarstedt, Dr.

Bericht zur Inspektion der. Mendel-Grundschule. Bildung für Berlin Schulinspektion Rathenow, Dr. Latk, Sarstedt, Dr.

Grundschule am Weißen See

Lietzensee-Grundschule

Mühlenau-Grundschule. Präsentation Inspektionsbericht. Bildung für Berlin. Vergien Grötzner Thiele

Bornholmer Grundschule

Schule am Sandsteinweg

Schulinspektionen im Schuljahr 2015/2016

Schulinspektion Berlin. Bildung für Berlin. Bericht zur Inspektion der Nürtingen-Grundschule. G. Rehberg I. Rubbert U. Lutz H.-J.

Alt-Lankwitzer Grundschule

Teltow-Grundschule

Kurzbericht zur Inspektion der Bertolt-Brecht-Oberschule (05K03)

Schulinspektionen im Schuljahr 2014/2015

Kurzbericht zur Inspektion der Grundschule am Eichenwald (05G02)

Kurzbericht zur Inspektion des Kant-Gymnasiums (05Y02)

Kurzbericht zur Inspektion der Paul-Schneider-Grundschule (06G21)

(Für die schulischen Gremien modifizierte Fassung der offiziellen Präsentation der Berliner Schulinspektion)

Charles-Dickens-Grundschule

Wolfgang-Borchert-Schule

Kurzbericht zur Inspektion der Carl-Friedrich-von-Siemens-Oberschule (05Y04)

Kurzbericht zur Inspektion der Carl-Humann-Grundschule (03G25)

Kurzbericht zur Inspektion der Konrad-Duden-Schule (03K03)

Kurzbericht zur Inspektion der Grundschule am Birkenhain (05G10)

Kurzbericht zur Inspektion der Matthias-Claudius-Schule (08G28)

Kurzbericht zur Inspektion der 7. Integrierten Sekundarschule (07K07)

Juni Grunewald-Grundschule. Bildung für Berlin

Kurzbericht zur Inspektion der Hedwig-Dohm-Schule (01K09)

Kurzbericht zur Inspektion der Dreilinden-Grundschule (06G09)

Die Berliner Schulstrukturreform

Kurzbericht zur Inspektion der Grundschule Neues Tor (01G05)

Kurzbericht. zur Inspektion der Borsigwalder-Grundschule (12G12)

Informationsveranstaltung Sophie-Scholl-Schule am Tag der offenen Türen

Informationen zur Gymnasialen Oberstufe an der Max-Ernst-Gesamtschule (Stand )

Auswertungsveranstaltung zur Schulinspektion der Freiherr-vom-Stein- Schule

Fragebogen für Lehrkräfte (07/01) (OSZ Verkehr, Wohnungswirtschaft, Steuern)

Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule. Qualitltsbereich 2: Lehren und Lernen - Unterricht. 1.3 Personale Kompetenzen. 2.1 Schulinternes Curriculum

RsE. R s. Realschule Erndtebrück. Unsere weiterführende Schule in Wittgenstein. respektvolles Miteinander sozialer Zusammenhalt E erfolgreiches Lernen

Informationsveranstaltung Sophie-Scholl-Schule am Tag der offenen Türen

Qualitätsanalyse an unserer Schule

Städt. Gesamtschule Rheda-Wiedenbrück Möglichkeit zur. individuellen Entwicklung!

Kurzbericht zur Inspektion des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums (03Y03)

Auszüge des Berichts zur Inspektion. der Karlshorster Grundschule 11G13 (Grundschule)

Kriterium Indikator Operationalisierung Die Schule verfügt über ein von den Lehrkräften erarbeitetes Methodencurriculum.

Informationsveranstaltung Sophie-Scholl-Schule am Tag der offenen Türen

Kurzbericht zur Inspektion der Dathe-Oberschule (02Y05)

Kurzbericht zur Inspektion der Grundschule im Panketal (03G24)

Kurzbericht zur Inspektion der Finow-Grundschule (07G02)

Kurzbericht zur Inspektion der Karlshorster Grundschule (11G13)

Kurzbericht zur Inspektion der Grundchule am Karpfenteich (06G29)

Kurzbericht zur Inspektion des Gymnasiums Tiergarten (01Y12)

Kurzbericht zur Inspektion der Hausotter-Grundschule (12G06)

Kurzbericht zur Inspektion am Victor-Klemperer-Kolleg (10A04)

Das Aggertal-Gymnasium hat ein neues Schulgebäude

Die Niedersächsische Schulinspektion

Fragebogen für Eltern (1/08) (Integrativ-kooperative Pestalozzi- Grundschule)

HERZLICH WILLKOMMEN! Schuljahr 2018/2019

Kurzbericht zur Inspektion der Anne-Frank-Schule (09Y04)

Kurzbericht zur Inspektion der Janusz-Korczak-Schule (Grundschule) (08G31)

Kurzbericht zur Inspektion der Carl-Sonnenschein-Grundschule (07G31)

Integration an der Johanna-Eck-Schule Berlin am Beispiel der neu zugewanderten Schüler* - Teil2: Workshop-Handout

Marie-Curie-Gymnasium Ludwigsfelde

Qualitätsanalyse Januar 2017

HERZLICH WILLKOMMEN! Schuljahr 2018/2019

Kurzbericht zur Inspektion der Thalia-Grundschule (02G11)

Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium (03Y13)

Herzlich Willkommen an unserer Schule. die Schule im Grünen für alle Kinder.

Externe Evaluation der Schulen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Alle Abschlüsse unter einem Dach in Bergedorfs Lernoase

Das neue Aufbaugymnasium

Kurzbericht zur Inspektion der Martin-Niemöller-Grundschule (11G22)

Kurzbericht zur Inspektion der Grundschule unter dem Regenbogen (10G14)

Fragebogen zum Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen Schülerinnen und Schüler, Sekundarstufe. Stimme gar nicht zu. Stimme gar nicht zu

Bildung für Berlin Berliner Schulsystem

Kurzbericht zur Inspektion der Alfred-Brehm-Grundschule (12G14) im Schuljahr 17/18

Sekundarschule. Rahmenkonzept. Soest Bad Sassendorf. entwickelt von der pädagogischen Arbeitsgruppe

Kurzbericht zur Inspektion der Hermann-Hesse-Schule (02Y08)

Ruppin-Grundschule. Musik im Unterricht und schulischen Angeboten Die Schüler lernen immer wieder neue Lieder, Tänze, Rhythmusspiele kennen

Herzlich willkommen zum. Informationsabend der Brüder-Grimm-Schule

Bericht zur Inspektion. der Teltow-Grundschule 07G10

Herzlich Willkommen. in der. Gesamtschule Berrenrather Straße ab 2019/20 in Köln - Lindenthal

Friedrich- Althoff-Schule

Auswertung der Befragungsergebnisse zur Selbstevaluation zur Musikalischen Grundschule (SEVA-MuGS) befragte Gruppen

Sekundarschule Remscheid Bildungsperspektiven ermöglichen

Persönlich menschlich freundlich kompetent

Kurzbericht zur Inspektion des Otto-Nagel-Gymnasiums (10Y02)

Transkript:

1. Voraussetzungen und Bedingungen Die Kopernikus-Schule ist eine Integrierte Sekundarschule im Ortsteil Steglitz des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Sie ist 2010 aus der Umwandlung einer Gesamtschule entstanden. 2014 begeht sie ihr 40-jähriges Jubiläum. Am Hauptstandort im nördlichen Teil von Steglitz werden die Klassen der Mittelstufe unterrichtet. Dieser Schulteil ist sechszügig und führt zur Berufsbildungsreife, zur erweiterten Berufsbildungsreife und zum mittleren Schulabschluss. An einem Nebenstandort im Ortsteil Lankwitz befindet sich die gymnasiale Oberstufe, an der die Schülerinnen und Schüler wahlweise in zwei oder in drei Jahren die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) erlangen können. Die - seit 25 Jahren bestehende - Aufteilung in zwei ca. 20 Minuten Fahrweg voneinander entfernt liegende Standorte stellt für einige Lehrkräfte eine besondere Belastung dar, wenn sie - teilweise täglich - zwischen diesen pendeln müssen. Die Schule bietet drei fachliche Schwerpunkte: Mathematik/Naturwissenschaften, Fremdsprachen sowie Gesellschaftswissenschaften. Neben Englisch kann Französisch als erste Fremdsprache belegt werden. Als zweite Fremdsprache werden Französisch, Latein und Spanisch angeboten. In der Mittelstufe werden die Schülerinnen und Schüler in Deutsch, den Fremdsprachen, Mathematik und den Naturwissenschaften in zwei nach Leistung differenzierte Kursstufen eingeteilt, wobei für besonders leistungsbereite und -starke Jugendliche sogenannte E-Plus-Kurse zur gezielten Vorbereitung auf die gymnasiale Oberstufe eingerichtet werden. Die Schule arbeitet im gebundenen Ganztagsbetrieb von 8 bis 16 Uhr, darin eingeschlossen sind der Unterricht und die musischen, sportlichen und handwerklich-technischen Angebote von Lehrkräften und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des außerunterrichtlichen Bereichs (AUB). 2. Stärken und Entwicklungsbedarf Stärken der Schule lernförderliches soziales Klima individuelle Unterstützungs- und Beratungsangebote für Schülerinnen und Schüler Kooperationen mit außerschulischen Partnern zur Förderung der beruflichen und persönlichen Entwicklung vielfältige, schülerorientierte Bildungs- und Freizeitangebote engagierter und als pädagogisches Vorbild handelnder Schulleiter Entwicklungsbedarf der Schule stärkere Individualisierung im Unterricht, insbesondere in den Bereichen Differenzierung sowie Förderung selbstständigen und problemorientierten Lernens Bündelung der schulischen Entwicklungsschwerpunkte in einem aussagekräftigen, neuen Schulprogramm und zielorientierte Evaluation der eingeleiteten Maßnahmen Seite 1/9

3. Erläuterungen An der Kopernikus-Schule steht das Wohl der Schülerinnen und Schüler im Fokus des schulischen Handelns. An der Schule herrscht ein ausgeglichenes Klima. Der Umgang der Schülerinnen und Schüler untereinander ist innerhalb wie außerhalb des Unterrichts freundlich und hilfsbereit. Die Kinder und Jugendlichen selbst bezeichnen die Atmosphäre als familiär. Dieses positive soziale Klima fördert die Schule durch gezielte Projekte. Dazu zählt die breit angelegte und regelmäßige Ausbildung von Mediatorinnen und Mediatoren, die jedes Jahr auf einer Fahrtenwoche in den Austausch zwischen Neuen und Erfahrenen treten. In jeder Klasse wird zu Beginn des Schuljahres ein Klassenrat eingerichtet, in dem aktuelle Themen innerhalb der Klasse regelgeleitet besprochen werden. Darüber hinaus übernehmen Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Patenschaften für Jüngere aus der Mittelstufe, um sie auf den Übergang in das Kurssystem vorzubereiten. Charakteristisch für die pädagogische Grundhaltung des Kollegiums, das die Kopernikus- Schule prägt, ist das Motto Berufs- und Lebensorientierung (BEO-LEO) im Rahmen des Dualen Lernens. Hier geht es um das Erkennen von persönlichen Perspektiven für die private und berufliche Zukunft der Schülerinnen und Schüler. Der Bereich der Beratung nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Dazu gehören die Besonderheiten der Übergänge von der Grundschule in die Sekundarstufe I, von der Mittelstufe in die gymnasiale Oberstufe bzw. in eine schulische oder duale Berufsausbildung ebenso wie die verschiedenen Stufen der Berufsorientierung, Berufsvorbereitung und Berufsberatung. Die Schule hat in einer Übersicht die Module des Dualen Lernens für jeden Jahrgang, die dafür bestehenden Kooperationen und den Zweck der Zusammenarbeit dargestellt. Dazu gehören der WAT-Unterricht im 7. und 8. Jahrgang im praktischen Bereich (Holz, Metall, Textil und Küche), der Girls bzw. Boys Day, der Einsatz des Berufswahlpasses, die Teilnahme am Projekt komm auf Tour und seit dem Schuljahr 2010/2011 in den 8. Klassen das zivilgesellschaftliche Engagement im fächerübergreifenden Unterrichtsprojekt (WAT 1 /Ethik). Die Schülerinnen und Schüler engagieren sich hierbei ehrenamtlich alle zwei Wochen für zwei Stunden in einer sozialen Einrichtung. Das dreiwöchige Betriebpraktikum im 9. Jahrgang gehört ebenso dazu wie Angebote für solche Jugendliche, deren Berufsbildungsreife schon am Ende des 8. Jahrgangs gefährdet erscheint. Diese müssen ab dem 9. Jahrgang in beiden Wahlpflichtschienen je einen Kurs im Fach WAT belegen und darüber hinaus ein weiteres zweiwöchiges Praktikum absolvieren. Kooperationen mit Integrierten Sekundarschulen, die Produktives Lernen ab Klassenstufe 9 durchführen oder mit der Ziegner-Stiftung 2 ermöglichen diesen Jugendlichen individuelle Angebote, um ihren Schulabschluss noch erreichen zu können. Im 10. Jahrgang findet regelmäßig eine klassenübergreifende BEO-LEO-Projektwoche statt. Die Schülerinnen und Schüler wählen zwischen verschiedenen Modulen, dazu gehören Bewerbungsschreiben, Assessment- Center, Schnupperstunden in der eigenen gymnasialen Oberstufe, Informationen zum Freiwilligen Sozialen Jahr oder der Besuch von Oberstufenzentren wie dem OSZ Gastgewerbe oder dem OSZ Bürowirtschaft und Verwaltung. Durch die Erhöhung der Unterrichtsstunden in den Naturwissenschaften ab Klasse 7 und ergänzende Projekte sowie Exkursionen ins Gläserne Labor (naturwissenschaftliche Forschungen auf dem Campus Buch) steht naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler ein besonderes Angebot zur forschenden Arbeit in Laboren zur Verfügung. Durch zahlreiche weitere Kooperationen mit außerschulischen Partnern bietet die Schule den Kindern und Jugendlichen vielfältige Beratungs-, Unterstützungs- und Entfaltungsmöglichkeiten. 1 2 Das Fach WAT (Wirtschaft/Arbeit/Technik, früher: Arbeitslehre) soll den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das Berufsleben ermöglichen. Die Ziegner-Stiftung ist ein soziales Dienstleistungsunternehmen der Jugendberufshilfe in Berlin. Seite 2/9

Neben dem Dualen Lernen bietet die Schule den Kindern und Jugendlichen ebenfalls eine intensive individuelle Beratung und Unterstützung in Fragen der Schullaufbahn, der Krisenintervention oder auch der Lernbegleitung. Hier ist der sozialpädagogische Bereich der Schule eine zentrale Anlaufstelle für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I. Weiterhin gibt es durch die Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen im außerunterrichtlichen Bereich ein umfangreiches Angebot an Arbeitsgemeinschaften, in denen die Kinder und Jugendlichen ihre persönlichen Interessen und Stärken ausleben können. Dabei reichen die Aktivitäten vom Segelfliegen bis zur Volkstanzgruppe Ha Rimun, um nur zwei der zahlreichen Angebote zu nennen. Das Kollegium der Kopernikus-Schule hat Konsequenzen aus den Ergebnissen der letzten Schulinspektion gezogen. Regelmäßige Projekttage zum Methoden- und Kommunikationstraining für die Jahrgänge 7 und 8 wurden eingeführt. Die Lehrkräfte haben sich in internen Fortbildungen und an Studientagen mit innerer Differenzierung beschäftigt. Das Ziel ist, selbstständiges und individuelles Lernen schrittweise stärker im Unterricht zu fördern. Die Unterrichtsbeobachtungen der diesjährigen Schulinspektion zeigen jedoch, dass die Förderung individuellen Lernens an der Kopernikus-Schule nach wie vor gering ausgeprägt ist. Die Unterrichtsstunden beginnen in der Regel mit einer thematischen Einführung oder Wiederholung unter Anleitung der Lehrkraft. Anschließend bearbeiten die Schülerinnen und Schüler in den meisten Fällen Arbeitsblätter in Einzelarbeit, manchmal auch in Partner- oder Gruppenarbeit. In vielen Stunden wird im Fachunterricht die Sprachbildung gefördert, indem die Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler mit gezielten Angeboten zum richtigen Sprechen und Schreiben sowie zum Lesen motivieren. Obwohl die Lehrkräfte selten kooperative Lernformen vorsehen, arbeiten die Schülerinnen und Schüler in der Mehrheit der Stunden auf eigene Initiative oder aufgrund der Aufgabenstellung zusammen, dies insbesondere im Unterricht der gymnasialen Oberstufe. In jeder zweiten Stunde ist auch zu sehen, dass die Lehrkräfte die einzelnen Lernenden bei der Aufgabenbearbeitung durch Hinweise unterstützen. Nur zu einem geringen Anteil jedoch werden Aufgaben gestellt, die den Schülerinnen und Schülern eine individuelle Auswahl aus verschiedenen Schwierigkeitsgraden ermöglichen. Sie erhalten nur wenig Gelegenheit, die Bearbeitung einer Aufgabe selbstständig zu planen und diese auszuführen. Arbeitsergebnisse werden selten durch Schülerinnen und Schüler präsentiert und fast nie durch sie selbst auf Richtigkeit kontrolliert. Die Aufgaben sind insbesondere in der Mittelstufe zumeist auf ein bereits feststehendes Ergebnis ausgerichtet und bieten nur in Ausnahmen einen Anreiz, neue Lösungswege zu entwickeln und auszuprobieren oder in der Klasse zu diskutieren. Ein solches problemorientiertes Vorgehen ist allerdings im Unterricht der Jahrgangsstufen 11 bis 13 deutlich ausgeprägter. Außerhalb des Unterrichts fördert und fordert die Schule die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler bei Vorhaben und Projekten. So organisierten beispielsweise die Jugendlichen des 9. Jahrgangs selbstständig und mit großem Erfolg einen Frühlingsball und die Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs planen ein Fußballturnier für die Zeit nach den Herbstferien 2013. Solche Initiativen aus der Schülerschaft werden vom Kollegium und der Schulleitung ausdrücklich befürwortet und unterstützt und sind ein Zeichen in das gegenseitige Vertrauen. Einen wesentlichen Motor und Unterstützer hat die Schule in ihrem Leiter. Dieser wird in seinem Führungsverhalten, das als gradlinig, konsequent, aber auch menschlich beschrieben wird, durchweg hoch anerkannt und als pädagogisches Vorbild angesehen. Er ist stets im Schulgebäude präsent, stößt viele Prozesse in der Schulentwicklung an, nimmt Initiativen aus der Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft gern auf und unterstützt diese. Dabei achtet er jedoch auf Realisierbarkeit und Durchdachtheit. Auf diese Weise hat der Schulleiter die Schule gemeinsam mit der Schulgemeinschaft konsequent und erfolgreich durch den Seite 3/9

Prozess der Umwandlung von einer Gesamtschule in eine Integrierte Sekundarschule geführt und zielgerichtet weiterentwickelt. Es ist allerdings noch nicht gelungen, die vielen Entwicklungsschritte und -schwerpunkte der letzten Jahre und die für die Zukunft geplanten Vorhaben und Maßnahmen in ein fortgeschriebenes Schulprogramm münden zu lassen. Mit der Neubildung einer Steuergruppe hat die Schule jedoch eine wichtige Grundlage für die Neufassung des Schulprogramms geschaffen. Für die Zukunft geplant sind Maßnahmen zur internen Evaluation wie eine Schulzufriedenheitsbefragung oder die Evaluation des Differenzierungskonzepts, eine Einbettung dieser Vorhaben in ein zielorientiertes Konzept zur internen Evaluation steht noch aus. Resümierend kann festgehalten werden, dass es sich bei der Kopernikus-Schule um eine vielseitig aktive Schule handelt, bei der das Wohl der einzelnen Schülerinnen und Schüler im Fokus des pädagogischen Handelns liegt, wenngleich im Bereich des Individuellen Lernens im Unterricht noch Entwicklungspotenzial besteht. Die Schule bietet vielfältige Möglichkeiten der Beratung und Unterstützung, aber auch der persönlichen Entfaltung der Kinder und Jugendlichen. Dabei werden diese ernst genommen und nicht nur in ihrer schulischen Entwicklung begleitet, sondern auch auf ihren Berufs- und Lebensweg vorbereitet. Dieser Anspruch wird in vielen Gesprächen mit allen am Schulleben beteiligten Gruppen deutlich. Die Schule fördert und fordert darüber hinaus die Verantwortungsübernahme der Schülerinnen und Schüler und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung. Seite 4/9

4. Qualitätsprofil 3 Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule 1.1 Schulleistungsdaten und Schullaufbahn Qualitätsbereich 2: Unterricht/Lehr- und Lernprozesse 2.1 Schulinternes Curriculum und Abstimmung des Lehr- und Lernangebots 2.2 Unterrichtsgestaltung/Lehrerhandeln im Unterricht Unterrichtsprofil 2.3 Systematische Unterstützung, Förderung und Beratung Qualitätsbereich 3: Schulkultur 3.1 Beteiligung der Schülerinnen und Schüler und der Eltern 3.2 Soziales Klima und soziales Lernen in der Schule 3.4 Kooperationen Qualitätsbereich 4: Schulmanagement 4.1 Schulleitungshandeln und Schulgemeinschaft 4.2 Schulleitungshandeln und Qualitätsmanagement Qualitätsbereich 5: Professionalisierung und Personalmanagement 5.1 Personalentwicklung und Personaleinsatz 5.2 Arbeits- und Kommunikationskultur im Kollegium Qualitätsbereich 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung 6.1 Evaluation schulischer Entwicklungsvorhaben 6.2 Fortschreibung des Schulprogramms Ergänzende Qualitätsmerkmale E.2 Ganztagsangebot E.3 Duales Lernen 3 Das Qualitätsprofil beinhaltet verpflichtende Qualitätsmerkmale (blau unterlegt) und Wahlmodule. Hinter diesem Qualitätsprofil verbergen sich ca. 200 Indikatoren. Die Schule erhält im ausführlichen Bericht eine detaillierte Rückmeldung dieser Ergebnisse im sbogen. Nähere Informationen zu den Instrumenten und den Verfahren der Berliner Schulinspektion finden Sie in unserem Handbuch im Internet unter www.berlin.de/sen/bildung/schulqualitaet/schulinspektion Seite 5/9

5. Unterrichtsprofil Unterrichtsbedingungen vergleichend 2.2.1 Lehr- und Lernzeit c 2.2.2 Lern- und Arbeitsbedingungen b 2.2.3 Strukturierung und transparente Zielausrichtung c 2.2.4 Kooperation des pädagogischen Personals ohne 2.2.5 Verhalten im Unterricht b 2.2.6 Pädagogisches Klima im Unterricht b 2.2.7 Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft b Unterrichtsprozess vergleichend 2.2.8 Förderung von Selbstvertrauen und Selbsteinschätzung c 2.2.9 Fachimmanentes, fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen 2.2.10 Methoden- und Medienwahl b 2.2.11 Sprach- und Kommunikationsförderung b Individualisierung von Lernprozessen 2.2.12 Innere Differenzierung c 2.2.13 Selbstständiges Lernen c 2.2.14 Kooperatives Lernen c 2.2.15 Problemorientiertes Lernen c c Normative A (stark ausgeprägt) Norm: 80 % und mehr der en des Qualitätskriteriums sind positiv (bei mind. 40 % ++ ). B (eher stark ausgeprägt) Norm: Zwischen 60 % und 80 % der en des Qualitätskriteriums sind positiv. C (eher schwach ausgeprägt) Norm: Zwischen 40 % und 60 % der en des Qualitätskriteriums sind positiv. D (schwach ausgeprägt) Norm: Weniger als 40 % der en des Qualitätskriteriums sind positiv. Vergleichende 4 a (vergleichsweise stark) Der Mittelwert der Schule liegt oberhalb der durch die Standardabweichung vorgegebenen Obergrenze b (vergleichsweise eher stark) Der Mittelwert der Schule liegt zwischen dem Berliner Mittelwert und der Obergrenze. c (vergleichsweise eher schwach) Der Mittelwert der Schule liegt zwischen dem Berliner Mittelwert und der durch die Standardabweichung vorgegebenen Untergrenze. d (vergleichsweise schwach) Der Mittelwert liegt unterhalb der Untergrenze. 4 Die aktuellen Unterrichtsbeobachtungen werden mit dem Mittelwert von ca. 30.000 Unterrichtsbeobachtungen der ersten Inspektionsrunde verglichen und auf der folgenden Seite grafisch dargestellt. Seite 6/9

6. Auswertung der Unterrichtsbesuche (grafische Darstellung der normativen ) 100% A/ B 80% B 60% C 40% D 20% D 0% 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.2.5 2.2.6 2.2.7 2.2.8 2.2.9 2.2.10 2.2.11 2.2.12 2.2.13 2.2.14 2.2.15 ++ + - -- 7. Auswertung der Unterrichtsbesuche (grafische Darstellung der vergleichenden Schule - Berlin) 4,00 3,50 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.5 2.2.6 2.2.7 2.2.8 2.2.9 2.2.10 2.2.11 2.2.12 2.2.13 2.2.14 2.2.15 Berlin MW Berlin untere Grenze Berlin obere Grenze 06K03 MW Seite 7/9

8. Standortbeschreibung Der Hauptstandort der Kopernikus-Schule besteht aus einem 1908 errichteten Altbau, einem Neubau und dem sogenannten Erweiterungsbau. Alle drei zeigen deutliche Spuren der Nutzung und an vielen Stellen auch der Ausbesserung. In allen Gebäuden hängen z. T. großformatige künstlerische Schülerarbeiten. Über die Jahre haben Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit Unterstützung des Fördervereins sowie des Oberstufenzentrums Farbtechnik und Raumgestaltung einzelne Wände neu gestrichen, sodass sowohl die Treppenhäuser als auch die Unterrichtsräume in sehr unterschiedlichem Renovierungszustand sind. Am Altbau wird zurzeit die Fassade renoviert, während der Inspektionstage waren in vielen Klassenräumen die Fenster mit Schutzfolien verhängt. Die Toiletten sind erneuerungsbedürftig, aber funktionsfähig. Die Büros der Schulleitungsmitglieder sowie das Sekretariat und die beiden Lehrerzimmer befinden sich in der 1. Etage. Im Treppenhaus können sich die Schülerinnen und Schüler an Aushangtafeln über den Stundenplan und die Arbeit der Schülervertretung informieren. Neben den Klassenräumen befinden sich im Altbau die beiden großen, hellen Kunsträume, ein Computerraum mit 12 internetfähigen PC und einen Musikraum mit 25 Keyboards. Im 2. Obergeschoss finden in mehreren kleinen Räumen die Arbeitsgemeinschaften des Ganztagsbetriebs statt. Hier liegt auch eine Werkstatt mit Material zum Basteln und Töpfern. Im Erdgeschoss gibt es den sozialen Trainingsraum und einen Mediationsraum sowie die Teestube und den Freizeitraum mit einem Tischfußballspiel und einem Billardtisch. Dort können sich die Schülerinnen und Schüler in den Pausen und in der außerunterrichtlichen Zeit aufhalten. Die Erzieherinnen und Erzieher sowie die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter haben anliegend ein kleines Büro. Der Neubau ist ein Gebäude aus den 1980er Jahren, dessen Fassade und Fenster 2012 saniert wurden, allerdings ohne eine Wärmedämmung vorzunehmen. Die Treppenhausfenster müssen nach Angaben des Schulleiters noch erneuert werden. Für die Naturwissenschaften befinden sich in diesem Gebäude fünf Fachräume, drei Hörsäle und geräumige Vorbereitungsräume. Die Unterrichtsräume sind zum Teil mit Smartboards ausgerüstet. In jedem Stockwerk steht ein mobiler Rollwagen mit einem DVD-Spieler. In den vier Informatikräumen sowie in der großen, hellen Bücherei im Erdgeschoss sind insgesamt rund 80 PC installiert. Für Veranstaltungen steht ein Mehrzweckraum mit 130 Plätzen zur Verfügung, der mit einer Bühne, Beleuchtung, Instrumenten und einer Musikanlage ausgestattet ist und für Theater- und Tanzaufführungen genutzt wird. Praktische Lernangebote werden in den Werkstätten für Holz- und Metallbearbeitung sowie für Textilund Elektroarbeiten gemacht. Schmuckstück ist die im letzten Jahr neu installierte Lehrküche mit vier kompletten Arbeitsbereichen sowie einem zusätzlichen Theorieraum. Einige Räume im Erdgeschoss werden auch von der Volkshochschule des Bezirks genutzt. An den Neubau grenzt die Sporthallen aus den 1970er Jahren, die 2005 teilsaniert wurden. Zur Abdeckung des Sportunterrichts nutzt die Schule stundenweise auch die Sporthalle der nebenan liegenden Dunant-Grundschule. Mit dieser teilt sie sich zudem ein Kleinsportfeld, der auch in den Pausen zugänglich ist. Der Erweiterungsbau besteht aus mehreren rund 20 Jahre alten Mobilen Unterrichtsräumen, die im Erdgeschoss zu einer großen Mensa verbunden wurden. Sie bietet Platz für etwa 100 Schülerinnen und Schüler, die im Wechsel mit der Grundschule ihr Mittagessen einnehmen. Die Schule veranstaltet hier auch ihre großen Konferenzen, Versammlungen und Studientage, im Sommer ist die mit Holzbänken und einer bewachsenen Pergola einladend gestaltete Terrasse nutzbar. Seite 8/9

Der Schulhof ist durch die Vielzahl an Gebäuden in kleine Areale zerstückelt, die aber ausreichend Bewegungsraum bieten. Die vorhandenen Grünflächen sind zugewuchert und werden nach Angaben des Schulleiters durch die zuständige Behörde nur sporadisch gepflegt. Es gibt viele Sitzgelegenheiten; das einem kleinen Amphitheater gleichende und bei den Kindern und Jugendlichen beliebte Rondell ist teilweise renovierungsbedürftig. Gleiches gilt für eine begehbare Holzkonstruktion in der Nähe des Lehrerparkplatzes. Auf diesem Parkplatz ist in nächster Zeit ein Gebäude für die Oberstufe geplant. Damit werden die beiden Stufen der Schule an einem Ort zusammengefasst, was nach Aussagen des Schulleiters von allen Beteiligten begrüßt wird. Der Unterricht der Sekundarstufe II findet seit 25 Jahren am Nebenstandort statt, einem gut erhaltenen dreigeschossigen Bau aus den 1960er Jahren. Die Schule belegt das Gebäude zusammen mit dem Schulpsychologischen Beratungszentrum sowie der Sonderpädagogischen Koordinierungsstelle und der Diagnose- und Schulambulanz des Bezirks. Zusätzlich nutzt die Musikschule einzelne Räume. Das Innere des Hauses ist gepflegt, die bei der Erbauung installierte Beleuchtung aber mittlerweile zu schwach. Die Außenfassade wurde vor einigen Jahren saniert, nicht jedoch die Fenster und die z. T. defekten Jalousien. Einige Wände sind in Eigenarbeit renoviert worden und mit Kunstwerken aus Schülerhand geschmückt. Die Sanitärraume sind renovierungsbedürftig. Ihr Büro im Erdgeschoss hat die neu eingesetzte Pädagogische Koordinatorin ebenfalls in Eigenarbeit renoviert. Für die an nur zwei Tagen der Woche anwesende Sekretärin gibt es ein kleines Büro. Die Lehrkräfte verfügen über ein geräumiges, helles Lehrerzimmer. Davor finden sich Aushänge zum Kurssystem und zu weiteren Aktivitäten in der Oberstufe. Den Schülerinnen und Schülern stehen ein Stillarbeitsraum sowie ein kleiner, selbst eingerichteter Aufenthaltsraum zur Verfügung. Die Pausen verbringen sie ansonsten vor dem Gebäude, da die Hofflächen zum großen Teil schlecht zugänglich, wenig einladend oder zugewachsen sind. Eine Essensversorgung bietet der Nebenstandort nicht. Die Unterrichtsräume für die Oberstufe liegen im Erdgeschoss und in der 1. Etage. Sie zeigen deutliche Abnutzungsspuren und eine wenig einladende Farbgestaltung und sind für die 11. Klassen zum Teil etwas zu klein. Insgesamt vier Smartboards sind installiert. An Fachräumen hat dieser Standort einen PC-Raum mit 18 Rechnern und einen NaWi-Raum. Die Aula mit 200 Plätzen, in der auch Aufführungen der Kurse in Darstellendem Spiel stattfinden, weist eine Bühne mit Schweinwerfern und eine Flügel auf, aber keine moderne Soundanlage. Die an diesem Standort gelegene Sporthalle ist seit vielen Jahren nicht renoviert worden. Alle Geräte und die Sanitärraume sind jedoch funktionsfähig. Nach Absprache nutzt die Schule auch die Außensportanlagen der nebenan gelegenen Bröndby-Schule. Seite 9/9